DE2701272A1 - Zweitaktverbrennungsmotor mit vorverdichtung - Google Patents
Zweitaktverbrennungsmotor mit vorverdichtungInfo
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Description
. Ing. M. Wckkr^ri. )r; phys. Pr. K. Finrke
Dipl. Ing. F. A. Weickmera U. p.1. them. B. II. ,her
Dipl. Ing. F. A. Weickmera U. p.1. them. B. II. ,her
8 München &0, Mjhbtraße 22 Ü
Jean MELCHIOR, 66, Blvd. Maurice Barrys 0726 76 B
F-92200 Neuilly-sur-Seine Zweitaktverbrennungsmotor mit Vorverdichtung.
Die Erfindung betrifft die/Vorverichtung gespeisten Zweitaktverbrennungsmotoren,
insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, derartige Motoren mit Verdichtungszündung oder Dieselmotoren
mit wenigstens einem Zylinder und wenigstens einem Kolben, welcher in dem Zylinder eine hin- und hergehende Bewegung ausführt und mit
diesem und einem Zylinderkopf eine Brennkammer veränderlichen Volumens abgrenzt.
Bekanntlich müssen die Zweitaktmotoren mit Mitteln versehen sein, welche in der Brennkammer oder den Brennkammern die Spülung
der verbrannten Gase regeln.
Ein gegenwärtig laufend benutztes Spülsystem, welches System zur Querspülung genannt werden kann, benutzt Einlaß- und Auelaßschlitze,
welche in dem Zylinder so angeordnet sind, daß sie von dem Kolben freigelegt werden, wenn sich dieser in der Nahe des unteren
Totpunkts befindet. Die Auslaßschlitze haben im allgemeinen eine größere Länge als die Einlaßschlitze, so daß sie zuerst freigelegt
werden, wenn sich der Kolben seinem unteren Totpunkt nähert. Diese Lösung zwingt dazu, dem Motor ein hohes Verhältnis Hub/Bohrung
zu geben, damit die Schlitze eine genügende Durchlässigkeit haben. Praktisch hat dieser Motor ein Verhältnis Hub/Bohrung von
wenigstens 1,2. Der Nutzhub (während welchem der Zylinder von den Einlaß- und Auslaßleitungen getrennt ist) beträgt z.B. größenordnungsmäßig
das 0,6-fache des Gesamthubes des Kolbens für schnelllaufende Motoren.
Ferner ist ein Spülsystem bekannt, welches "Spülung mit
Strömung in einer Richtung" genannt werden kann, welches die Bin-
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laßschlitze beibehält und ein oder mehrere Auslaßventile benutzt. Die Durchlässigkeit der Schlitze nimmt dann mit dem Verhältnis
Hub/Bohrung oder VHB/ ,während die Durchlässigkeit der Ventile abnimmt,
wenn dieses Verhältnis zunimmt. Man wählt daher einen Kompromiß, welcher einem VHB von größenordnungsmäßig 1 entspricht.
Der Nutzhub ist natürlich infolge des Fortfalls der Auslaßschlitze größer als in dem vorhergehenden Fall. Er beträgt im allgemeinen
etwa das 0,8-fache des Gesamthubes, wobei die Spülphase, während welcher die Einlaßschlitze offen sind, sich im allgemeinen über
120° der Drehung der Kurbelwelle, auf den unteren Totpunkt zentriert
, erstreckt.
Man sieht, daß diese beiden bekannten Lösungen den Nachteil bieten, ein verhältnismäßig großes VHB zu erfordern, wobei
der Motor höchstens "quadratisch" sein kann, d.h. sein Hub ist gleich seiner Bohrung. Nun zeigt eine Analyse des Aufbaus und
des Arbeitens des Zweitaktmotors, daß es zweckmäßig ist, das VHB
möglichst weitgehend zu verringern, d.h. einen"überquadratischen"
Motor herzustellen, d.h. dessen Hub kleiner als die Bohrung ist. Bei gegebener linearer Kolbengeschwindigkeit und gleichem Zylinderinhalt
läuft der überquadratische Motor insbesondere schneller und entwickelt eine größere Leistung. Bei den Zweitaktmotoren mit üblicher
Spülung ist es infolge des für die Schließung der Schlitze erforderlichen toten Hubes praktisch nicht möglich, einen überquadratischen
Motor herzustellen.
Ein weiterer Nachteil der Spülung durch Schlitze ist der verwickelte Aufbau und die Empfindlichkeit des Laufmantels.
Ferner erschwert der Vorbeigang vor den Schlitzen die Ausbildung der Kolbenringe. Schließlich müssen einer oder mehrere zusätzliche
Kolbenringe unten an dem Mantel des Kolbens angeordnet werden, um die Abdichtung zwischen dem Kurbelwellengehäuse und der Einlaßleitung
sicherzustellen. Hieraus ergibt sich ein längerer und somit schwererer Kolben und ein längerer und somit sperrigerer Laufmantel.
Jede Verringerung des VHB gestattet ferner infolge des kleineren Hubes bei gegebenem Zylinderinhalt die Verringerung des
Durchmessers des Gehäuses.
Ein weiterer Nachteil besteht in der Schwierigkeit der Schmierung eines Laufmantels mit Schlitzen ohne übermäßigen Ölverbrauch
und der Verstopfung der Auslaßschlitze durch Verbrennungs-
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rückstände. ·
Man hat ferner einen Zweitaktmotor vorgeschlagen (deutsches Patent Nr. 905 687), welcher am Kopf ein Auslaßventil,
welches in dem Zylinderkopf des Motors angeordnet werden kann, und ein seitliches Einlaßventil aufweist.
In einem derartigen Motor kann der dem Zylinder zugefUhrte
Fluß von Luft (oder einem Luft-Brennstoffgemisch) nicht eine
befriedigende Spülung desselben gewährleisten.
Die Erfindung bezweckt insbesondere die Lieferung eines mit Vorverdichtung gespeisten Zweitaktmotors, dessen Spülung in
befriedigender Weise gewährleistet werden kann, selbst wenn er überquadratisch ist.
Hierfür schlägt die Erfindung gemäß einem ersten Merkmal einen Motor der obigen Art vor, dessen Zylinderkopf wenigstens
ein einen Einlaßstutzen schliessendes Einlaßventil und wenigstens ein einen Auslaßstutzen schliessendes Auslaßventil trägt, wobei
beide Ventile in dem Zylinderkopf ausgebildet sind, wobei die Stutzen, der Zylinderkopf und die Ventile so angeordnet sind, daß,
wenn die Ventile offen sind und sich der Kolben in der Nähe des unteren Totpunkts befindet, die durch das Einlaßventil ankommende
Luft wenigstens zum größten Teil zu dem Boden des Zylinders geleitet wird und die Auspuffgase zu dem Auslaßstutzen spült, und zwar
ohne wesentlichen unmittelbaren Übergang von Luft von dem Einlaßstutzen zu dem Auslaßstutzen· Hierfür liegen der Einlaßstutzen und
gegebenenfalls der Auslaßstutzen zweckmäßig angenähert parallel zu der Achse des Zylinders und verlaufen in Richtung auf den Kolben,
wenigstens in einer dem Sitz des entsprechenden Ventils nahen Zone.
Anders ausgedrückt, der Zylinderkopf besitzt eine Form, welche mit wenigstens dem Einlaßventil zusammenwirkt, um die unmittelbaren
Übergange von Luft von dem Einlaßventil zu dem Auslaßventil zu begrenzen und den Eintritt der Luft in die Kammer längs
der Wand des Zylinders zu dem Kolben zu begünstigen.
Die Ventile sind zweckmäßig symmetrisch in dem Zylinderkopf des Motors angeordnet. Diese Ventile können insbesondere
einen Winkel von etwa 45° mit der Achse der Kammer bilden, wobei sich i>y Kopf in Ausnehmungen des Zylinderkopfs bewegt, in welchen
die Ventilsitze ausgebildet sind. Der Einlaßstutzen und zweckmäßig
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der Auslaßstutzen liegen dann In der Richtung der Grasströme. Zur
weiteren Verbesserung der Strömungsverhältnisse besitzt die Ab—
schluflfläche des Kolbens zweckmäßig eine Aushöhlung, z.B. von all
gemein halbkugeliger Form.
Man kann so ohne Schwierigkeiten ein VHB von größen ordnungsmäßig 0,9 erreichen. Es ist zu bemerken, daß, da die Spülung
in der Nähe des unteren Totpunkts erfolgt, der Kolben dann von den Ventilen entfernt ist, so daß man diesen einen großen Hub
geben und somit eine hohe Durchlässigkeit erhalten kann, welche übrigens mit der Schräglage der Ventile zunimmt. Mit vier unter
45° in einem dachförmigen Zylinderkopf angeordneten Ventilen, einem VHB von 0,9 und einem Nutzhub, welcher das 0,8-fache des Gesamt
hubes beträgt, kann man den Durchlässen für die Spülluft und die Gase einen Querschnitt lassen, welcher praktisch dem gleichwertig
ist, welchen man mit dem System zur Querspülung durch Schlitze mit einem VHB von 1,2 und einem Nutzhub gleich dem 0,62-fachen des Ge
samthubes erhalt. Dieser Durchtrittsquerschnitt ist jedoch kleiner
als der, welchen die"Spülung mit Strömung in einer Richtung" durch
Schlitze und Ventile ermöglicht.
Diese Beschränkung hat jedoch keinen praktischen Nach teil, wenn der Motor mit einem Vorverdichtungssystem versehen ist,
welches, wie weiter unten ausgeführt, sehr hohe Vörverdichtungs-
grade zu erreichen gestattet, und/oder wenn die Ventile durch einen Mechanismus gesteuert werden, welcher ihnen eine schnelle Öffnung
und Schließung erteilt.
Die Abnahme des volumenmäßigen Füllkoeffizienten wird durch die Tatsache, daß man einen hohen luftdruck in den Zylindern
herstellt, mehr als ausgeglichen und/oder hat einen beschränkten Effekt durch die Tatsache, daß der Bruchteil des Arbeitsspiels,
während welchem sich die Ventile in einer Zwischenstellung befinden, stark verringert ist.
Es ist zu bemerken, daß die Erfindung ermöglicht, einen Viertaktmotor verhältnismäßig üblicher Bauart in einen mit Vorver
dichtung gespeisten Zweitaktmotor umzuwandeln und seine Leistung sehr erheblich zu erhöhen. Hierfür genügt es, den Zylinderkopf,
die Ventile und den Verteilungsmechanismus auszutauschen und die Kolben auszuhöhlen. Diese Umwandlungsart bietet ein besonderes In
teresse in dem Fall eines "überquadratischen" Viertaktmotors.
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Ferner war man bisher der Ansicht, daß es nicht möglich war, den Vorverdichtungsgrad eines Dieselmotors unter Beibehaltung
des gleichen volumetrischen Verhältnisses beliebig zu erhöhen, da man tatsächlich schnell zu unannehmbaren Beanspruchungen
in dem Kurbeltrieb gelangt. Diese Unmöglichkeit hat dazu geführt, das volumetrische Verhältnis der Motoren (auf Kosten einer
Abnahme ihres thermodynamischen Wirkungsgrades und von Anlaßschwierigkeiten) zu verringern, wenn sie zur Erhöhung ihrer spezifischen
Leistung mit großer Vorverdichtung gespeist werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden (deutsches Patent Nr. 737 206), in dem Gehäuse eines Kolbenmotors einen Druck
aufrechtzuerhalten, welcher ein geringer Bruchteil des größten Drucks des Arbeitsspiels ist, tun das Verhältnis zwischen den während
des Arbeitsspiels auftretenden Beanspruchungen zu verringern. Die Wirkung einer derartigen Maßnahme ist sehr beschränkt, selbst wenn
verschiedene Oberflächen dem Druck in dem Zylinder und dem Gegendruck in dem Gehäuse ausgesetzt werden.
Die Erfindung bezweckt, einen Zweitaktmotor zu liefern, in welchem der größte Druck in dem Zylinder bisher unannehmbare
Werte erreicht, was sehr hohe Vorverdichtungsgrade ermöglicht. Hierfür sieht ein weiteres Merkmal der Erfindung einen
mit Vorverdichtung gespeisten Zweitaktmotor der obigen Art vor, in welchem der Motor mit dem Gehäuse zusammenwirkt, um eine praktisch
dichte Kammer abzugrenzen, deren Volumen sich während des Arbeitens verhältnismäßig wenig ändert, wobei der Motor mit Mitteln
versehen ist, um in der Kammer während des Arbeitens des Motors einen Druck aufrechtzuerhalten, welcher zwischen dem Viertel und der
Hälfte des Drucks liegt, welcher in der Brennkammer bei Vollast des Motors während eines Arbeitsspiels erreicht wird.
Diese Unterdrucksetzung des Gehäuses entlastet die bewegliche Verbindung und ermöglicht dem Motor, sehr hohe Verbrennungsdrücke
auszuhalten, welche größenordnungsmäßig das Doppelte dessen betragen, was ein gewöhnlicher Dieselmotor aushält (Druck
von größenordnungsmäßig 250 Bar). Durch diesen Kunstgriff kann man die Vorverdichtungsdrücke, welche das weiter unten besprochene Vorverdichtungssystem zuläßt, am besten ausnutzen und die von dem Motor
entwickelte Leistung entsprechend erhöhen.
Daß dieses Merkmal keineswegs offensichtlich ist,
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geht insbesondere aus der Tatsache hervor, daß es von besonderen
Eigenschaften des Zweitaktmotors herrührt, während man bisher
praktisch die verschiedenen Motortypen nicht auseinandergehalten hatte.
Die Unterdrucksetzung des Gehäuses wird in dem Fall eines Motors mit Ventilen der oben definierten Art erleichtert. Zunächst
besitzt nämlich ein derartiger Motor ein Gehäuse mit einem Platz
bedarf» welcher sehr erheblich kleiner als der des Gehäuses eines mit Vorverdichtung gespeisten üblichen Zweitaktmotors ist. Das
Interesse rührt davon her, daß die Wandstärke des Gehäuses bei ge gebenem Innendruck proportional zu dem Durchmesser des Gehäuses
zunehmen muß. Bei gegebener Dicke ist es daher möglich, in dem Ge häuse erheblich höhere Drücke in dem Fall eines Zweitaktmotors
auszuhalten, welcher Überquadratisch sein und ein Gehäuse kleinen Volumens haben kann. Ebenso wird ein übermäßiger Verbrauch von öl
vermieden, welcher durch die Mitnahme desselben durch die Luft zu den Schlitzen hervorgerufen würde.
Ferner bilden in einem Zweitaktmotor mit üblicher Spü lung die Einlaßschlitze eine Niederdruckzone. Die Abdichtung durch
Kolbenringe des unteren Teils des Kolbenmantels zwischen dem Ein- laßsammelrohr und dem Kurbelwellengehäuse muß äußerst wirksam sein.
Wenn z.B. das Gehäuse unter einem Druck von 75 Bar steht, stellt die Leckströmung der Luft von dem Gehäuse über einen wirksamen
ρ
Querschnitt von 1 mm eine verlorene Leistung von etwa 10 PS dar.
Querschnitt von 1 mm eine verlorene Leistung von etwa 10 PS dar.
Bei dem Zweitaktmotor mit Ventilen der obigen Art ist diese Niederdruckzone
nicht vorhanden. Die Abdichtung durch Kolbenringe des unteren Teils des Kolbenmantels ist daher nicht mehr erforderlich.
Die Leckströmungen aus dem Gehäuse zu der Kammer, wenn sich der Kolben in der Nähe des unteren Totpunkts befindet, werden unge
fähr durch die Leckströmungen von der Kammer zu dem Gehäuse ausge glichen, wenn der Kolben sich in der Nähe des oberen Totpunkts befindet.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Fig· 1 ist ein die Hauptteile des Motors zeigendes Prinzipschema.
Fig. 2 ist ein schematischer Schnitt längs der Achse
eines Zylinders des Motors der Fig. 1 in großem Maßstab.
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Fig. 3 zeigt schematisch eine Möglichkeit für die Steuerung der Ventile des Motors der Fig. 1 und 2.
Fig. 4 und 5 sind Schemata, welche die Strömung der Gase in dem Zylinder der Fig. 2 bei der Öffnung des Einlaßventils
zeigen.
Wie oben angegeben, ist die Erfindung für alle mit Vorverdichtung gespeistenZweitaktmotoren anwendbar, ihr Interesse
ist jedoch umso ausgesprochener, je höher der gewählte Vorverdichtungsdruck ist. Die Antriebsanlage der Fig. 1 weist einen eigentlichen
Dieselmotor 10, von dem nur ein Zylinder dargestellt ist, und ein System zur Speisung mit Vorverdichtung auf, welches einerseits
einen Kompressor 12 mit hohem Druckverhältnis, welcher durch
eine mit den Auspuffgasen des Motors betriebene Turbine 15 angetrieben wird,und andererseits einen Kompressor 12* enthält, welcher mit
dem Motor (des Typs ROOTES in Fig. 1) verbunden und zwischen dem Ausgang des Turbokompressors und dem Einlaßstutzen 13 des Motors
angeordnet ist.
Diese in Reihe mit dem Motor angeordnete Vorrichtung zur Speisung mit Vorverdichtung kann durch eine Vorrichtung
ersetzt werden, welche parallel zu dem Motor angeordnet ist und eine Abzweigleitung 17 aufweist, welche von dem Kompressor 12 auf
die Turbine 15 unter Vermeidung eines Pendeins des Kompressors unter allen Umständen die ganze von dem Kompressor gelieferte Luft,
welche nicht durch den Motor strömt, übertragen kann, derart, daß der Druckabfall zwischen dem Kompressor und der Turbine, wenn er
merklich ist, praktisch von der diese Leitung durchströmenden Strömungsmenge unabhängig und eine wachsende Funktion des Ausgangsdrucks
des Kompressors ist. Hierfür kann die Leitung 17 eine Vorrichtung einer der in der deutschen Patentanmeldung 23 16 027.2
beschriebenen Arten enthalten, um zwischen dem Einlaß und dem Auslaß des Motors 10 eine Druckdifferenz aufrechtzuerhalten, welche
die Spülung ohne Pendelgefahr des Kompressors gewährleistet.
Diese Vorrichtung zur Speisung mit Vorverdichtung kann auch eine Hilfsbrennkammer 15* enthalten. Der Turbokompressor
kann dann selbständig unabhängig von dem eigentlichen Motor 10 arbeiten, und das Spülgebläse, nämlich der Kompressor 12', kann fortfallen.
Man kann mit einem einzigen mehrstufigen Turbokom-
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pressor der heutzutage für Luftfahrzwecke verfügbaren Art, welcher
einen hohen, 80 % übersteigenden elementaren polyentropischen Verdichtungs-
und Entspannungswirkungsgrad hat, einen Vorverdichtungsdruck
erhalten, welcher 14 Bar mit einer nicht 600° C übersteigenden Temperatur am Eingang der Turbine für eine Umgebungstemperatur
von 15° C erreichen kann. Man kann auch einen Kompressor mit Doppelkörper
mit Zwischenkühlung benutzen.
Der Motor 10 weist auch wie üblich eine Kurbelwelle auf, bei welcher jede Kurbel 19 mit der Pleuelstange eines in einem der
Zylinder 11 eine hin- und hergehende Bewegung ausführenden Kolbens
21 verbunden ist. Der Kolben 21 ist mit Kolbenringen 22 versehen. Die durch die Kolben 21, die Zylinder 11 und das Gehäuse 23 gebildete
Anordnung begrenzt eine Kammer 24. Die dargestellte Anlage ist mit einer Vorrichtung 25 zur Unterdrucksetzung des Gehäuses
versehen. Diese Vorrichtung 25 kann einen sehr einfachen Aufbau haben und auf einen Kompressor 26 beschränkt sein, welcher von dem
Motor angetrieben wird oder nicht und gestattet, Luft mit einem genügenden Druck dem Gehäuse 23 über ein automatisches Ventil 27 zu
liefern, welches die Luftzufuhr unterbricht oder den Kompressor 26 abstellt, wenn der vorgesehene Druck in der Kammer 24 erreicht
ist. Bs ist zu bemerken, daß die Unterdrucksetzung, selbst mit Luft
und erstjrecht mit einem neutralen Gas, wie COp oder Np, praktisch
die Oxydation des Öls verhindert.
Der Kompressor zur Unterdrucksetzung des Gehäuses 26 kann übrigens einen integrierenden Bestandteil des Motors bilden. Er kann
dann die volumetrische Kolbenbauart haben und die Schmier- und KUhI-systeme
des eigentlichen Motors ausnutzen. Der Kompressor kann einstufig oder mehrstufig mit Zwischenkühlung sein. Die bewegliche Verbindung
zum Antrieb des Kolbens oder der Kolben dieses Kompressors kann durch eine zusätzliche Kurbel der Kurbelwelle oder auch durch
einen z.B. von einem Verteilungszahnrad des Motors angetriebenen Exzenter betätigt werden.
Der Kompressor wird vorzugsweise mit an dem Vorverdichtungskreis abgenommener Luft gespeist, und zwar vorzugsweise hinter
einem (in Fig. 1 nicht dargestellten) Kühler für die Vorverdißhtirigsluft.
Hierdurch wird die Verdichtungsarbeit des Kompressors sowie sein Verdichtungsgrad verringert. Ferner können der oder die
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Kolben des Kompressors zur Unterdrucksetzung auf ihrer Unterseite
dem in dem Gehäuse des Motors herrschenden Druck ausgesetzt werden.
Die Leckströmungen von Luft oder Öl über die Kolbenringe werden dann vollständig zurückgewonnen. Ebenso ist es nicht nötig, die von
dem Verdichter verdichtete Luft zu entölen, da diese Luft nach der
Kühlung das Gehäuse des Motors speist. Schließlich kann die Kühlung dieser verdichteten Luft durch den Durchgang der Förderleitung
durch das die Kühlung der Laufmäntel des Motors bewirkende Wasser erfolgen.
Das Vorhandensein der Vorrichtung zur Unterdrucksetzung des Gehäuses ermöglicht, für den Motor 10 ein volumetrisches
Verhältnis und einen höchsten Druck je Arbeitsspiel zu wählen, welche erheblich höher als die sind, welche eine Anlage der in der genannten deutschen Patentanmeldung beschriebenen Art ermöglicht. Der
erzielte Vorteil geht unmittelbar bei Bezugnahme auf ein besonderes Beispiel hervor.
Eine Anlage der in der genannten Patentanmeldung beschriebenen Art kann folgende Kenngrößen haben:
- volumetrisches Verhältnis
- mittlerer indizierter Druck (MID)
- Höchstdruck je Arbeitsspiel
- Temperatur am Auslaß
- Ausgangsdruck des Kompressors
- Einlaßtemperatur am Motor
- Druckabfall zwischen Kompressor und
Turbine 15 %
Bekanntlich nimmt der thermodynamische Wirkungsgrad
eines Dieselmotors mit seinem volumetrischen Verhältnis zu. Man kann
nun auf den Gedanken kommen, unter Beibehaltung des gleichen Vorverdichtungsdrucks ein erheblich höheres volumetrisches Verhältnis
zu wählen. Wenn man z.B. ein volumetrisches Verhältnis von 7,5 wählt, zeigt die Rechnung, daß die obigen Daten für den Motor folgende Werte annehmen:
- mittlerer indizierter Druck (MID) 63 Bar
- Höchstdruck je Arbeitsspiel 250 Bar
- Einlaßtemperatur an dem Motor 100° C
- Temperatur am Auslaß des Motors 600° C
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4, | 7 |
42 | Bar |
135 | Bar |
600° | C |
14 | Bar (Umgebung 1013 «fcar) |
160° | C |
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Leistung ist um etwa 50 % größer als die des vorhergehenden Arbeitsspiels,
und der spezifische Verbrauch wird um etwa ein Viertel herabgesetzt, während das thermische Niveau des Motors praktisch
unverändert ist.
Jedem Fachmann für Dieselmotoren ist es jedoch sofort klar, daß nicht die Rede davon sein kann, einen Höchstdruck je
Arbeitsspiel von 250 Bar zu erreichen, da er unannehmbare mechanische Beanspruchungen in den Bestandteilen der beweglichen Verbindung
(Kolben, Pleuelstange und Kurbelwelle) zur Folge hätte.
Gemäß einem ersten Kennzeichen der Erfindung wird dieses Problem dadurch ausgeschieden, daß in dem Gehäuse ein geeigneter
Druck hergestellt wird, welcher ganz erheblich höher als der Atmosphärendruck und die bei den bekannten Motoren mit Vorverdichtung
in dem Gehäuse erreichten Werte ist.
Der in dem Gehäuse gewählte Druckpegel rührt offenbar ▼on einem Kompromiß her, welcher gestattet, zu einem größten Druckpegel
der gleichen Größenordnung unter allen Betriebsbedingungen (Motor im Stillstand während das Gehäuse unter Druck steht, Motor
im Langsamlauf, Motor unter Beschleunigung im Leerlauf, Motor bei Vollast) und zu allen Zeitpunkten des Arbeitsspiels (insbesondere
an dem oberen und dem unteren Totpunkt) zu kommen. In der Praxis wird man im allgemeinen dazu geführt, einen Gehäusedruck zu wählen,
welcher zwischen dem Viertel und der Hälfte des in der Brennkammer bei Vollast des Motors erreichten Höchstdrucks liegt.
Nebenbei sei bemerkt, daß dieses Hilfsmittel nur für den Fall eines Zweitaktmotors gültig ist. Bei einem Viertaktmotor
mit einem oberen Zwischentotpunkt (am Auslaßende und am Einlaßanfang) hat die Kombination der Trägheitskraft und des Schubes der
das Gehäuse erfüllenden, unter Druck stehenden Luft einen Zug an der Pleuelstange und dem Pleuelstangenkopf zur Folge, welcher bei
der Beschleunigung im Leerlauf vollständig unannehmbar ist.
In der Praxis wird man häufig dazu geführt, einen
Druck in dem Gehäuse zu wählen, welcher etwa ein Drittel des Höchstwerts
des Drucks in der Brennkammer bei Vollast beträgt, d.h. den dem oberen Totpunkt entsprechenden Wert.
Bei dieser Wahl, z.B. mit einem Druck in dem Gehäuse von 75 Bar, gelangt man zu einem annehmbaren Wert. Bei einem Motor
mit einer Bohrung von 135 mm und einem Hub von 122 mm erhält man
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eine größte Zugkraft an dem Pleuelstangenkopf von 9 T (wenn sich der Motor im Stillstand befindet und das Gehäuse unter Druck steht,
oder bei einer Beschleunigung im Leerlauf an dem oberen Totpunkt) und eine Verdichtungskraft von 15 T (an dem oberen Totpunkt bei
voller Leistung).
Bei einem Viertakt würde man dagegen bei Beschleunigungen im Leerlauf zu einer Zugkraft von 20 T an der Pleuelstange
an dem oberen Totpunkt kommen, d.h. zu einem übermäßigen Wert.
Da jedoch die durch die Pleuelstange übertragene Zugkraft größer als bei einem normalen Motor ist, wird es im allgemeinen
notwendig sein, einen verstärkten Pleuelstangenkopf zu benutzen.
Ferner ist zu bemerken, daß die Unterdrucksetzung des Gehäuses einen beträchtlichen Vorteil mit sich bringt, welcher
durch die Verbesserung der Schmierung des Pleuelstangenfußes gebildet wird. Bei einem üblichen Zweitaktmotor arbeitet die Pleuelstange
praktisch stets auf Druck. Der Kolben 21 wird daher ständig auf seine Achse gedrückt, und die Schmierung des Pleuelstangenfußes 29 ist
schwierig, da der Ölfilm unter der Wirkung des Drucks zerstört wird und sich nicht wiederbilden kann. Wenn dagegen ein Luftdruck in der
Kammer 24 des Gehäuses 23 herrscht, wirken auf den Pleuelstangenfuß abwechselnd Zug- und Druckkräfte. Der Ölfilm kann sich daher leicht
erneuern, was die Gefahr einer Zerstörung des Pleuelstangenringee weitgehend ausschließt.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Motor ist mit wenigstens einem Einlaßventil 30 und wenigstens einem Auslaßventil 31
versehen, welche in dem Zylinderkopf 32 auf der dem Kolben 21 abgewandten Seite angeordnet sind. Zur Vereinfachung sei ein derartiger
Motor mit Motor mit "Spülung von oben" bezeichnet.
Wie oben ausgeführt, sind das Ventil (oder die Ventile) 30 und in geringerem Maße das Ventil (oder die Ventile) 31 so vorgesehen,
daß man soweit wie möglich eine Spülung erhält, welche Spülung in einer Schleife genannt werden kann, welche die gesamte
Brennkammer erfaßt, um das Vorhandensein von toten Zonen zu verhindern und den unmittelbaren Übergang von Luft von dem Einlaßventil
zu dem Auslaßventil zu begrenzen.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist der Zylinderkopf so ausgebildet, daß dieses Ergebnis erhalten
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wird· Ss sei zunächst angenommen, daß nur zwei Ventile vorgesehen
sind. Diese Ventile 30 und 31 sind symmetrisch unter einem Winkel
von 45° gegen die Achse des Zylinders 11 beiderseits des Einspritzen
34 eingebaut. Die Ventilsitze 36 und 37 befinden sich am Grund von gleichachsig zu den Ventilen in der Wand 33 des Zylinderkopfs
52 ausgebildeten Ausnehmungen, deren Tiefe von dem Umfang der
Brennkammer in Richtung auf die Achse gleichmäßig zunimmt, wobei
der Winkel zwischen den sich an dem mittleren, einen Ablenker bil denden Teil des Zylinderkopfs abstützenden Flächen und dem radial
äußeren Teil der Sitze größenordnungsmäßig 120° beträgt. Zu Beginn
des Ventilhubes beginnt daher die Luft in die Brennkammer einzu treten, indem sie der Wand der in dem Zylinderblock 47 ausgebilde
ten Kammer folgt, da die Luftstromfäden, welche die Kammer kurzzu
schließen suchen wurden, durch das geringe Spiel zwischen dem Um
fang des Ventilkopfs und der zylindrischen Ausnehmung zurückgehal ten werden. Erst wenn das Einlaßventil 30 vollständig offen ist
(Stellung, in welcher es in Fig. 2 dargestellt ist), strömt ein we
nig Luft um den oberen Teil des Ventilkopfs, um die Füllung des Zy
linders zu vervollständigen und die dem Einspritzer 34 benachbarte Zone zu spülen.
Das (strichpunktiert in seiner Stellung der vollen öffnung
dargestellte) Auslaßventil 31 übt eine ähnliche Wirkung auf die
Gase aus, welche aus dem Zylinder zu entweichen suchen. Diese Wir kungen werden noch gesteigert, wenn die Einlaß- und Auslaßstutzen
die sie durchströmenden Gase parallel zu der Achse des Zylinders in ihrem Abschnitt leiten, welcher "Steuerabschnitt11 genannt werden
kann, welcher im allgemeinen der ist, in welchem der Durchtrittsquerschnitt in der Nähe der Mündung in den Zylinder am kleinsten
ist.
Es ist noch zu bemerken, daß diese Anordnung an der Stelle
des Einspritzers 34 eine heißere Zone aufrechterhält, da sie ge
ringer gespült wird, was für eine schnelle Verbrennung des einge spritzten Brennstoffs günstig ist.
Die oben beschriebene Anordnung mit zwei Ventilen ist nicht
die einzig mögliche.
Ganz allgemein ergibt jede Anordnung, welche gestattet, von
dem Zylinderkopf 32 beim Anheben des Ventils zunächst den unteren
Teil dee Ventilkopfs freizumachen, günstige Ergebnisse. Man erhält
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so eine Spülung, welche als schichtweise angesehen werden kann, welche bei Benutzung von zwei parallel angeordneten Ventilen noch
verstärkt wird. In diesem Fall kann das Vorspringen des zwischen den Ventilen angeordneten Ablenkers noch vergrößert werden, wie
strichpunktiert in Fig. 4 und 5 angegeben. Der restliche Teil der Wand 33 ist dachförmig. Eine derartige Anordnung ist durchlässiger
als die Anordnung mit zwei Ventilen und ergibt einen größeren Platz für die Unterbringung des Einspritzers.
Zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen SpUlart sind in Fig. 2, 4 und 5 durch Pfeile die Gasströme und durch eine
gestrichelte Linie die Front der Füllung der Kammer mit Frischluft
angedeutet, wobei diese Angäben natürlich nur als angenähert anzusehen sind.
In Fig. 4 sieht man, daß zu Beginn der Öffnung der Ventile 30 die Luft in den Zylinder eintritt, wobei sie an der
zylindrischen Wand der Kammer und um einen geringen Bruchteil des Umfange des Kopfs des Ventils 30 strömt, welcher von seiner Ausnehmung
abgehoben ist.
Nach Maßgabe der Öffnung des Ventils (Fig. 5) kann
die Luft durch einen größeren Querschnitt entweichen, wobei sie jedoch zu dem Boden der Kammer geleitet bleibt, wobei die Drosselung
der Luft bei der Strömung um den in dem tiefsten Abschnitt der
Ausnehmung befindlichen Teil des Ventilkopfs die Strömungsmenge der Luft in dieser Zone begrenzt. Es ist nämlich zu bemerken, daß das
dem Ventil gelassene Spiel klein sein kann (ein bis mehrere Millimeter für ein Ventil mit einem Kopf mit einem Durchmesser von
40 mm). Praktisch ist im allgemeinen ein zwischen 1 und 10 i» des
Durchmessers liegendes Spiel zweckmäßig.
Erst wenn die beiden Ventile vollständig offen sind (Fig. 2) kann eine geringe Luftmenge unmittelbar von einem Ventil
zu dem anderen strömen, während die Spülung praktisch vollständig ist.
Bei einem Viertaktmotor kann der Ersatz der verbrannten Gase durch die Frischluft über in dem Zylinderkopf angeordnete
Ventile während etwa 360° der Drehung der Kurbelwelle erfolgen.
Das Anheben und das Zurückfallen der Ventile sind dann so langsam, daß sie durch mechanische Mittel vorgenommen werden können, wie Nocken, Stößel, Vipper für das Anheben und Federn
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für das Zurückfallen. *
Bei einem Zweitaktmotor muß die Spülung der verbrannten Gase durch die Frischluft in einer zwei- bis dreimal kürzeren Zeit
erfolgen. Im allgemeinen wird dieser Verringerung der Spülzeit durch eine Vergrößerung des Durchtrittsquerschnitts der Gase und
der Luft abgeholfen, indem Schlitze über den ganzen Umfang des unteren Abschnitts des Laufmantels für den Einlaß und vier Ventile
in dem Zylinderkopf für den Auslaß in dem Fall der Vorrichtung zur
Spülung mit Strömung in einer einzigen Richtung vorgesehen werden.
In dem Fall der "Querspülung" wird der Durchtrittsquerschnitt der Schlitze dadurch vergrößert, daß der Hub des Kolbens
(auf Kosten der spezifischen Leistung) verlängert wird.
In dem hier beschriebenen Fall der Vorrichtung zur Spülung "von oben", wo nur Ventile für den Einlaß und den Auslaß durch den
Zylinderkopf verfügbar sind, ist es nicht möglich, den dem Durchtritt der Gase und der Luft dargebotenen Querschnitt erheblich zu
vergrößern.
Es ist daher erforderlich, die für das Anheben und das Zurückfallen
der Ventile erforderliche Zeit möglichst weitgehend zu verkürzen, um ein Diagramm mit der steilsten Öffnung zu erhalten.
Infolgedessen enthält der Mechanismus zweckmäßig, wie in Pig. 3 dargestellt, zur Verkürzung der Dauer des Anhebens einen
Hocken 39 mitist eil em Profil. Entsprechend muß die durch den Nocken
39t den Stößel 41, den Wipper 40 gebildete kinematische Anordnung
verstärkt werden, und die in Bewegung befindlichen Massen müssen weitgehend verringert werden. In dieser Hinsicht ist ein Zylinderkopf
mit vier Ventilen erheblich besser als ein Zylinderkopf mit zwei Ventilen.
Wenn eine Feder allein zur Erzeugung des Zurückfallens des Ventils benutzt wird, begrenzen mechanische Fragen und der Platzbedarf
die Beschleunigung, welche bei dem Zurückfallen erzwungen werden kann· Um ein schnelleres Zurückfallen des Ventils zu erhalten,
wird diese Wirkung von Federn 42 durch den Druck eines Druckmittels unterstützt oder ersetzt, zweckmäßig ein Gas, dessen Trägheit erheblich
geringer als die einer Flüssigkeit ist. Fig. 3 zeigt einen derartigen Mechanismus für einen Motor mit unter Druck gesetztem
Gehäuse. Zweckmäßig wird dann der in dem Gehäuse herrschende Druck benutzt, indem durch eine Leitung 43 das unter Druck stehende Gehäu-
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se mit einer Kammer 44 verbunden wird, in welcher ein Kolben 45 gleitet, welcher mit dem Ventilfortsatz verbunden ist und gegebenen·
falls einen Stößel bildet.
Die Unterdrucksetzung des Gehäuses 23 erfordert offenbar besondere Vorsichtsmaßnahmen. Insbesondere muß der Austritt
der Welle mit einer Dichtung versehen werden, welche den Austritt von unter Druck stehendem Öl verhindert. Dieses Ergebnis kann
z.B. durch Benutzung von Dichtungen mit geschliffener Anlagefläche erreicht werden.
Die Kombination von oben beschriebenen Maßnahmen bringt außer den jeder von ihnen eigentümlichen Vorteile zusätzliche Vorteile.
Insbesondere ermöglicht die Spülung von oben die Umgehung der Schwierigkeiten, welche bei der Unterdrucksetzung des Gehäuses
23 gleichzeitig mit der Spülung durch Schlitze oder eine Strömung in einer einzigen Richtung auftreten.
Die Gefahr einer Beschädigung der am Kopf angeordneten Kolbenringe durch die Schlitze verschwindet. Der auf die am Kopf
angeordneten Kolbenringe ausgeübte Differentialdruck wird verringert. Der Differentialdruck kehrt sich während eines Arbeitsspiels
um, was den Ölverbrauch und die Leckströmungen von Gas von dem Gehäuse zu der Kammer verringert.
Die Erfindung kann abgewandelt werden. Insbesondere (jedoch nicht ausschließlich) können die Ventile unter einem von
45° verschiedenen Winkel angeordnet werden, was übrigens zu einer von der beschriebenen Form verschiedenen Form des Zylinderkopfe
führt. Anstatt unter einem festen Druck zu stehen, kann das Gehäuse einem den Arbeitsbedingungen des Motors gemäß einem vorbestimmten
Gesetz angepassten Druck unterworfen werden. Hierfür genügt es, das geeichte Ventil 27 durch einen Servo-Mechanismus zu ersetzen, welcher
einer Sonde zur Feststellung des Höchstdrucks in dem Zylinder 10 zugeordnet ist.
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Leerseite
Claims (11)
1701272
0726 76 B PATENTANSPRÜCHE
J J Mit Vorverdichtung gespeister Zweitaktverbrennungsmotor,
insbesondere Dieselmotor, mit wenigstens einem Zylinder und wenigstens einem Kolben, welcher in dem Zylinder eine hin- und
hergehende Bewegung ausführt und mit diesem und mit einem Zylinderkopf eine Brennkammer veränderlichen Volumens abgrenzt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf wenigstens ein einen Einlaßstutzen
schließendes Einlaßventil (30) und wenigstens ein einen Auslaßstutzen schließendes Auslaßventil (31) trägt, wobei beide
Ventile in dem Zylinderkopf (46) ausgebildet sind, wobei die Stutzen, der Zylinderkopf und die Ventile so angeordnet sind, daß,wenn
die Ventile offen sind und sich der Kolben (21) in der Nähe des unteren Totpunkts befindet, die durch das Einlaßventil ankommende
Luft wenigstens zum größten Teil zu dem Boden des Zylinders geleitet wird und die Auspuffgase zu dem Auslaßstutzen spült, und zwar
ohne wesentlichen unmittelbaren Übergang von Luft von dem Einlaßstutzen zu dem Auslaßstutzen.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßstutzen und gegebenenfalls der Auslaßstutzen zweckmäßig
angenähert parallel zu der Achse des Zylinders und in Richtung auf den Kolben verlaufen, wenigstens in der Nähe des Sitzes
des entsprechenden Ventils (30, 31).
3. Mit Vorverdichtung gespeister Zweitaktmotor, insbesondere Dieselmotor, mit wenigstens einem Zylinder und wenigstens
einem Kolben, welcher in dem Zylinder eine hin- und hergehende Bewegung ausführt und mit diesem und mit einem Zylinderkopf eine
Brennkammer veränderlichen Volumens abgrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf (46) wenigstens ein Einlaßventil (30) und
wenigstens ein Auslaßventil (31) trägt und eine Form besitzt, welche mit wenigstens dem Einlaßventil (30) so zusammenwirkt, daß die unmittelbaren
Übergänge von Luft von dem Einlaßventil zu dem Auslaßventil beschränkt werden und der Eintritt von Luft in die Kammer
längs der Wand des Zylinders in Richtung auf den Kolben begünstigt wird.
4. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse wenigstens des Einlaßventils (30) in Bezug
auf die Zylinderachse schräg liegt, und daß der Zylinderkopf zwischen dem Einlaß- und Auslaßventil (30 bzw. 31) einen Ablenker bil-
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ORIGINAL INSPECTED
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det, welcher mit den Ventilen, wenn diese beiden offen sind, so
zusammenwirkt, daß die unmittelbaren Übergänge von Luft von dem Einlaßventil zu dem Auslaßventil beschränkt werden und der Eintritt
der Luft in die Kammer längs der Wand des Zylinders in Richtung auf den Kolben begünstigt wird.
5. Motor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Einlaß- und Auslaßventile um
etwa 45° beiderseits der Achse des Zylinders schrägliegen, wobei der Zylinderkopf zweckmäßig eine zwischen dem Einlaßventil und dem
Auslaßventil liegende Symmetrieebene besitzt.
6. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dessen Kolben mit dem Gehäuse zusammenwirkt, um eine praktisch dichte Kammer
abzugrenzen, gekennzeichnet durch Mittel (26, 27), welche in der Kammer (24) beim Arbeiten des Motors mit Vollast einen zwischen
dem Viertel und der Hälfte des in der Brennkammer bei Vollast des Motors erreichten Drucks liegenden Druck aufrechterhalten.
7. Mit Vorverdichtung gespeister Zweitaktmotor, insbesondere Dieselmotor, mit wenigstens einem Zylinder und wenigstens
einem Kolben, welcher in dem Zylinder eine hin- und hergehende Bewegung ausführt und mit diesem eine Brennkammer veränderlichen Volumens
abgrenzt, wobei der Kolben mit dem Gehäuse zusammenwirkt, um eine praktisch dichte Kammer abzugrenzen, deren Volumen sich
während des Arbeitens verhältnismäßig wenig ändert, gekennzeichnet
durch Mittel (26, 27), welche in der Kammer (24) beim Arbeiten des Motors einen zwischen dem Viertel und der Hälfte des in der Brennkammer
bei Vollast des Motors erreichten Drucks liegenden Druck aufrechterhalten.
8. Motor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Kammer (24) herrschende Druck einen festen oder
einen in Funktion eines Betriebsparameters des Motors einstellbaren Wert hat.
9. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß er überquadratisch ist.
10. Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zurückfallen der Ventile (30, 31) wenigstens teilweise durch den Druck eines Druckmittels erzeugt wird, welches
eine in dem Zylinderkopf ausgebildete Ausnehmung (44) veränderlichen Volumens speist, in welcher ein mit dem Ventilfortsatz verbundener
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Kolben (45) gleitet. ^
11. Motor nach Anspruch 10 und einem der Ansprüche 6
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (44) mit der Kammer
(24) In Verbindung steht.
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