DE270221C

DE270221C -

Info

Publication number: DE270221C
Application number: DE1912270221D
Authority: DE
Filing date: 1912-08-29
Publication date: 1913-02-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

-M 270221-KLASSE 47#. GRUPPE

versetzt werden können.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber, dessen Verschlußplatten in eine gleichzeitige Längs- und Drehbewegung versetzt werden können. Das Neue besteht darin, daß das an der als Schraubenspindel ausgebildeten Schieberspindel angeordnete Kegelrad, welches in an sich bekannter Weise mit auf dem Rücken der Verschlußplatten vorgesehenen Zähnen kämmt, entweder von der Spindel getrennt oder mit

ίο dieser gekuppelt werden kann, so daß durch die Drehung der Schieberspindel entweder nur ein Anheben oder Senken oder auch gleichzeitig eine Drehung der Verschlußplatten bewirkt werden kann.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Dichtungsflansche der Verschlußplatteri exzentrisch zur Plattendrehachse angeordnet, wodurch eine gleichmäßigere Nachschleifarbeit gesichert wird.

Der neue Absperrschieber ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar bedeutet
Fig. ι einen Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig.-1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i, ■

Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung der Schieberspindel und der von ihr getragenen Verschlußplatten,

Fig. 5 einen Schnitt durch den unteren Teil eines Absperrschiebers, bei welchem nur eine einzige Verschlußplatte vorgesehen ist, welche durch den Flüssigkeitsdruck gegen ihre Sitzfläche abgedichtet wird, _:

Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Verschlußplatte mit exzentrischem Dichtungsflansch,

Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Verschlußplatte mit konzentrischem Dichtungsflansch.

Das Schiebergehäuse 5 besitzt einen Einlaßstutzen 6 und einen Auslaßstutzen 7, welche innen die Sitzflächen 8 und 9 für zwei Verschlußplatten 12 bilden. Diese Sitzflächen haben an ihren inneren und äußeren Umfangen kreisförmige Umrisse 10, 11. Die zugehörigen Dichtflächen 12¹ an den Verschlußplatten sind gleichfalls kreisförmig ausgebildet, gemäß der Ausführung nach Fig. 6 aber exzentrisch zu der Drehachse der Verschlußplatte angeordnet. Jede Verschlußplatte 12 trägt auf ihrem Rücken einen rohrförmigen Ansatz 13, und zwar ist der Ansatz 13 der Einlaßverschlußplatte von kleinerem Durchmesser, so daß er in die Bohrung des Ansatzes 13 der Auslaßverschlußplatte geschoben werden kann und sich in dieser zu drehen vermag (Fig. 1). Der Ansatz der Auslaß- verschlußplatte ist wieder in der Bohrung 16 einer Hülse 15 des Plattentragbügels 14 drehbar gelagert, welcher an der Schieberspindel so aufgehängt ist, daß er sich um die Spindel drehen kann, hieran aber durch Rippen 18, 18¹, 18², 18³ des Schiebergehäuses verhindert wird, welche Führungsnuten bilden, in denen die _i Ränder ig¹, 19² der an dem Tragbügel 14 vorgesehenen Rippen 20, 20¹ laufen (Fig. 2 und 3).

Die Schieberspindel 21 ist als Schraubenspindel ausgebildet und besitzt unten ein zylindrisches Ende 26, in welches eine Nut 25 einge·¹ dreht ist. Über dieses Ende 26 ist die Nabe 22

des Tragbügels 14 geschoben, durch deren Augen 23 Splinte 24 hindurchgehen, welche in der Nut 25 liegen, so daß sich die Schraubenspindel um den Tragbügel drehen kann, der Tragbügel aber in Längsrichtung mitgenommen wird.

Das Gewinde 27 der Schieberspindel 21 läuft in den Gewindenuten 28 der Haube 29, welche bei 31 auf das obere Ende 30 des Schiebergehäuses aufgeschraubt ist. Durch eine Packung 32, ein Anpreßstück 33 und eine Überwurfmutter 34 wird in bekannter Art die Spindel 21 abgedichtet. Die Drehung der Spindel erfolgt durch ein Handrad 35, welches durch eine auf einem Gewindeende 36 sitzende Mutter 37 fest-

gehalten wird. ,

Das zylindrische Ende 26 der Schraubenspindel ist ausgebohrt und bildet ein Lager 42 für den Zapfen 41 eines Kegelrades 40, welches in an sich bekannter Weise mit den auf dem Rücken der Verschlußplatten 12 angeordneten Zähnen 38 kämmt. Dieses Zahnrad kann durch einen Stift 43, welcher durch das Loch 44 des Zapfens 41 und das Loch 45 der Schieberspindel 21 hindurchgeht, mit der letzteren gekuppelt oder von ihr getrennt werden.

Die beiden Verschlußplatten 12 werden im übrigen durch eine zwischen sie geschaltete Feder 47 an ihre Sitzflächen gedruckt. Bei Verwendung einer einzigen Verschlußplatte kann die Abdichtung auch durch den Flüssigkeitsdruck selbst erfolgen (Fig. 5).

Wenn die Haube 29 auf das Schiebergehäuse aufgeschraubt und das Kegelrad 40 undrehbar mit der Spindel 21 gekuppelt ist, wird durch Schrauben der Schieberspindel eine gleichzeitige Längs- und Drehbewegung der Verschlußplatten 12 erzeugt, und zwar die Längsbewegung durch das Gewinde 27, 28, die Drehbewegung durch den bekannten Eingriff des Kegelrades 40 in die Kegelverzahnung 38 der Verschlußplatten. Wird durch Herausnahme des Stiftes 43 das Kegelrad 40 von der Spindel abgekuppelt, so wird durch die Spindeldrehung eine reine Auf- und Abwärtsbewegung der Verschlußplatten ohne gleichzeitige Drehung erzielt. Die exzentrische Anordnung der Sitzflächen 12¹ gegen die Verschlußplattendrehachse bewirkt, daß immer andere Stellen der Dichtungsflächen übereinander gleiten.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Absperrschieber, dessen Verschlußplatten in eine gleichzeitige Längs- Und Drehbewegung versetzt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das an der als Schraubenspindel ausgebildeten Schieberspindel angeordnete Kegelrad, welches in an sich bekannter Weise mit auf dem Rücken der Verschlußplatten vorgesehenen Zähnen kämmt, entweder von der Spindel getrennt oder mit ihr gekuppelt werden kann, zum Zweck, durch die Drehung der Schieberspindel entweder nur ein Anheben oder Senken oder auch gleichzeitig eine Drehung der Verschlußplatten zu bewirken.

2. Absperrschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsflansche der Verschlußplatten exzentrisch zur Plattendrehachse angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.