DE139137C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Absperr-■ schieberventil, welches die Eigenschaften eines Schiebers mit denen eines Ventiles, nämlich die Möglichkeit des schnellen Öffnens und Schließens, in sich vereinigt. Vorzugsweise ist das vorliegende Absperrschieberventil für große Rohrweiten und niedrige Betriebsdrücke anwendbar. Das Abschlußorgan besteht aus einem Doppelschieber, welcher zwecks schnellen

ίο Öffnens der Durchflußöffnung nach dem Abheben von der Sitzfläche so gedreht werden kann, daß die Schieberflächen im Winkel zu den Sitzflächen und in der Durchflußrichtung stehen. Das Abheben des Tellers von seinem Sitz erfolgt in bekannter Weise durch Gelenkverbindungen, welche zwischen Ventilspindel und Teller angeordnet sind. Das Schließen der Durchflußöffnungen erfolgt durch Zurückdrehen des Schiebers und darauffolgendes Anpressen an dessen Sitzflächen.

Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Absperrschieberventil, Fig. 2 einen wagerechten Schnitt, nachdem die Teller von dem Sitz abgehoben wurden, und Fig. 3 einen wagerechten Schnitt durch das Ventil nach vollkommener Öffnung desselben. Die Fig. 4 bis 7 veranschaulichen schematisch Ausführungsformen des Absperrschieberventiles bei verschiedenartigen Anordnungen der Durchfiußöffnungen.

Das in Fig. 1 bis 3 veranschaulichte Absperrschieberventil besitzt zwei Durchflußöffnungen α, welche mit kreisringförmigen Sitzflächen b ausgestattet sind. Auf diese Sitzflächen passen die beiden Teller c, welche durch Zapfen mit den beiden Gelenken g und e verbunden sind. Die Gelenke g stehen fest mit der Spindel d in Verbindung, während die Gelenke e an einer Hülse f angebracht sind, die sich um das Lager h für die Spindel d drehen läßt, jedoch in geeigneter Weise an einer senkrechten Verschiebung gehindert wird. Das am oberen Ende der Spindel d angebrachte Schraubengewinde greift in eine als Mutter ausgebildete Nabe eines frei drehbaren Handrades i, und auf dem obersten Ende der Spindel sitzt fest ein Handrad k.

Soll das Ventil geöffnet werden, so wird zunächst das Handrad i gedreht, wodurch die Spindel d lediglich angehoben wird. Beim Heben der Spindel werden die Teller c vermöge der Verbindung der Gelenke g und e von den Sitzen b abgezogen und gleichzeitig, da sich die unteren Enden der Gelenke e in der Längsrichtung nicht verschieben lassen, etwas angehoben. Sind die Teller c in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise von ihren Sitzen entfernt worden, so dreht man das Handrad k um 90 °, wodurch die Spindel nebst den Tellern ebenfalls um 90⁰ gedreht wird, so daß die Teller die Stellung nach Fig. 3 einnehmen. Soll das Ventil geschlossen werden, so wird zunächst die Spindel d durch das Handrad k um 90 ° gedreht und dann das Senken und Andrücken der Teller c auf die Sitze b durch Drehung des Handrades i bewirkt. Man könnte auch zwei ineinander geschobene oder nebeneinander angeordnete Spindeln verwen-

den, von denen die eine zum Andrücken oder Abheben der Teller, die andere dagegen zum Drehen derselben benutzt wird. Außerdem können noch besondere Vorrichtungen angewendet werden, die während des Anhebens der Spindel zunächst nur eine Längsverschiebung derselben, aber keine Drehung zulassen, während sie nach dem Heben um ein bestimmtes Stück auch eine Drehung der Spindel

ίο gestatten. An dem Gehäuse des Absperrschieberventils können die Öffnungen auch in anderer Weise angeordnet sein, so daß z. B. das Ventil auch als Wechselventil benutzt werden kann. In den Fig. 4 bis 7 sind einige

solcher Gehäuseformen veranschaulicht. Bei Ventilen, bei denen die Rohrstutzen nicht einander gegenüberliegen (Fig. 5), brauchen die Gelenkhebel auf einer Seite sich nur gegen eine entsprechend ausgebildete Stelle / des Gehäuses zu stützen, während z. B. bei den Fig. 6 und 7 sogenannte blinde Aus- und Einlasse angeordnet sind. Das Abschlußorgan kann auch noch in der Richtung der Achse der Spindel d Stutzen besitzen, die z. B. in den Fig. 5 und 7 angedeutet sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Absperrschieber, bei dem ein oder mehrere Abschlußsteller zwecks Öffnens zunächst von den Sitzflächen abgehoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Teller nach dem Abheben von den Durchflußöffnungen weg zur Seite gedreht werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.