DE2704809A1 - Hobelanlage - Google Patents
HobelanlageInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Patentanmeldung
der Firma
Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4670 Lünen
Hobelanlage
Die Erfindung betrifft eine Hobelanlage für das stalllose Hobeln in Gewinnungsstreben u.dgl., bestehend aus
einem an der Abbaustoßseite eines rückbaren Förderers geführten, kettengezogenen Hobel, dessen über nebelig kettenräder angetriebene und umlaufende Hobelkette in
an der Abbaustoßseite des Förderers angeordneten Kettenführungen geführt und endseitig an dem Hobel angeschlossen
ist.
Die bekannten Hobelanlagen für den Abbau von Kohle oder sonstigen Mineralien in untertägigen Gewinnungsbetrieben
bestehen aus einem rückbaren, als Kettenkratzförderer ausgebildeten Strebförderer und einem hieran entlangbewegten,
von einer endlosen Hobelkette angetriebenen Hobel, der z.B. an einer rampenartigen Führung geführt
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ist, welche abbaustoßseitig am Strebförderer angebaut ist. Die Hobelantriebe mit den Hobelkettenrädern sind
an dem Maschinenrahmen des Kettenkratzförderers angeordnet, an welchem auch die schweren Antriebssätze für
den Förderer angeflanscht sind.
Mit den herkömmlichen Hobelanlagen ist es nicht möglich, den Abbaustoß bis zum Strebende schälend hereinzugewinnen.
Es ist daher erforderlich, an den Strebenden sogenannte Maschinenställe von Hand oder mittels
besonderer Stallgewinnungseinrichtungen herzustellen, um hier Raum für die Unterbringung der schweren und
sperrigen Antriebsaggregate des Hobels und des Förderers zu schaffen.
Um den Abbaustoß bis zum Strebende maschinell hereingewinnen zu können, sind Stallhobeleinrichtungen oder
schneidend arbeitende Schrämmaschinen bekannt. Der Einsatz solcher Stallgewinnungseinrichtungen neben dem
eigentlichen Haupthobel führt aber zu einem erheblichen Mas chinenaufwand.
Es ist auch schon eine Hobelanlage bekannt, welche die Möglichkeit bietet, mit dem Hobel den Abbaustoß auf
ganzer Länge, also bis zu den Strebenden schälend hereinzugewinnen (DT-AS 1 280 782). Bei dieser Anlage ist der
Strebförderer am Strebende um etwa 90° umgelenkt und kurvenförmig in die Begleitstrecke herausgeführt, wobei
die Hobelführung ebenfalls bis in die Begleitstrekke verlängert ist. Die Hobelkette wird innerhalb der
Begleitstrecke um Umlenkräder etwa rechtwinklig zu dem Abbaustoß umgelenkt, wobei das angetriebene Hobelkettenrad
mit dem gesamten Hobel- und Fördererantrieb in der Begleitstrecke verlagert ist, Auch diese Hobelanlage
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erfordert einen hohen Haachinenaufwand. Nachteilig ist
auch, daß die Begleitstrecke durch den in diese herausgeführten Strebförderer sowie durch den Hobel- und Fördererantrieb weitgehend zugebaut wird. Die Italenkung
der Förder- und Hobelketten an Übergang von Streb zur Strecke bedingt hohe Kettenzugkräfte und führt außerdem zu einen erheblichen Verschleiß der Ketten und der
sie führenden Teile.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hobelanlage für die untertägige Gewinnung von Kohle oder sonstigen Mineralien bei Vermeidung eines übermäßig hohen Mehraufwandes
so auszubilden, daß der Abbauatoß möglichst bis zum Strebende, also bis zum Streckensaum oder in Nähe desselben,
mit ein und demselben Hobel hereingewonnen und damit auf die Anlage eines großräumigen Maschinenstalles im Strebeingangsbereich durch Handgewinnung oder mit Hilfe besonderer Stallgewinnungsmaschinen verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hobelkette, in Hobellängerichtung gesehen, etwa in
der Hobelmitte oder entgegen der Hobelmarschrichtung dahinter an dem Hobel angeschlossen 1st und die Hobelmeißel
in Hobelmarschrichtung so weit gegenüber der Anschlagstelle der Hobelkette vorgesetzt sind, daß der Hobel mit seinen Hobelmeißeln am Strebende mindestens bis etwa in die
Höhe des Hobelkettenrades, vorzugsweise darüber hinaus, hinwegziehbar ist.
Bei einer solchen Ausgestaltung der Hobelanlage gelingt es, mit dem Haupthobel bis zum Ende des Maschinenrahmens
des Förderers oder darüber hinaus bis zum Streckensaum oder in dessen Nähe zu hobeln, so daß im allgemeinen von
dem Einsatz einer besonderen Stallgewinnungsmaschine oder von dem Auffahren eines großräumigen Maschinenstalles von Hand abgesehen werden kann· Es empfiehlt sich
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dabei, den Hobelantrieb oder zumindest dessen Hobelkettenrad möglichst nahe zum Streckensaum hin zu rücken,
was zweckmäßig dadurch erreicht werden kann, daß das Hobelkettenrad gegenüber dem Maschinenrahmen des Förderers
zum Strebende hin vorgesetzt wird. Dabei wird die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß die Hobelführung
am Strebende über das hier befindliche Hobelkettenrad hinaus bis in Nähe des Streckensaumes
verlängert wird, wobei das Kettenrad hinter der verlängerten Hobelführung angeordnet werden kann. Vorteilhafterweise
ist dabei hinter der verlängerten Hobelführung ein ausreichender Freiraum für die Unterbringung
des Hobelkettenrades vorgesehen.
In bevorzugter Ausführungsform besteht der Hobel aus zwei schlittenartigen Hobelkörpern, zwischen die ein
Zwischenglied od.dgl., vorzugsweise gelenkig, eingeschaltet ist, an dem die Hobelkette angeschlagen ist.
Der Aufbau eines Kohlenhobels aus zwei schlittenartigen Hobelkörpern, die jeweils mit Hobelmeißeln bestückt
sind und untereinander über Zwischenglieder, wie Kettenabschnitte, gelenkig eingeschaltete Zugstangen u.dgl.
gekoppelt sind, ist an sich bekannt. Bei den bekannten Hobeln ist die Hobelkette mit ihren Enden aber an den
schlittenartigen Hobelkörpern, nicht aber an dem sie verbindenden Zwischenglied angeschlagen, wie dies in
bevorzugter Ausführung bei dem erfindungsgemäßen Hobel der Fall ist. Das Zwischenglied besteht dabei zweckmäßig
aus einem an der Hobelführung geführten Zwischenschlitten. Es weist vorzugsweise Kloben für den Kettenanschluß
auf, welche in dem KettenfUhrungskanal der
Hobelführung geführt werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im folgen-
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den Bezug genommen auf die Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in Draufsicht den Endbereich einer Hobelanlage
gemäß der Erfindung zusammen mit
dem mehrteiligen Hobel nebst Hobelführung;
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der
Fig. 1.
Vor dem (nicht dargestellten) Abbaustoß ist, wie üblich, ein Strebförderer 10 verlegt, der aus einem Kettenkratzförderer
besteht, dessen Rinnenstrang aus einzelnen, begrenzt allseitig gelenkbeweglich miteinander verbundenen
Rinnenschüssen aufgebaut ist. Mit dem Rinnenstrang des Förderers ist endseitig über eine Anschlußrinne
11 der Maschinenrahmen 12 des Förderers verbunden, in welchem die (nicht dargestellte) Antriebstrommel
für den Antrieb und die Umlenkung der Kratzerkette(n) gelagert ist. Mit 13 ist der am Maschinenrahmen
12 versatzseitig angebaute Kettentrommelantrieb des Förderers bezeichnet.
Die Zeichnung zeigt die Hobelanlage mit dem Förderer im Bereich des Hilfsantriebes, d.h. im Bereich der oberen
Kopfstrecke des Gewinnungsstrebes. An dem Förderer
ist abbaustoßseitig eine rampenartige Hobelführung 14 angebaut. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, besteht die Hobelführung
14 aus einer Gleitschiene 15 und einer Laderampe 16, hinter der vertikal übereinander zwei Kettenkanäle
17 und 18 für die endlose Hobelantriebskette an-
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geordnet sind. In dem oberen Kettenkanal 17 ist das Rücklauftrum 19 und in dem unteren Kettenkanal 18 das
angetriebene Zugtrum 20 der Hobelkette geführt, mit dem der Hobel verbunden ist. Hobeiführungen dieser Art
für die Zwangsführung eines schwertlosen Hobels sind an sich bekannt.
Der Hobel 21 weist zwei schlittenartige Hobelkörper 22 und 23 auf, die über ein Zwischenglied 24 miteinander
verbunden sind. Die Verbindung erfolgt über Gelenke 25 mit horizontalen, senkrecht zum Abbaustoß verlaufenden
Gelenkachsen. Der verhältnismäßig lang bauende Hobel erhält auf diese Weise eine ausreichende Kurven- und
Geländegängigkeit»
Das druck- und zugfest, jedoch gelenkbeweglich zwischen
die beiden Hobelkörper 22 und 23 eingeschaltete Zwischenglied 24 ist nach Art eines Schlittens ausgebildet, wie
insbesondere Fig. 3 erkennen läßt. Der Schlitten ist dabei an der Hobelführung 14 geführt. Er weist zwei Führungskloben
26 und 261 auf, an denen die beiden Kettenenden des Kettenzugtrums 20 angeschlossen sind. Es
ist erkennbar, daß die Anschlußstellen der Hobelkette 19» 20 an dem Hobel 21 demgemäß etwa in der Mitte des
Hobels, in dessen Längs- bzw. Laufrichtung gesehen, liegen.
Die beiden Hobelkörper 22 und 23 weisen gegenüber den Kettenanschlagstellen vorgesetzte Hobelmeißel 27 sowie
an den einander zugewandten Enden Meißel 28 jeweils gestaffelt übereinander auf„
Der Antrieb der Hobelkette 19, 20 an der Hilfsantriebaseite
erfolgt über ein Hobelkettenrad 29» welches zusam-
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men mit dem gesamten Kettenradantriet) 30 gegenüber dem Maschinenrahmen 12 des Förderers 10 zur oberen
Kopfstrecke hin vorgesetzt und mit dem Ende des Maschinenrahmens 12 über Gelenke 31 verbunden ist. Das
Hobelkettenrad 29 liegt somit in geringerem Abstand von dem Strebende bzw. dem Streckensaum als der Maschinenrahmen
12.
Die Hobelführung 14 ist im Endbereich des Förderers zum Abbaustoß hin abgewinkelt, so daß zwischen dem Förderer,
d.h. zwischen der Anschlußrinne 11 und dem Maschinenrahmen
12, und dem abgewinkelten Teil der Hobelführung 14 ein Freiraum 32 für die Aufnahme des Hobelkettenrades
29 und für den Durchgang der Hobelkette 19, 20 vorhanden ist. Der abgewinkelte Teil der HobelfUhrung
14 ist an dem Maschinenrahmen 12 und dem vorgesetzten Hobelantrieb 29, 30 seitlich vorbeigeführt. Er endet
bei 14· in Nähe des Strebeinganges bzw. des Streckensaumes.
In dem abgewinkelten Bereich weist die HobelfUhrung an der dem Förderer 10 zugewandten Seite rückseitig
Kettendurchführungsöffnungen 33 und 34 (Fig. 3) für die Hobelkette auf. Die beiden Kettentrume 19 und 20
der Hobelkette sind hier nach hinten aus den Führungskanal en 17 und 18 zu dem Kettenrad 29 hin herausgeführt.
Zwischen der Hobelführung 14 und dem Kopfende des Förderers können hierbei besondere Kettenführungen 35 vorgesehen
werden, um eine einwandfreie Führung der auf das Kettenrad 29 auflaufenden und von diesem ablaufenden
Kette zu erreichen.
Aus Fig. 1 ist zu erkennen« daß aufgrund des mittigen
Anschlusses der Hobelkette an dem Hobel 21 sowie auf-
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grund der ausreichend weit vorgesetzten Hobelmeißel 27
der Hobel seitlich an dem Maschinenrahmen 12 und dem vorgebauten Hobelantrieb 29, 30 vorbeigefahren werden
kann. In Fig. 1 ist etwa die Endstellung des Hobels bei seiner Fahrbewegung in Pfeilrichtung S dargestellt.
Die vorlaufenden Hobelmeißel 27 gewinnen dabei den Abbaustoß bis zum Streckensaum hin, d.h. bis zu einer
Stelle, die in mehr oder weniger großem Abstand vor dem Maschinenrahmen 12 des Förderers liegt. Damit ist
es möglich, den Abbaustoß im Bereich des Streb-Strekkenübergangs bis zum Strebende hereinzugewinnen.
Bei der Gewinnungsfahrt in Pfeilrichtung S können die Meißel 28 des nachlaufenden Hobelkörpers 22 den Abbaustoß
hinter den vorlaufenden Meißeln 27 des Hobelkörpers 23 schälend hereingewinnen. Es besteht ohne weiteres
die Möglichkeit, das schlittenartige Zwischenglied 24 ebenfalls mit Gewinnungswerkzeugen auszurüsten.
Die erfindungsgemäße Hobelanlage kann auch dann eingesetzt werden, wenn der Hobel nicht bis zum Strebeingang
bzw. dem Streckensaum fahren kann und wenn die Kohle im Strebeingangsbereich z.B. beim Vortrieb der
Begleitstrecke mitgenommen wird. Wesentlich ist vor allem, daß der Hobel mit seinen ausreichend weit vorgesetzten
Meißeln 27 die Kohle auch im Bereich des Maschinenrahmens
12 und zweckmäßig auch des Kettenrades 29 hereingewinnen kann.
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Claims (6)
1. Hobelanlag· für das stallose Hobeln in Gewinnungestreben u.dgl., bestehend aus eines an der AbbaustoBseite eines rüokbaren Förderers geführten,
kettengezogenen Hobel, dessen über Hobelketten
rider angetriebene und umlaufende Hobelkette in
an der AbbaustoBseite des Förderers angeordneten Kettenführungen geführt und endseitlg an des Hobel angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelkette (19,
20), in Hobellingsrichtung gesehen, etwa in der Hobelmitte oder entgegen der Hobelmarschrichtung dahinter an dem Hobel (21) angeschlossen ist und die
Hobelmeißel (27) in Hobelmarschrichtung so weit gegenüber der Anschlagstelle (26, 26·) der Hobelket-
te vorgesetzt sind, daß der Hobel mit seinen Hobelmeißeln (27) am Strebende mindestens bis etwa in
die Höhe des Hobelkettenrades (29)» vorzugsweise darüber hinaus, hinwegziehbar ist.
2. Hobelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hobel (21) aus
zwei sohlittenartigen Hobelkörpern (22, 23) besteht, zwischen die ein Zwischenglied (24), vorzugsweise
gelenkig, eingeschaltet 1st, an dem die Hobelkette
(19, 20) angeschlagen 1st·
3· Hobelanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (24)
aus einem an der HobelfUhrung (14) geführten Zwischenschlitten besteht.
4. Hobelanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied
(24) mit in den Führungskanal (18) des Kettenzug-
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trums (20) einfassenden Kloben (26, 26·) versehen ist,
an welchen die Hobelkette mit ihren beiden Enden angeschlossen ist.
5. Hobelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hobelkettenrad (29) gegenüber dem Maschinenrahmen (12) des Förderers (10) zum Strebende hin vorgesetzt
ist.
6. Hobelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die
Hobelführung (14) im Bereich des Strebendes gegenüber dem Förderer (10) zum Abbaustoß hin abgewinkelt
ist und daß in diesem Bereich die Hobelkette (19, 20) rückseitig aus den Kettenkanälen (17, 18)
der Hobelführung (14) zu dem Hobelkettenrad (29) hin
herausgeführt ist.
7* Hobelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hobelf ührung (14) zum Strebende hin über das hier
befindliche Hobelkettenrad (29) hinaus verlängert ist, wobei das Hobelkettenrad hinter der verlängerten
Hobelführung angeordnet ist.
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