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Regenüberlaufbecken
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Die Erfindung betrifft ein Regenüberlaufbecken mit einer Räumeinrichtung,
die ein die BeckensdRe überstreichendes Räumerschild aufweist, das über ein Gestänge
mit einer auf dem Beckenrand des Uberlaufbeckens verfahrbaren RäumerbrUcke verbunden
ist.
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Neben der Reinigung des anfallenden Schmutzwassers gewerblicher und
häuslicher Art ist aufgrund der Umweltschutzbestimmungen auch eine Reinigung des
Regenwassers erforderlich. Man hat nämlich festgestellt, daß auch Regenwasser,
das
in die Kanalisation fließt, am Anfang sehr stark verunreinigt ist. Dies kommt zum
einen daher, daß sich in den leerstehenden Leitungen während der Trockenzeit Verunreinigungen
angesammelt haben und zum anderen daher, daß bei Regenbeginn Verunreinigungen der
Straße und der Dächer in die Kanalisation gespült werden. Aus diesem Grunde ist
es aufgrund der kommunalen Auflagen zumeist erforderlich, daß das aus der Kanalisation
kommende Schmutz- und Regenwasser in einem sogenannten Regenklär- oder Regenüberlaufbecken
aufgefangen wird. Dabei geht es vor allen Dingen um den ersten Spülstoß.
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Da der Leistungsfähigkeit der Kläranlage enge Grenzen gesetzt sind,
kann das Schmutzwasser aus dem Regenüberlaufbecken nur in geringer Dosierung an
die Kläranlage zur dortigen Reinigung weitergegeben werden. Das überschüssige Schmutzwasser
und sammelt sich somit in dem Regenüberlaufbecken an/fließt in der regenfreien Zeit
allmählich durch eine entsprechende Leitung in die Kläranlage ab.
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Der langsame und geringe Abfluß aus dem Regenüberlaufbecken hat zur
Folge, daß die sich in dem Becken absetzenden Verunreinigungen dort sehr lange verbleiben
(bis zu 24 Stunden und mehr). Da es sich nun bei den Schlammablagerungen um den
sogenannten Primärschlamm handelt, verdichtet sich dieser sehr stark.
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Regenüberlaufbecken sind deshalb mit einer Räumeinrichtung versehen,
die, wenn in der regenfreien Zeit das Wasser aus dem Becken abgeflossen ist, die
abgelagerten Verunreinigungen ausräumen.
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Mit Hilfe der Räumeinrichtung, die ein Räumerschild aufweist, das
über ein Gestänge mit einer auf dem Beckenrand des Überlaufbeckens verfahrbaren
Räumerbrücke verbunden ist, wird der Schmutz in einen Pumpensumpf oder einen Schlammtrichter
befördert, von wo er über eine Leitung der Kläranlage zugeführt wird.
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Aufgrund der starken Verdichtung des Schmutzes ist jedoch die Reinigung
durch das Räumerschild nicht voll befriedigend, so daß zusätzliche Reinigungsarbeiten
erforderlich sind. Außerdem ist dieses Räumerschild aufgrund der Kompaktheit des
Schmutzes einem relativ großen Verschleiß ausgesetzt. Darüber hinaus ist zur Entfernung
der Schmutzablagerungen ein hoher Kraftaufwand und damit eine hohe Energie erforderlich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Regenüberlaufbecken zu schaffen, aus dem der abgelagerte Schlamm sicher und ohne
großen Aufwand entfernt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Räumeinrichtung
mit Wasserzuleitungen und gegen die Beckensohle gerichtete Sprühdüsen versehen ist.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Sprühdüsen wird der Schmutz
aufgelockert, so daß er durch das Räumerschild leichter erfaßt und weggespült werden
kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zusätzlich
gegen die Beckenwand gerichtete Sprühdüsen vorgesehen sind. Durch dieses Merkmal
wird eine noch bessere Reinigung des Regenüberlaufbeckens erreicht, weil auch an
den Beckenwänden anhaftender Schmutz auf diese Weise abgewaschen wird.
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Eine einfache Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Sprühdüsen
an dem Gestänge und/oder an dem Räumerschild angeordnet sind. Eine andere Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, daß die Sprühdüsen an einer mit der Räumerbrücke verbundenen
Halterung angeordnet sind.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sprühdüsen
auf der Räumerbrücke angeordnet sind. Dies stellt eine einfache Lösung dar, die
sich insbesondere dann anbietet, wenn ein genügend hoher Druck vorhanden ist und
der Höhenunterschied zur Beckensohlenicht allzu groß ist.
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Eine erfindungsgemäße Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
die Wasserzuleitungen an eine mit der Räumerbrücke verbundenen Pumpe angeschlossen
sind, die Wasser aus einer entlang dem Beckenrand verlaufenden Rinne ansaugt. Durch
diese Maßnahme wird eine besonders einfache Zuführung von Wasser in die Wasserzuleitungen
für die Räumeinrichtung erreicht. Es ist lediglich erforderlich, daß die Rinne mit
Wasser gefüllt ist.
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Auf diese Weise wird das Wasser in einfacher Weise auch während der
Zeit, in der die Räumerbrücke sich bewegt, in die Wasserzuleitungen für die Räumeinrichtung
geleitet.
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Eine andere vorteilhafte Aus führungs form der Erfindung besteht darin,
daß die Wasserleitungen mit einer Pumpe verbunden sind, aus die Wasser/einem Wasserbecken
ansaugt, und daß am Beckenrand ein ungefähr mit gleicher Geschwindigkeit wie die
Räumerbrücke verfahrbarer oder direkt an die Räumerbrücke ankoppelbarer Wagen angeordnet
ist, der mit dem zur Einleitung des Reinigungswassers erforderlichen Einrichtungen
versehen ist. Diese Maßnahme ist zwar etwas umständlicher, als die vorstehend beschriebene,
aber sie hat den Vorteil, daß das Wasserbecken, z.B. wenn es unterirdisch angeordnet
ist, frostfrei ist. Außerdem kann das Wasserbecken mit Grundwasser gefüllt werden.
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Eine andere Möglichkeit besteht auch darin, daß die Regen-Uberlaurrinne
über eine Leitung mit dem Wasserbecken verbunden ist. Dadurch kann das Regenwasser
in einfacher und kostensparender Weise für die Reinigung des Regenüberlaufbeckens
verwendet werden. Ebenso ist ein Anschluß an das normale Leitungswassernetz möglich.
Bei Durchführung dieser Methode ist es lediglich erforderlich, daß eine Vorsorge
für die NachfUhrung der Wasserleitung von dem Wasserbecken zu den Wasserzuleitungen
für die Räumeinrichtung getroffen wird.
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Eine erfindungsgemäße Ausführungsform besteht dabei darin, daß auf
dem Wagen eine Schlauchtrommel angeordnet ist. Diese Schlauchtrommel wickelt entsprechend
der Entfernung des Walzens von dem Wasserbecken die erforderliche Schlauchmenge
ab.
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Zur Vermeidung von Frostschäden im Winter ist in vorteilhafter Weise
vorgesehen, daß die Wasserzuleitungen mit einer zentralen Entleerungsöffnung versehen
sind.
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Werden die erfindungsgemäßen Merkmale bei einem Rundbecken mit einem
Mittelsockel, der den Drehpunkt für die Räumerbrücke bildet, eingesetzt, so erfolgt
in vorteilhafter Weise die Wasserzuleitung von unten her über den Mittelsockel zu
der Räumeinrichtung.
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Nachfolgend sind AusfUhrur.gsbeispfle t e der Erfindung beschrieben,
aus denen weitere erfindungsgemäße Merkmale hervorgehen.
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Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Spüleinrichtung in Seitenansicht
am Gestänge des Räumschildes montiert,
Fig. 2 die erfindungsgemäße
Spüleinrichtung in Seitenansicht an einem gesonderten Gestänge montiert, Fig. 3
die erfindungsgemäße Spüleinrichtung in Seitenansicht an der Brücke montiert, Fig.
4 eine erfindungsgemäße Wasserzuführung für die Spüleinrichtung, Fig. 5 eine andere
Aus führungs form einer Wasserzuführung für die Spüleinrichtung, Fig. 6 Wasserzuführung
bei einem Rundbecken.
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In üblicher Weise ist auf dem oberen Rand eines Regenüberlaufbeckens
eine verfahrbare Brücke 1 angeordnet, an der über ein Gestänge 2 ein die Sohle3
des Regenüberlaufbeckens überstreichendes Räumerschild 4 befestigt ist.
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Gemäß Fig. 1 ist das Gestänge 2 der Räumeinrichtung mit Wasserleitungen
5 versehen, die Sprühdüsen 6 aufweisen. Die Wasserleitungen 5 mit ihren Sprühdüsen
6 sind über die gesamte Breite des Regenüberlaufbeckens entsprechend verteilt angeordnet,
so daß sie die Sohle) des Regenüberlaufbeckens vollständig überstreichen.
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In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem die Sprühdüsen
6 an einer gesonderten Halterung 7, die auch die Wasserleitungen enthält, angeordnet
sind.
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Gemäß Fig. 3 sind die Sprühdüsen 6 direkt an der Brücke 7 montiert,
lediglich ein kurzes Leitungsrohr 8 ragt etwas nach unten.
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Die SprUhrichtung des Wassers aus den Sprühdüsen 6 ist sowohl nach
unten gegen die Sohle 3 hin gerichtet als auch seitlich gegen die Wände des Regenüberlaufbeckens.
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Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, erfolgt die Wasserzurührung für
die Sprühdüsen 6 durch eine Rinne 9, welche längs einer Seitenwand des Regenüberlaufbecicens
angeordnet ist. Die Rinne 9 läßt sich sowohl bei einem Längs- als auch bei einem
Rundbecken verwenden. In der Rinne 9 befindet sich eine Pumpe 10, die vorzugsweise
eine Elochdruckpumpe ist, die über eine Zentralleitung 11 mit den Wasserleitungen
5 verbunden ist.
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Auf diese Weise können die Sprühdüsen 6 in einfacher Weise während
des ganzen Räumvorganges mit Wasser vcrsorgt werden.
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Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß sich in der Rinne 9 ausreichend
Wasser befindet. Dies kann in einfacher Weise durch angesammeltes Regenwasser oder
durch Füllung aus einer Wasserversorgungsleitung errolgen.
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In der Fig. 5 ist ein anderes Ausführungsbeispiel einer Wasserzurührung
bei einem Längsbecken beschrieben. Dabei befindet sich eine Pumpe 12 in einem größeren
Wasserbecken 13.
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Von der Pumpe 12 aus führt eine Schlauchleitung 14 zu einer Schlauchtrommel
15, die auf einem Wagen 16 angeordnet ist, welcher etwa mit gleicher Geschwindigkeit
wie die Räumerbrücke 1 fährt. Selbstverständlich kann statt dem Wagen 16 die Schlauchtrommel,
die für eine saubere Auf- und Abwicklung der Schlauchleitung 14 sorgt auch direkt
auf der Räumerbrücke 1 angeordnet sein. Die Anordnung der Pumpe 12 in einem Wasserbecken
13 hat den Vorteil, daß in diesem Falle die Wasserzuführung unabhängig von Frosteinwirkungen
ist.
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Zur Entleerung ist die Schlauchleitung 14 mit einem Belüftungsventil
17 versehen. Das Wasserbecken 13 kann über eine Leitung 18, die ebenralls mit einem
Belüftungsventil zur eventuellen Entleerung der Leitung 18 von Wasser versehen ist,
gefüllt werden.
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Diese Leitung 18 kann entweder direkt an eine Wasserversorgungsleitung
angeschlossen sein oder sie steht mit der Regen-Uberlaufrinne des Regenüberlaufbeckens
in Verbindung. Auf diese Weise wird bei Regen das übergelaufene Wasser in einfacher
Weise zur Füllung des Wasserbeckens 13 verwendet.
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Wenn die Räumeinrichtung nicht in Tätigkeit ist, wird die Brücke 1
bzw. der Wagen 16 vorzugsweise in einer Ruhestellung neben dem Wasserbecken 13 abgestellt.
Das Wasserbecken 13 befindet sich vorzugsweise etwa in der Mitte von einer der beiden
Längsseiten. Wenn es sich aufgrund der Bodenbeschaffenheit ergibt, kann eine Füllung
des Wasserbeckens 13 auch über das Grundwasser erfolgen.
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Der Wagen 16 kann entweder direkt an die Brücke 1 angekoppelt sein,
oder es wird über einen entsprechenden Synchronlauf eine annähernd gleiche Geschwindigkeit
hergestellt.
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In der Fig. 6 ist die Wasserzuführung bei einem Rundbecken dargestellt.
Dabei erfolgt in einfacher Weise die zentrale Wasserzuführung 19 über den Mittelsockel
20 des Rundbeckens.
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Statt der Wasser zuführung über die Pumpe 10 aus der Rinne 9 oder
über die Pumpe 12 aus dem Waserbecken 13 ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich,
eine Verbindungsleitung direkt von einem Hydranten vorzusehen.
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Der Schlamm, der sich auf der Sohle 3 abgesetzt hats wird durch daU
Wasser aus den Sprühdüsen 6 aufgeweicht und über das Räumerschild in einen Pumpensumpf
oder einen Schlammtrichter 21 befördert, von wo aus er über eine Leitung 22 aus
dem Regenüberlaufbecken ausgeschwemmt wird Zur Verweidung von Frostschäden werden
vorteilhafterweise alle mit Wasser gefüllten Leitungen mit Be2üftungs- bzw.
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Entleerungsventilen 17 versehen.
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Patentansprüche
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