DE3419470A1 - Schwenkrechen - Google Patents

Schwenkrechen

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DE3419470A1
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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B8/00Details of barrages or weirs ; Energy dissipating devices carried by lock or dry-dock gates
    • E02B8/02Sediment base gates; Sand sluices; Structures for retaining arresting waterborne material
    • E02B8/023Arresting devices for waterborne materials
    • E02B8/026Cleaning devices
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
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  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

  • Schwenkrechen
  • Die Erfindung bezieht sich auf Reinigungsrechen zum Auffangen und Abführen von Rechengut in wasserbaulichen Anlagen, z.B.
  • Kläranlagen, Wasserturbinen oder dergl..
  • In Wasserkraftwerken ist der Turbinenzulauf mit einem Rechen versehen, der aus dem in die Turbine strömenden Wasser mechanische Teile, z.B. Holzteile, Flaschen, Laubwerk, lebende oder tote Tiere usw. zurtickhält. Ein derartiger Rechen ist in der Regel in Form eines massiven Gitterrostes ausgeführt, dessen Stäbe einen solchen Abstand voneinander haben, daß das Rechengut nicht durchgelassen wird, sondern an der Zulaufseite des Rechens hängenbleibt. Um dieses auf der Zulaufseite des Rechens angesammelte Material zu entfernen, sind derartigen Rechen Reinigungsgeräte zugeordnet, die nach Art von laufkatzen am Rechengestell verfahren werden und Reinigungsglieder, z.B. Finger, Zinken, zungen oder dergl. besitzen, die zwischen den einzelnen Stäben des Rechens entlanggeführt werden und das auf der Rechenvorderseite angesammelte Rechengut nach oben mitnehmen und abführen.
  • Derartige Reinigungsgeräte sind baulich relativ aufwendig und wartungsintensiv, unterliegen einem hohen Verschleiß, sind in der Arbeitsweise sehr laut, arbeiten entweder im Zeittakt oder werden von Hand gesteuert, und ragen über die Wasseroberfläche hinaus.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Reinigungsrechen so auszugestarten, daß er vollautomatisch betrieben werden kann, geräuschlos und wartungsfrei arbeitet, nicht über die Wasseroberfläche vorsteht, schaltmitcelfrei betrieben werden kann und funktionssicher (insbes. auch bei Grundeis) ist.
  • Gemäß der Erfindung wircl dies dadurch erreicht, daß in einem Wasserkanal ein um eine im wesentlichen horizontale Achse drehbarer Schwenkrechen angeordnet ist, der zwei miteinander verdrehbare und einander fest zugeordnete Rechenflächen sowie eine mindestens mit einer der beiden Rechenflächen des Schwenkrechens bei dessen Drehung in Eingriff kommende Zwangsreinigungsvorrichtung aufweist. Ein derartiger Reinigungsrechen isE insbes. so ausgebildet, daß der Schwenkrechen ein hohler, zylindrischer oder teilzylindrischer, um die Zylinderachse drehbarer Körper ist, dessen geschlossene Stirnseiten die Lagerzapfen für die Achse aufnehmen, die in den Seitenwänden des Kanales oder eines in den Kanal einsetzbaren Maschinengestelles gelagert ist, daß die Mantcifläche sich aus einer um mehr als 1800 erstreckenden, teilzylindrischen Mantelfläche und einer ebenen oder wahlweisen nach außen gekrümmten Fläche zwischen den Endbegrenzungen der teilzylindrischen Mantelfläche zusammensetzt, daß die ebene oder nach außen gekrümmte Mantelfläche eine kontinuierliche Rechenfläche ist, die teilzylindrische Mantelfläche sich aus einer zylindersektorförmigen Rechenfläche und einer zylindersektorförmigen massiven Wandfläche zusammensetzt, die beide in der Mantelmitte einen Abstand voneinander in Form einer freien Öffnung aufweisen, die einen ungehinderten Durchfluß des Wassers in den Zulaufkanal bildet, und daß der Rechenfläche des zylindrischen Mantels eine am Betonkanal oder einem den Reinigungsrechen aufnehmenden Maschinengestell befestigte Zwangsreinigungsvorrichtung zugeordnet ist, die bei einer Verdrehung des Schwenkrechens zwischen die Rechenstäbe der gekrümmten Rechenfläche eingreift und sie reinigt.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der erfindungsgemäße Schwenkrechen ist so im Zulaufkanal zur Turbine angeordnet, daß er horizontal in den Seitenwänden des Betonkanales oder eines im Betonkanal angeordneten Maschinenoestelles gelagert und um die horizontale Achse verdrehbar ist.
  • Insbesondere nimmt der Schwenkrechen zwei Endpositionen ein, in deren einer, der normalen Betriebsstellung, die vorzugsweise ebene Rechen fläche schräg von vorne unten nach hinten oben angeordnet und von dem gesamten l.JasserzulauSstrom durchflossen ist, während in der anderen Endposition, die die Reinigungsposition ist, der Schwenkrechen um die horizontale Mittelachse so verdreht ist, daß die ebene Rechenfläche die entgegengesetzte Position einnimmt, nämlich von vorne oben nach hinten unten verläuft. In dieser Position wird die auf der Zulaufseite im Schwenkreche n ausgebildete gekrümmte Rechenfläche von dem gesamten Wasserzulaufstrom durchflossen. Der gesamte Wasserstrom, der durch die ge!<rümmte Rechenfläche in den Schwenkrechen eintritt, fließt in die flußabwärts gelegene Schwemmrinne, da die an das fluBabwärts gelegene Ende der ebenen Rechenfläche anschließende teilzylindrische Wand als massive Wand ausgebildet ist, so daß im Falle der normalen Stellung des Schwenkrechens der ausschließlich durch die ebene Rechenfläche hindurchgehende Wasserstrom auf diese massive Wand auftrifft und zur Turbine strömt. Zwischenstellungen sind entsprechend der Stellung bzw.
  • der Verdrehung der Drehachse einstellbar.
  • Die vorstehend als normale Betriebsstellung bezeichnete Stellung des Schwenkrechens wird eingestellt und beibehalten, solange die Oberkante Wasserspiegel im Turbinenzulaufkanal eine bestimmte Normalhöhe hat, für die der Turbinenbetrieb ausgelegt ist.
  • Dieser Normalpegel wird aufrechterhalten, wenn die ebene Rechen fläche nicht oder nur in geringem Umfang durch Rechengut verlegt ist. Der Wasserpegel sinkt jedoch, wenn die ebene Rechenfläche mehr als zulässig durch Rechengut verlegt ist, da die Turbine stets die gleiche Wassermenge für ihren Betrieb aufzunehmen sucht, dies jedoch dadurch verhindert wird, daß der Wasserzustrom durch den mit Rechengut teilweise verlegten SchtJenkrecilen vermindert wird. Dieser Abfall des Wasserspiegels wird in an sich bekannter Weise durch einen Differenzschalter oder ein entsprechendes Gerät gemessen. Der Schalter spricht bei einer einstellbaren Pegelab weichung von der Normalpegelhöhe an und gibt einen Befehl an eine Antriebsvorrichtung, die den Schwenkrechen um seine Achse soweit dreht, daß die gekrümmte Rechenfläche dem Wasserzustrom ausgesetzt ist, derart, daß der gesamte Wasserzustrom diese gekrümmte Rechenfläche durchströmt.
  • Die ebene Rechenfläche ist dabei etwa symmetrisch zur vertikalen Ebene durch die Rechenachse entgegengesetzt angeordnet; das durch die gekrümmte Rechenfläche strömende Wasser tritt somit von der Rückseite der ebenen Rechenfläche durch diese hindurch und nimmt das auf der Außenseite der ebenen Rechenfläche abgelagerte Rechengut mit sich. Auf diese Weise wird die ebene Rechenfläche durch den Wasserstrom selbst von Vereinreinigungen befreit, und der Schwenkrechen kann wieder in die Ausgangsposition z urückgedreht werden, in der die ebene Rechenfläche als Rechengutauffangfläche wirkt. Die Bewegung bzw. Drehung des Schwenkrechens erfolgt z.B. über einen Kurbelantrieb, über einen hydraulischen Antrieb mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 7 über einen auf die Achse des Schwenkrechens einwirkenden bzw. diese in Drehung versetzenden Elektromotor oder dergl. . Ausschlaggebend ist, daß das Signal aus dem Differenzschalter oder dergl.
  • ein Antriebsglied betätigt, das eine Drehung des Schwenkrechens um einen einstellbaren Winkel in der einen und anschließend in der entgegengesetzten Richtung ergibt, so daß nach einer relativ kurzen und impulsartigen Reinigungsperiode der Schwenkrechen stets wieder in die Ausgangsstellung (Normalstellung) zurücgeführt wird. In dieser Stellung der ebenen Rechenfläche hat die gekrümmte Rechen fläche die Rechwirkung übernommen und das mit dem Wasserstrom ankommende Rechengut entfernt. enn der Schwenkrechen im Gegenuhrzeigersinn wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird, muß die gekrümmte Rechenfläche von dem in der kurzen Zwischenzeit angesammelten Rechengut gereinigt werden. Dies geschieht zwangsweise und selbsttätig dadurch, daß beim Zurückdrehen des Schwenkrechens die Rechenstäbe der gekrümmten Rechenfläche in Eingriff mit Reinigungsfingern, Reinigungsstäben, Reinigungszungen oder anderen entsprechenden Reinigungsgliedern kommen, die am Boden des Betonlcanales bzw. an einem den Schwenkrechen aufnehmenden Maschinengestell gegen den Schwenkrechen vorstehen und die zwischen die Stäbe des Schwencrechens eingreifen sowie das angesammelte Rechengut selbsttätig abstreifen. Zweckmäßigerweise sind diese Reinigungsglieder als stationäre Glieder ausgebildet, sie können jedoch auch beweglich ausgebildet sein.
  • An der Übergangsstelle von der ebenen Rechenfläche in die massive Teilzylinderwand ist vorzugsweise eine in Achsrichtung des Schwenkrechens verlaufende Schwemmwassermengenbegrenzung vorgesehen, die z.B. als stationäre, steife Wand (zB. als steifer Blechstreifen) ausgebildet ist und die im normalen Betriebszustand über die Oberkannte Wasserspiegel vorsteht und bewirkt, daß beim Verdrehen des Schwenkrechens bis zu einem von der Höhe der Wand bestimmten Drehwinkel die Oberkante Wasserpegel aufrechterhalten wird. Z.B. entspricht die Höhe der Wand etwa dem maximalen Abstand, den die ebene Rechenfläche in ihrer waagerechten Position von dem gedachten, ergänzten Zylinderumfang hat.
  • Der Schwenkrechen ist im Durchflußl<anal gegen die Schwemmrinne stirnseitig und radial abgedichtet. Diese Dichtungen sind vorzugsweise als Streifen- oder Banddichtungen ausgebildet, die an der Betonwand so angeordnet und befestigt sind, daß sie in den Spalt zwischen Schwenkrechen und Betonwand flanschartig eingreifen und an der Umfangsfläche des Schwenkrechens gleitend in Eingriff stehen, wobei der Dichtungsflansch infolge des engen Spaltes und des relativ großen Durchmessers der Dichtung nicht in die entgegengesetzte Richtung gefaltet werden kann. Der Wasserstrom drückt das freie Ende der Dichtung in Abdichteingriff mit dem Schwenkrechen. Diese Dichtung verläuft über die gesamte Breite des Schwenkrechens und stellt die radiale Abdichtung dar. Eine ähnliche flanschartige Dichtung ist an der Stirnseite des Schwenkrechens vorgesehen. Auch hier ist ein flanschartiger, in Umfangsrichtung verlaufender Dichtungsstreifen an den stirnseitigen Betonwänden, in denen die Welle des Schwenkrechens gelagert ist, fest und auswechselbar verbunden, und das freie Ende liegt in dem Spalt zwischen Schwenkrechen und Betonkanalwand an, so daß der Wasserstrom das freie Ende der Dichtung gegen den Schwenkrahmen drückt.
  • Eine andere Einsatzversion des Schwenkrechens nach der Erfindung besteht darin, den Schwenkrechen zusätzlich zum Einsatz für Reinigungszwecke für das Ab führen von Überwasser, z.B. Hochwasser, zu verwenden. In diesem Fall ist die normale Betriebsposition des Schwenkrechens die, in der die ebene Rechenfläche dem Wasserzulauf vollstandig zugewandt ist, ci.h., daß der gesamte Wasserzulauf an der ebenen Rechenflëche ansteht. Dieser Wasserstrom tritt durch die ebene Rechenfläche hindurch und trifft dabei auf die hintere, massive, teilzylindrische Wand, die in Verbindung mit der rückwärtigen Betonwand den Abfluß des Wasserstromes zum Altwasser (LeerschuB) verhindert; das auf diese Weise flußaufwärts angestaute Wasser kann einstellbar als Leerschuß in das Altwasser abgegeben werden, wenn der Schwenkrechen so gedreht wird, daß die ebene Rechenfläche einen geringeren Neigungswinkel zur Horizontalen erhält, so daß sich eine niedrigere Pegelhöhe des gestauten Wasserstromes einstellt. Auch hierbei wird zweckmaßigerweise die Schwemmwssermengenbegrenzung eingesetzt, um beim Drehen des Schwenkrechens zu erreichen, daß das angestaute Wasser verzögert abströmt. Zur Pegelanzeige für das Überwasser wird eine Sonde verwendet, die einen Befehl für den Antrieb zum Verdrehen des Schwenkrechens gibt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Schwenkrechen wird eine geräuschlose und vollautomatische Betriebsweise erzielt. Die Reinigung der ebenen Rechen fläche erfolgt durch den vorhandenen Wasserstrom selbsttätig, während die gekrümmte Rechenfläche zwangsgereinigt wird. Der Reinigungsvorgang in Form einer Verdrehung des Schwenkrechens beansprucht nur wenige Minuten, ist mit geringem Kraftaufwand zu erreichen und ist besonders wartungsfreundlich.
  • Auch läßt sich das Drehen des Schwenkrechens schaltmittelfrei erzielen, wenn ein Antriebsmotor verwendet wird, der die Achse des Schwenkrechens in Drehung versetzt. Es entfällt eine Stahlkonstruktion über Flur, die zusätzlich zum Aufwand stets unerwünscht ist. Auch wird eine einwandfreie Funktionssicherheit bei Grundeis erreicht (bei herkömmlichen Rechenreinigungsmaschinen stellt das Grundeis häufig eine erhebliche Beeinträchtigung der Funktion des Rechens dar). Schließlich kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Schwenkrechens auf besonders einfache und zeeckmäßige Weise zusätzlich zu der Rechen- bzw. Reinigungsfuntetion ein Abführen von Überwasser, z.B. Hochwasser, erzielt werden.
  • Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Schwenkrechens in einen Triebwerkskanal eingebaut, rig. 2 in den Darstellungen 2a und 2b den Schwenkrechen in den beiden Endpositionen und in Fig. 2c den Schwenkrechen in einer Zwischenposition, Fig. 3 den Schwenkrechen in perspektivischer Ansicht, Fig. 4 eine Aufsicht auf die Zwangsreinigung der gekrümmten Rechen fläche, Fig. 5 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 4, Fig. 6 eine schematische Darstellung der radialen Dichtung, Fig. 7 eine schematische Darstellung der stirnseitigen Dichtung, Fig. 8 eine Variante des Einsatzes des Schwenkrechens zum Abführen von Überwasser, in seitlicher Schnittansicht, und Fig. 9 die Darstellung nach Fig. 8 in Aufsicht.
  • Fig. 1 zeigt die Darstellung eines Triebwerkskanals mit dem erfindungsgemäßen Schwenkrechen. Der Triebwerkskanal ist mit 1 bezeichnet, der Einlauf in den Triebwerkskanal mit 2. 3 bezeichnet den stromabwärts zum Schwenkrechen angeordneten Zulauf zur Turbine 4. Mit 5 ist die begehbare Abdeckung des Triebwerkskanals angedeutet, 6 stellt die bis zur begehbaren Abdeckung 5 reichende, 7 die entgegengesetzte, mit dem Schwenkrechen zusammenwirkende Abschlußwand der Schwemmrinne 8 dar, 9 eine stromaufwärts unmittelbar an den Schwenkrechen anschließende, der Wand 7 entsprechende Betonwand. Mit 10 ist der gesamte Schwenkrechen bezeichnet. Dieser Schwenkrechen 10 besteht aus einem Teilzylindermantel 11 und einer ebenen Mantelfläche 12, die eine ebene Rechenfläche darstellt. Der Teilzylindermantel weist eine gekrümmte Rechenfläche 13, eine in ihrer Erstrec.ung etwa gleichgroße, gegenüberliegende, massive Wand 14 und eine Durchtrittsöffnung 15 auf, die zwischen den Enden der Abschnitte 13 und 14 gebildet wird. Mit 16 ist die Achse des Schuenkrechens bezeichnet, die gleichzeitig auch die Drehwelle für den Schwen1<-rechen ist. Die Anordnung des Schwenkrechens im Triebwerks!<anal 1 kann auch so gewählt werden, daß der Schwenkrechen in einem Maschinengestell angeordnet ist, das zusammen mit dem Schvenkrchen in den Kanal eingebaut wird.
  • Mit 17 ist die Oberkante Wasserspiegel angedeutet, die dem normalen Wasserpegel entspricht, der für den Betrieb der Turbine erforderlich ist. Fällt dieser Wasserspiegel auf einen Wert 17', z.B. weil der Wasserdurchstrom durch den Schwenkrechen dadurch, daß die ebene Rechenfläche teilweise durch Rechengut verlegt ist, begrenzt wird, ist die Gewährleistung eines Vollastbetriebes der Turbine nicht mehr gegeben, so daß eine Reinigung der ebenen Rechenfläche eingeleitet werden muß. Der teilzylindrische Abschnitt 14 als massiver Abschnitt der teilzylindrischen Mantel fläche ist mit einer stirnseitigen Dichtung 18 und einer radialen Dichtung 19 versehen, um einen Wasseraustritt aus dem Schwenkrechen in Stromrichtung am Abschnitt 14 zu verhindern.
  • Mit 20 ist eine Zwangsreinigungsvorrichtung ür die gekrümmte Rechenfläche 13 des teilzylindrischen Mantels 11 des Schwen!crechens bezeichnet. 21 stellt eine am Übergang zwischen ebener Rechenfläche 12 und Abschnitt 14 am Schwenkrechen annebrachte Schwernmwasserrnengenbegrenzung, z.B. in Form einer sich in Achsrichtung über den gesamten Rechen erstreckenden Leiste, Platte oder dergl. dar, die bei einer Drehung des Schwenkrechnens in Uhrzeigersinn nach Fig. 1 die Oberkante 17 des Wasserspiegels eine Weile aufrechterhält. Mit 22 ist ein Kurbelantrieb daroestellt, der über eine Antriebsstange 23 eine Drehbewegung auf den Schwenkrechen 10 überträgt und z.B. bei einer Drehung um 180° den Schwenkrechen in die entgegengesetzte Endposition bringt und den Schwenkrechen auf den nächsten 1800 der Kreisbewegung wieder in die Ausgangsstellung zurückführt. Anstelle eines derartigen Kurbelantriebes kann, wie gestrichelt angedeutet, ein Hydraulikzylinder 24 vorgesehen sein, dessen Kolbenstange entsprechend dem Gestänge 23 mit dem Schwenrechen befestigt ist. Die Steuerung des Kurbelantriebes bzw. des Hydraulikzylinders erfolgt über einen Differenzschalter 25 bekannter Ausführungsform. Ein derartiger Differenzschalter spricht auf Unterschiede in der Wasserspiegelhöhe vor und hinter dem Rechen an und ist auf einen gewünschten Differenzbetrag einstellbar. Der Differenzschalter 25 gibt einen Befehl an den jeweiligen Antrieb 22 oder 24, so daß die Regelung der Wasserspiegelhöhe vollautomatisch erfolgt. Anstelle eines derartigen Differenzschalters in Verbindung mit der Messung der Differenz der Wasserspiegel kann auch eine Druc!<schalteranordnung eingesetzt werden, die den Wasserdruck vor und hinter dem Schwenkrechen mißt, so daß in Abhängigkeit von einer solchen Druckänderung ein Verdrehen des Schwenkrechens und damit eine vollautornatische Reinigung der Rechenfläche erzielt wird. Anstelle eines ,'urbelantriebes oder eines Hydraulikzylinders kann auch ein Elektromotor 26 als Antrieb der Drehachse 16 des Schwenkrechens vorgesehen sein, der unmittelbar oder über eine Getriebeübertragung auf die Schwenkwelle 16 einwirkt. Ein derartiger Motor ist wassergeschützt und kann z.B. in der Kanalwand oder im Maschinengestell untergebracht sein. 27 ist in Fig. 1 ein Abfluß am Boden des Kanales im Zulauf zum Schwenkrechen 10 angeordnet. Bei Lösen des Verschlusses 27 wird Wasser an dieser Stelle abgeleitet.
  • In Fia. 2 ist die in Fiy. 1 dargestellte rndposition des Schwenkrechens 11 nochmals und in Verbindung mit den Darstellungen nach Fig. 2b und 2c gezeigt. Die Position nach Fig. 2 ist die normale Betriebsstellung des Schwenkrechens, bei der die ebene Rechenfläche den vollen Wasserstrom im Zulauf zur Turbine aufnimmt. Fig. 2b zeigt die entgegengesetzte Endposition, in der der Schwenkrechen im Uhrzeigersinn um einen vorgegebenen Winkel gedreht worden ist, und zwar soweit, daß die gekrümmte Rechenfläche 13 dem vollem Wasserzulaufstrom ausgesetzt ist, während curie ebene Rechenfläche 12 in entgegengesetzter Richtung zu der Darstellung nach Fig 2a von dem Wasserstrom durchströmt wird und das au der Außenseite der Rechenfläche 12 angesammelte Rechengut abführt. In der in Fig. 2c gezeigten Zwischenstellung ist die ebene Rechenfl che 12 horizontal dargestellt. Diese Stellung wie jede andere Zwischenstellung wird nur beim Verdrehen des Schwenkrechens aus der einen in die andere Endposition durchlaufen. Es ist hierbei die Wirkung der Schwemmwassermengenbegrenzun n 21 sichtbar, die bei einer Drehung des Schwenkrechens bewirkt, daß die Oberkante des Wasserstromes über einen bestimmten Drehweg aufrechterhalten und eine Pegelverringerung verzögert wird.
  • In der perspektivischen Darstellung nach Fig. 3 ist die ebene Rechenfläche 12 mit den einzelnen parallel verlaufenden Rechen stäben gezeigt, an die sich die gekrümmte Rechenfläche 13, die ebenfalls aus Rechenstäben mit gleichen, parallelem Abstand besteht. Die Welle des Drehrechens 10 ist mit einem Wellenstummel 28 auf der Stirnseite 29 und einem Wellenstummel 30 auf der gegenüberliegenden Stirnseite 31 dargestellt. Die e Lagerung der lellenstummel 28 und 30 erfolgt in den Seitenkanalwänden aus Beton oder in einen (nicht dargestellten) Maschinengestell.
  • Die Figuren 4 und 5 zeigen die Zwangsreinigungsvorrichtung für die gekrümmte Rechenflnche. Auf der horizontalen Fläche eines Betonsockels des Kanalbodens ist eine Schiene 52 angeordnet ! im Abstand voneinander angeordnete Befestigungsstellen 33 für mit diesen Befesti gungastellen verbundene Reinigungsglieder 34, z.B. Finger, Zungen oder dergl. aufweisen, welche jeweils zwischen zwei benachbarte Stabe 3 der gekrümmtem Rechenfläche 13 eingreifen und bei einer Drehung des Schwenkrechens 1@ das angesammelte Rechengut selbsttätig entfernen. Zweckmäßigerweise ist die Befestigung der Reinigungsfinger 34 so vorgenommen, daß diese Finger an den Befestigungsstellen 33 einen gewissen Bewegungsspielrau haben. An der Schiene 32 sind hierzu z.B.
  • einzelne Gabeln 36 angeordnet, die in Schwenkachsen 37 jeweils eine bewegliche Zunge 38, die den Reinigungsglied 34 entspricht, aufnehnen.
  • Aus den Figuren G und 7 ergibt siel die Ausgestaltung der Dichtungen 13 und 19, die in Fig. i angedeutet sinci. Auf de Sockel 7 der Vorderwand der Schwemmrinne 8 ist die Dichtung 18 als in Querrichtung des Schwenkrechen s @ durchgehender Dichtungsstreifen dargestellt, der durch eine Deckplatte 38 mit der Betonwand fest verbunden ist. Das freie Ende 39 des Dichtungsstreifens 113 ist nach abwärts an der massiven Wand 14 anliegend ausgebildet, so daß das durch den Schwenkrechen 1 strömende Wasser von unten her gegen die Dichtung 13 bzw. den Abschnitt 39 der Dichtung 1 drückt (Pfeilrichtung) und damit das einwandfreie Anlegen des Endes 39 der Dichtung 18 am Schwenkrechenabschnitt 14 qesährleistet. Dies ergibt die radiale Dichtung, während die axiale Dichtung 18 so ausgebildet ist, daß die Dichtung zwischen Betonwand 7 und Seitenwand 7 des Zulaufkanals 3 fest eingesetzt ist und der freie Abschnitt 40 der Dichtung 18 sich abdichtend gegen die Außenfläche des Abschnittes 14 legt, wobei. der Wasserstrom (Pfeilrichtung) den Dichtungseingriff zwischen 40 und 14 unterstützt.
  • Bei der Ausführungsform nach den Figuren 8 und 9 ist der Schwenkrechen in einer andercn Betriebsart verwendet als bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1 - 7, und zwar zum Abführen von Überwasser, z.B. Hochwasser. Hierbei wird in einem Staubecken 41 durch Verstellen des Verdrehungsgrades des Schwenkrechens 10 die Oberkante asserspiegel gesteuert. Unterhalb des Schwenkrechens 10 ist ein Zulaufkanal 42 zur Turbine vorgesehen und der Schwenkrechen zwischen den oberen Begrenzungen der Wände 43, 44 des Zulaufkanales 42 eingesetzt. ci der in Fig. 8 gezeigten Position des Schwenkrechens ist die ebene Rechenfläche 12 dem Wasser im Staubecken zugewandt. Der Abschnitt 14 des Schuenkrechen s 10 in Verbindung mit den Dichtungen 18 und 1? verhindert dabei einen Abfluß des Wassers aus den Staubecken in das darunterliegende Altasser. Durch Drehen des Schwenkrechens 18 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn wird die im Staubecken eingestellte Stauhöhe verringert und Wasser fließt über den @erschuß in das Altwasser. Die Drehung des Schwenkrechens 10 erfolgt über Steuerung einer Sonde 45 im Staubecken, die die Pegelanzeige für das überwasser darstellt. Auch bei dieser frt des Einsatzes des Schwen!<rechens 1 18 ist die Verwendung einer Schwemmwasserbegrenzung 21 zweckmäßig.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Reinigungsrechen zum Auffangen und Abführen von echengut in wasserbaulichen Anlagen, z.B. in Kläranlagen, Wasserturbinen oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß in einem Kanal (1 -3) ein um eine im wesen-tlichen horizontale Achse (16) drehbarer Schwenkrechen (10) angeordnet ist, der zwei miteinander verdrehbare und einander fest zugeordnete Rechenflächen (12, 13) und eine mindestens mit einer der beiden Rechenflächen des Schwenkrechens bei dessen Drehung in Eingriff kommende Zwangsreinigungsvorrichtung (20) aufweist.
  2. 2. Reinigungsrechen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrechen (10) ein hohler, zylindrischer oder teilzylindrischer, um die Zylinderachse (16) drehbarer Körper ist, dessen geschlossene Stirnseiten die lagerzapfen für die Achse (16) aufnehmen, die in den Seitenwänden des kanales oder eines in den Kanal eingesetzten Maschinengestelles gelagert ist, daß die Mantelfläche (11, 12) sich aus einer um mehr als 180° erstreckenden teilzylindrischen Mantelfläche (11) und einer ebenen oder wahlweise nach außen gekrümmten Fläche (12) zwischen den Endbegrenzungen der Zylinder-Mantel fläche zusammensetzt, daß die ebene oder nach außen gekrümmte Mantelfläche (12) eine kontinuierliche Rechenfläche ist, die teilzylindrische Mantelfläche (11) aus einer zylindersektorförmigen Rechenfläche (13) und einer zylindersektorförmigen massiven Wandfläche (14) besteht, die beide in der Mantelmitte einen Abstand in Form einer freien Öffnung (15) voneinander aufweisen, der einen ungehinderten Durchfluß des Wassers in den Zulaufkanal (3) bildet, und daß der Rechenfläche (13) des zylindrischen Mantels (11) eine am Betonkanal (1) oder an einem Maschinengestell befestigte Zwangsreinigungsvorrichtung (20) zugeordnet ist, die bei einer Verdrehung des Schwenkrechens (10) zwischen die Rechenstäbe der gekrümmten Rechenfläche (13) eingreift und sie reinigt.
  3. 3. Reinigungsrechen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrechen (11) um einen einstellbaren Winkel verdrehbar angetrieben ist.
  4. 4. Reinigungsrechen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein Kurbelantrieb (22) ist, der auf den Umfang des Schwenkrechens (11) einwirkt.
  5. 5. Reinigungsrechen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein Hydraulikzylinder (24) ist, der auf den Umfang des Schwenkrechens (11) einwirkt.
  6. 6. Reinigungsrechen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein Elektromotor ist, der auf die Drehachse (16) einwirkt.
  7. 7. Reinigungsrechen nach Anspruch 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über einen Differenzschalter (25) in Abhängigkeit von einem Druckunterschied vor und hinter dem Schwenkrechen (10) über eine Wasserdruckanzeige gesteuert ist.
  8. 8. Reinigungsrechen nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre Rechenreinigungsvorrichtung (20), die dem Schwenkrechen (10) zugeordnet ist, zwischen die Stäbe der gekrümmten Rechenfläche (11) eingreift und bei einer Drehung des Schwenkrechens (10) das an der Mantclaußenfläche der gekrümmten Rechenfläche (13) angesammelte Rechengut entfernt.
  9. 9. Reinigungsrechen nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnseitenwänden des Schwen1<-rechens (11) jeweils eine stirnseitige Dichtung (18) zwischen Betonwand (7') bzw. Maschinengestellund Zylinderabschnitt (14) vorgesehen ist.
  10. 10. Reinigungsrechen nach Anspruch 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonwand (7) dem Schwenkrechen (10) zugewandt eine radiale Dichtung (19) vorgesehen ist, die mit dem Abschnitt (14) des Schwenkrechens abdichtend in Eingriff steht und die sich über die gesandte Breite des Schwenkrechens erstreckt.
  11. 11. Reinigungsrechen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen (18, 19) fest mit einer dem Schwenkrechen zugeordneten Retonwarld bzw. Maschinengestell verbunden sind und daß der flanschartig vorstehende Abdichtteilring an dem Schwenkrechen anliegt, derart, daß der Wasserstrom die Dichtung gegen den Schwenkrechen andrückt.
  12. 12. Reinigungsrechen nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der übergangsstelle von ebener Rechenfläche (12) zur Zylinderwand (14) eine achsparallele Schuemmwasserbegrenzung (21) in Form einer leiste, Platte oder deryl. vorgesehen ist, die bei einer Drehung des Schwenkrechens das Absenken des Wasserspiegels verzögert.
  13. 13. Recheneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrechen (11) als Vorrichtung zum Abführen von Überwasser, z.R. Hochwasser, verwendbar ist, indem er in der Position betrieben wird, in der die gekrümmte Rechenfläche (13) dem Wasserstrom als Einlauf in den Reinigungsrechen dargeboten wird.
DE19843419470 1984-05-24 1984-05-24 Schwenkrechen Granted DE3419470A1 (de)

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