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Vorrichtung zum Behandeln von nach photo chemischen Verfahren
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hergestellten Druckplatten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Behandeln von nach photochemischen Verfahren hergestellten Druckplatten (Klischees),
insbesondere von aus photopolymerisierbaren Harzen hergestellten und mit aktinischem
Licht bestrahlten Druckplatten entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es sind z.B. aus DT-AS 1 960 906 Entwicklungsmaschinen für Druckplatten
bekannt, in der im wesentlichen in vertikaler Lage angeordnete, belichtete Platten
zur weiteren Behandlung mittels einer Rollentransportvorrichtung in horizontaler
Richtung aus einer Auflegestation durch ein Entwicklungsabteil, einen Fixierraum,
einen Spülraum und eine Trockenkammer bewegt werden. Am Ende einer solchen mehrräumigen
Strecke werden die behandelten Platten in einem Abnahmeabteil von der Transporteinrichtung
getrennt. -Derartige ßntwicklungsmaschinen ermöglichen es, bei vorgegebener Transportgeschwindigkeit
nacheinander mehrere Platten durch die abschnittsweise aufgebaute Behanulungsstrecke
zu bewegen. Die einzelnen Abschnitte sind durch Wände voneinander betrennt und die
Durchlässe dieser Trennwände sind r,lit flexiblen Manschetten aus gummielastischen
Material bestückt Wenll die Dämpfe der eingesetzten Behandlungsmittel, insbesondere
Lösungsmittel, aufgrund des oben umrissenen Aufbaus einer solchen Maschine keine
Geruchsbelästigungen oder sogar gesundheitliche Schäden verursachen sollen, müssen
die flexiblen Manschetten in den Trennwänden beim Durchlauf der Platten sehr dicht
schließen. Dabei erfolgt jedoch eine intensive Berührung der vorbeibewegten empfindlichen
Schichtoberfläche mit den Manschetten. - Wird andererseits in den mit Lösurigsmittel
beschickten Abschnitten mit einer wirksae Absaugung der freigesetzten Dämpfe gearbeitet,
so entstehen erhebliche Verluste an Einsatzstoffen, die für eine Regeneri erung
verloren ceiieii.
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Es ist ferner in anderem Zusammenhang bereits aus DT-GM 72 35 661
eine Transporteinricistung für auf magnetisierbarer Unterlage fixierte photopolymerisierbare
Druckplatten bekannt, bei der Magnethaftrollen die Druckplatte in etwa vertikaler
Position auf dem Weg durch die Behandlungsstrecke fixieren. Dadurch entfallen Andruckrollen
auf der empfindlicI#eil Schichtseite.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entwickeln
von Druckplatten mit mehreren fortlaufend zu beschickenden, an einem Transportsystem
nebeneinander angeordneten Stationen bereitzustellen, an der das Bedienungspersonal
keiner Geruchsbelästigung ausgesetzt ist und bei der die durch Absaugung bedingten
Lösungsmittelverluste auf ein Minimum reduziert sind. Sofern eine durch eine sorgfältige
Abdichtung der Stationen untereinander bedingte geringfügige Verlängerung der Behandlungsstrecke
mit Maßgabe einer vorgegebenen Transportgeschwindigkeit eine höhere Entwicklungszeit
für die einzelne Platte erfordern würde, soll diese uurch verbesserte Transportschritte
mindestens ausgeglichen, zweckmäßig aber die gesamte Behandlungszeit verkürzt sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Auswasch-und
Spülkaniiier sowohl von der Eingabestation als auch von der Nachbelichtungs- und
Trockenkaz.ler durch je einen von zwei steuerbaren Dichtklappen begrenzten Schleusenraum
getrennt ist und daß die zu behanuelnde Platte aus der Eingabestation in die erste
Schleuse sowie durch die der Auswasch- und Spülkammer nachgeschaltete zweite Schleuse
mit höherer Geschwindigkeit transportierbar ist als durch die angrenzenuen Behandlungskammern.
- Nach weiteren Merkmalen der Erfindung sind für die Transportrollen in der Eingabestation,
in der ersten Schleuse und zweiten Schleuse und in der Nachbehandlungsunu Trockenkammer
getrennte Antriebe vorgesehen, wobei die Antriebe fur die Rollen in den beiden Schleusen
mittels Überholkupplungen auch den Antrieb der Rollen in der Auswasch- und Spülkammer
bewirken.
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weitere llerkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
beschreibung in Verbindung nib der Zeichnung.
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Die Figur 1 zeigt schematisch eine aus mehreren Stationen bzw.
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rammern sowie zwischengeschalteten Schleusen bestehende und vorzugsweise
innerhalb eines Gehäuses eine bauliche Einheit bildende Vorrichtung mit den neuen
Merkmalen. - In Figur 2 ist in etwa identischem Maßstab das aus mehreren Antriebsgruppen
von Rollen bestehende Transportsystem schematisch wiedergegeben.
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Der Transport und der Ablauf mehrerer, an sich bekannter, unterschiedlicher
Behandlungsvorgänge einer einzelnen Platte erfolgt ganz oder teilweise selbsttätig
in Abhängigkeit von einer Programmsteuerung. Zum Transport der bereits belichteten
Druckplatte durch die Behandlungsstrecke gemäß Figur 1 wird vorzugsweise eine Magnethaftrollen-Transportvorrichtung
3 der oben erwähnten bekannten Art eingesetzt, bei der jedoch einzelne, bestimmten
Stationen zugeordneten Rollengruppen einen eigenen Antrieb erhalten. In Figur 2
sind diese Rollengruppen mit 31, 311 bis 3VI bezeichnet.
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Die gesamte Vorrichtung ist entweder von einem einzigen Gehäuse umschlossen
oder es werden zwei getrennte Gehäuse gewählt, von denen im ersten Teil die Behandlung
mit flüssigen Mitteln einschließlich des Abblasens von Restfeuchte erfolgt und im
anderen Teil die trockenen Behandlungsschritte ablaufen, das sind insbesondere Nachbelichten
und Trocknen.
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Die zu behandelnde Platte wird in der Eingabestation I aufgelegt und
mit ihrer magnetischen Unterlage an den Haftrollen 3 fixiert.
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Sodann wird mittels eines als Transportauslösetaster bezeichneten
Schalters Befehl zum Einschleusen der Platte in die Auswaschkammer W gegeben. Dieser
Auswaschkammer ist die Schleuse S1 vorgeschaltet.
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Befindet sich zum Zeitpunkt der Befehlseingabe Einschleusen eine Platte
in der Schleuse, dann wird der Befehl Einschleusen so lange gespeichert, bis die
noch in der Schleuse Sl befindliche Platte mit der Auswaschtransportgeschwindigkeit
vollständig in der Auswaschkammer W eingefahren ist. Danach schließt die die Auswaschkammer
W auf der Einlaufseite begrenzende Dichtklappe K2 und die Dichtklappe Kl an der
Einlaufseite der Schleuse Sl öffnet sich. Erst jetzt, d.h. wenn die Dichtklappe
Kl sich vollständig
geöffnet hat, wird eine in der Eingabestation
I befindliche Platte mit erhöhter Geschwindigkeit in die Schleuse Sl eingefahren.
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Befindet sich die Platte in korrekter Position in der Schleuse Sl,
dann wird die Dichtklappe Kl geschlossen, die Dichtklappe K2 wieder geöffnet und
die Magnetrollen-Transporteinrichtung der Schleuse Sl auf die niedrigere Auswasch-Transportgeschwindigkeit
umgeschaltet. Die Platte wird nun mit dieser Geschwindigkeit in die Auswaschkammer
W weitertransportiert. - Der Ablauf der weiteren Funktionen wiederholt sich wie
bereits beschrieben. Der Auswaschvon kammer W ist die Nachspülkammer WV vorzugsweise
kürzerer Streckenlänge nachgeschaltet, in der eine Platte mit der gleichen Geschwindigkeit
bewegt wird wie in der Auswaschkammer W. Die Nachspülkammer W' ist ausfahrseitig
durch die Klappe K3 flüssigkeitsdicht und im wesentlichen auch dampfdicht abgeschlossen.
Der weitere Transport durch die Auswaschkammer W und durch die Nachspülkammer W'
erfolgt mit konstanter Auswasch-Transportgeschwindigkeit. -Die Betätigung der vorzugsweise
mit gegensinniger Bewegung gekoppelten Dichtklappen Kl und K2 für Schleuse Sl und
K3 und K4 für Schleuse S2 erfolgt mittels der Druckmittelzylinder Zl bzw. der Der
Ausschleusvorgang aus den feuchten Behandlungskammern W und W' wird durch einen
Sensor automatisch eingeleitet, sobald eine Platte die Wachspülkammer W' erreicht
hat. Er läuft dann wie folgt ab: Bei Erreichen der Endposition in der Nachspülkaniner
W' wird die Dichtklappe K3 geöffnet und die die Schleuse S2 auslaufseitig begrenzende
Dichtklappe K# geschlossen. - Die ausgewaschene Platte läuft dann mit der Auswasch-Transportgeschwindigkeit
in die Schleuse S3 ein. - Sobald die Platte vollständig in die Schleuse SS eingefahren
ist, schließt die Dichtklappe K3 und es öffnet sich zugleich die Dichtklappe K4.
- Danach wird die Platte mit erhöhter Geschwindigkeit aus der Schleuse S2 ausgefahren.
Während des Ausfahrens wird die Platte gleichzeitig noch innerhalb dieser Schleuse
mit Hilfe eines Luftrakels R abgeblasen und damit von
noch anhaftenden
letzten Lösungsmittel- und Spülmittelresten befreit. Das Schleusenprinzip sorgt
in diesem Falle dafür, daß die durch den Luftrakel verursachte Konvektionsströmung
die Behandlungsvorgänge in den benachbarten Kammern W, W' nicht beeinträchtigt und
das Austreten von Lösungsmitteldämpfen begünstigt.
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Bei einteiliger Ausführung des die gesamte Behandlungsstrecke einhüllenden
Gehäuses kann die i-4achbelichtungsstatiorl E una die damit im allgemeinen uninittelbar
verbundene Trocknungskammer D unmittelbar an die Schleuse S2 angeschlossen sein.
- Bei zweiteiligem Aufbau des Gehäuses wird der feuchten Behandlungsstrecke W, W'
mit den beidseitigen Schleusen Sl und S2 einerseits und der trockenen Behandlullgsstrecke
E und D andererseits eine Kupplungsstrecke C zwischengeschaltet, in der ebenfalls
eine Rollen-Transportvorrichtung installiert ist. - Durch die Nachbelichtungs- und
Trocknungsstationen E und D wird jede Platte mit einer Geschwindigkeit bewegt, die
der Geschwindigkeit durch die Waschstation W entspricht. - Am austragseitigen Ende
der Trocknungsstrecke D ist eine hbnalmestation 0 angeschlossen, auf der die Platte
mit selbsttätig wirkenden Mitteln Z3 von der Magnetrollen-Transportvorrichtung gelöst
und auf einem Stapel abgelegt wird.
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In Figur 2 sind schematisch die gruppenweise angetriebenen Haftmagnetrollen
für die einzelnen Behandlungsstrecken von der Eingabestation I bis zur Ausgabestation
0 wiedergegeben. Der Rollengruppe 31 ist der Eilantrieb M1 zugeordnet. Für den Transport
der Platte durch die Auswasch- una Nachspulstation W, W' ist der für die normale
i3ehaI#dlungsgeschwindigkeit ausgelegte Antrieb M2 vorgesehen. Die Rollengruppe
311 innerhalb der Schleuse 1 ist zur zeitweisen Ausführung einer erhöhten Transportgeschwindigkeit
sowohl mit dem Eilantrieb M1 verbunden als auch mit dem normalen Antrieb M2. Dies
wird dadurch erreicht, daß an den mit Hilfe von Ketten oder Seilantrieben verbundenen
Rollengruppen sogenannte Überholkupplungen U angewendet sind, für die handelsübliche
Ausführungen in Betracht kommen. - In entsprechender Weise ist die Verbindung der
Rollengruppe der Auswaschstation W und der nachxeschalteten
Spülstation
W' mit der Transportrollengruppe in der Schleuse S2 gekuppelt. Als Eilantrieb für
die Schleuse S2 und gegebenenfalls einen nachgeschalteten Kupplungsteil C mit der
Rollengruppe 3 ist der Eilantrieb M3 vorgesehen. Zur Gewährleistung der zeitweise
unterschiedlichen Antriebsgeschwindigkeiten dienen dann die Überholkupplungen U3
der Verbindung mit der Rollengruppe 3III in der Waschstation und die Überholkupplung
U auf der Welle des Einantriebes M3. - Für die Rollengruppe 3 und den zugehörigen
Antrieb M4 sind besondere Maßnahmen zur Beherrschung unterschiedlicher Transportgeschwindigkeiten
nicht erforderlich, da die IxJachbelichtungsstation E und die Trocknerkammer D sowie
die Ausgabestation 0 mit der Normalgeschwindigkeit durchfahren werden.
Leersei
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