AT396803B - Vorrichtung zum spülen des rechens in einem regenüberlaufbecken sowie zum reinigen des beckens - Google Patents
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Description
AT396 803 B
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Spülen des Rechens in einem Regenüberlaufbecken sowie zum Reinigen des Beckens gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Regenfallen, insbesondere wenn diese wolkenbruchartig ausfallen, kann das den Kläranlagen zufließende Wasser nicht vollumfänglich von den Regenbecken für die Reinigung aufgenommen werden. Ein Teil dieses in großen Mengen anfallenden Regenwassers muß daher einem Regenüberlaufbecken zugeführt werden, in welchem Grobteile, wie Blätter, Äste sowie andere mitgeführte Feststoffe, ausgesiebt werden, bevor das Wasser ungeklärt in einen Vorfluter oder ein fließendes Gewässer abgelassen wird. Es ist bekannt, das aus den Regenbecken ausfließende Wasser meist von unten nach oben durch einen horizontal liegenden Rechen bzw. durch ein horizontal liegendes Sieb, ein Lochblech oder einen anders ausgebildeten Filter hindurchzuführen, bevor es in einen am Regenwasserbecken voibeifühienden Kanal abgeführt wird.
Da- Anteil von bei starken Regenfällen mitgeführtem Unrat kann in kurzer Zeit dem Rechen zusetzen, so daß kein oder nicht mehr alles Wasser den Rechen passieren kann. Es ist daher notwendig, daß von Zeit zu Zeit, allenfalls während des Regenereignisses, die auf der Unterseite am Rechen anhaftenden Verunreinigungen abgeführt werden. Dies kann einerseits mechanisch abgekratzt oder durch Abspritzen des Rechens von oben erfolgen, wenn zuvor das Regenbecken zumindest teilweise entleert und damit die Unterseite des Rechens ffeigelegt worden ist. Die Reinigung kann auch mit einer oberhalb des Rechens angeoidneten Spülkippe vorgenommen werden.
Nebst dem Rechen muß nach einem größeren Regenereignis auch das Regenbecken selbst von darin abgesetzten Verunreinigungen gereinigt werden. Dies kann wiederum mit einer Spülkippe oder in mühsamer Arbeit mittels eines Schlauches erfolgen.
Aus der AT-PS 216973 ist ein Verfahren zum selbsttätigen, zeitweiligen Öffnen und Schließen eines Verschlußorganes auf der Sole des Absatzbeckens, insbesondere zur Entschotterung der Wasserentnahmestellen für Elektrizitätswerke im Hochgebirge bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind keine Mittel offenbart, die eine selbsttätige Reinigung des Rechens in einer Abwasseranlage ohne Verwendung von Druckwasser ermöglichen.
Aus der AT-PS 202525 ist weiter ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spülen von Anlagen, insbesondere zum Entsanden von fließendem Wasser mit Hilfe eines am Boden der Entsandungsanlage ansetzenden Siphonrohres bekannt Auch bei dieser Schrift ist keine Vorrichtung zum Spülen eines Rechens vorhanden, dessen Unterseite mit Verunreinigungen beaufschlagt ist.
Auch die AT-PS 185748 betrifft keine Vorrichtung zum Spülen eines Rechens in einem Regenüberlaufbecken, sondern ein Grundrechen in einer Wasserfassung mit einem daran angeschlossenen Sandfang und einer Sandablaßvorrichtung. Ein Hinweis auf ein Mittel mittels welchem an einem Rechen haftende Verunreinigungen entfernt werden können, kann dieser Patentschrift nicht entnommen weiden. Dasselbe trifft auf den Sandabscheider gemäß dem österreichischen Patent 173071 zu. In dieser Schrift ist kein Rechen offenbart, der gereinigt werden muß.
Der Sandabscheider in der AT-PS 80712 weist nur Mittel zum Abscheiden von in Wasserläufen mitgefiihrtem Sand auf. Eine Vorrichtung zum Reinigen eines Rechens ist der Patentschrift nicht zu entnehmen.
Die französische Patentschrift 468905 betrifft ebenfalls eine RückhalteYorrichtung für Sand. Sie dient aber auch dazu, aufschwimmende Blätter am Gitterrost zurückzuhalten. Durch Schließen des Schiebers auslaufseitig einer im Flußlauf eingebauten Kammer steigt dort das Wasser an und dringt von unten nach oben durch ein Sieb, welches Blätter zurückhält. Das gesiebte Wasser kann durch eine Öffnung in einen Schieber weiterfließen; Sand und Geröll bleiben auf einem geneigten Boden liegen. Zur Entfernung des Sandes und des Gerölls wird der Zulaufschieber an der Öffnung annähernd geschlossen, gleichzeitig wird der Schieber, der zu einem Sandentnahmekanal geführt wird, geöffnet. Das sich im Abschnitt angesammelte Wasser läuft nun nicht mehr am Schieber vorbei sondern direkt in den Sandabzugskanal. Da kein Aufstau, des durch die Öffnung zulaufenden Wassers stattfindet, fließt dieses mit hoher Geschwindigkeit entlang des Bodens und schwemmt die dort liegenden Ablagerungen weg. Mit dem oberhalb des geneigt angeordneten Siebes befindlichen Wasser wird die Siebunterfläche von Blättern gereinigt. Während der Reinigung des Siebes muß der Durchfluß von Wasser durch den Kanal gestoppt werden. Ein kontinuierlicher Betrieb der Anlage ist damit nicht möglich.
Aus der weiter bekannt gewordenen US-PS 2,561,847 ist eine Sandentfemungsvorrichtung offenbart, bei der hingegen keine Mittel angegeben sind, wie allfällige Verunreinigungen vom Rechen entfernt werden sollen. Auch bei den beiden US-Patentschriften 1,431,367 und 881,804 ist keine Vorrichtung zum Reinigen eines Rechens bekannt, bei dem zuvor durch den Rechen geleitetes Wasser durch Rückfluß zur Reinigung des Rechens -2-
AT 396 803 B herangezogen wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher der Rechen in einfacher Weise gereinigt weiden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung, wie sie in den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 angegeben sind.
Durch die oberhalb des Rechens aufgebaute und nach Beendigung des Regeneieignisses aufrechterhaltene Wassersäule kann nach Entleerung des Regenbeckens ein kräftiger, einerseits den Rechen und andererseits den Boden des Regenbeckens gleichzeitig reinigender Wasserschwall erzeugt werden. Die über dem Rechen aufgebaute Wassersäule hat den besonderen Vorteil, daß sie gleichzeitig den gesamten Querschnitt des Rechens durchströmt, so daß an dessen Unterseite haftende Verunreinigungen nicht seitlich ausweichen können, sondern gesamthaft nach unten mitgerissen werden. Der durch den Rechen hindurchtretende, nach dem Durchtritt die Verunreinigungen mitführende Wasserschwall tritt an der Unteikante der Trennwand gebündelt als energiereicher Wasserschwall in das Regenbecken ein und schwemmt die auf dessen Sole liegenden Verunreinigungen zur Ablaufrinne, von welcher aus sie der Kläranlage zugeleitet werden können. Da die oberhalb des Rechens befindliche Wassersäule durch den Rechen zuvor von den groben Schwemmteilen befreit worden ist, gelangen keine den Rechen verstopfende Teile auf dessen Oberfläche. Es können auch keine Verunreinigungen die Oberseite des Rechens zusetzen, wenn so viel Wasser dem Regenbecken zufließt, daß der Rechenquerschnitt dieses nicht mehr aufzunehmen vermag und daher das völlig ungereinigte Wasser über die Kammer mit dem Rechen direkt zum Entlastungskanal geführt wird. Beim Einsatz einer die Kammer mit dem Rechen überbrückenden Abdeckung kann eine die Verunreinigungen von der Trennwand fernhaltende schwimmende Tauchwand eingesetzt werden.
Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch ein Regenbecken mit einem seitlich angeordneten Entlastungskanal,
Figur 2 einen Teilquerschnitt durch ein Regenüberlaufbecken mit einem inneihalb des Beckens varlaufenden Entlastungskanal,
Figur 3 einen weiteren Querschnitt durch ein Regenüberlaufbecken,
Figuren 4 und 5 einen Grundriß eines Notüberlaufes in einer Regenbeckenanlage und
Figur 6 einen Grundriß einer Regenbeckenanlage.
Im folgenden wird unter dem Ausdruck "Rechen" jede Art von Vorrichtung verstanden, mit welcher im Wasser vorhandene Verunreinigungen ausgefiltert werden können. Zu diesem Zweck können aus Stäben hergestellte Rechen, aus Drahtgeflecht oder gelochten Blechen hergestellte Siebe, oder auch beispielsweise aus Fasern oder Drähten bestehende Filter verwendet werden.
Das in Figur 1 im Querschnitt dargestellte Regenbeckenbauwerk (1) weist Seitenwände (3), (5), (7) und die nicht sichtbare vor dem Schnitt liegende Wand auf und eine Decke (9), die das meist unterhalb des gewachsenen Terrains liegende Becken abdeckt und allenfalls befahrbar macht Parallel zur Seitenwand (5) verläuft ein Entlastungskanal (11), der über eine Rohrleitung (13) zu einem Vorfluter oder einem Binnen- oder fließenden Gewässer führt. Im Beispiel nach Figur 1 ist der Entlastungskanal (11) Teil des Bauwerkes (1) und wird gebildet aus der nicht bis zur Decke (9) reichenden Wand (5) sowie einer Kanalwand (15). Das Regenbecken (1) kann auch als Kanal ausgebildet sein.
Der Boden (17) des Regenbeckens (1) und die Wand (5) sind durch eine bogenförmig verlaufende oder geneigte Verbindungsfläche (19) miteinander übergangslos verbunden. Im Bereich der Wand (3) weist der Boden (17) vorzugsweise eine Sammelrinne (21) auf, welche an eine die Wand (7) durchbrechende Abflußleitung (23), welche zur Kläranlage führt, angeschlossen ist. In einem Abstand zur Seitenwand (5) ist eine Trennwand (25) eingesetzt, deren Unterkante (27) in einem Abstand zur Sole bzw. zum Boden (17) endet. Die Oberkante (29) der Trennwand (25) endet ebenfalls in einem Abstand zur Decke (9). An der Oberkante (29) beginnend erstreckt sich eine Abdeckplatte oder -brücke (31) in Richtung auf den Überlaufkanal (11) und endet über letzterem. Die Abdeckplatte (31) überspannt die durch die Seitenwand (5) und die Trennwand (25) gebildete, innerhalb des Beckens (1) liegende Kammer (33). Der Querschnitt der Kammer (33) wird von einem Rechen oder Sieb (35) vollständig überspannt Der Rechen (35) kann aus vertikal liegenden Flacheisenprofilen bestehen oder als Lochblech ausgebildet sein und ist in der Seitenwand (5) bzw. der Trennwand (25) verankert Die Trennwand (25) kann im wesentlichen parallel zur Seitenwand (5) liegen. Die Kammer (33) kann aber auch zur Volumenvergrößerung oberhalb des Rechens (35) erweitert sein (in strichpunktierten Linien angedeutet). -3-
AT 396 803 B
Die zwischen der Unterkante (27) der Trennwand (25) und dem Boden (17) gebildete schlitzförmige Öffnung (37) kann regenbeckenseitig durch eine Verschlußklappe (39) verschlossen werden. Mt einer nicht näher beschriebenen Mechanik oder einem pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen Antrieb kann die Klappe (39) von der Öffnung (37) abgehoben werden. Die Auslösung der Klappe (39) kann durch ein Zeitrelais oder durch eine Unterdrück- oder Schwimmersteuerung erfolgen, wobei der Auslösesensor an anderer Stelle im Becken (1) angeordnet sein kann.
In der Ausgestaltung der Erfindung gemäß Figur 2 ist die Kammer (33) im Bereich oberhalb des Rechens (35) durch eine Zwischenwand (41) in zwei Abschnitte aufgeteilt, wobei nur einer der beiden Abschnitte, und zwar derjenige der näher am Überlaufkanal (11) liegt, vom Rechen (35) überspannt wird. Im Bereich der Oberkante (29) der Trennwand (25) ist eine an der Decke (9) schwenkbar angelenkte, schwimmende Tauchwand (43) angeordnet, wie sie beispielsweise in der Schweizer Patentschrift 634371 beschrieben wird. Zusätzlich zur Tauchwand (43) oder anstelle derselben kann auch eine Abdeckplatte (31) an der Zwischenwand (25) angebracht sein, die die Kammer (33) überspannt.
In der Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 3 befindet sich der Überlaufkanal (13) nicht an der Seite des Beckens (1), sondern er durchquert dieses. Der Überlaufkanal (11) wird gebildet einerseits durch die Trennwand (25) und andererseits durch die Zwischenwand (41), welche die Kammer (33) wie in der Figur 2 im oberen Teil in zwei Abschnitte aufteilt. Bei dieser Ausführungsform ist weder eine Abdeckung (31) noch eine Tauchwand (43) notwendig, wie später erläutert wird.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Vorrichtungen näher erläutert Durch eine Zuflußöffnung (45) tritt verschmutztes Wasser in das Regenbecken (1) ein und verläßt dieses, sofern die zufließende Menge kleiner ist als die durch die Ablaufleitung (23) einer Kläranlage zuleitbare Menge. Ist die zufließende Wassermenge größer als der maximal mögliche Ablauf, so füllt sich das Regenbecken (1) sukzessive. Durch die nicht weiter beschriebene Mechanik wird die Klappe (39) von der Öffnung (37) abgehoben gehalten, so daß sich das im Regenbecken (1) stauende Wasser beidseitig der Trennwand (25), d. h. im Becken (1) und in der Kammer (33), verteilen und steigen kann. Sobald das Niveau (Hl) des Rechens (35) erreicht ist und der Wasserspiegel weiter steigt, so wird der Anteil des sich in der Kammer (33) befindlichen Wassers, der durch den Rechen (35) von unten nach oben hindurchtritt gesiebt und allfällig auf der Oberfläche schwimmende Verunreinigungen werden unter dem Rechen (35) zurückgehalten. Steigt das Wasser weiter und erreicht es das Niveau (H2) der Oberkante (6) der Wand (5), so kann das vom Rechen (35) gereinigte Wasser in den Überlaufkanal (11) und von dort durch den Ablaufkanal (13) in einen Vorfluter abgeleitet werden. Steigt der Wasserspiegel infolge großen Zuflußes im Regenbecken (1) trotz Überlauf in dem Überlaufkanal (11) weiter und erreicht der Wasserspiegel das Niveau (H3), so kann das Wasser über die Oberkante (29) bzw. die Abdeckplatte oder -brücke (31) direkt und ungereinigt in den Ablaufkanal (13) austreten. Durch die Abdeckplatte (31) wird eine Verschmutzung der Oberseite des Rechens (35) vermieden. Bei durchschnittlichen Regenfällen gewährleistet das Sieb (35) allerdings eine Reinigung des gesamten, nicht der Kläranlage zufließenden Wassers.
In der Ausführung gemäß Figur 2 verläuft die Reinigung des nicht durch die Ablaufleitung (23) zur Kläranlage gelangenden Wassers analog zu derjenigen in Figur 1. Sobald hingegen nicht mehr alles zufließende Wasser durch den Rechen (35) zum Überlaufkanal (11) geleitet werden kann, kann das Wasser über die Oberkante (40) der Zwischenwand (41) auf der Höhe (H4) direkt zum Überlaufkanal (11) geleitet werden. Dabei werden schwimmende Verunreinigungen, welche durch die Öffnung (37), an der Unterkante (27) der Trennwand (25) hindurchgetreten sind, von einem Gitter (26) zurückgehalten. Es kann also nur Wasser, das mit schwebenden, gröberen Verunreinigungen belastet ist, zwischen der Trennwand (25) und der Zwischenwand (41) hindurch zum Überlaufkanal (11) gelangen. Steigt das Wasser weiter, so können die auf der Oberfläche im Becken (1) schwimmenden Verunreinigungen mittels einer schwimmenden Tauchwand (43) am Übertritt über die Trennwand (25) in die Kammer (33) gehindert werden derart, daß auf alle Fälle die aufschwimmenden Verunreinigungen nicht zum Überlaufkanal (11) gelangen können. Eine Abdeckplatte (31) leitet das von schwimmenden Verunreinigungen getrennte Wasser direkt zum Überlaufkanal (11).
In der Ausgestaltung der Erfindung nach Figur 3, bei der der Überlaufkanal (11) sich innerhalb des Regenbeckens (1) befindet, liegen die Verhältnisse gleich wie in der Ausführungsform gemäß Figur 1. Eine Abdeckplatte (31) über dem Rechen (35) ist in dieser Ausgestaltung nicht notwendig. Es ist auch möglich, an der Trennwand (25) analog zur Ausführung in Figur 2 eine schwimmende Tauchwand (43) einzusetzen, um eine Verunreinigung der Oberseite des Rechens (35) zu vermeiden. -4-
Claims (10)
- AT 396 803 B Je nach Ausgestaltung des Rechens (35), feinmaschig oder grobmaschig, kann die Höhe (Hl), auf welcher er angeordnet ist, unterschiedlich sein. Für die Reinigung eines grobmaschigen Rechens (35) genügt eine kleinere Wassersäule als für einen engmaschigen. Wird die Vorrichtung nur zur Reinigung des Rechens (35) benutzt, so ist dieser selbstverständlich an tiefstmöglicher Stelle eingebaut. Selbstverständlich kann der Rechen auch schräg- oder vertikalstehend eingebaut sein. Die Reinigungswirkung der über dem Rechen stehenden Wassersäule bleibt dabei erhalten. Sobald sich der Zufluß von verunreinigtem Wasser durch die Zuflußöffnung (45) so weit verringert, daß der Wasserspiegel im Becken (1) zu sinken beginnt, wird durch die nicht dargestellte und gezeigte Mechanik die Klappe (39) nach unten vor die Öffnung (37) geschwenkt und hält diese geschlossen. Beim weiteren Absinken des Wasserstandes im Becken (1) bleibt die Wassersäule in der Kammer (33) bestehen. Sobald das Becken (1) vollständig durch die Ablaufleitung (23) oder eine Pumpe entleert ist, wird die Klappe (39) manuell oder durch eine Automatik schlagartig geöffnet. Durch die nun freiliegende schlitzförmige Öffnung (37) entleert sich die Kammer (33). Das rasch nach unten fließende Wasser bewirkt zweierlei. Zum ersten löst das oberhalb des Rechens (35). zurückgehaltene, von diesem bereits gereinigte Wasser die auf der Unterseite des Rechens (35) haftenden Verunreinigungen von letzterem ab und reißt sie mit. Der mit großer Geschwindigkeit durch die Öffnung (37) entlang dem Boden (19) des Beckens (1) fließende Wasserschwall aus der Kammer (33) löst gleichzeitig die auf dem Beckenboden (17) abgelagerten Stoffe ab und transportiert sie zur Sammelrinne (21), von wo sie direkt der Kläranlage zugeführt werden. Das Regenbecken (1) und der Rechen (35) sind danach gereinigt für das nächste Regenereignis bereit Damit auch eine Reinigung des Beckenbodens (17) vorgenommen werden kann, wenn zuvor kein so großer Wasseranfall erfolgte und folglich auch die Kammer (33) nicht mit Wasser gefüllt worden ist, so kann auch eine zusätzliche Wasserzuleitung (49) Frisch- oder Brauchwasser in die Kammer (33) eingeleitet werden. Durch Schließen der Klappe (39) kann die Kammer (33) künstlich gefüllt und anschließend das Wasser als Schwall äbgelassen weiden. Die oben anhand von Querschnitten beschriebenen Vorrichtungen können in unterschiedlich ausgelegten Anlagen eingesetzt werden. In den Figuren 4 bis 6 werden drei mögliche Ausführungen von Regenbecken, bzw. Notüberlaufanlagen, schematisch dargestellt. In der Ausgestaltung der Erfindung nach Figur 4 liegt die Kammer (33) seitlich des als Staukanal ausgebildeten Beckens (1). Vor der Abflußleitung (23) ist ein Schieber (22), z. B. ein Drosselschieber, eingebaut, mit dem die der Abwasserreinigungsanlage zugeleitete Wassermenge eingestellt werden kann. Die Reinigung des Staukanals erfolgt durch Öffnen der Klappe (39) unter der Trennwand (25). In Figur 5 ist die Kammer (33) stimseitig des Staukanales (1) angeordnet, so daß der Wasserschwall sich direkt in den Staukanal (1) ergießt. Figur 6 zeigt drei durch Wände (2) voneinander getrennte Becken (1) mit je einer zugeordneten Kammer (33) mit einem Rechen (35). Die drei Becken (1) sind an einem gemeinsamen Sumpf (21) angeschlossen. Die Kapazität des Sumpfes (21) muß, da die Spülungen der einzelnen Becken nacheinander erfolgen können, nur für das Volumen einer der Kammern (33) ausgelegt sein. Die anhand der Figuren 1 bis 6 beschriebenen Rechen- und Beckenreinigungsvorrichtungen können selbstverständlich nicht nur in rechteckigen Becken und Kanälen, sondern auch in Rundbecken sowie in doppelstöckigen Becken eingebaut werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung vom Spülen des Rechens in einem Regenüberlaufbecken sowie zum Reinigen des Beckens mit -5- AT 3% 803 B einem Hochwasserüberlauf in einen Entlastungskanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechen (35) in einer seitlich des Entlastungskanales (11) angeordneten, durch eine Trennwand (25) gebildeten, vom Regenüberlaufbecken (7) abgetrennten Kammer (33) eingesetzt ist, welche Trennwand (25) an ihrer Unterkante (27) eine spaltfdrmige Öffnung (37) mit einer Verschlußklappe (39) und an ihrer Oberkante (29) einen Durchgang zum Entlastungskanal (11) aufweist, wobei in die Kammer (33) bei Betrieb das Wasser durch die Öffnung (37) eintritt und beim Reinigen des Bodens des Beckens (7) zurück in das Becken (7) fließt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (29) der Trennwand (25) in einem Abstand zur Decke (9) des Bauwerkes (1) liegt.
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (25) parallel zur Seitenwand (5) des Beckens (1) liegt, wobei der Rechen (35) zwischen der Seitenwand (5) und der Trennwand (25) eingesetzt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß über der durch die Seitenwand (5) und die Trennwand (25) gebildeten Kammer (33) eine mit der Oberkante (29) der Trennwand (25) verbundene Abdeckplatte oder -brücke (31) angeordnet ist, deren von der Trennwand (25) abgewandte Kante über dem Entlastungskanal (11) liegt.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Seitenwand (5) und der Trennwand (25) eine Zwischenwand (41) angeordnet ist, zwischen welcher (41) und der Seitenwand (5) der Rechen (35) eingesetzt ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (40) der Zwischenwand (41) höher liegt als die Überlaufkante zum Entlastungskanal (11) und tiefer liegt als die Oberkante (29) der Trennwand (25).
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlaufkanal (11) zwischen der Trennwand (25) und der Zwischenwand (41) liegt und der Rechen (35) zwischen der Zwischenwand (41) und der Seitenwand (5) eingesetzt ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (19) unterhalb des Rechens (35) bogenförmig und/oder geneigt ausgebildet ist
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Oberkante (29) der Trennwand (25) beckenseitig eine schwimmende Tauchwand (43) angeordnet ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken (1) und die Kammer (33) durch Wände (2) in Abschnitte aufgeteilt sind, wobei jedem Abschnitt eine Klappe (39) zugeordnet ist, welche unabhängig von den benachbarten von der Öffnung (37) abhebbar ist, und daß die Abschnitte einen gemeinsamen Sumpf (21) aufweisen. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -6-
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