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Anordnung zum öffnen und Schliessen einer rotierenden Trommel
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung zum
Öffnen und Schliessen einer rotierenden Trommel, wobei eine Öffnung in der Mantelfläche
der Trommel mit einem Deckel geöffnet und geschlossen werden kann und die Trommel,
auf einem Gestell gestützt, mittels einer Antriebsmaschinerie rotierbar angeordnet
ist.
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Eine solche Anordnung kann z.B. bei galvanischen und chemischen Beschi
chtungsprozessen angewandt werden.
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Früher wurde u.a. eine Konstruktion angewandt, bei der der Deckel
mit der Hand geöffnet und geschlossen wurde. In der Ära der Automation ist dies
nicht mehr espfehlenswert.
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Es sind auch völlig deckellose Konstruktionen bekannt. Dabei ist
die T,.,8l beispielsweise in einem bestirrrnten Winkel schwingbar angeordnet, sodass
die Ausfüll /Entleerungsöffnung sich nicht so viel nach unten wendet, dass die zu
behandelnden Gegenslände ausfallen können. Hier können jedoch die zu behandelnden
Gegenstände sich nicht genügend bewegen, und
auch die Dosierungsmenge
ist ziemlich gering.
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Bei einer s.g. G-Trommel ist die Trommelöffnung durch eine nach innen
gewendete Steuerolatte geschützt, die das Ausfallen der Gegenstände beim Rotieren
in einerbestimmterRichtung verhindert. Bei dieser Konstruktion besteht jedoch die
Gefahr, dass die Gegenstände verbeult werden, und dazu kann die Trommel während
der Trogphasen nur in einerRichtung rotiert werden und die Steuerplatte erschwert
die Ausfüllung und Entleerung der Trommel.
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Es sind auch verschiedene Öffnungsmechanismen für Deckel bekannt
(vgl. DT-OS 2 243 247 und US-PS 3 861 654). Derartige Konstruktionen sind jedoch
im einzelnen ziemlich schwierig zu verwirklichen und im Betrieb unzuverlässig. Z.B.
die Konstruktion gemäss der US-PS 3 861 654 ist im ganzen kompliziert, und dabei
kann die Trommel bei dem Beschichtungsprozess lediglich in einerRichtung rotiert
werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannten
Nachteile zu beseitigen und eine neuartige Anordnung zum offenen und Schliessen
eines Deckels zu schaffen, die einfach ist und z.B. sich für die Gesamtheit eines
eutomatischen Galvanisiertungsprozesses gut eignet.
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Für die erfindurgsgemässe Anordnung ist hauptsächlich kennzeichnend,
dass - der Deckel in Gleitspuren in der Mantelfläche der Trommel gleitbar angeordnet
ist, - der Deckel mindestens einen auswärts zeigenden Aussprung aufweist, und -
auf das Gestell mindestens ein Anschlag angeordnet ist, der den genannten Aussprung
des Deckels so mitgreift, dass der Deckel in Verhältnis zum Trommelmantel unter
Enthüllung der genannten oeffnung in Bewegung kommt.
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Für besondere Ansführungsformen der erfindungsgemässen Anordnung
sind die Konstruktionen nach den Patentansprüchen 2 - 12 kennzeichnend.
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Durch die Erfindung werden bedeutende Vorteile erreicht, von denen
folgende erwähnt werden können: - Da der Deckel sich nur in den Spuren auf den Stirnflächen
der Trommel bewegt, ist seine Konstruktion sehr einfach und preisgünstig
und
das Deckelmaterial kann im ganzen aus dem gleichen korrosionsbeständigen Material
wie die Trommel bs:~eehen.
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- Beim Offnen und Scliessen des Deckels kann mit wenigen Hilfseinrichtungen
die gleiche Kraftquelle wie beim Rotieren der Trommel ausgenutzt werden und die
Gesamtheit ist leicht automatisierbar.
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- Der Raumbedarf für die Deckelbewegungen und für die Zusatzkonstruktionen
ist sehr gering.
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- Bei dem Beschichtungsprozess kann die Trommel entweder in einer
oder in zwei Richtungen rotiert werden.
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Die Erfindung wird zunächst anhand der Ausführungsbeispiele gemäss
den beiliegenden Zeichnungen näher betrachtet.
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Die Figuren 1 bis 3 stellen eine Ausführungsform der erfindungsgemässen
Anordnung als Querschnitt von der Stirnfläche her gesehen dar.
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Die Figuren 4 bis 6 stellen entsprechend eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemässen Anordnung dar.
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Die Figuren 7 bis 10 stellen entsprechend eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemässen Anordnung dar.
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Figur 11 stellt die Anordnung gemäss Figur 1 als Seitenansicht dar.
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Figur 12 stellt den Schnitt I - I aus Figur 11 dar.
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Figur 13 stellt in vergrössertem Massstab den Schnitt II - II aus
Figur. 11 dar.
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Figur 14 stellt ähnlicherweise in vergrössertem Massstab den Schnitt
III - III aus Figur 11 dar.
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In den Figuren 1, 2 und 3 ist ein System zum Öffnen und Schliessen
einer Galvanisierungstrommel dargestellt, zu dem die Entleerung und Abfüllung der
Trommel gehn#ren und bei dem die Trommel mittels ihrer Antriebsmaschinerie nur in
einerRichtung rotiert wird. Der Öffnungs- und Schliessanschlag des Deckels ist fest
angeordnet.
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In Figur 1 ist die Trommel 10 mit Antriebsmaschinerie 1 von den Trogphasen
des Oberflächenbehand lungsprozesses zur Dosierungsstation 2 gebracht. Das Rotieren
der Trommel hat nach Beendigung der Trogphasen aufgehört, und die Öffnung 3 und
der Deckel 6 der Trommel sind an einer beliebigen
Stelle auf dem
Trommelumfang stehengeblieben.
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Auf der Dosierungsstation angelangt,hat die Trommel 10 von der Automatik
einen Anlaufimpuls erhalten und in der Pfeilrichtung A (Fig. 2) zu rotieren angefangen,
wobei - der Deckel 6 gegen den festen Anschlag 5 mit Hilfe des Aussprunges 7 des
Deckels stehengeblieben ist und im Verhältnis zur Trommel in den Spuren auf den
Stirnflächen der Trommel zu gleiten angefangen hat, - die Trommel 10 das Rotieren
fortgesetzt und sich dann geleert hat, wenn die öffnung 3 in der unteren Stellung
gewesen ist (für die Entleerung genügt gewöhnlich eine lhdrshung, die Tln-lTllel
kann @@@@ aber für die Entleerung auch mehrere Male umdrehen) und - die Trommel
unter Steuerung der Automatik bei dem Winkel oC für eine neue Abfüllung stehengeblieben
ist.
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In Figur 3 hat die Trommel 10 sich in der Pfeilrichtung A von dem
Winkel oC zum Winkel ß gedreht, der Deckel 5 hat die tiffnung 3 der Trommel geschlossen
und die Trommel ist fertig zur Jebertragung zu den Trogphasen.
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Wenn in Zusammenhang mit den Figuren 1, 2 und 3 der Sonderfall betrachtet
wird, der daraus folgt, dass die Trommel 10 nach den Trogphasen stehengeblieben
ist und der Aussprung 7 des Deckels 6 an genau oder beinahe gleicher Stelle wie
der Anschlag 5 geblieben ist, kann festgestellt werden, dass folglich der Deckel
6 nur teilweise geöffnet ist, wenn die Trommel auf der Josierungsstation 2 angelangt
ist, weil die Trommelhewegung senkrecht von oben nach unten erfolgt. Wenn jedoch
eine Einkeilung zwischen den Teilen 5 und 7 stattfindat, kann dieses volle vermieden
werden, wenn der Anschlag 5 in horizontaler Ebene elastisch gemacht wird.
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Das System gemäss den Figuren 1, 2 und 3 findet auch in dem Fall
Anwendung, dass man die Trommel 10 währt d der Ueberführung zur Dosierungsstation
2 rotieren läßt. Die Situation ist dabei einfacher als bei den oben geschilderten
Phasen, da die Öffnung des Deckels 6, die Entleerung der Trommel 10 und deren Anhalten
bei dem Winkel OC für eine neue Abfüllung unmittelbar und ohne gesonderten Anlauf
der Trommel erfolgen.
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In den Figuren 4, 5 und 6 ist ein System zum Öffnen und Schliessen
einer Galvanisierungstrommel dargestellt, zu dem die Entleerung und Abfüllung der
Trommel gehören und bei dem die Trommel mit einer Antriebsmaschinerie nur in einer
Richtung rotiert wird. )er Anschlag zum Öffnen und Schliessen der Trommel ist nicht
fest angeordnet.
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In der Figur 4 ist die Trommel 10 zur Dosierungsstation 2 überführt
worden und mit Hilfe der Automatik so angehalten, dass die Tronnelöffnung 3 beim
Winkel < steht.
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In der Figur 5 hat eine Antriebsvorrichtung 4 (z.B. ein hydraulischer
oder pneumatischer Zylinder oder ein elektrischer Motor) zuerst den Anschlag 5 auf
die bewegungsbahn des Aussprungs 7 auf dem Deckel 6 (oder der Deckel kante) überführt.
Danach ist die Trommel 10 angelaufen, um in der Pfeilrichtung B zu rotieren, wobei
- der Deckel 6 gegen den Anschlag 5 stehengeblieben ist und im Verhältnis zur Trommel
in den Spuren 8 auf den Stirnflächen der Trommel zu gleiten angefangen hat, - die
Trommel das Rotieren fortgesetzt und dann sich geleert hat, wenn die )ffnung 3 in
der unteren Stellung gewesen ist, und - die Trommel unter Steuerung der Automatik
wieder bei dem Winkel OC für eine neue Abfüllung stehengeblieben ist.
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In Figur 6 hat die Trommel 13 sich in der Pfeilrichtung B vom Winkel
OC zum Winkel /3 umgedreht, der Deckel 6 hat die Trommelöffnung 3 geschlossen und
die Trommel steht fertig zur Ueberführung zu den Trogphasen.
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Die Antriebsvorrichtung 4 zieht den Anschlag 5 in die in der Figur
4 gezeigte Stellung für die nächste Entleerungs- und Abfüllungsurdrehung.
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In den Figuren 7, 8, 9 und 10 ist ein System zum Öffnen und Schliessen
einer Galvanisierungstrommel dargestellt, zu dem die Entleerung und Abfüllung der
Trommel gehören und bei dem die Trommel mit Hilfe einer Antriebsmaschinerie in zwei
Richtungen rotiert wird. Der Anschlag zum Öffnen und Schliessen des Deckels ist
nicht fest angeordnet.
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In der Figur 7 ist die Trommel 10 zur Dosierungsstation 2 überführt
worden und mittels einer Automatik so angehalten, dass die Trommelöffnung 3 bei
dem Winkel 06 steht.
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In der Figur 6 hat die Antriebsvorrichtung 4 zuerst den Anschlag
5 auf die Bewegungsbahn des Deckelaussprunges 7 überfiihrt. Danach hat die Trommel
10 sich in der Pfeilrichtung C gedreht, bis die öffnung 3 frei geworden ist.
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In der Figur S hat die Antriebsvorrichtung 4 den Anschlag 5 aus der
Bahn des Deckelaussprunges 7 zurückgezogen, wonach sich die Trommel 10 für die Entleerung
in der einen oder anderen Richtung umgedreht hat und dann für die nächste Dosierung
bei dem Winkel OC stehengeblieben ist.
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In der Figur 1D hat die Antriebsvorrichtung 4 den Anschlag 9 vor
dem anderen Deckelaussprung 11 geschoben, die Trommel 10 hat sich in der Pfeilrichtung
D von dem Winkel oC zum Winkel p umgedreht, der Deckel 6 hat die Trommeläffnung
3 geschlossen und die Trommel steht fertig für die Ileber führung zu den Trcgphasen.
Die Antriebsvorrichtung 4 hat den Anschlag 9 in die in der Figur 7 gezeigte Stellung
für die nächste Entleerungs- und Abfüllungsumdrehung überführt.
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Bei den oben geschilderten Systemen zum Giffnen und Schliessen der
Calvanisierungstrommel ist zum Rotieren der Trommel die im wigentlichen Prozess
benötigte Antriebemaschinerie ausgenutzt worden, das Gleiten des Deckels in seinen
Spuren kann aber auch durch eine direkt auf dem Deckel wirkende allgemein bekannte
Antriebsvorrichtung zustandegebracht werden.
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In den Figuren 11 - 14 sind einige Einzelhalten dargestellt, die
für die Gesamtfunktion wichtig sind.
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Die Spuren 12 auf der Oberflache des Deckels 6 machen den Deckel
elastisch und damit leicht beweglich (Fig. 12 und 13).
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Die Ränder der Öffnung 3 im Trommelmantel 13 sind mit elastischen
Randmodulen 14 versehen, die dazu beitragen, eine gute Dichtheit des Deckels 6 zu
erreichen, auch bei sehr kleinen zu behandelnden Gegenständen (Fig. 13).
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Der Deckel 6 ist mit einer Verriegelung 17 versehen, die den Deckel
in der offenen und geschlossenen Stellung festhält (Fig. 14). Zur Verriegelung ist
der Boden der Spuren 8 in den Trommelstirofläche 15 mit Vertiefungen 16 versehen,
die der Bewegungsrichtung des Deckels gegenüber schrägseitig sind.
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Die Verriegelung kann z.B. eine Feder, Kugel- oder Zapfenverriegelung
sein.
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Die erfindungsgemässe Anordnung zum Öffnen und Schliessen kann auch
für andere entsprechende Zwecke angewandt werden, beispielsweise beim Abgraten und
bei der Getreidebehandlung.