DE270614C - - Google Patents

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DE270614C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt
    • C12C1/15Grain or malt turning, charging or discharging apparatus

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
'-JA 270614-KLASSE 6 a. GRUPPE
RUDOLF BAYER in FRANKFURT a. M.
Wender für Malz u. dgl. Zusatz zum Patent 238838.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1913 ab. Längste Dauer: 4. Januar 1926.
Durch das Hauptpatent 238838 ist ein Getriebe für Grünmalzwender ti. dgl. geschützt, welches das anstehende Wendegut dadurch in zwei oder mehr Schichten abhebt und umlegt, daß es die Arbeitswege seiner Schaufeln vermittels ständiger Auf- und Niederbewegung der Schaufelachse voneinander gesondert hält. Es ist dafür im zweiten Beispiel der kreisende Tragkörper 19 für die Schaufeln 3 und 4 als das Schlußglied 1, 32 eines schwingenden Gelenkviereckes i, 28, 31, 32 derart angeordnet, daß er von zwei Lenkern 29 und 30 frei beweglich geführt und zugleich vermittels eines Vorgeleges 28, welches in einem der Lenker 29 gelagert ist, fortlaufend um seine Schaufelachse ι in Drehung gehalten wird. Dieses Schlußglied läuft infolgedessen in elliptischen Bahnen, in welchen es sich bei der Drehung um ι auch um seinen zweiten Stützpunkt 32 am anderen Lenker 30 wälzt, und dadurch werden die an ihm befestigten Schaufeln 3 und 4 zwangläufig in zwei oder mehrerlei Einstichhöhen durch das Gut oder über dem Lagerboden sowohl auf und nieder als hin und her geführt. Ein derartiges Getriebe ist im Ruhezustand kinematisch offen und nur im Arbeitsgang nach Maßgabe des Zahndruckes oder der Umfangskraft am Vorgelege 28 geschlossen, und da sein Arbeitsdruck mit dem Auf- und Niederschwingen des Schaufelkörpers 19 und mit der Greifarbeit der Schaufeln 3 und 4 zu- und abnimmt, so ist bei seiner einfachen Ausführung gemäß dem Hauptpatent ein ständiger Wechsel in der Beanspruchung der Antriebsteile und des Motors bedingt, soweit derselbe nicht durch Schwungmassen am Motor oder an einer der Hauptachsen im Antrieb ausgeglichen wird. Demgegenüber hat die vorliegende Erfindung in erster Linie den Zweck, solche ständige Druck-Schwankungen schon im Innern des Getriebes zu dämpfen oder ganz zu beseitigen, und daran schließen sich dann andere Maßnahmen an, welche das Äußere des .Wenders betreffen und daraus hergeleitet sind, daß alle wesentlichen Triebwerksteile nahe dem Schwerpunkt in der Mitte des Wenderkörpers untergebracht werden. Diese letztere gemeinsame Grundlage erscheint an sich zunächst zu einfach, um neu zu sein, aber sie ergibt in der Anwendung auf die kennzeichnenden Punkte des Hauptpatentes und auf die erstgenannte Kraftausgleichung mit ihrer Steigerung der Umlaufzahl in der Maschine und durch die damit einhergehende Gewichtsverminderung eine Reihe von neuen Vorteilen, und die Summe aller dieser Neuerungen ergibt wieder eine bisher unbekannte Handhabung der mechanischen Wenderarbeit auf Tennen, Darren, Lagerböden u. dgl.
Was den inneren Teil des Getriebes bzw.
den Vorgang der vollen Umwälzung des Schlußgliedes i, 32 im schwingenden Gelenkviereck i, 28, 31, 32 angeht, so ist an diesem neu, daß jetzt federnde Arbeitsspeicher. Schwungmassen oder andere Ausgleicher entweder unmittelbar oder unter Mitwirkung der Lenker 29 und 30 am Schlußglied 1, 32 angreifen und von da aus auf' den Arbeitsgang des Schaufelträgers 19 sowie auf die Greifarbeit der Schaufeln 3 und 4 im Wendegut Einfluß haben. Was anderseits die Maßnahmen an der äußeren Gestaltung des Wenders angeht, so heben diese sich dadurch von Bekanntem ab. daß die Riemscheibe oder das Zahnrad zum Antrieb des Schaufelträgers 19 mit dem Vorgelege 28 nicht mehr beliebig und etwa an den Enden der Schaufelachse angeordnet, sondern zu dem neuen Zweck in der Mitte der Achslänge, also, möglichst in die längsliegende Schwerpunktsebene, verlegt sind, daß ferner der Wender an einer mittleren, frei pendelnden Aufhängung selbständig im Gleichgewicht bleibt und ohne weitere Unterstützung seine Schaufeisätze frei und möglichst weit nach links und rechts hinausstreckt. Infolge dieser Aufhängung wird der Wender von oben her derart lenkbar, wie dies z. B. an den Selbstgreifern der Verladeyorrichtungen bekannt ist, und seine Handhabung nimmt dadurch die bisher an Wendern auf Tennen und Darren nicht bekannte Gestalt an, daß er an hochliegenden Ein- und Mehrschienenbahnen, an leichten Deckenlaufkrahnen u. dgl. vermittels einfachster Laufkatzen nach jeder Richtung und in jeder Höheneinstellung verfahren werden kann. Ein derartiger Wender unterscheidet sich von den bekannten in Fahrbahnen geführten Ausführungen auch dann, wenn diese nicht oberhalb der Fahrschienen rollen, sondern zwischen denselben hängen, dadurch, daß er im allgemeinen bei weitem nicht die Breite des Lagerbodens oder einer ganzen Abteilung überspannt und trotzdem und ohne die bei Darren üblich gewordenen Führungen und Zahnstangen an den Seitenwänden des Raumes den Boden in seiner ganzen Fläche zu bearbeiten vermag. Die Vorteile dieser Aufhängung werden am deutlichsten an den als Tonnengewölbe ausgebauten Malztennen klar, weil sich dort die leichten Einschienenbahnen in die Gewölbebögen in jeder Lage, im allgemeinen über Kopf höhe und in jeder Entfernung von den Säulenreihen derart einbauen lassen, daß man mit den nach links und rechts frei aus dem Wender herausragenden Schaufelsätzen den Tennenboden überall und auch rund um die Säulenfüße bestreichen kann. Ferner bietet die Hängestange oder Hängekette einen einfachen Anhalt für die Verstellung der Neigung des Wenders gegen den Lagerboden zum Zwecke der Einstellung der Dicke der Arbeitsschicht oder der Einstichhöhen in das Wendegut im Sinne des Hauptpatentes, und unterhalb des Wenders wird der Raum völlig frei, so daß dia Fangschale 21 zum Einstreichen der am Boden liegenden Körner vollkommen unbehindert durchgeführt werden kann.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Zusammenstellung" der drei Möglichkeiten, welche das Gelenkviereck 1, 28, 31, 32 für den Angriff der inneren Kraftausgleichung bietet, Fig. 2 ein Längsschnitt durch die Vorrichtung vervollkommneter Art nebst Hängebahn und Aufhängung, Fig. 3 ein Bewegungsdiagramm dazu und Fig. 4 eine Draufsicht auf den Wender.
Im ersten Fall in Fig. 1 ist der Druckausgleicher in der Form einer Blattfeder 42 nur an den Lenker 29 angeschlossen, und der Lenker ist deshalb über seinen Drehpunkt hinaus in einen etwa rechtwinklig zu ihm stehenden Druckarm 43 verlängert, welcher dauernd oder nur bei den tiefen Lagen des Schaufelträgers 19 von der Feder 42 nach außen gedrückt · wird und dadurch den Schaufelträger hochdrückt oder hochhält. Die Feder 42 ist mit ihrem einen Ende bei 28 entweder am Gestell oder am Arm 43 selbst befestigt. Sie legt sich mit ihrem federnden Ende lose an einen oberen festen Punkt44 an, und ihre Druckleistung go geht etwa aus ihrer Mitte an den Arm 43 über. Liegt dabei dieser Arm dauernd an der Federmitte an und muß die Feder somit den ganzen Hub des Schaufelkörpers mitmachen, so wird bei großen Arbeitshüben des Schaufelträgers ihre Durchbiegung so groß, daß zweckmäßig zwischen Arm und Feder ein Puffer, etwa in der Form eines Luftpuffers 45 eingelegt wird, und es wirken dann Puffer und Feder gemeinsam dahin, den ganzen Hub unter Kraftausgleich durchzuführen. Im zweiten Fall liegt die Befestigung der Feder 42 am anderen Lenker 30 und geht von dessen rückwärtsragendem Arm 46 aus, und ihr auf und nieder federndes Ende 47 ist mit der Zugstange oder Kette 48 an den ersten Lenker 29 etwa in dessen Punkt 49 oder unmittelbar an das Schlußglied bzw. den Schaufelkörper 19 etwa in dessen Punkt 50 angeschlossen. Die Feder 42 stellt also jetzt eine Verbindung zwischen no den beiden verschieden bewegten Lenkern 29 und 30 her, und der Arbeitsweg an ihrem Ende 47 wird nun nur noch in der Größe des Unterschiedes beider Bewegungen nötig. Die Feder 42 ist damit geeignet, auch bei großen Arbeitshüben des Schaufelkörpers den Ausgleich allein zu übernehmen. Ihre Lage ist so gewählt, daß ihr federndes Ende 47 zu bestimmten Zeiten mit dem Schaufelkörper 19 steigt und fällt. Im dritten Fall ist das Schlußglied i, 32 selbst über seinen zweiten Wälzpunkt 32 hinaus verlängert und mit. einem Arm 51 ver-
sehen, an welchem ein einstellbares Gegengewicht 52 angebracht ist und dem Schaufelkörper 19 und seinen Schaufeln 3 und 4 die Wage hält. Hier arbeitet also die Gewichtswirkung allein.
In allen drei Fällen haben die Ausgleicher die Wirkung, daß sie den Schaufeikörper auf seinem ansteigenden Weg zum Oberstich mit ihrer Spannkraft oder ihrem Gewichtsdruck unterstützen und die Treibkette 18 von der zur Hebeleistung nötigen Mehrarbeit entlasten, während sie anderseits auf dem Rückweg zum Unterstich die Kraft aus dem fallenden Gewicht des Schaufelkörpers in sich aufnehmen. Aber in der Art des Einstiches in das Wendegut und in der Anpassung an den fortwährenden Wechsel des Kraftbedarfes, wie er sowohl innerhalb jeder einzelnen Schaufelumdrehung zwischen den Augenblicken des Einstiches in das Gut, des Abwurfes und des Freiganges der Schaufeln als auch bei jedem Wechsel in der Dicke der Ar-. beitsschicht entsteht und insbesondere aus der Anpassung an die verschiedenen Zustände des Grünmalzes bei seinem fortschreitenden Wachstum vom Naßhaufen zum Greifhaufen verlangt wird, ergeben sich erhebliche Unterschiede zwischen der Federwirkung und der Leistung der Gegengewichte. Es ist im allgemeinen von vornherein klar, daß eine geeignete Federung in der Anpassung an schnellen Druckwechsel mehr leisten muß als ein totes Gewicht und daß schließlich sie allein diese Anpassung selbsttätig vollziehen kann, aber bei der hier in Rede stehenden Anwendung ist es wesentlich, daß mit ihr eine neue und kennzeichnende Abfederung innerhalb eines Gelenkviereckes geschaffen ist, welche eine Abstimmung der Druckkraft an den Schaufeln für jeden einzelnen Stich gesondert, also für Ober- und Unterstich unabhängig voneinander, und zugleich eine Regelung dieser Stichkräfte im einzelnen auch während des Ganges von außen her zuläßt, und dies ist für Gewichtsanordnungen in einfacher Weise überhaupt nicht möglich. Wenn man sich den Einfluß des Gegengewichtes 52 nach Fig. 1 auf den Gang einer derartigen Wendermaschine klarmachen will, so vergleicht man am besten die Bewegungsverhältnisse in "ihrem Gelenkviereck mit dem Arbeitsgang eines Planetenradtriebes. Dann entspricht der Wälzpunkt 32 am hängenden Lenker 30 dem in Schwingungen versetzt gedachten Mittelpunkt des Grundrades im Planetentrieb, um welchen der Schaufelkörper 19 und sein Gegengewicht 52 untereinander starr verbunden umlaufen. Man erkennt dann, wie das Getriebe, wenn der Schaufelkörper und sein Gegengewicht einander in gleichen Stärken gegenüberstehen, im Leergang gleichmäßig und ruhig läuft, im Arbeitsgang aber bei jedem Einstich der Schaufeln in das Wendegut eine mehr oder minder stark auftretende Rückwirkung auszuhalten hat. Dabei ist das Abheben aus dem Naßhaufen ungleich leichter als aus dem zusammengewachsenen Greifhaufen, und im Greifhaufen wechseln die Widerstände ganz besonders, so daß ein für die stärkste Leistung angepaßtes Gewicht im Falle schwankender Widerstände leicht dazu führen kann, daß das Wendegut beschädigt und das Gegengewicht unzweckmäßig wird, selbst wenn man davon absehen wollte, daß seine Massen auch sonst lästig sein müssen. Man kann zwar demgegenüber wohl auch bei Gewichten im Gelenkviereck die einzelnen verschieden starken Arbeitsmomente aus dem Gleichgang der Schaufeln dadurch herausheben, daß man das Gegengewicht 52 zu dem Gewicht des Schaufelkörpers 19 in einem den Einstichstellungen entsprechenden Winkel versetzt oder es als Umschlaggewicht einbaut, aber es ist klar, daß dies dann wieder bei leichtem Gang oder Leerlauf Unruhe in das Getriebe bringen würde. Es erleichtert die Vorstellung über die hier von dem federnden Schaufeleinstich verlangte Anpassung, wenn man berücksichtigt, daß im Wender kein Regler wie etwa bei einer Kraftmaschine zur Verfügung steht und daß ein solcher auch viel zu langsam zur Geltung kommen würde, um die Einstellung auf verschiedene Schaufeldrücke innerhalb einer einzelnen Umdrehung zu bewirken.
Demgegenüber wird das Anpassungsvermögen der Federung am Beispiel nach Fig. 2 und 3 wie folgt erklärlich. Es ist schon aus dem zweiten Fall in Fig. 1 ersichtlich, daß die Spannkraft der wagerechten Feder 42 sowie die Zeitpunkte, zu welchen der größte und der kleinste Ausschlag bzw. die größte und kleinste Kraft während des einzelnen Schaufelumlaufes in der Feder auftreten müssen, in mehrfacher W^eise verstellbar sind, und zwar vermittels Längsänderungen an der Schwinge 46 oder der Feder 42 und der Zugstange 48 oder aus der Lage der Punkte 49 und 50; aber man kann auch ersehen, daß am meisten der Winkel wirksam ist, unter welchem die. Feder 42 -auf ihrer Unterlage 46 und diese Unterlage selbst zum Lenker 30 steht und daß auch diese LTmstände erst zur vollen Geltung kommen, wenn dieser Winkel sich während des Ganges der Maschine entsprechend ändert und ferner seine Veränderung sich von außen einstellen läßt. Aus diesem Grunde ist in Fig. 2 die Feder 42 nicht mehr auf dem Arm 46 befestigt, sondern am Gestell in einem festen Drehpunkt 53 gelagert, und es werden ihr die gewünschten Arbeitsspannungen vermittels eines ihr untergelegten und um den gleichen Drehpunkt 53 schwingenden Wälzhebels 54 beigebracht.
Der Arm 46 ist zunächst wieder seiner ursprünglichen Bestimmung allein zugewiesen, d. h. er bewegt gemäß dem Hauptpatent die Lenkplatte 11 und sichert dadurch den getrennten Ablauf der Ober- und Unterschichten des gewendeten Gutes bis in dessen Ruhelage hinein, aber es ist nun auf den Rahmen dieser Lenkplatte xi eine neue Zugstange 55 aufgesetzt und beide bilden einen Kniehebel 11, 55, aus welchem jetzt vermittels eines bei 31 gelagerten zweiarmigen Hebels 56, 57 und eines Gehänge 58 die maßgebenden "Schwingungen in den Wälzhebel 54 eingeleitet werden.
Das Zusammenwirken der Schwingungen derartiger \¥älzhebel 54 mit der Feder 42 und ihr Einfluß auf den Kräfteausgleich im Getriebe sowie auf die Greif- und Abwurfarbeit beider Schaufeln 3 und 4 ist mit Hilfe der Fig. 3 wie folgt zu erkennen. Es sind in Fig. 3 zunächst diejenigen beiden Triebwerksstellungen hervorgehoben, bei welchen sich einmal die Schaufel 3 im anstehenden Gut im Unterstich und anderseits die Schaufel 4 in der Stellung 4a im Oberstich befindet, und es ist ersichtlich, wie in beiden Fällen der Schaufelträger 19 und sein Lenker 29 jeweils durch die mittlere Höhenlage gehen. Während des Einfahrens der Schaufel zum Unterstich geht der Schaufelkörper 19 bei seiner Drehung um den zweiten Wälzpunkt 32 in den Aufgang über und beim Oberstich in den Niedergang, und es ist in beiden Fällen infolge der gleichen Höhenlage des Schaufelkörpers auch die Feder 42 jeweils in ihrer Mittellage, d. h. in derart gleicher Stellung, daß aus ihr allein ein Unterschied in der Spannung der Feder zwischen dem Oberstich und dem Unterstich nicht herzuleiten sein würde, wenn nicht gleichzeitig der Schaufelkörper 19 sich beim Übergang aus seiner ersten Stellung (des Unterstiches) in die andere (des Oberstiches) um i8o° gedreht und dabei seinen hängenden Lenker 30 von dessen äußerster Rechtsläge in die äußerste Linkslage 3O0 oder im umgekehrten Fall umgekehrt mitgenommen hätte, so daß daraus die Gelegenheit geboten ist, mittels verschieden großer Ausschläge des Kniehebels 11, 55 der Unterlage oder Wälzkurve 54 unter der Feder 42 verschieden große Ausschläge zu geben und damit verschieden große Rückwirkungen auf die Federspannung auszuüben. Anderseits wieder ist in den Zwischenstellungen, in welchen, sich der Schaufelkörper jeweils nur um 900 gegen seine vorigen Lagen gedreht hat und jeweils in seiner höchsten oder tiefsten Stellung' ist, wobei in beiden Fällen die Schaufeln außerhalb 'des Wendegutes in der Wagerechten stehen, die Feder in : solcher Bewegung, daß sie daraus selbst auf ihren Spannungszustand einwirken kann, weil sie mit dem Schaufelkörper geht. Zu diesen Zeitpunkten geht der Kniehebel beidemal durch seine Streckstellungen und hält beide Mal die Wälzkurve 54 in ihrer tiefsten Stellung ruhig, und die Feder braucht also in den Zwischenstellungen den Kniehebel nur insofern, als sie . in ihrer obersten Lage von der Wälzkurve gänzlich abgehoben und entspannt ist und in ihrer untersten Lage ganz auf der Wälzkurve aufliegt, so daß sie sich darüber hmwegbiegen und dabei kräftig spannen muß. Dies ergibt viererlei beachtliche und für sich regelbare Spannungszustände in der Feder. Wir sahen zuletzt, daß sie. den Schaufelkörper 19 bei Beginn seines Aufganges aus seiner tiefsten Stellung heraufhebt und die Treibkette entlastet und daß sie ihn anderseits oben freigibt und spannungslos in den Ab\vartsgang. übergehen läßt und für den Ober- und den Unterstich gibt ihr der Kniehebel dadurch verschiedene Spannungen, daß sein Ausschlag 11, 55 für den Unterstich weitergeführt ist als der nach der anderen Seite no, 55„ für den Oberstich. Dadurch kommt mit Hilfe der Be- , wegungsumkehr an dem zweiarmigen Hebel 56, 57 im ersten Fall der Wälzhebel 54 höher zu stehen, und die Federspannung wird um ein bestimmtes und regelbares Maß stärker als im zweiten Fall. Der Grund zu solcher Verteilung der Federspannung ist wieder . dadurch gegeben, daß im Unterstich, wo der Schaufelkörper 19 in den Anstieg nach oben übergeht, zur Entlastung der Treibkette 18 ein gewisser j Überschuß in der Federkraft von Nutzen ist, j während umgekehrt im Oberstich bei der Schaufelstellung 4η,·3α die Federspannung den fallenden Schaufelkörper 19 aufzufangen hat und dadurch die Einstichkraft der Schaufel 4 zu sehr mildern würde, wenn sie selbst zu sehr wachsen sollte. 'Damit ist der kennzeich-100 nende Unterschied zwischen dem Kraftausgleicher mit Gewichtswirkung und dem mit Federwirkung an den einzelnen -Stellen des Schaufelumganges klar, und es ist ersichtlich, wie letzterer seinen Kraftüberschuß ohne Gewichtsvermehrung in der Maschine herzustellen vermag und einen beliebig einstellbaren spezifischen Druck an der Arbeitskante der Schaufeln zu schaffen gestattet, und wie die Feder diesen Druck in einer selbsttätig sich regelnden und feinfühligen Weise nur dann verbraucht, wenn die willkürlich wechselnden Widerstände bei der Arbeit insbesondere beim Einstich in den Greifhaufen dies erforderlich machen. Sonst setzt dieser Druck sich lediglieh in Geschwindigkeitsvermehrung an den Schaufeln um, und dies ist wieder zweck-' mäßig, um den Abwurf des aufgegriffenen Gutes in eine streuende Schleuderbewegung überzuführen. Aus diesem Grunde ist.im Antrieb bei 28 eine Freilaufkupplung angeordnet, welche ein zeitweises Vorschnellen der leich-
ten Schaufeln gestattet. So wird also jeder Scliaufelstich für sich regelbar, und die Regelung und deren Einstellung läßt sich jederzeit an der fertigen Maschine dadurch verändern, daß die einzelnen Zugstangen, wie die Kuppelstange 24 am Kniehebel 11, 55 u. dgl., ihrer Länge und ihrer Angriffstelle nach veränderlich gemacht werden; es ist ferner auch ersichtlich, wie die in Fig. 2 am zweiarmigen Hebel 56, 57 eingezeichnete Stellschraube 58, welche die Armlänge an 57 verändert, eine Verstellung des Arbeitswinkels der Wälzkurve 54 ergibt und damit den ausgiebigsten Einfluß auf gesonderte Einstellung der beiden Stichleistungen gestattet.
In dem Getriebe nach Fig. 2 kann man naturgemäß ebenso, wie dies bei dem ersten Fall in Fig. 1 angedeutet war, die Federung dahin abändern, daß man einen Luftpuffer hinzunimmt und denselben zwischen die Feder und den Wälzhebel 54 oder auch in das Gehänge 58 zwischen den Antriebshebel 57 und die Wälzkurve 54 einsetzt, so daß beide einander ergänzen, und schließlich kann der Luftpuffer 45 auch die Feder 42 ganz ersetzen, und es kann statt ihrer biegsamen Bänder ein starrer Hebel eingelegt werden, welcher wieder von dem Luftpuffer oder von einem Kraftzylinder, der seinerseits vermittels eines gesteuerten Kolbens betrieben wird, in Bewegung gehalten werden kann. Auch bedingt der angegebene Grundgedanke nicht, daß nur eine einzige Feder 42 bei der Drehung des Schlußgliedes 1, 32 mitwirke, denn wenn man
.35 nur von dem Gesichtspunkte des ruhigen Gleichganges ausgeht und denselben dadurch sichert, daß man zu der Treibkette 18 noch andere innere Antriebsmittel hinzufügt, so kann man auch zwei oder mehr derartige Federungen so zusammenwirken lassen, daß sie um 900, oder entsprechend gegeneinander versetzt am Schlußglied 1, 32 angreifen. Dann arbeitet die eine derselben so wie angegeben und eine andere etwa senkrecht dazu derart, daß in ihr der Lenker 30 und sein Partner 29 ihre Rollen vertauschen, d. h. daß der Lenker 29 die Bewegung, das Spannen, der zweiten Federung übernimmt und der Lenker 30 das Schlußglied oder den Schaufelkörper beim Hin- und Hergang federt und seine Bewegung mit ausgleicht, während der Lenker 29 aus der ersten Federung den Auf- und Niedergang abfedert.
Was dann nochmals die Fortbewegung und die Einstellung der Neigung des Wenders über den Lagerboden angeht, so ist für die erstere aus Fig. 4 ohne weiteres klar, wie die sämtlichen Antriebsteile in der Mitte des AVenders, möglichst nahe an einer mittleren Längsebene, untergebracht sind und wie der hängende Lenker 30 als ein schwingender Tragbügel 30 R und 30 L das Ganze der Breite nach überspannt und dazu dient, den beiderseits freistehenden Schaufelkörper 19 an den äußeren Enden mit zu tragen. Dadurch läßt sich der Wender gut nach beiden Seiten hin um einen mittleren Schwerpunkt auswuchten und er bedarf beim Verfahren zum Wenden und Schwenken in der Fahrrichtung keiner besonderen Kraftanstrengungen. Er kann deshalb ebensogut auf enggestellten Fußrollen oder nur einem Mittelrad 33 auf dem Fußboden als freihängend an der Laufkatze einer beliebigen Einschinenbahn, eines Laufkrahnes o. dgl. verfahren werden. Im letzteren Fall wird das Gehänge in neuer Weise dadurch nützlich, daß es sich zum Festlegen der Neigung des Wenders gegen den Fußboden und damit im Sinne des Hauptpatentes zum Ein-' stellen der Arbeitshöhe der Oberstichschaufei 4 im Gut bzw. der Schichthöhe im Gut überhaupt eignet. Es ist zu diesem Zweck der· Wender in Fig. 2 an zwei Punkten, einmal bei 23 und einmal bei 59, gefaßt. Die erstere Aufhängung hat ihren Festpunkt 23 im allgemeinen so, daß der Wender um diesen kippt, wenn er sonst frei ist. Sie liegt in der Mittelebene in der Nähe des Schwerpunktes des Wenders, und die Aufhängestange 60 dazu ist in Fig. 2 gegabelt, damit sie die Triebwerksteile umfaßt und dafür beiderseits unterstützend wirkt. Dabei ist sie im allgemeinen starr ausgeführt und oben mit einer Reihe von Zähnen oder Hacken 61,62,63 versehen, welche dazu dienen, die andere Aufhängung 64 kurz oder lang zu fassen, d. h. sie mittels des daran befindlichen Bügels umzuhängen. Liegt die Aufhängung 64 in dem ersten Hacken 61, so neigt sich der Wender nach vorn, indem er um den anderen Hängepunkt 23 kippt, und er arbeitet dann auf niedrige Schicht am Gut (im Greifhaufen). Liegt sie im oberen Hacken 63, so entspricht die Stellung des Wenders der hohen Lagerung des Naßhaufens usw. In Fig. 2 ist darüber dann die Fahrbahn 65 und die Fahrkatze 66 angedeutet. Es soll noch erwähnt werden, daß auch der Fall vorgesehen ist, daß der Wender auf Fußrollen 33 am Lagerboden läuft, sonst aber in einem vorderen Gehänge an der Katze 66 hängt und von dieser geschleppt wird. Die Katze kann von Hand oder motorisch bewegt werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Ausgleich- und Regelvorrichtung an Wendern für Malz u. dgl. nach Patent 238838, dadurch gekennzeichnet, daß im Getriebe feste oder bewegliche innere Gegengewichte (52), Federn (42), Luftpuffer, Kraftzylinder (45) u. dgl. unmittelbar am Schaufelträger (18, 19) bzw. seinem Gegenarm oder an einem oder an bei-
    den seiner schwingenden Lenker (29, 30) angebracht und derart angeschlossen werden, daß sie in festen Stützpunkten (28, 44jS3)· am Gestell oder an beweglichen Stellen an einem der Lenker oder seinem Winkel arm (43 oder 46) o. dgl.' gelagert sind und ihre Kraft aus der Bewegung des Schaufelkörpers (19) oder eines der Lenker (29 oder 30) einerseits unmittelbar beziehen und anderseits ebenso unmittelbar darauf zurückgeben, oder von einem Lenker (30) unmittelbar oder vermittels besonderer oder etwa aus der schwingenden AbI auf platte hergestellter Kniehebel
    1S (11J 55) und Daumen oder Wälzkurven (54). u- dgl. empfangen und an den anderen Lenker (29 bei 49) bzw. an den Schaufelträger (19 bei 50) übertragen und dadurch diesen Schaufelträger (19) heben oder schwebend halten und mit oder ohne Freilaufkupplung (28) o. dgl. derart verdrehen, daß seine Arbeitsgeschwindigkeit und der Arbeitsdruck der Schaufeln unter Mitwirkung der Federkraft oder des Gewichtsdruckes (aus 42, 45 ■ oder 52) aus ihnen bestimmt und vermittels Änderungen des Arbeitswinkels der Feder und \vechselnder Ausschläge am Kniehebel und der Wälzkurye öder aus Änderungen der Zugstangen- oder Hebellängen (57 usw.) eingestellt werden können.
  2. 2. Ausgleich- und Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (42) oder das Gegengewicht (52) durch starre Hebel ersetzt werden, welche von Luftpuffern, Kraftzylindern u. dgl. unmittelbar oder vermittels Daumen oder Wälzkurven u. dgl. betrieben werden.
  3. 3. Fahr- und Stelleinrichtung für Malzwender gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit oder ohne Fußrollen freihängend an einer Laufkatze (66) aufgehängte Wender an zwei in der Fahrrichtung liegenden Hängestellen (23, 59) oder an einem Aufhängepunkt (59) und Fuß rollen (33) derart angeschlossen ist, daß er um den einen Hängepunkt (23) oder die Fußrollen (33) gekippt und am anderen (59) an hochliegenden Ein- oder Mehrschienenbahnen, Laufkrahnen u. dgl. verfahren oder geschleppt wird-, wobei er durch Verkürzung oder Verlängerung seiner Hängestrecke (64) zum Zwecke der Einstellung der Stichhöhe seiner Schaufeln bzw. der Arbeitsschichten im Wendegut in verschiedenen Neigungswinkeln zum Lagerboden eingestellt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003078B (de) * 1952-05-28 1957-02-21 Eugen Naedelin Vorrichtung zum Schleifen von Spiralbohrern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1003078B (de) * 1952-05-28 1957-02-21 Eugen Naedelin Vorrichtung zum Schleifen von Spiralbohrern

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