DE4139572C2 - Siebanordnung für kreisförmige Regenwasserentlastungsanlagen - Google Patents
Siebanordnung für kreisförmige RegenwasserentlastungsanlagenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sieban
ordnung zum Ausscheiden von Schmutzstoffen und gege
benenfalls sperrigen Gütern in kreisförmi
gen Regenentlastungsanlagen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Regenwasserentlastungsbauwerke der genannten Art sind
bekannt und haben die Aufgabe, die bei Regenereignissen
anfallenden beträchtlichen Mengen von Überschußwasser
vor ihrer Einleitung (Entlastung) in einen Vorfluter
möglichst weitgehend von ihren darin und darauf schwim
menden Schmutzstoffen "zu befreien". Der Hintergrund
dieser Problemstellung ist darin zu sehen, daß die
bei Regenereignissen anfallenden großen Wassermengen
aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht
mehr der Kläranlage zugeführt werden können, sondern
ein Teilstrom unmittelbar in einen Vorfluter, d. h.
in Seen und/oder fließende Gewässer entlastet werden
muß. Die im Überschußwasser gegebenenfalls mitgeführten
Schmutzstoffe bleiben dann irgendwo am Ufer des als
Vorfluter dienenden Gewässers hängen und hinterlassen
so einen unästhetischen Anblick.
Zum Ausscheiden und Separieren der genannten Schmutz
stoffe sind bereits die unterschiedlichsten Lösungsvor
schläge gemacht worden. Der gemeinsame Grundgedanke
dieser Lösungsansätze liegt darin, daß das zu reinigende
Überschußwasser durch ein Sieb (einen Rechen, ein Netz
oder ähnliches) hindurchgeleitet wird, wobei die
Schmutzstoffe an diesem Sieb hängenbleiben und das
Sieb dann gelegentlich oder periodisch gereinigt wird.
Die Effizienz der Schmutzrückhaltung im Sieb hängt
dabei ganz wesentlich von der Größe, d. h. der durch
strömten Fläche des Siebs einerseits und der Reinigung
beziehungsweise Wartung dieses Siebs andererseits ab.
Bezüglich der Reinigung der von mit Schmutzstoffen
beladenem Überschußwasser durchströmten Siebanordnung
gibt es ebenfalls bereits diverse Lösungsvorschläge.
Eine bekannte Lösung besteht darin, das Sieb von der
Oberseite her von Zeit zu Zeit mit einem Wasserschwall
zu beaufschlagen und so den an der Siebunterfläche
anhaftenden Schmutz abzuspülen; dies funktioniert nur
bei abgesunkenem oder künstlich abgesenktem Wasser
spiegel unter dem Sieb. Eine weitere bekannte Lösung
besteht darin, an der Unterseite des mit Schmutz be
lasteten Siebs ein Abstreifblech anzuordnen, das - mit
Fremdenergie angetrieben - von Fall zu Fall längs des
Siebs verfahren wird und den Schmutz abstreift und
gegebenenfalls in einen (zum Teil auch mit dem Abstrei
fer verfahrbaren) Container ablädt.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
besteht darin, eine Siebanordnung der gattungsgemäßen
Art anzugeben, die einerseits einen optimalen Schmutz
rückhalteeffekt bewirkt, und zwar ohne Rücksicht auf
den Wasserstand unter dem Sieb und die sich anderer
seits, quasi analog einem klassischen Regelprozeß,
selbsttätig reinigt.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Merk
malskombination gelöst.
Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt - mit anderen
als im Patentanspruch 1 gebrauchten Worten - letztlich
darin, eine Konstruktion vorzuschlagen, bei der eine
aus Lamellen aufgebaute Siebanordnung über einen
zwischen den Lamellen durchfahrenden Reinigungsrechen
im Falle entsprechend großer Überschußwassermengen
quasi automatisch und selbsttätig gereinigt wird, und
zwar - vergleiche Patentanspruch 2 - vorzugsweise ohne
jegliche Fremdenergie. Die einfachste und preiswerteste
Lösung besteht darin, den Reinigungsrechen mit der
kinetischen Energie des zulaufenden Wassers anzutreiben,
was den besonderen Vorzug hat, daß der Reinigungsrechen
in unmittelbarer Korrespondenz zur Menge des Überschuß
wassers umläuft.
Besondere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfin
dungsgemäßen Siebanordnung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Ein Ausführungsbeispiel mit Einzelheiten der bekannten Siebanordnung und der erfindungsgemäßen Siebanordnung wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Grundriß eines als Regenwasserentlastungs
bauwerk dienenden offenen Regenüberlaufs;
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung des Regenüberlaufs
nach Fig. 1 längs deren Schnittlinie A-A;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung des Regenüberlaufs
nach Fig. 1 längs deren Schnittlinie C-C;
Fig. 4 einen Ausschnitt der Querschnittsdarstellung
nach Fig. 2 und 3 längs der Schnittlinie B-B
nach Fig. 1.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen einen Regenüberlauf 1, dessen
Grundfunktion darin besteht, bei Abflüssen, die aufgrund
eines Regenereignisses größer als ein kri
tischer Mischwasserabfluß sind, eine Entlastung zu
einem Vorfluter hin zu ermöglichen. Regenüberläufe
begrenzen so das zu einem Klärwerk weiterzuführende
Mischwasser auf den kritischen Mischwasserabfluß; das
darüber hinausgehende Mischwasser wird in den Vorfluter
entlastet. Der Regenüberlauf 1 dient somit nicht als
Speichervolumen, sondern nur als Trennbauwerk zwischen
einem Zufluß zum Klärwerk einerseits und zum Vorfluter
andererseits.
Der Regenüberlauf 1 gemäß Fig. 1, 2 und 3 besteht aus
einem kreisförmigen inneren Rundbauwerk 2 mit einem
von der Kanalisation her kommenden Zulauf 3 für das
Mischwasser, einem etwa tangential abgehenden Gerinne
4 mit einem Ablauf 4′ zum weiterführenden Kanalnetz,
d. h. zu einem angeschlossenen Klärwerk 5 oder einem vor
letzterem angeordneten Regenüberlaufbecken, und einem
Gerinne 6 mit einem Abfluß 6′ zu einem Vorfluter 7.
Das Rundbauwerk 2 bildet einen an den Mischwasserzulauf
3 etwa tangential anschließenden Fangraum, der zu dem
zum Klärwerk 5 führenden Gerinne 4 hin durch eine erste
(Überlauf-) Schwelle 9 separiert ist. Der Fangraum
ist darüberhinaus gegenüber dem Gerinne 6 zum Vorfluter
7 hin durch eine zweite (Entlastungs-) Schwelle 10
separiert, deren Krone höher liegt als die der ersten
Schwelle 9. Der von der Entlastungsschwelle 10 begrenzte
Kreissektor des Fangraums ist in der Ebene der Krone
der Entlastungsschwelle 10 durch eine Siebanordnung
11 abgedeckt. Funktional und konstruktiv betrachtet
ist noch anzumerken, daß die von den (Überlauf-)
Schwellen 9 beziehungsweise 10 begrenzten Kreissektoren
des als Fangraum dienenden kreisförmigen Rundbauwerks
2 jeweils relativ zueinander über Schottenwände 13
separiert sind, die höher sind, als der maximale Wasser
stand im Rundbauwerk 2, welcher sich bei maximalem
Mischwasserzufluß einstellt.
Der Regenüberlauf 1 weist ferner im Bereich der Fang
raummitte einen gegebenenfalls auch exentrischen Boden
abzug 14 auf, der seinerseits über eine Bodenablauflei
tung 14′ zum Klärwerk 5 führt. Der Ablauf 4′ und die
Bodenableitung 14′ sind vor ihrem Zulauf zum Klärwerk
5 in der Regel in einem Drosselschacht zusammengeführt,
der gegebenenfalls einen Vorschacht aufweist.
Die Funktion des Regenüberlaufs 1 gemäß der Zeichnung
ist wie folgt:
Im Trockenwetter-Fall gelangt das aus der Kanalisation
über den Zulauf 3 zufließende Abwasser (Schmutzwasser)
etwa tangential in den Fangraum und wird hier der Kreis
form des Fangraums entsprechend spiralförmig zum Boden
abzug 14 hin gelenkt. Von hier gelangt das Abwasser
über die Bodenablaufleitung 14′ zum Klärwerk 5.
Bei einem Regenereignis soll die zum Klärwerk 5 ab
fließende Mischwassermenge auf einen vorgegebenen Soll
wert begrenzt werden. Da die Abflußleistung der Bodenab
laufleitung 14′ nicht ausreicht - (sie ist nur für den
Trockenwetter-Fall dimensioniert und demzufolge kleiner
als es dem Sollwert entspricht) - staut sich das Misch
wasser im Fangraum auf und erreicht die Höhe der ersten
Schwelle 9. Hierbei stellt sich im Fangraum eine deut
liche Rotationsströmung des Mischwassers ein. Das
weiterhin zufließende Mischwasser wird nun über diese
erste (Überlauf-) Schwelle 9 abgeschlagen und gelangt
über das Gerinne 4 beziehungsweise den Ablauf 4′ zum
Klärwerk 5 oder zu einem Regenüberlaufbecken, wobei
der vorgegebene Sollabflußwert durch eine Abflußdros
selung (zum Beispiel im nachgeschalteten Drosselschacht)
eingehalten beziehungsweise nicht überschritten wird.
Wenn der Mischwasserzufluß größer ist als der Sollabfluß
und das Wasser im Fangraum und im Gerinne 4 weiter
ansteigt und einen der Krone der (Entlastungs-) Schwelle
10 entsprechenden Pegel erreicht beziehungsweise über
steigt, gelangt das überfließende Mischwasser (Über
schußwasser) schließlich über das Gerinne 6 und den
Ablauf 6′ direkt in den Vorfluter 7, wobei die genannte
Siebanordnung 11 von unten nach oben durchflossen wird.
Dabei soll sichergestellt werden, daß dieses in den
Vorfluter 7 abgeschlagene Wasser frei von Grob- und
Schwimmstoffen ist, und zwar aufgrund der mechanischen
Siebanordnung 11.
Die im Fangraum aufgeschwommenen Schwimmstoffe werden
mit dem Überlaufwasser über die Schwelle 9 in das Gerin
ne 4 ausgetragen und gelangen von dort entweder unmit
telbar über den Ablauf 4′ oder über eine zweite separate
Schwimmstoff-Ablaufleitung zum Drosselschacht bezie
hungsweise zum Klärwerk 5.
Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, daß
in Extremfällen bei einem weiteren Anstieg des Wassers
im Fangraum zulaufseitig - als Notüberlaufschwelle -
eine dritte Schwelle 15 zu dem zum Vorfluter 7 hin
führenden Gerinne 6 vorgesehen ist, die höher liegt
als die (zweite) Entlastungsschwelle 10 und die einen
unmittelbaren Überlauf des zufließenden Wassers vom
Zulauf 3 zum Vorfluter 7 hin ermöglicht (Notüberlauf).
Die diesbezügliche konstruktive Konfiguration ist aus
der Schnittdarstellung nach Fig. 3 und 4 ersichtlich.
Sinkt nach dem Ende eines Regenereignisses der Wasser
pegel wieder ab, so wird das "Restwasser" infolge seiner
Rotationsströmung im Fangraum diesen reinigen. Diese
Rotationsströmung wird andererseits auch dafür sorgen,
daß die Unterseite der Siebanordnung 11 und damit letzt
lich die Siebanordnung als Ganzes am Ende eines Regener
eignisses im wesentlichen gereinigt ist. Die Siebanord
nung 11 muß jedoch - wie die Praxis zeigt - im allge
meinen zusätzlich gereinigt werden, da sich nicht nur
an der Siebunterseite, sondern auch zwischen den Sieb
elementen Schmutzstoffe festhängen.
Das insoweit konstruktiv und funktional beschriebene
Regenwasserentlastungsbauwerk ist bekannt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Siebanord
nung 11, die anhand der zeichnerischen Darstellung
in Fig. 1 und Fig. 2 im weiteren erläutert wird. Aus
der Darstellung nach Fig. 1 ist zu erkennen, daß die
Siebanordnung 11 aus einer Vielzahl konzentrisch und
äquidistant im Abstand von etwa 4 mm zueinander angeord
neter Lamellen 20 aus Stahlblech oder einem vergleichbar
geeignetem Material besteht. Diese Lamellen 20, die
den das Gerinne 6 zum Vorfluter 7 hin begrenzenden
Sektor des Fangraums in der Höhe der Krone der Ent
lastungsschwelle 10 begrenzen, sind über radiale Quer
stege 21 starr miteinander verbunden und bilden so
einen etwa halbkreisförmigen steifen Siebkörper, der
funktional als Rückhaltesieb für die mit den von unten
nach oben durchströmenden Wassermassen mitgeführten
Schmutzstoffen dient. Die Schmutzstoffe werden so an
der Unterseite und in den Zwischenräumen der Lamellen
20 der im folgenden als Rückhaltesieb bezeichneten
Siebanordnung 11 zurückgehalten.
Dieses insoweit rein mechanische und statische Rück
haltesieb 11 erfüllt die Aufgabe der Reinigung des
durchströmenden Überschußwassers hervorragend. Der
zweite Kernpunkt der Erfindung liegt nun darin, dieses
Rückhaltesieb 11 an der Unterseite und zwischen den
Lamellen 20 auch jeweils gut abzureinigen.
Diese Reinigung wird dadurch erreicht, daß ein an einem
axial zum Fangraum senkrecht angeordneten Stütze 12
drehbar (vergleiche Pfeil X) gelagerter Reinigungs
rechen 25 vorgesehen ist, der an der Unterseite des
Rückhaltesiebs 11, d. h. der Lamellen 20, vorbeistreicht.
Der Reinigungsrechen 25 weist vorzugsweise senkrecht
nach oben abstehende Zinken 26 auf (vergleiche Fig.
2), die beim Rotieren in den Zwischenraum zwischen
den Lamellen 20 greifen und das dort abgestreifte
Material zu dem zum Gerinne 4 zum Klärwerk 5 hin führen
den Sektor des Fangraums fördern. Beim Austreten des
Reinigungsrechens 25 aus dem Bereich des Rückhaltesiebs
11 können dann die von den Lamellen 20 abgenommenen
Schmutzstoffe abfallen und werden durch das über die
Schwelle 9 überfließende Wasser mitgerissen und zum Klär
werk 5 transportiert.
In der Darstellung nach Fig. 2 sind - vergleiche linke
Darstellung - insbesondere die vom Reinigungsrechen
25 abstehenden Zinken 26 ersichtlich, die - vergleiche
Einzelheit "A" der rechten Darstellung in Fig. 2 -
beim Vorbeistreichen unter dem Rückhaltesieb 11 mit
den Lamellen 20 "kämmen". Was den Antrieb des Reini
gungsrechens 25 angeht, so ist es grundsätzlich denkbar,
diesen motorisch und zwar gesteuert in Abhängigkeit
vom Wasserstand des Fangraums in Drehbewegung zu ver
setzen. In bevorzugter Ausführungsform ist jedoch er
findungsgemäß vorgesehen, den Reinigungsrechen 25 mit
einem vorzugsweise endseitig angeordneten (in Fig.
1 um 90° verdreht gezeichneten) Schild 27 zu versehen,
der quasi als Paddel vom zuströmenden Wasser beauf
schlagt wird und so den Reinigungsrechen 25 in Drehbe
wegung versetzt und hält. Dies hat einerseits den Vor
teil, daß keinerlei Fremdenergie erforderlich ist,
und andererseits hat diese Konzeption den Vorteil,
daß der Reinigungsrechen 25 quasi als Funktion der
Wasserströmung beziehungsweise der Wassermassen nach
Art eines Regelprozesses mit Feedback bewegt wird.
Der Reinigungsrechen 25 bewegt sich demzufolge umso
schneller, je höher die Strömungsgeschwindigkeit im
Fangraum ist, d. h. je mehr Wasser zuströmt und damit
auch die Siebanordnung durchströmt. Die Effizienz der
Schmutzstoff-Rückhaltung nimmt damit mit zunehmender
Wassermenge (mit dem entsprechend höheren Schmutzein
trag) zu, bedingt durch die schnellere Reinigung des
Rückhaltesiebs 11.
Angesichts dessen, daß aufgrund der nach unten hängenden
Anordnung des Schildes 27 der Reinigungsrechen 25
bereits vor Erreichen des der Entlastungsschwelle 10
entsprechenden Wasserpegels in Drehbewegung versetzt
wird, ist so auch gewährleistet, daß das Rückhaltesieb
11 vor einer Durchströmung bereits "gekämmt" wird.
Mit der erfindungsgemäßen Konzeption ist sichergestellt,
daß das Rückhaltesieb 11 jeweils solange - d. h. kontinu
ierlich - gereinigt wird, wie die Entlastungsschwelle
10 überströmt wird, und daß noch nachgereinigt wird,
solange der Schild 27 eintaucht.
Der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen,
daß aus Sicherheitsgründen, beispielsweise um zu ver
meiden, daß große sperrige Güter den Einlaufbereich
des Rückhaltesiebs 11 zusetzen, dieses Rückhaltesieb
11 beziehungsweise die sie bildenden Lamellen 20 durch
eine - in Fig. 1 angedeutete - Tauchwand 29 geschlossen
ist/sind. Vor dieser Tauchwand kann darüberhinaus eine
bis unter deren Unterkante beziehungsweise bis unter
die Unterkante der Lamellen 20 reichende Bürste 28
(vergleiche Prinzipdarstellung in Fig. 1) angeordnet
werden. Damit können die Zinken 26 des Reinigungsrechens
25 jeweils vor dem Eintauchen in die Lamellen 20 abge
bürstet, d. h. gereinigt werden.
Diese Tauchwand 29 wird "oberwasserseitig" als Trennwand
so hoch gezogen, daß sie über den maximalen Wasserspie
gel reicht und somit ein Überströmen in den vom Rück
haltesieb 11 abgedeckten Sektor des Fangraums mit
Sicherheit ausschließt. Die Trennwand erstreckt sich
daher über den gesamten Querschnitt des Fangraums,
wodurch die im vorderen Bereich des Fangraums aufge
schwommenen Schwimmstoffe am Durchfließen beziehungs
weise Überfließen der Siebanordnung gehindert werden.
Die Tauchwandtiefe im auslaufseitigen Siebbereich ergibt
sich aus der Notwendigkeit, daß die Unterkante vom
Rechen mit den hochgestellten Zinken unterfahren werden
kann.
Bezüglich der Zinken 26 des Reinigungsrechens 25 sei
noch angemerkt, daß diese in vorteilhafter Weise
schwenkbeweglich am Reinigungsrechen 25 angeordnet
sind. Beim Verlassen des Rückhaltesiebs 11 werden die
Zinken 26 mittels eines mechanischen Anschlags vorzugs
weise um 90° nach hinten umgelegt, so daß die Schmutz
stoffe abfallen oder abgeschwemmt werden können; nach
dem Eintauchen des Reinigungsrechens 25 in die Lamellen
20 und zwar nachdem die Zinken 26 mittels der Bürste
nochmals gereinigt wurden, werden dann die Zinken 26
über einen konjugierten Anschlag wieder aufgestellt.
Um zu vermeiden, daß bei mechanischen Verbiegungen
an den Zinken 26 oder an den Lamellen 20 größere Zer
störungen auftreten oder ein die Drehbewegung hinderndes
Verkeilen des Rechens zwischen den Lamellen 20 statt
findet, bestehen die Zinken 26 vorzugsweise aus Feder
stahl oder sie sind als federnd gelagerte Stiftelemente
realisiert.
Auch wenn im Vorstehenden die Erfindung nur in Verbin
dung mit einem offenen, durch Geländer gesicherten Regen
überlauf erläutert und beschrieben wurde, so ist es
selbstverständlich, daß die erfindungsgemäße Siebanord
nung gleichermaßen in einem mit Gitterrost-Abdeckung
versehenen offenen Regenüberlauf oder einem geschlosse
nen Regenüberlauf einsetzbar ist. Darüberhinaus ist
anzumerken, daß selbstverständlich auch eine Mehrzahl
von Reinigungsrechen vorgesehen werden kann.
Claims (9)
1. Siebanordnung zum Ausscheiden von Schmutzstoffen
und gegebenenfalls sperrigen Gütern in kreisförmigen
Regenwasserentlastungsbauwerken,
wobei über eine erste Schwelle eines ersten Sektors des Regenwasserentlastungsbauwerks zunächst eine klärwerkseitige Entlastung erfolgt,
wobei bei weiter ansteigendem Mischwasserzufluß eine vorfluterseitige Entlastung über ein Rückhalte sieb und eine der ersten Schwelle gegenüber höhere zweite Schwelle eines zweiten Sektors des Regenwas serentlastungsbauwerks erfolgt, und
wobei das klärwerkseitige und das vorfluterseitige Gerinne außerhalb des kreisförmigen Regenwasser entlastungsbauwerks im Bereich der Sektorgrenzen über Schottenwände gegeneinander separiert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückhaltesieb (11) durch eine Vielzahl konzentrisch und vorzugsweise äquidistant zueinander angeordneter Lamellen (20) gebildet ist, und
daß mindestens ein rotierender Reinigungsrechen (25) vorgesehen ist, der über vorstehende Zinken (26) von der Unterseite der Lamellen (20) her in die Zwischenräume zwischen den Lamellen (20) eingreift und das sich gegebenenfalls in diesen Zwischenräumen festsetzende auszuscheidende Gut zum klärwerkseitigen ersten Sektor des Regenwasser entlastungsbauwerks fördert.
wobei über eine erste Schwelle eines ersten Sektors des Regenwasserentlastungsbauwerks zunächst eine klärwerkseitige Entlastung erfolgt,
wobei bei weiter ansteigendem Mischwasserzufluß eine vorfluterseitige Entlastung über ein Rückhalte sieb und eine der ersten Schwelle gegenüber höhere zweite Schwelle eines zweiten Sektors des Regenwas serentlastungsbauwerks erfolgt, und
wobei das klärwerkseitige und das vorfluterseitige Gerinne außerhalb des kreisförmigen Regenwasser entlastungsbauwerks im Bereich der Sektorgrenzen über Schottenwände gegeneinander separiert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückhaltesieb (11) durch eine Vielzahl konzentrisch und vorzugsweise äquidistant zueinander angeordneter Lamellen (20) gebildet ist, und
daß mindestens ein rotierender Reinigungsrechen (25) vorgesehen ist, der über vorstehende Zinken (26) von der Unterseite der Lamellen (20) her in die Zwischenräume zwischen den Lamellen (20) eingreift und das sich gegebenenfalls in diesen Zwischenräumen festsetzende auszuscheidende Gut zum klärwerkseitigen ersten Sektor des Regenwasser entlastungsbauwerks fördert.
2. Siebanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reinigungsrechen (25) an seiner Unterseite
mindestens einen Schild (27) aufweist,
der den Reinigungsrechen (25) aufgrund des in den
kreisförmigen Regenwasserentlastungsbauwerks ein
strömenden Regenwassers in Drehbewegung (X) ver
setzt.
3. Siebanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinken (26) des Reinigungsrechens (25)
derart klappbar konzipiert sind, daß sie beim Ein
lauf ins Rückhaltesieb (11) vom Reinigungsrechen
(25) hochstehen und in die Zwischenräume zwischen
die Lamellen (20) eintauchen, und daß sie beim
Austritt aus dem Rückhaltesieb (11) zurückklappen
und dann ein Entfernen der Schmutzstoffe ermög
lichen.
4. Siebanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Rückhaltesieb (11) im Bereich der Einlauf
seite des Reinigungsrechens (25) eine Bürste (28)
zur Abreinigung des Reinigungsrechens (25) vor
dem Eintauchen in die Lamellen (20) zugeordnet
ist.
5. Siebanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückhaltesieb (11) durch eine als Trennwand
zwischen dem klärwerksseitigen und dem siebseitigen
Sektor wirkende Tauchwand (29) geschlossen ist.
6. Siebanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tauchwand (29) unterwasserseitig im Einlauf-
und Auslaufbereich des Rückhaltesiebs (11) unter
schiedliche Eintauchtiefen aufweist.
7. Siebanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (20) des Rückhaltesiebs (11) aus
Stahlblech oder bezüglich der Festigkeit aus ver
gleichbarem Material bestehen und daß die Lamellen
durch Querstege starr miteinander verbunden sind.
8. Siebanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinken (26) des Reinigungsrechens (25)
aus Federstahl bestehen oder durch federnd gelagerte
Stiftelemente gebildet sind.
9. Siebanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinken (26) des Reinigungsrechens (25)
schwenkbar gelagert sind und mittels eines mecha
nischen Anschlags beim Eintauchen in das Rückhalte
sieb (11) aufgestellt und beim Austreten aus dem
Rückhaltesieb (11) vorzugsweise um 90° umgelegt
werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6446004
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DE4139572A Expired - Fee Related DE4139572C2 (de) | 1991-11-30 | 1991-11-30 | Siebanordnung für kreisförmige Regenwasserentlastungsanlagen |
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