DE2703103A1 - Vergaser fuer brennkraftmaschinen mit gemeinsamer dosierung fuer den kraftstoff und die verbrennungsluft - Google Patents
Vergaser fuer brennkraftmaschinen mit gemeinsamer dosierung fuer den kraftstoff und die verbrennungsluftInfo
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Description
BEETZ-LAMPRECHT-BEETZ
8000 MUnchen 22 - Stelnsdorfstr. 1O
TELEFON (08Θ) 23 72 01 - 2272 44 - 29B91O
Telex 6 22O48-Telegramm Allpatent MUnchen
PATENTANWÄLTE Dipl.-Ing. R. BEETZ men. DIpI.-Ing. K. LAMPRECHT
Or.·Ing. R. BEETZ Jr.
Dipl.- Phya. U. H EI OR ICH
auch Rechtsanwalt
Dr.-Ing. W. TIMPE DIpI.-Ing. J. SIEQFRIED
80-26.468PC26.
26. 1. 1977
Anders 0. ANDREASSEN, N a c k a (Schweden)
Vergaser für Brennkraftmaschinen mit gemeinsamer Dosierung für den Kraftstoff und die Verbrennungsluft
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vergaser für Brennkraftmaschinen mit gemeinsamer Kraftstoff-Luft-Dosierung
und wurde für einen Einzylindermotor von Flugzeugmodellen entwickelt, sie ist jedoch ebenso auch in
anderen Typen von Brennkraftmaschinen einsetzbar, z. B. in Antriebsmotoren für Fahrräder oder für Motorräder.
Bei dem erfindungsgemäßen Vergaser erfolgt eine gleichzeitige Dosierung des Kraftstoffes und der Ver-
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brennungsluft. Derartige, ζ. B. in der US-PS 3 456 929
beschriebene Vergaser sind allgemein bekannt und finden eine vielgestaltige Anwendung. Insbesondere sind die
Motoren für Modellflugzeuge mit Vergasern ausgerüstet,
bei denen ein herkömmliches Nadelventil mit der Steuereinrichtung für die Verbrennungsluft gekuppelt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen Vergaser mit gleichzeitiger Dosierung des Kraftstoffes und
der Luft durch zwei miteinander gekoppelte Einrichtungen zu schaffen, der gegenüber bekannten Ausführungen zuverlässiger
arbeitet und einfacher herzustellen ist.
Ferner soll der erfindungsgemäße Vergaser die gleichzeitige Kraftstoff- und Luft-Dosierung über den gesamten
Betriebsbereich, d. h. im Bereich zwischen Leerlauf und voll geöffneten Positionen, feinfühliger und genauer
steuern.
Diese Aufgabe wird In Verbindung mit einigen, welter
unten im einzelnen erläuterten Vorteilen durch die beanspruchten Merkmale gelöst. Ohne Beschränkung kann
das Wesen der Erfindung wie folgt schematisch angegeben werden: Die Steuerung der Verbrennungsluft erfolgt durch
eine Öffnung, die quer zum Venturiabschnitt eines Lufttrichters angeordnet und zur Änderung seines Durchströmquerschnittes
verschoben werden kann. Zur Dosierung des Kraftstoffes wird eine Kolbenstange verschoben, in der
eine Längsnut eingearbeitet ist, von der wahlweise ein Teil in die Kraftstoff-Zuführ-Bahn integriert werden
kann. Wenn sich die Tiefe dieser Nut längs der Länge der Kolbenstange ändert, ergibt sich bei einer Verschiebung der Kolbenstange eine variable Drosselung im Kraftstoff
kanal. Die Kolbenstange und die in einem Schieber vorgesehene Luftöffnung können parallel miteinander be-
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wegt und daher zu einer Baugruppe vereinigt werden, die dann eine gekoppelte Steuerung der Luftzufuhr und der
Kraftstoffzufuhr ergibt.
Analoge mechanische Kupplungen sind natürlich ebenso möglich, wobei sich z. B. eine entsprechende Funktion
auch durch zwei in unterschiedlichen Befestigungspunkten an einem Hebelarm angelenkte Stellglieder ergibt. Die
Verschiebungen wären dann proportional, aber nicht gleich. Auch verschiedene andere mechanische Kupplungsarten sind
möglich.
Der Ausdruck "Venturiabschnitt" im Lufttrichter bedeutet das Ansaugrohr für die Verbrennungsluft, in das
der Kraftstoff eingesprüht wird. Normalerweise weisen derartige Rohrstücke in ihrem mittleren Bereich einen
verringerten Querschnitt auf, da jedoch eine erhebliche Anzahl von Vorteilen der Erfindung auch bei verschiedenen
anderen Rohrformen eintreten, soll dieser gewählte Ausdruck auch für derartige andere Rohrformen gelten.
Die erfindungsgemäße Aussage, daß die Tiefe der Nut sich "monoton" längs ihrer Länge ändert, entspricht der
herkömmlichen mathematischen Terminologie, nach welcher für zwei beliebige Punkte der zweite Punkt in Richtung
der größeren Nuttiefe vom ersten Punkt liegt, d. h., daß die Nut am zweiten Punkt stets eine größere oder gleiche
Tiefe gegenüber derjenigen am ersten Punkt aufweist. Da diese Nut eine begrenzte Länge besitzt, ist es offensichtlich,
daß die Nut diese Charakteristik nur bis zu ihrem tiefsten Punkt besitzen kann, an dem die Monotonie
der Nut enden muß.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrie-
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- Jl -
1-
ben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Vergasers,
Fig. la den Vergaser nach Fig. 1 mit seiner teilweise herausgezeichneten Dosiereinrichtung,
Fig. 2 die Dosierglieder für einen Vergaser nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Vergaser nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Vorderansicht des Vergasers nach Fig. 1, Fig. 5 eine Seitenansicht des Vergasers nach Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Vergaser längs der Schnittlinie 6 - 6 in Fig. 3,
Fig. 7 und 8 Längsschnitte des Lufttrichters zur Demonstration der Luftdosierung,
Fig; 9 die Kraftstoffdosierung im Längsschnitt,
Fig.10 die Kraftstoffdosierung im Querschnitt längs
der Schnittlinie 10 - 10 in Fig. 9,
Fig.11 die Kolbenstange mit der Längsnut für die
Kraftstoffdosierung,
Fig.12 einen Teil einer anderen Ausführung, Fig.IJ) den Vergaserteil nach Fig. 12 im Längsschnitt,
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Fig. l4 ein Kraftstoff-Absperrorgan in weit offener Stellung im Schnitt längs der Linie
14 - 14 in Fig. 12,
Fig. 15 eine andere Vergaserausführung im Schnitt,
Fig. l6 ein Diagramm der vorteilhaften Funktionsweise des erfindungsgemäßen Vergasers.
Die in den Fig. 1-10 dargestellte, besonders bevorzugte Vergaserausführung enthält einen Venturiabschnitt
17 mit einem querverschiebbar angeordneten Lochschieber 18, durch den die diesen Venturiabschnitt durchströmende
Verbrennungsluft gedrosselt werden kann. Dieser Vergaser ist zum Anbau an eine Brennkraftmaschine
konzipiert, wobei das Abströmende des Venturiabschnittes 17 gemäß Fig. 3 mit der Brennkraftmaschine verbunden
wird. Das gegenüberliegende Ende des Venturiabschnittes
17 dient zum Einsaugen von Luft und kann mit irgendeinem geeigneten Luftfilter od. dgl. ausgerüstet werden.
Der Lochschieber l8 ist einstellbar über ein Verbindungsstück 29 an einer Kolbenstange 27 befestigt, die
in einem Zylinder 25 eines Gehäuses l6 verschiebbar angeordnet ist. Die Kolbenstange 27 und der Lochschieber
18 sind so ausgebildet, daß sie parallel im Vergaser bewegt werden können. Der Lochschieber l8 sitzt in einer
Nut im Gehäuse, das durch ein am Gehäuse 16 durch beispielsweise Schrauben befestigtes Ansaugteil 15 abgedeckt wird,
welches zweckmäßig aus einem kraftstoff- und wärmefesten Kunststoffmaterial bestehen kann.
Wie insbesondere aus Fig. 11 ersichtlich, befindet sich in der Kolbenstange 27 eine Längsnut 27a, eine weir
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Λ'
tere Längsnut 27b, deren Tiefe sich entlang der Kolbenstange
ändert, und eine beide Nuten miteinander verbindende Durchbrechung 27c Wie insbesondere aus Fig. 9 ersichtlich,
gelangt der Kraftstoff über ein Rohrstück 20 und ein Nadelventil 24 zum Einstellen des Vollgas-Gemisches,
das eine in einem Rohr 19 angeordnete Ventilnadel 24a aufweist, in das Innere des Zylinders 25 und strömt
durch die Nut 27a und die Durchbrechung 27c zur Nut 27b. Wie aus Fig. 6 und 9 ersichtlich, ist der Hohlzylinder
25 so angeordnet, daß seine Außenfläche die innere Umfangsflache
des Venturiabschnittes unterbricht. Beim Bohren dieses Venturiabschnittes sind die entsprechenden
Teile des Hohlzylinders 25 - ebenso wie auf der Kolbenstange 27 - ausgebaut. Die Nut 27b ist daher zum Venturiabschnitt
17 offen. Eine Bewegung der Kolbenstange 27 in Fig. 9 nach rechts führt somit zu*~einer vergrößerten
Drosselung der Kraftstoffzufuhr.
Wie aus Fig. 1 besonders deutlich hervorgeht, ist die Kolbenstange 27 und der Lochschieber über das Verbindungsstück
29 miteinander verbunden. Für die Leerlaufeinstellung
kann die gegenseitige Lage der Kolbenstange 27 gegenüber dem Lochschieber durch Verdrehen einer Stellschraube
30 verstellt werden, die auf einem Gewindeteil sitzt. Eine Feder 32, das Verbindungsstück 29, ein Federring
Jl und die Schraube 30 sind auf dem Gewindeteil 28
zu diesem Zweck angeordnet.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Lochschieber 18 zusammen mit der gekoppelten Kolbenstange 27 in der Weise
im Vergaser eingebaut sind, daß sie durch einen schwenkbaren Betätigungsarm 34 bewegt werden können, der in einen
Schlitz im Lochschieber 18 eingreift. Dieser Arm kann
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durch geeignete Bauteile - ζ. B. wie in Pig. I dargestellt
- betätigt werden.
Das in Fig. 9 dargestellte Nadelventil 24 befindet sich in einem Ansatz des Hohlzylinders 25. Ein Ventilsitz
19 ist auf das herausragende Ende des Vergasergehäuses 16 aufgeschraubt. Durch Einführen der Nadel 24a
um einen mehr oder weniger großen Betrag kann die Kraftstoffzufuhr durch den Rohrstutzen 20 gedrosselt werden.
Der Ventilsitz 19 weist einen Gewindeabschnitt auf, auf den eine gerändelte Stellschraube 24 aufgeschraubt ist.
Die Ventilnadel 24a 1st in der Kittelachse dieser Rändelschraube montiert. Damit die Steuerung durch das Nadelventil
nicht durch Vibrationen beeinflußt wird, ist ein Federbügel 23 vorgesehen, der an dem gerändelten Teil
der Schraube angreift.
Wie aus Fig. 9 hervorgeht, 1st ein vorbestimmter Abstand im Kraftstoffkanal zwischen der Nadelventildrosselung
und der Kolbenstange 27 vorgesehen. Dieser Abstand wirkt mit der Kolbenstange 27 zusammen, so daß
bei einem schnellen Eindrücken der Kolbenstange ein Druckanstieg erzeugt wird, da der Strömungswiderstand
durch das Nadelventil relativ hoch ist. Dadurch ergibt sich eine außerordentlich vorteilhafte Pumpwirkung beim
schnellen plötzlichen Beschleunigen.
In der Ausführung nach den Fig. 12 - 14 ist das Nadelventil in einer Verlängerung des Hohlzylinders ersetzt
durch ein in einem vorbestimmten Abstand vom Vergaser angeordnetes Ventil. In Brennkraftmaschinen für
Modell-Geräte führt dies zu dem Vorteil, daß das Ventil ausreichend weit von dem Propeller eines Modellflugzeuges
entfernt angeordnet werden kann, so daß Fingerver-
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letzungen beim Einstellen vermieden werden. Die Dosierbzw.
Einstelleinrichtung besteht aus einer senkrecht zur Richtung des KraftStoffkanals angeordneten Schraube, die
in einem mit der Kraftstoffleitung durch z. B. Löten verbundenen Rohr eingeschraubt ist. Dieses Gewinderohr weist
in seinem innersten Teil zwei in einem Durchmesser angeordnete offene Schlitze auf, die derart angeordnet sind/
daß dieser Durchmesser mit der Mittellinie der Kraftstoffleitung zusammenfällt. Durch Einschrauben dieser Schraube
wird ein größer werdender Teil der Schlitze abgeschlossen und dadurch die Kraftstoffströmung wirksam gesteuert.
Fig. 15 zeigt eine andere Ausführung der Kraftstoffsteuerung gemäß der Erfindung. Der Hohlzylinder 25' ist
in diesem Falle an dem einen Ende geschlossen, an dem bei der ersten Ausführung das Nadelventil sitzt. Die Kraftstoffleitung
20 öffnet sich in einen Ringkanal, der durch einen Ringschnitt in der Außenseite des Zylinders gebildet
ist und zusammen mit dem Kanal im Gehäuse l6 des Vergasers einen Zwischenraum bildet. Der Ringraum ist über
eine Bohrung mit dem Innenraum des Hohlzylinders verbunden, die an der gleichen Zylinderseite wie die Nute von
veränderbarer Tiefe in der Kolbenstange angeordnet ist. Bei dieser Ausführung ist somit keine Nut 27a und ebenso
kein Durchbruch 27c vorhanden. Ein kurzer Abstand von dem Kraftstoffeinlaß zu der Nut in der Kolbenstange entfernt
ist im Hohlzylinder 25' eine zusätzliche öffnung vorgesehen, die die Verbindung zu dem Venturiabschnitt 17
herstellt.
Der anhand der Fig. 1-11 beschriebene Vergaser ist die bevorzugte Ausführung der Erfindung. Im Vergleich
mit der vorstehenden Version gemäß Fig. 15 wird ein besserer Beschleunigungs-Pumpeffekt erreicht,
da die Drosselung durch das Nadelventil so nahe am Kolben
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erfolgt, daß die von den Schläuchen oder Luftblasen herrührenden elastischen Phänomene weitestgehend ausgeschaltet
werden können. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Kolbenstange mit der Nut 27b in den Venturiabschnitt
hineinragt, wodurch ein gewisser Reinigungs-Blaseffekt eintritt. Aus Fig. 6 geht außerdem hervor, daß der in
den Venturiabschnitt hineinreichende Teil der Kolbenstange eine Art von Luft-Ausfächerungwirkung hat, die
zu einer wirksamen Verteilung und Vermischung des Kraftstoffes in der durchströmenden Verbrennungsluft führt.
Gegenüber Nadelventilen zum Einstellen der Kraftstoffströmung bezogen auf die Luftströmung bietet die Erfindung
folgende Vorteile: Die Nadel in einem Kraftstoffventll
kann leicht aus ihrer Flucht gegenüber dem abdichtenden Ventilsitz herausgeraten. Dabei ist es außerordentlich
schwierig, insbesondere nach langen Betriebszeiten, einen Verschleiß dieses empfindlichen Punktes zu
verhindern. Bei dem Vergaser gemäß der Erfindung dagegen kann keinerlei Abrieb oder Verschleiß an der Nute auftreten
und es können ohne weiteres Hohlzylinder und Kolbenstangen eingesetzt werden, die ausreichend dicht und
verschleißfest sind. Darüber hinaus bietet die Verwendung einer Nut die Möglichkeit, bei der Herstellung dieser Nut
eine Zusammenführung an Kraftstoff und Luft einzustellen und ein optimales Mischungsverhältnis zu erreichen, so daß
das Gemisch weder zu reich noch zu arm ist.
Fig. 16 zeigt dieses Verhältnis. Das Diagramm gibt diese Beziehungen bei einer einzylindrischen Zweitaktmaschine
wieder. Bei der Verbrennung von Methanol in Luft liegt das theoretische oder stöchiometrische Mischungsverhältnis
bei 1 : 9,7. Aufgrund verschiedener Misch- und Spül- bzw. Auspuffprobleme sind ii der Praxis
die Betriebsbedingungen nicht immer die günstigsten,
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- Iß -
wenn dieses Verhältnis exakt eingehalten wird, es ist jedoch
von wesentlicher Bedeutung, daß auch kleine Änderungen von einem Optimum so weit als möglich vermieden
v/erden sollten.
In Fig. 16 ist der Öffnungsgrad der Luftansaugung auf der X-Achse aufgetragen. Die oberste Kurve A zeigt,
wie die eingesaugte Luftmenge sich beim Verstellen der Luftansaugung verändert. Der mittlere Teil des Diagrarames
zeigt, wie sich die Saugwirkung auf das Kraftstoffsystem ändert. Die Kurve V zeigt die Saugwirkung durch den Venturieffekt.
Man werde erwarten, daß dieser Venturieffekt bei geringen Maschinendrehzahlen niedrig ist und schnell
ansteigt, wenn die maximalen Drehzahlen erreicht sind. Ein weiterer kräftiger Saugeffekt ergibt sich durch das
Kurbelgehäuse. Sein Verhältnis zu den Maschinendrehzahlen oder zur Luftansaugeinstellung ist durch die durchgezogene
Linie C wiedergegeben. Die beiden Komponenten sind zu einer durch die Kurve R gekennzeichneten Summenkurve
addiert, die die Gesamtsaugwirkung an der Kraftstofföffnung
in einem Venturiabschnitt eines Vergasers als Punktion der Drehzahlen oder der Lufteinsaugeinstellung
angibt.
Normalerweise wird ein Vergaser durch gesondertes Einstellen des Leerlaufgemisches und des Gemisches für
maximale Drehzahlen eingestellt. Bei der Verwendung eines einfach aufgebauten Vergasers mit gekoppelter Kraftstoff-
und LufWbsierung vom herkömmlichen Nadeltyp ist es außerordentlich
schwierig, die verschiedenen Einflußgrößen zum Erhalt einer Kurve R in Fig. 16 zu kompensieren,und
statt der gestrichelten geraden optimalen Kurven wird gewöhnlich ein sich gemäß der Kurve M änderndes Mischungsverhältnis
erhalten. In dieser Hinsicht kann durch die Wahl einer entsprechenden Nutform bei dem erfindungsge-
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mäßen Vergaser eine wesentliche Verbesserung erreicht werden. Neben anderen Vorteilen ergibt sich, daß der
Venturiabschnitt in weit geöffnetem Zustand glatt und ohne Strömungssperren ist, so daß der Luftwiderstand
sich dadurch verringert. In Versuchen wurde festgestellt, daß diese Wirkung zusammen mit anderen Charakteristiken
bei einer 10 cm -Brennkraftmaschine eine um 15 % vergrößerte
Leistung gegenüber Maschinen mit herkömmlichen Vergasern ergibt.
Das Kraftstoffsteuersystem ist relativ unempfindlich gegenüber dem Kraftstoffspiegel, so daß häufig
keine Schwimmersysteme notwendig sind. Da bei dieser Konstruktion gute Befestigungs- und Abdichtungsmöglichkeiten
gegeben sind, kann der Kraftstoff unter einem Überdruck gehalten werden. Bei auf dem Erdboden betriebenen
Brennkraftmaschinen wird ein Überdruck von ca. 100 mm Wassersäule vorgeschlagen, während bei Motoren
für Modellflugzeuge, die bei extremen Manövern Beschleunigungen von 15 - 20 G ausgesetzt sind, ein Überdruck
von 300 mm Wassersäule eingehalten werden kann. Es ifct
am einfachsten und auch am zweckmäßigsten, diesen überdruck vom Auspuffsystem her abzunehmen.
Ein vorteilhaftes Merkmal ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Wenn die Feder, anstatt direkt auf den Lochschieber
einzuwirken, sich auf einem Telleranschlag 33
abstützt, kann nach Erreichen der voll offenen Position die Bewegung des Lochschiebers und der Kolbenstange um
einen geringen Betrag weitergeführt werden. Dabei verringert sich die angesaugte Luftmenge um den gleichen
Betrag, um den die Kraftstoffmenge zunimmt. Dies kann dann vorteilhaft sein, wenn festgestellt worden ist, daÄ
die Kraftstoffeinstellung in voll offener Position ein geringfügig zu geringes Gemisch ergibt. Dadurch kann ein
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Überziehen der Maschine bei hohem wirksamen Drehmoment und geringer Maschinendrehzahl (Überladungsbedingung)
wirksam verhindert werden. Für Maschinen von Modellflugzeugen ergibt sich ferner der Vorteil, daß die Endlage
nicht durch den Vergaser selbst bestimmt wird. Die durch das Servosystem bestimmte Servoendstellung kann im allgemeinen
erreicht werden. Dadurch vermeidet man die Gefahr, daß die Endstellung des Servosystems nicht eingehalten
werden kann und daß die Maschine dieses Servosyctems
in einem Qetriebszustand arbeitet, bei dem sich die Batterie entleert.
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Leerseite
Claims (9)
1. /Vergaser für Brennkraftmaschinen mit gemeinsamer Dosierung
für den Kraftstoff und die Verbrennungsluft, bei dem die Luftdosierung mittels eines eine Gtrörnungsoffnung aufweisenden Lochschiebers erfolgt, der air. Venturiabschnitt
des Lufttrichters querverschiebbar angeordnet ist und seinen Durchstrümquerschnitt bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffdosiereinrichtung eine mit einer Längsnut
(27a,b) versehene Kolbenstange (27) aufweist, die in
einem an die Kraftstoffzufuhr angeschlossenen Zylinder (25) angeordnet ist, wobei ein einstellbarer Teil dieser Längsnut
(27) einen Teil der Kraftstoffzuflußbahn darstellt und der Querschnitt dieser Längsnut (27) sich in Längsrichtung
monoton ändert, und daß die Kolbenstange (27) und der Lochschieber (18) miteinander verbunden und um
jeweils gleiche Beträge parallel zueinander beweglich angeordnet sind.
2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Leerlauf-Einstellung eine Einrichtung (30) zum gegenseitigen Verschieben der Kolbenstange (27) gegenüber dem
Lochschieber (18) in Richtung der Bewegung zum Einstellen der Kraftstoffzufuhr vorgesehen ist.
3. Vergaser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende der Kolbenstange (27) ein zylindrischer Raum vorgesehen ist, dessen Größe sich mit
dem Einschieben der Kolbenstange verringert und der mit der Kraftstoffbahn verbunden ist, wobei die Nut der
Kolbenstange (27) einen in Richtung gegen das Verbindungsende der Kolbenstange konisch verlaufenden Querschnitt
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ORIGINAL INSPECTED
ι-
aufweist, so daß mit größer werdender Kraftstoff- und Luftmenge das Volumen dieses zylindrischen Raumes abnimmt
und ein gleichzeitiger Anstieg des Kraftstoffdruckes mit einer entsprechenden Gemischanreicherung stattfindet.
4. Vergaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vollgas-Einstellventil
(24) zur Begrenzung der Kraftstoffmenge im Kraftstoffkanal
vorgesehen ist.
5. Vergaser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (24) in einem vorbestimmten Abstand vom Hauptteil(l6)
des Vergasers angeordnet ist.
6. Vergaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kolbenstange (27) aufnehmende
Hohlzylinder (25) die Innenwand des Venturiabschnittes (17) schneidet, so daß ein durch dieses
Kreuzen der geometrischen zylindrischen Fläche des Zylinders und der geometrischen Fläche des Venturlabschnittes
definierter Teil der Kolbenstange (27) sich innerhalb des Venturiabschnittes vorzugsweise im Bereich der Einschnürung
befindet, wobei die Längsnut (27b) mit einem veränderbaren Querschnitt zum Innenraum des Venturiabschnittes
offen ist und damit die Kraftstoffbahn direkt in den Venturiabschnitt ausmündet.
7. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffbahn über eine zweite Längsnut (27a) in
der Kolbenstange (27) geführt ist, die sich an der der Nut (27b) von veränderbarem Querschnitt gegenüberliegenden
Mantellinie befindet und mit dieser Längsnut (27b) über eine Durchbrechung (27c) in Strömungsverbindung steht.
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8. Vergaser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Nut (27a) sich in denjenigen Teil des Zylinders
(25) öffnet, der dem Ende, an dem die Kolbenstange (27) mit dem Lochschieber (18) verbunden ist, entgegengesetzt
liegt.
9. Vergaser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (24, 24a) in der Kraftstoffbahn liegt und sich in denjenigen Teil des Hohlzylinders (25) öffnet, der
der Seite, an welcher die Kolbenstange (27) mit dem Lochschieber (18) verbunden ist, entgegengesetzt liegt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |