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Schußfaden-Steuereinrichtung für Webmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Schußfadensteuereinrichtung für eine Webmaschine,
bei der neben beiden Waren-Seitenrändern wenigstens je ein Fadenvorrat und ggf.
je ein Schußfadenspeicher angeordnet ist, von dem aus mittels eines Greiferschützen
ein Schußfaden als U-förmige Schleife in das Fach eingetragen, bei Erreichen etwa
der Mitte der Warenbreite an einem Warenseitenrand abgeschnitten und mit dem freien
Ende über den anderen Warenseitenrand hinaus geführt wird.
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Aus der US-PS 3 494 384 ist eine Schußfaden-Steuereinrichtung bekannt,
die in einer Webmaschine verwendet wird, in der ein Riet die wechselseitig in das
lSebfach eingetragenen Schußfäden an den Warenrand anschlägt. Die Schußfäden werden5zum
Eintragen von einem Greiferschützen aus je einem seitlichen Fadenspeicher aufgenommen
und in Form einer U-förmigen Schleife bis etwa in die Warenmitte transportiert.
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Zur Führung und zum Einlegen der Schußfäden sind verstellbare Fadenösen
vorgesehen, die die Schußfäden wechselweise in die Bewegungsbahn des Greiferschützen
führen. Zwischen den Fadenösen und den Fadenspeichern sind Fadenbremsen angeordnet,
die mit im Bereich der Warenseitenrändern angeordneten Schneideinrichtungen für
die Schußfäden derart zusammen arbeiten, daß die Schußfadenzuführung zum Greiferschützen
dann abgebremst wird, wenn die Schneideinrichtung den Schußfaden geschnitten hat.
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Auf diese Weise trägt dann der Greiferschütze das durch den Schnitt
entstandene freie Scllußfadenende über den anderen Warenseitenrand hinaus. An der
Seite der Warenbahn, von der dieser Schußfaden eingetragen wurde, steht er noch
mit dem Schußfadenspeicher in Verbindung. Beim nächsten Hub des Greiferschützen
trägt dieser in umgekehrter Richtung wieder zuerst eine U-förmige Schleife bis etwa
zur Warenmitte ein, wonach diese einer seits geschnitten und andererseits abgebremst
und mit ihren freien Ende bis über den Warenseitenrand herausgeführt wird.
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Der Greiferschützenerfaßt somit bei jedem Bewegungshub den jeweils
vorletzten Schußfaden in dem Bereich, in dem dieser noch mit dem Schußfadenspeicher
in Verbindung steht. Bei dieser bekannten Schußfaden-Steuereinrichtung ist nachteilig,
daß der vom Greiferschützen beim Eintragen der U-förmigen Schleife ausgeübte Zug
direkt auf den Warenseitenrand einwirken kann unc in diesem Bereich unerwünschte
Webfehler durch verzogene oder verschobene freie Enden erzeugt. Ein besonderes Problem
liegt auch in der Bewegungssteuerung der Schneideinrichtungen,da sich diese beim
Abschneiden des Schußfadens innerhalb des Bewegungsbereiches des Riets befinden
und vor dessen Anschlagen am Warenrand zurückgezogen werden müssen. Da moderne Webmaschinen
mit schnellen Webtakten und hoher Geschwindigkeit arbeiten, sind aufwendige Steuerorgane
für die Bewegung der Schneideeinrichtungen notwendig und werden die auf den Warenseitenrand
durch den Zug des Greiferschützen auf die umgelenkten Schußfäden bewirkten Kräfte
unerwünscht groß.
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Ber Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schußfaden-Steuereinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren ililfe die G@fahr von BeschädIungen
im Bereich der Warenscitenränder vollständig vermieden wird, und die mit technisch
geringem Aufwand und ohne aufwendige Steuereinrichtungen, auch bei schnellen Webtakten,
zuverlässig arbeitet.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe gelöst durch ein quer zur
Schußfadenrichtung beweglich gelagertes Fangorgan für den eingetragenen Schußfaden,
in dessen Bewegungsbahn ein ortsfestes Halteelement und die Schneideinrichtung angeordnet
sind, denen das Fangorgan vor dem jeweils nächsten Durchlauf des Greiferschützen
den sich vom Warenseitenrand zum Schußfadenspeicher erstreckenden Abschnitt des
Schußfadens zuführt, wobei das Halteelement den Schußfadenabschnitt unter Spannung
abstützt, bis die Schlleideinrichtung ihn abschneidet.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung einer Schußfaden-Steuereinrichtung
wird eine Reihe von Vorteilen erzielt.
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Da dem ortsfesten Halteelement der Schußfaden durch das Fangorgan
zugeführt wird, kommen aufwendige Steuereinrichtungen für das Halteelement in Wegfall.
Beim Zuführen wird in den in das Webfach eingetragenen Schußfaden eine Streckkraft
ein geleitet, die diesen aus einer ungespannten gewellten oder gewundenen Form in
eine zweckmäßig gerade Form bringt.Von nicht gestreckten Schußfäden herrührende
Unregelmäßigkeiten in der fertigen Ware werden dadurch unterbunden. tie Streckkräfte
wirken dabei in einer solchen Richtung, caß sie auch UnregelmäßIgkeiten im Bereich
der Warenseitenränder vermeiden und daß die Schneidvorgänge infolge der zwischen
zwei relativ festen Punkten abgestützen Schußfadenabschnitte sauber und bei jedem
Webtakt an der gleichen Stelle der Schußfäden erfolgen.
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Außerdem wird durch das feste Halteelement eine dem Greiferschützen
das Aufnehmen des Schußfadens erleichternde Fadengeometrie erhalten.
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Bei einem bevorzugten Äusführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Halteelement als Umlenkhaken für den jewells vom Fangorgan eingehängten
Schußfaden ausgebildet ist, um den dieser vom Greiferschützen beim Einlaufen ins
Fach unter Spannung herumgelegt wird.
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Ein derart ausgebildetes Halteelement ist billig und einfach herstellbar
und arbeitet trotzdem mit hoher Zuverlässigkeit.
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Der Umlcnkhaken nimmt einen überwiegenden Teil cer durch die Bewegung
des Greiferschützen erzeugten Schußfadenspannung auf, der verbleibende Rest dieser
Spannung wird zum Ausbilden eines gleichmäßigen Warenseitenrandes genutzt. Die Gefahr,
das durch den Fachwecnsel bereits festgehaltene Schußfäden durch den ZuU des Greiferschützens
nachrutschen könnten, wird zuverlässig beseitigt.
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Selbstverständlich wäre denkbar, anstelle eines Umlenkhakens auch
einen üblichen Fadengreifer anzuordnen, der ebenfalls die vom Greiferschützen herrührende
Schußfadenzugkraft aufnehmen könnte. Es hat sich in der Praxis jedoch als günstig
erwiesen, wenn nur ein Teil der kraft durc ein als Umlenkhaken ausgebildetes Haltelement
aufgenommen wird.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ist weiterhin vorgesehen, daß der Umlenkhaken in Webrichtung hinter dem Warenrand
und mit seitlichem Abstand zum Warenseitenrand angeordnet ist.
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Die vom Schußfaden über den Umlenkhaken auf den Seitenrand der Ware
ausgeübte Zugkraft verläuft somit annähernd in Verlängerung des Warenrandes bzw.
diesem gegenüber schräg voreilend. Lamit wird das Anschlagen des jeweils nachfolgenden
Schußfadens erleichtet.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die besonders für eine
Webmaschine geeignet ist, in der die Schußfäden mittels eines, sich zumindest über
die gesamte Warenbreite erstreckenden, Riets eingeschlagen werden, zeichnet sich
dadurch aus, daß das Fangorgan mit dem Riet in Bewegungsverbindung steht oder mit
ihm baulich vereinigt ist.
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Mit Hilfe dieses Kunstgriffes werden komplizierte Betatigungeeinrichtungen
für das Fangorgan, das bei jedem zweiten Webtakt einen Schußfaden in den Umlenkhaken
einbringen muß, in Fortfall gebracht. Der üblicherweise über die Warenseitenränder
stehende Rahmen des Riets ist hervorragend zur Aufnahme des Fangorganes geeignet.
Die Funktion des Riets bzw. die Abstützung der Rietstäbe wird durch das am Riet
gelagerte Fsngorgan in keiner Weise beeinträchtigt.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn das Fangorgan als ein Haken oder eine Gabel mit einer
in Richtung auf den Schußfaden zu V-förmig erweiterten Fangkerbe ausgebildet ist.
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Dann bleibt näXlich sichergestellt, daß trotz unterschiedlicher Schußfadenspannung
in Bezug auf die Bewegungsbahn des Fangorgans auch versetzt liegende Schußfäãer.
einwandfrei eingafangen und zum Umlenkhaken geführt werden.
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Bei einem weiteren, bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schußfaden-Steuereinrichtung ist vorgesehen, daß das Fangorgan über ein federbelastetes
Gelenk mit dem Riet verbunden ist, derart, daß es in seiner Bewegungsbahn mit der
Fangkerbe eine Relativbewegung gegenüber dem Riet auszuführen vermag.
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Die gelenkige Halterung des Fangorganes ist dann zweckmäßig, wenn
die Laufbahn des Greiferschützen den Bereich durchsetzt, in dem die Fangkerbe des
Fangorganes den Schußfaden
aufnimmt, ehe sie ihn dem Halteelement
zuführt.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung dieser vorgenannten Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, daß in der Bewegungsbahn des Fangorganes ein ortsfester
Anschlag angeordnet ist, an dem das Fangorgan gegen Ende der Anschlagbewegung des
Riets unter Auslenkung zur Anlage kommt.
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Damit wird eine Zwangs steuerung der Bewegung des Fangorganes erreicht,
die zum einen ein schonendes Einlegen des ergriffenen Schußfadens in das Halteelement
sicherstellt und andererseits beim Durchlauf des Greiferschützen dessen Laufbahn
frei hält.
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In der Regel sind die Platzverhältnisse im Bereich der Laufbahn des
Greiferschützens und dem unteren Rietrahmen sehr beschränkt. Jedoch ist es häufig
erforderlich, in diesen Bereich einzugreifen und beispielsweise den Greiferschützen
aus seinem Schützenkasten bzw. seiner Umkehrstellung von Hand herauszunehmen. Das
Entfernen des Greiferschützens nach oben bzw. in Verlängerung seiner Laufbahn nur
schwer möglich.
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Diesem Umstand wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
dadurch Rechnung getragen, daß das Fangorgan mittels einer Feder in einer ersten
Stellung gehalten ist, in der seine Fangkerbe - von der fertigen Wagenbahn aus gesehen
- im wesentlichen mit der Ebene der Rietstäbe abschließt, und daß das Fangorgan
von dem Anschlag in eine zweite Stellung bringbar ist, in der die Fangkerbe in Richtung
auf die Warenbahn vor die Ebene der Rietstäbe tritt. In diesem Fall ist die Fangkerbe
und damit das Fangorgan während nahezu der ganzen Rietbewegung und dem Durchlauf
des Greiferschützen hinter dem Riet festgelegt und tritt nur dann in Aktion, wenn
der Greiferschützen in seiner Umkehrstellung steht bzw. im Schützenkasten festgehalten
wird. Die Anbringung des Fangorgans gewährt zu dem ein leichtes manuelles Herausnehmen
des Greiferschützen.
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Bei einer an@eren Ausführungsform der erfindungsgemäßen. Schußfaden-Steuereinrichtung
wird vorgeschlagen, daß die Schneideinrichtung zwischen dem Umlenkhaken und dem
Warenseitenrand angeordnet ist.
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Diese Anordnung begünstigt besonders saubere Schnitte, da der Schußfadenabschnitt
beim Schneiden zwischen festen punkten straff gespannt ist Als Schneideinrichtung
kann hier eine fremdbetätigte Schere Verwendung finden.
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Alternativ czzu ist es jedoch auch möglich, die Schnei@-einrichtung
mit dem Umlenkhaken baulich zu vereinigen.
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Da, wie bereits erwähnt wurde, cer Umlenkhaken ortsfest gelagert ist,
ist es zweckmäßig, daß die Schneideinrichtung an ihm befestigt wird. Dann läßt sich
nicht nur die Steuerung der Schneideinrichtung sehr präzise durchführen, sondern
wird der zur Verfügung stehende Platz optimal ausgenutzt.
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Da trotz hoher Geschwindigkeit der einzelnen Webtakte sichergestellt
sein muß, daß der Umlenkhaken jeden ihm zugeführten Schußfaden zuverlässig festhält
und daß die übergabe vom Fangergan zum Umlenkhaken für den Schußfaden möglichst
schonena erfolgt, wird nach einem citeren Ausführungsbeispiel ces Erfindung gegenstandes
vorgeschlagen, daß der Umlenkhaken eine schräg zurückweichende Nase und eine hinter
der Nase liegende Haltenut aufweist. Der quer zugeführte Schußfaden gleitet leicht
über die NaLe e unü fällt von selbst in die Haltenut.
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Im Hinblick auf die schenene Übergabe des Schußfadens ist dabei wichtig,
ag die Nase eine schräge Auflauffläche für den Schußfaden aufweist und die Haltenut
von einer sich auf der Nase
abstützenden Zunge überdeckt ist deren
vorderes Ende nach oben
gebogen ist, derart, daß die Auflauffläche und das Zungenende ein V-förmig geöffnetes
und sich zur Haltenut verengendes Maul bilden. Das Maul fängt den zugeführten Schußfaden,
so daß er nicht am Umlenkhaken vorbeigleitet. Andererseits hindert ihn die Zunge,
sich selbsttätig wieder von dem Umschubhaken zu lösen.
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Bei einem weiteren erfindunJsgremäSon Ausführungsbeispiel ist ferner
vorgesehen, daß am Umlenkhaken, an der Haltenut seitlich vorbei scherbar, eine Schneid-
oder Scherklinge gelagert ist. Diese Zusammenfassung des Umlenkhakens mit der Schneideinrichtung
ist in der Lage, zuverlåssige Schnitte durchzuführen, da die Klinge bei ihrer Schwenkbewegung
auf alle Fälle den Schußfaden erfassen muß, egal an welcher Stelle der Haltenut
sich dieserbefindet.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die vorteilhaft für eine
Webmaschine mit inaseninenfesten Breithaltern verwendbar ist, ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkhaken mit einem Schaft am Breithalter befestigt und die Schneidklinge
am Hakenschaft um ein Drehlager über die Haltenut schwenkbar gelagert ist, und daß
an Breithalter ein Betätigungsorgan gelagert ist, das über eine Betätigungsstange
und ein Drehlager mit der Schneidklinge verbunden ist. Dieser kompakte und herstellungs-
sowie montagetechnisch günstige aufbau der Umlenk- und Schneideinrichtung garantiert
saubere schnitte bei sehr stabilem Schußfadenmaterial einerseits und sehr nach giebigem
und deshalb an sich schwierig zu schneidendem Material andererseits. Dabei wird
mit nur einer einzigen Scherklinge gearbeitet, deren Gegenfläche durch den Umlenkhaken
selbst gebildet ist. Liese Ausbildung ist speziell auch zur Umrüstung von bereits
im Betrieb befindlichen Webmaschinen geeignet.
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Zweckmäßigerseise wird bei einen weiteren,erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
vorgesehen, daß das Betätigungsorgan einen Elektro-Magneten enthält und die Betätigungsstange,
der Tsagnetbetätigung entgegengesetzt, von einer Rückstellfeder besufschlagt ist.
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Dieser Elektro-Magnet kann einfach und billig einseitig wirkend ausgelegt
sein, da in der Löserichtung die Rückstellfeder ein sicheres Freigeben der Haltenut
des Umlenkhakens bewirkt.
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Selbstverständlich können auch mechanisch betätigte Organe vorgesehen
sein, die die Bewegung der Scherklinge steuern.
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Wie weiterhin erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, ist der Umlenkhaken
gegenüber der Bewegungsrichtung des Fangorgans schräg nach unten geneigt angeordnet.
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Diese Maßnahme begünstigt das Einführen des gefangenen Schußfadens
in die Haltenut des Umlenknakens.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert
werden.
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Es zeigen: Fig. 1 bis 5 schematisch den Webbereich einer Webmaschine,in
verschiedenen Stellungen während eines Webtaktes, in rraufsicht, Fig. 6 eine perspektivische
tarstellung von Teilen der Schußfaden-Steuereinrichtung unmittelbar vor dem Einführen
eines Schußfadens in den Umlenkhakent
Fig. 7 einen Längsschnitt
durch den Umlenkhaken gemäß Fig. 6, mit bereits eingelegtem Schußfaden, Fig. 8 den
Umlenkhaken nach Fig. 7,beim Durchschneiden des Schußfadens, Fig. 9a - c ein Detail
der Schußfaden-Steuereinrichtung, während zweier verschiedener Webtakte und Fig.
10 a u. b ein gegenüber Fig. 9 abgeändertes Detail, ebenfalls während zweier Webtakte.
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In den Fig, 1 bis 5 ist mit 1 der Teil einer Webmaschine aargestellt,
in dem eine Warenbahn2 aus Kettfäden 3 und Schußfäden 4 in bekannter Weise hergestellt;
wird. Dabei sind insbesondere die beiden zuletzt eingebrachten schußfäden 4' und
4'' hervorgehoben gezeigt, die am Warenrand in das mit 5 bezeichnete und durch eben
eines eils der Kettfäden und Senken des anderen Teils der Kettfäden 3 ausgebildeten
Fech eingebracht sind.
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Unter dem Warenrand wird hierbei der quer zur Warenlängsrichtung liegende
Bereich verstanden, an dem die fertige Ware entsteht.
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Jeder der Schußfäden 4' und 4 " wird mit Hilfe eines sich im Webtakt
bewegenden Rict 6 mit seinen Riet,stäben 7 an den Warenrand engeschlagen, wobei
sich die Kettfäden zwischen den Rietstäben 7 durcherstrecken. Das Fach 5 wird mit
jedem Webtakt geschlossen und umgekehrt geöffnet, so daß jeder einzelne Schußfaden
für sic allein angeschlagen und eingewebt ist.
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Die Bewegung des Riets 6 ist durch einen Doppelpfeil 8 angedeutet.
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Zu beiden Seitenrändern der Warenbahn 2 sind vorzugsweise Schußfadenspeicher
9 mit einem Schußfadenvorrat 9a angeordnet, von denen Schußfadenabschnitte 4" b,
4' b über Fadenbremsen 16
federbelastete Fadenstrecker 46 und ggf.
je eine Fadenöse 11 in das Fach 5 führen. Die Fadenösen 11 sind mittels Halteorganen
12 gehalten und können eine etwa vertikale Bewegung ausführen. Die Fadenbremsen
10 gestatten in gelöster Stellung den Ablauf der Schußfäden; hingegen sperren sie
in ihrer durch Pfeile 13. symbolisierten Stellung eine weitere Zuführung.
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Mit einer strichlierten Linie 14 ist der Weg eines Greiferschützen
15 angedeutet, der sich durch das Fach hindurch erstreckt. Der Greiferschützen 15
wird von nicht näher dargestellten, konventionellen Antriebsvorrichtungen so beaufschlagt,
daß er in tbereinstimmung mit den Webtakten durch das Fach 5 hindurchfährt und jeweils
außerhalb der Fadenösen 11 in seiner Bewegungsrichtung umgekehrt wird. Die Bewegungsumkehr
kann auch in nicht dargestellten, konventionellen Schützenkästen erfolgen.
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Am Riet 6 sind Fengorgane 16 angeordnet, die sich mit dem Riet 6 mitbewegen.
Der Weg der Fangorgane 16 kreuzt den Verlauf der Scbußfadenabschnii;te 4'' b bzw.
4' b. Annähernd parallel zu ihren Bewegung sb ahnen liegt in Webrichtung hinter
dem Waranrand je ein Halteelement 17, das in nicht dargestellter Weise ortsfest
am Maschinenrahmen befestigt ist. Kiit dem Halteelement 17 ist eine Schneideinrichtung
18 baulich verbunden, die mit einem Antrieb 19 betätigt werden kann. Alternativ
dazu ist es auch möglich, die Schneideinrichtung zwischen dem Halteelement 17 und
dem Werenseitenrand anzuordnen; dies ist strichliert mit einer Schere 18 angedeutet.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise des Fangorgans 16, des Halteelements
17 und der Schneideinrichtung 18 wird später erläutert werden.
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Die vorbeschriebene Schußfaden-Steuereinrichtung arbeitet wie folgt:
In Fig. 1 steht das Riet 6 in einer zwischen Stellung und ist im Begriff, sich gegen
den Warenrand hinzubewegen. Das Fach 5 ist nach dem Einbringen des letzten Schußfadens
4' noch geöffnet. Der Greiferschützen 15 hat das freie Ende 41a des Schußfadens4'
über den in der Zeichnung linken Warenseitenrand hinaus geführt und befindet sich
in seiner Umkehrstellung außerhalb der Fadenöse 11. Der vorletzte Schußfaden 4 "
ist über seinen Abschnitt 4''b durch die Fadenöse 11 und die Fadenbremse 10 mit
dem Fadenspeicher 9 verbunden.
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In Fig. 2 ist das Riet 6 in seine fast vorderste Stellung verfahren
und schlägt im nächsten Augenblick den den Schußfaden 4' an den Warenrand an, wonach
das Fach 5 geschlossen und in der entgegengesetzten Richtung geöffnet wird. Mit
der Anschlagbewegung des Riets hat das Fangorgan 16 den Schußfadenabschnitt 4" b
ergriffen und führt ihn dem Halteelement 17 zu, von dem dieser ergriffen und abgestützt
wird.
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Die Fadenbremse 10 ist offen und die Fadenöse 11 wird noch - senkrecht
zur Zeichnungsebene - in die Bewegungsbahn 14 des Greiferschützens 15 verschoben.
Dieser setzt sich in Richtung eines Pfeils 21 in Bewegung.
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In Fortsetzung des Bewegungsablaufs (siehe Fig. 3) ist das Riet 6
im Begriff, wieder nach rückwärts, und zwar in Richtung eines Pfeils 23, zu schwenken.
Das Fangorgan 16 gibt den Schußfadenabschnitt 4 "b frei, der im Halteelement 17
abgestützt bleibt. Der Greiferschützen 15 nimmt von der Fadenöse 11 den Schußfadenabschnitt
4''b auf, sobald die Fadenöse 11 wegbewegt wurde, und fährt, (siehe Fig. 4) unter
Ausbildung einer U-förmigen Schleife, in das Fach 5 ein, Der Schußfadenabschnitt
4 " b wird dabei vom Halteelement 17 abgestützt und um dieses umgelenkt. Sobald
der Greiferschützen 15 etwa in der Mitte der Warenbahn angelangt ist,
wird
auf die Schnejdeinrichtung 18 ein Schneidimpuis gegeben, wodurch diese in Richtung
eines Pfeils 24 verschoben wird unddas durch die Halteeinrichtung 17 abgestützte
Ende der Schleife abschneidet. Im selben Moment wird die Fadenbremse 10 angezogen
(Pfeile 13), so daß vom Fadenspeicher 9 kein Schußfaden mehr nachgeführt werden
kann. 6 Vielmehr zieht der Greiferschützen 15 das freie Ende 4''# durch das Fach
5, bis es (siehe Fig. 5) über den anderen Warenseitenrand hinausgeführt ist. Dort
gibt der Greiferschützen 15 den Schußfaden 4' b frei und fährt bis in seine Umlenkposition.
Das Riet 6 ist bereits wieder in seiner Vorwärtsbewegung.
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Nachfolgend ergreift das Fangorgan 16 den in der Zeichnung rechten
Schußfadenabschnitt 4' b und führt ihn zurn Halteelement 17, worsuf der vorstehend
beschriebene Verfahrensablauf in a ekehrter Richtung eingeleitet wird.
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Bei diesen Schritten kann dafür Sorge getragen werden, daß jeweils
nur der auf einer Seite für den Greiferschützen 15 bereitzustellende Schußfadenabachnitt
in das Halteelement 17 eingebracht wird. An der jeweils gegenüberliegenden Seite
wird beispielsweise mit Hilfe der Fadenöse 11 der dort verlaufende Schußfadenabschnitt
um ein kleines Maß beiseitegeschwenkt, so daß das dort vom Riet hingeführte Fangorgan
diesen Schußfadenabschnitt nicht ergreifen kann. Es ist aber genauso möglich, den
Schußfadenabschnitt 4'b zu belassen, so daß auch er vom Fangorgan 16 (rechts) in
das Halteelement 17 einbracht wird. Das dieses Einbringen des rechten Abschnitts
synchron mit der Anschlagbewegung des ganzen Schußfadens4'erfolgt, ist die Fadenstreckung
gering und vernachlässigbar, bzw. wird vom Fadenspanner 46 kompensiert. Die in der
Zeichnung strichliert angedeutete (4'b) Umlenkung ist in Wirklichkeit wesentlich
geringer.
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Bei dieser Arbeitsweise wird jeder Fadenabschnitt 4'b, 4''b somit
zweimal vom Fangorgan 16 berührt.
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In Fig. 6 ist ein Detail des Verfahrensablaufs vergrößert dargestellt,
und zlsa entspricht hier die Stellung des Fangorgans 16 gegenüber dem Halteelement
17 einer Verfahrenaphase kurz nach der in Fig. 5 anGedeuteten, wo das Riet 6 gerade
im Beriff ist, den zuletzt eingebrachten Schußfaden A" an den Warenrand anzuschlagen.
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Es ist erkennbar, daß die Webmaschine mit seitlichen Breithaltern
25 ausgerüstet ist, die die Warenbahn in Bereich der Seitenränder stützen und quer
zur Webrichtung strecken. Sie sind über eine Stange 26 miteinander verbunden und
iii nicht dargestellter Weise am Maschinenrahmen gelagert.
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Auf der Stange 26 ist ein Support 27 befestigt, der unterseitig einen
tunnelartigen Schirm 28 trägt, in dem eine Breithalterrolle 28,zweckmäßigerweise
eine kratzenartige Oberfläche aufweisend, drehbar gelagert ist. Die Warenbahn 2
wird über die Rolle 29 innerhalb des Schirms 28 geführt.
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Mit dem Support 27 ist das Halteelement 17 verbunden, das als Umlenkhaken
30 mit einer Haltenut 31 und einer schrägen Nase 32 versehen ist. Die Nase 32 besitzt
an ihrem vorderen Erstreckungsbereich eine zurückweichende Auflauffläche 33 . Uber
der Haltenut 31 ist eine federnde Zunge 34 mit aufgebogenem Ende befestigt, so daß
zwischen der Auflauffläche 33 und der Zunge 34 ein V-förmig geöffnetes Maul entsteht,
das sich zur Haltenut 31 hin veengt.
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Der Umlenkhaken 30 ist über seinen Schaft 35 mit dem Support 27 verbunden.
Im Schafft 35 ist ein Lrehgelenk 36 angeordnet, um das eine Scherklinge 37, an der
Haltenut 31 vorbei scherbar,schwenkbar gelagert ist. Die Haltenut 31 bildet für
die Scherklinge 37 eine Gegenfläche, so daß ein Schneidorgan entsteht.
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Die Scherklinge 37 ist über ein weiteres Drehgelenk 38 mit einer Betätigungsstange
39 verbunden, die in ein Gehäuse 40 führt, in dem Betätigungsorgane für die Scherklinge
angeordnet sind.
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Wenn die Betätigungsstange 39 in Richtung auf die Spitze des Umlenkhakens
30 verschoben wird, schwenkt die Scherklinge 37 über die Haltenut 31 hinweg und
kann dann einen in der Haltenut 31 geborgenen Schußfaden abschneiden. Bei einer
entgegengesetzt gerichteten Bewegung der Bstätigungsstange 39 wird die Scherklinge
37 wieder zurückgezogen und die lialtenut freigelegt.
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Das in seiner Bewegung in Richtung eines Pfeils 22 auf den Umlenkhaken
30 zukommende Fangorgan 16 ist als Haken oder Cabel 42 mit einem V-förmig geöffneten
Fangmaul 43 ausgebildet, der in diesem Ausführungsbeispiel mittels eines Distanzstücks
41, in nicht näher dargestellter Weise, mit dem Rietrahmen verbunden ist. Das Fangmaul
43 hat den Schußfadenabschnitt 4'b ergriffen und führt diesen in das Maul des Umlenkhakens
30 ein, wo er dann, wie Fig. 7 zeigt, hinter der Nase 32 in der Haltenut 31 festgehalten
wird.
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Aus Fig. 7 ist der Gesamtsufbau der am Support 27 des Breit-.
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halters 25 angeordneten Schneideinrichtung 18 und dem Halteelement
17 ersichtlich. Im Gehäuse 40 ist ein Elektro-Magnet 45 gelagert, der die Betätigungstangc
39 in eine die Scherklinge 37 nach vorne schwenkende Stellung zu beaufscnlagen vermag.
In der dazu entgegengesetzen Rückstellungsrichtung wird die Betätigungsstange 39
von einer Druckfeder 44 belastet, so daß die Klinge immer nur für den kurzen Moment
über die Haltenut 31 schwenkt, in dem der Elektro-Magnet 45 erregt ist.
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In Fig. 8 ist die Anordnung gemäß Fig. 7 in der Schneidstellung gezeigt,
in der der Schußfadenabschnitt 4'b nach Anziehen des Elektro-Magneten 45 abgenotten
wird. Das Einbringen des Schußfadenabschnitts in die Haltenut 31 wird dann erleichtert,
wenn wie in Fig. 6 angedeutet ist, der Umlenkhaken 30 unter einem Winkel 46, schräg
nach unten geneigt, angeordnet ist.
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Selbstverständlich kann an Stelle der magnetbetätigten Schneideinrichtung
eine andere, gleichwertige Schneideinrichtung verwendet sein, die auch getrennt
vom Umlenkhaken 30 angeordnet werden kann. An Stelle des beschriebenen Unlenkhakens
kann auch ein Fadengreifer eingesetzt werden, der den Schußfadenabschnitt für den
zum Einbringen der U-förmigen Schleife notwendigen Zeitraum festhält. Der Umlenkhaken
30 kann darüber hinaus auch unabhängig von dem Breithalter 25 am Maschinenrahmen
befestigt werden. Ebenso ist es möglich, das Fangorgan nur in Bewegungsverbindung
mit dem Riet 6 zu betätigen. Der seitliche Abstand des Umlenkhakens von der arenbahn
wird zweckmäßigerweise an die jeweiligen Betriebsbedingungen bzw. an den zur Verfügung
stehenden rlatz angepaßt l;;ercen. Es ist weiterhin möglich, daß der Rietrahmen
selbst als Fangorgan für den Schußfadenabschnitt fungiert, da er in seiner Bewegung
ohnehin an dem Umlenkhaken vorbei schwenken muß und die Lage des Schußfadenabschnitts
durch die Fadenöse und den Warenrand eindeutig feststeht, so daß bei entsprechender
Anordnung, des Umlenkhakens, auch bei Weglassen eines speziellen Fangorgans, der
Schußfaden immer in die lialtenut eingeklinkt wird.
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Die Schußfaden-Steuereinrichtung ist im Prinzip in jeder modernen
Greiferschützen-Webmaschine verwendbar. In erster Linie ist sie aber zur Verbesserung
einer konventionellen Schützenwebmaschine mit Schußfadenspulen im Webschützen gedacht.
Diese muß dafür mit einfachen Mittel derart umgebaut sein, daß Sie außerhalb des
Webfaches angeordnet je einen Schußfadenvorrat hat und mit einem Greiferschützen
arbeitet, entsprechend dem in der US-PS 3494 384 beschriebenen Prinzip.
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Bei einer solchen, umgebauten Webmaschine werden dann die Schußfadenvorräte
9a und die Schußfadenspeicher 9 mit den Fadenbremsen 10 und den Fadenstreckern 46
außerhalb der in der Webmaschine beweglichen Teile stationär angeordnet.
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Der konventionelle Webschützen ist durch den Greiferschützen 15 ersetzt.
Der Lauf des und die Antriebsvorrichtungen für den Greiferschützen 15 sind gleich,
wie bei der Webmaschine.
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Wie aus Fig. 9 und 10,insbesondere Fig. 9a und Fig. 10a erkennbar
ist, läuft der Greiferschützen 15 auf dem Rahmen des Riets 6. Die nicht gezeigten
Schützenkästen sind einschließlich der Antriebsvorrichtungen mit dem Riet 6 in Bewegungsverbindung.
Das Fangorgan 16 muß in diesem Fall während des Durchlaufs des Greiferschützen außerhalb
der Laufbahn bleiben, so daß es nicht mit dem Greiferschützen kollidieren kann.
Wenn - das Fangorgan 16 außerhalb der Laufbahn des Greiferschützen 15 fest am Riet
6 angeordnet ist, sozusagen in Voreilung zu den Rietstäben 7, siehe Fig. 6, ist
es ungünstig, da der sich vom Warenseitenrand zum Schußfadenspeicher 9 erstreckende,
bereits ergriffene Fadenabschnitt vom Fangorgan 16 zu stark nachgestreckt wird,
sobald das Riet 6 sich zum Anschlagen des eingetragenen Schußfadens noch weiter
vorwärts bewegt.
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Diese Streckung könnte zwar von den Fadenstreckern 46 aufgenommen
werden
und beim Zurückkehren des Riets 6 kompensiert werden, trotzdem ist zweckmäßig, daß
das Fangorgan 16, wie Fig. 9 undl0 zeigt, schwenkbar am Riet 6 gelagert ist, und
so ein Nachstrecken des ergriffenen Schußfadenabschnitts vermeidet.
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In den Fig. 9 a bis c ist das Fangorgan 16 über ein Ge-Gelenk 53 mit
dem Rahmen des Riets 6, der als Träger der Rietstäbe dient,verbunden. Es liegt vom
eingetragenen Schußfaden 4 aus gesehen, vor der Ebene der Rietstäbe 7.
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Im Gelenk 53 wirkt eine Feder 48 , die die Fangkerb e 43 am unteren,
schwenkbaren Ende des Fangorgans 16 mit geringer Spannung in Richtung auf den zu
ergreifenden Schußfaden hin belastet, sodaß das Gelenk 53 gestreckt wird und damit
dic Fangkerbe 43 außerhalb der als strichliertes Viereck angedeuteten Laufbahn des
Greiferschützen 15 steht (Fig. 9a). Dies entspricht annähernd der Webphase nach
Fig. 1, in der das Fangorgan 16 gerade im Begriff ist, den vom Greiferschützen 15
eingetragenen Schußfaden 4 bzw. dessen Schußfadenabschnitt 4"b, zu fangen.
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In Fig. 9 b, entsprechend der Webphase gemäß Fig. 2, hat das in Richtung
auf das Warenrand hin weiterbewegte Riet 6 das Fangorgan 16 über das Halteelement
17 bewegt, das den ergriffenen Schußfaden hält und umlenkt. Das Riet befindet sich
dabei noch nicht in seiner Endstellung. Würde beim Weiterbewegen des Riets zum Anschlagen
des Schußfadens das Fangorgan 16 in der gezeichnet, gestreckten Lage bleiben, würde
der Schußfaden 4 weit umgelenkt und nachgestreckt (angedeutet durch Bezug 54), obwohl
die Haltenut 31 des Halteelementes 17 wesentlich näher hinter dem Warenrand 54 bereit
steht. Dies wird hier jedoch durch einen ortsfesten Anschlag 47 verhindert, an dem
das Fangorgan 16 unter Knicken des Gelenks 53 abgefangen, so daß die. Fangkerbe
43 den Schußfaden 4
im Bereich der Haltenut 31 ablegt und dieser
dadurch um einen kleinen Betrag umgelenkt bzw. nachgestreckt wird.
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Beim Zurückweichen des Riets 6 kommt der Anschlag 47 außer Eingriff
mit dem Fangorgan, so bald die Fangkerbe 43 über den über der Haltenut 31 liegenden
Schußfaden 4 geführt ist, wonach die Feder 48 das Gelenk wieder streckt. Das Fangorgan
16 ist damit wieder außerhalb der Laufbahn des Greiferschützen 15, so daß dieser
beim nächsten Durchlauf nicht behindert wird. Während der Zeitspanne, in der das
Fangorgan 16 geknickt ist, steht der Greiferschützen in seiner Umkehrstellung bzw.
im Schützenkasten.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 a und 10 b ist das Fangorgan
16 auf der hinteren Seite des Riets bzw. dessen Rahmens 6 in dem Gelenk 53' schwenkbar
gelagert. Die kerbe 43 ist auf einem Arm eines zweiarmigen Schwenkhebels 50 angeordnet.
Für den Fall, daß die Rietstäbe 7 über den Warenseitenrand hinaus angeordnet sind,
ist die Fangkerbe 43 so schmal ausgeführt, daß sie. zwischen zwei Rietstäben 7 duriführbar
ist. Der andere Arm des Hebels 50 erstreckt sich nach oben, wo er von einer Zugfeder
52 belastet ist. Sein freies Ende ist zur Zusammenarbeit mit einem ortsfesten Anschlag
51 verlängert.
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Nahezu während der ganzen Bewegung des Riets 6 befindet sich die Fangkerbe
43 in der Ebene der bzw. unmittelbar dahinter den Rietstäben 7 (Fig. 10 a), wo sie
außerhalb der Laufbahn des Greiferschützen 15 liegt. Kurz vor dem in Fig. 2 angedeuteten
Zeitpunkt kommt das Ende des Schwenkhebels 50 mit dem Anschlag 51 in Berührung,
wodurch die Fangkerbe 43 zwischen zwei Rietstäben 7 durch gegen den Schußfaden bewegt
wird, ihn auffängt und dem Halteelement 17 zuführt (Fig. 10b).
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Nach dem Wendepunkt des Riets 6 kommt der Anschlag 51
ausser
Eingriff und das Fangorgan 16 wird durch die Feder 52 wieder in die Stellung gemäß
Fig. 10 a geschwenkt. Der Greiferschützen kann kurz danach ohne Störungen in das
Fach geschossen werden. Auch in diesem Fall wird der Schußfaden nur gering gestreckt
oder umgelenkt. Außerdem ist das Herausnehmen des Greiferschützen aus seiner Laufbahn
bzw.
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dem Schützenkasten erleichtert, weil das Fangorgan hinter den Rietstäben
angeordnet ist und diese platzbeschränkte Zone frei zugänglich dargeboten ist.
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L e e r s e i t e