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Schwenkrechen
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Die Erfindung bezieht sich auf Reinigungsrechen zum Auffangen und
Abführen von Rechengut in wasserbaulichen Anlagen, z.B.
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Kläranlagen, Wasserturbinen oder dergl..
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In Wasserkraftwerken ist der Turbinenzulauf mit einem Rechen versehen,
der aus dem in die Turbine strömenden Wasser mechanische Teile, z.B. Holzteile,
Flaschen, Laubwerk, lebende oder tote Tiere usw. zurtickhält. Ein derartiger Rechen
ist in der Regel in Form eines massiven Gitterrostes ausgeführt, dessen Stäbe einen
solchen Abstand voneinander haben, daß das Rechengut nicht durchgelassen wird, sondern
an der Zulaufseite des Rechens hängenbleibt. Um dieses auf der Zulaufseite des Rechens
angesammelte Material zu entfernen, sind derartigen Rechen Reinigungsgeräte zugeordnet,
die nach Art von laufkatzen am Rechengestell verfahren werden und Reinigungsglieder,
z.B. Finger, Zinken, zungen oder dergl. besitzen, die zwischen den einzelnen Stäben
des Rechens entlanggeführt werden und das auf der Rechenvorderseite angesammelte
Rechengut nach oben mitnehmen und abführen.
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Derartige Reinigungsgeräte sind baulich relativ aufwendig und wartungsintensiv,
unterliegen einem hohen Verschleiß, sind in der Arbeitsweise sehr laut, arbeiten
entweder im Zeittakt oder werden von Hand gesteuert, und ragen über die Wasseroberfläche
hinaus.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Reinigungsrechen so auszugestarten,
daß er vollautomatisch betrieben werden kann, geräuschlos und wartungsfrei arbeitet,
nicht über die Wasseroberfläche vorsteht, schaltmitcelfrei betrieben werden kann
und funktionssicher (insbes. auch bei Grundeis) ist.
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Gemäß der Erfindung wircl dies dadurch erreicht, daß in einem Wasserkanal
ein um eine im wesentlichen horizontale Achse drehbarer Schwenkrechen angeordnet
ist, der zwei miteinander verdrehbare und einander fest zugeordnete Rechenflächen
sowie
eine mindestens mit einer der beiden Rechenflächen des Schwenkrechens
bei dessen Drehung in Eingriff kommende Zwangsreinigungsvorrichtung aufweist. Ein
derartiger Reinigungsrechen isE insbes. so ausgebildet, daß der Schwenkrechen ein
hohler, zylindrischer oder teilzylindrischer, um die Zylinderachse drehbarer Körper
ist, dessen geschlossene Stirnseiten die Lagerzapfen für die Achse aufnehmen, die
in den Seitenwänden des Kanales oder eines in den Kanal einsetzbaren Maschinengestelles
gelagert ist, daß die Mantcifläche sich aus einer um mehr als 1800 erstreckenden,
teilzylindrischen Mantelfläche und einer ebenen oder wahlweisen nach außen gekrümmten
Fläche zwischen den Endbegrenzungen der teilzylindrischen Mantelfläche zusammensetzt,
daß die ebene oder nach außen gekrümmte Mantelfläche eine kontinuierliche Rechenfläche
ist, die teilzylindrische Mantelfläche sich aus einer zylindersektorförmigen Rechenfläche
und einer zylindersektorförmigen massiven Wandfläche zusammensetzt, die beide in
der Mantelmitte einen Abstand voneinander in Form einer freien Öffnung aufweisen,
die einen ungehinderten Durchfluß des Wassers in den Zulaufkanal bildet, und daß
der Rechenfläche des zylindrischen Mantels eine am Betonkanal oder einem den Reinigungsrechen
aufnehmenden Maschinengestell befestigte Zwangsreinigungsvorrichtung zugeordnet
ist, die bei einer Verdrehung des Schwenkrechens zwischen die Rechenstäbe der gekrümmten
Rechenfläche eingreift und sie reinigt.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße Schwenkrechen ist so im Zulaufkanal zur Turbine
angeordnet, daß er horizontal in den Seitenwänden des Betonkanales oder eines im
Betonkanal angeordneten Maschinenoestelles gelagert und um die horizontale Achse
verdrehbar ist.
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Insbesondere nimmt der Schwenkrechen zwei Endpositionen ein, in deren
einer, der normalen Betriebsstellung, die vorzugsweise ebene Rechen fläche schräg
von vorne unten nach hinten oben angeordnet und von dem gesamten l.JasserzulauSstrom
durchflossen ist, während in der anderen Endposition, die die Reinigungsposition
ist,
der Schwenkrechen um die horizontale Mittelachse so verdreht ist, daß die ebene
Rechenfläche die entgegengesetzte Position einnimmt, nämlich von vorne oben nach
hinten unten verläuft. In dieser Position wird die auf der Zulaufseite im Schwenkreche
n ausgebildete gekrümmte Rechenfläche von dem gesamten Wasserzulaufstrom durchflossen.
Der gesamte Wasserstrom, der durch die ge!<rümmte Rechenfläche in den Schwenkrechen
eintritt, fließt in die flußabwärts gelegene Schwemmrinne, da die an das fluBabwärts
gelegene Ende der ebenen Rechenfläche anschließende teilzylindrische Wand als massive
Wand ausgebildet ist, so daß im Falle der normalen Stellung des Schwenkrechens der
ausschließlich durch die ebene Rechenfläche hindurchgehende Wasserstrom auf diese
massive Wand auftrifft und zur Turbine strömt. Zwischenstellungen sind entsprechend
der Stellung bzw.
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der Verdrehung der Drehachse einstellbar.
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Die vorstehend als normale Betriebsstellung bezeichnete Stellung des
Schwenkrechens wird eingestellt und beibehalten, solange die Oberkante Wasserspiegel
im Turbinenzulaufkanal eine bestimmte Normalhöhe hat, für die der Turbinenbetrieb
ausgelegt ist.
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Dieser Normalpegel wird aufrechterhalten, wenn die ebene Rechen fläche
nicht oder nur in geringem Umfang durch Rechengut verlegt ist. Der Wasserpegel sinkt
jedoch, wenn die ebene Rechenfläche mehr als zulässig durch Rechengut verlegt ist,
da die Turbine stets die gleiche Wassermenge für ihren Betrieb aufzunehmen sucht,
dies jedoch dadurch verhindert wird, daß der Wasserzustrom durch den mit Rechengut
teilweise verlegten SchtJenkrecilen vermindert wird. Dieser Abfall des Wasserspiegels
wird in an sich bekannter Weise durch einen Differenzschalter oder ein entsprechendes
Gerät gemessen. Der Schalter spricht bei einer einstellbaren Pegelab weichung von
der Normalpegelhöhe an und gibt einen Befehl an eine Antriebsvorrichtung, die den
Schwenkrechen um seine Achse soweit dreht, daß die gekrümmte Rechenfläche dem Wasserzustrom
ausgesetzt ist, derart, daß der gesamte Wasserzustrom diese gekrümmte Rechenfläche
durchströmt.
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Die ebene Rechenfläche ist dabei etwa symmetrisch zur vertikalen Ebene
durch die Rechenachse entgegengesetzt angeordnet; das durch die gekrümmte Rechenfläche
strömende Wasser tritt somit
von der Rückseite der ebenen Rechenfläche
durch diese hindurch und nimmt das auf der Außenseite der ebenen Rechenfläche abgelagerte
Rechengut mit sich. Auf diese Weise wird die ebene Rechenfläche durch den Wasserstrom
selbst von Vereinreinigungen befreit, und der Schwenkrechen kann wieder in die Ausgangsposition
z urückgedreht werden, in der die ebene Rechenfläche als Rechengutauffangfläche
wirkt. Die Bewegung bzw. Drehung des Schwenkrechens erfolgt z.B. über einen Kurbelantrieb,
über einen hydraulischen Antrieb mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 7 über einen
auf die Achse des Schwenkrechens einwirkenden bzw. diese in Drehung versetzenden
Elektromotor oder dergl. . Ausschlaggebend ist, daß das Signal aus dem Differenzschalter
oder dergl.
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ein Antriebsglied betätigt, das eine Drehung des Schwenkrechens um
einen einstellbaren Winkel in der einen und anschließend in der entgegengesetzten
Richtung ergibt, so daß nach einer relativ kurzen und impulsartigen Reinigungsperiode
der Schwenkrechen stets wieder in die Ausgangsstellung (Normalstellung) zurücgeführt
wird. In dieser Stellung der ebenen Rechenfläche hat die gekrümmte Rechen fläche
die Rechwirkung übernommen und das mit dem Wasserstrom ankommende Rechengut entfernt.
enn der Schwenkrechen im Gegenuhrzeigersinn wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt
wird, muß die gekrümmte Rechenfläche von dem in der kurzen Zwischenzeit angesammelten
Rechengut gereinigt werden. Dies geschieht zwangsweise und selbsttätig dadurch,
daß beim Zurückdrehen des Schwenkrechens die Rechenstäbe der gekrümmten Rechenfläche
in Eingriff mit Reinigungsfingern, Reinigungsstäben, Reinigungszungen oder anderen
entsprechenden Reinigungsgliedern kommen, die am Boden des Betonlcanales bzw. an
einem den Schwenkrechen aufnehmenden Maschinengestell gegen den Schwenkrechen vorstehen
und die zwischen die Stäbe des Schwencrechens eingreifen sowie das angesammelte
Rechengut selbsttätig abstreifen. Zweckmäßigerweise sind diese Reinigungsglieder
als stationäre Glieder ausgebildet, sie können jedoch auch beweglich ausgebildet
sein.
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An der Übergangsstelle von der ebenen Rechenfläche in die massive
Teilzylinderwand ist vorzugsweise eine in Achsrichtung des Schwenkrechens verlaufende
Schwemmwassermengenbegrenzung
vorgesehen, die z.B. als stationäre,
steife Wand (zB. als steifer Blechstreifen) ausgebildet ist und die im normalen
Betriebszustand über die Oberkannte Wasserspiegel vorsteht und bewirkt, daß beim
Verdrehen des Schwenkrechens bis zu einem von der Höhe der Wand bestimmten Drehwinkel
die Oberkante Wasserpegel aufrechterhalten wird. Z.B. entspricht die Höhe der Wand
etwa dem maximalen Abstand, den die ebene Rechenfläche in ihrer waagerechten Position
von dem gedachten, ergänzten Zylinderumfang hat.
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Der Schwenkrechen ist im Durchflußl<anal gegen die Schwemmrinne
stirnseitig und radial abgedichtet. Diese Dichtungen sind vorzugsweise als Streifen-
oder Banddichtungen ausgebildet, die an der Betonwand so angeordnet und befestigt
sind, daß sie in den Spalt zwischen Schwenkrechen und Betonwand flanschartig eingreifen
und an der Umfangsfläche des Schwenkrechens gleitend in Eingriff stehen, wobei der
Dichtungsflansch infolge des engen Spaltes und des relativ großen Durchmessers der
Dichtung nicht in die entgegengesetzte Richtung gefaltet werden kann. Der Wasserstrom
drückt das freie Ende der Dichtung in Abdichteingriff mit dem Schwenkrechen. Diese
Dichtung verläuft über die gesamte Breite des Schwenkrechens und stellt die radiale
Abdichtung dar. Eine ähnliche flanschartige Dichtung ist an der Stirnseite des Schwenkrechens
vorgesehen. Auch hier ist ein flanschartiger, in Umfangsrichtung verlaufender Dichtungsstreifen
an den stirnseitigen Betonwänden, in denen die Welle des Schwenkrechens gelagert
ist, fest und auswechselbar verbunden, und das freie Ende liegt in dem Spalt zwischen
Schwenkrechen und Betonkanalwand an, so daß der Wasserstrom das freie Ende der Dichtung
gegen den Schwenkrahmen drückt.
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Eine andere Einsatzversion des Schwenkrechens nach der Erfindung besteht
darin, den Schwenkrechen zusätzlich zum Einsatz für Reinigungszwecke für das Ab
führen von Überwasser, z.B. Hochwasser, zu verwenden. In diesem Fall ist die normale
Betriebsposition des Schwenkrechens die, in der die ebene Rechenfläche dem Wasserzulauf
vollstandig zugewandt ist, ci.h., daß der gesamte Wasserzulauf an der ebenen Rechenflëche
ansteht. Dieser Wasserstrom
tritt durch die ebene Rechenfläche
hindurch und trifft dabei auf die hintere, massive, teilzylindrische Wand, die in
Verbindung mit der rückwärtigen Betonwand den Abfluß des Wasserstromes zum Altwasser
(LeerschuB) verhindert; das auf diese Weise flußaufwärts angestaute Wasser kann
einstellbar als Leerschuß in das Altwasser abgegeben werden, wenn der Schwenkrechen
so gedreht wird, daß die ebene Rechenfläche einen geringeren Neigungswinkel zur
Horizontalen erhält, so daß sich eine niedrigere Pegelhöhe des gestauten Wasserstromes
einstellt. Auch hierbei wird zweckmaßigerweise die Schwemmwssermengenbegrenzung
eingesetzt, um beim Drehen des Schwenkrechens zu erreichen, daß das angestaute Wasser
verzögert abströmt. Zur Pegelanzeige für das Überwasser wird eine Sonde verwendet,
die einen Befehl für den Antrieb zum Verdrehen des Schwenkrechens gibt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Schwenkrechen wird eine geräuschlose und
vollautomatische Betriebsweise erzielt. Die Reinigung der ebenen Rechen fläche erfolgt
durch den vorhandenen Wasserstrom selbsttätig, während die gekrümmte Rechenfläche
zwangsgereinigt wird. Der Reinigungsvorgang in Form einer Verdrehung des Schwenkrechens
beansprucht nur wenige Minuten, ist mit geringem Kraftaufwand zu erreichen und ist
besonders wartungsfreundlich.
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Auch läßt sich das Drehen des Schwenkrechens schaltmittelfrei erzielen,
wenn ein Antriebsmotor verwendet wird, der die Achse des Schwenkrechens in Drehung
versetzt. Es entfällt eine Stahlkonstruktion über Flur, die zusätzlich zum Aufwand
stets unerwünscht ist. Auch wird eine einwandfreie Funktionssicherheit bei Grundeis
erreicht (bei herkömmlichen Rechenreinigungsmaschinen stellt das Grundeis häufig
eine erhebliche Beeinträchtigung der Funktion des Rechens dar). Schließlich kann
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Schwenkrechens auf besonders einfache und zeeckmäßige
Weise zusätzlich zu der Rechen- bzw. Reinigungsfuntetion ein Abführen von Überwasser,
z.B. Hochwasser, erzielt werden.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht
des erfindungsgemäßen Schwenkrechens in einen Triebwerkskanal eingebaut, rig. 2
in den Darstellungen 2a und 2b den Schwenkrechen in den beiden Endpositionen und
in Fig. 2c den Schwenkrechen in einer Zwischenposition, Fig. 3 den Schwenkrechen
in perspektivischer Ansicht, Fig. 4 eine Aufsicht auf die Zwangsreinigung der gekrümmten
Rechen fläche, Fig. 5 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 4, Fig. 6 eine
schematische Darstellung der radialen Dichtung, Fig. 7 eine schematische Darstellung
der stirnseitigen Dichtung, Fig. 8 eine Variante des Einsatzes des Schwenkrechens
zum Abführen von Überwasser, in seitlicher Schnittansicht, und Fig. 9 die Darstellung
nach Fig. 8 in Aufsicht.
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Fig. 1 zeigt die Darstellung eines Triebwerkskanals mit dem erfindungsgemäßen
Schwenkrechen. Der Triebwerkskanal ist mit 1 bezeichnet, der Einlauf in den Triebwerkskanal
mit 2. 3 bezeichnet den stromabwärts zum Schwenkrechen angeordneten Zulauf zur Turbine
4. Mit 5 ist die begehbare Abdeckung des Triebwerkskanals angedeutet, 6 stellt die
bis zur begehbaren Abdeckung 5 reichende, 7 die entgegengesetzte, mit dem Schwenkrechen
zusammenwirkende Abschlußwand der Schwemmrinne 8 dar, 9 eine stromaufwärts unmittelbar
an den Schwenkrechen anschließende, der Wand 7 entsprechende Betonwand. Mit 10 ist
der gesamte Schwenkrechen bezeichnet. Dieser Schwenkrechen 10 besteht aus einem
Teilzylindermantel 11 und einer ebenen Mantelfläche 12, die eine ebene Rechenfläche
darstellt. Der Teilzylindermantel
weist eine gekrümmte Rechenfläche
13, eine in ihrer Erstrec.ung etwa gleichgroße, gegenüberliegende, massive Wand
14 und eine Durchtrittsöffnung 15 auf, die zwischen den Enden der Abschnitte 13
und 14 gebildet wird. Mit 16 ist die Achse des Schuenkrechens bezeichnet, die gleichzeitig
auch die Drehwelle für den Schwen1<-rechen ist. Die Anordnung des Schwenkrechens
im Triebwerks!<anal 1 kann auch so gewählt werden, daß der Schwenkrechen in einem
Maschinengestell angeordnet ist, das zusammen mit dem Schvenkrchen in den Kanal
eingebaut wird.
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Mit 17 ist die Oberkante Wasserspiegel angedeutet, die dem normalen
Wasserpegel entspricht, der für den Betrieb der Turbine erforderlich ist. Fällt
dieser Wasserspiegel auf einen Wert 17', z.B. weil der Wasserdurchstrom durch den
Schwenkrechen dadurch, daß die ebene Rechenfläche teilweise durch Rechengut verlegt
ist, begrenzt wird, ist die Gewährleistung eines Vollastbetriebes der Turbine nicht
mehr gegeben, so daß eine Reinigung der ebenen Rechenfläche eingeleitet werden muß.
Der teilzylindrische Abschnitt 14 als massiver Abschnitt der teilzylindrischen Mantel
fläche ist mit einer stirnseitigen Dichtung 18 und einer radialen Dichtung 19 versehen,
um einen Wasseraustritt aus dem Schwenkrechen in Stromrichtung am Abschnitt 14 zu
verhindern.
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Mit 20 ist eine Zwangsreinigungsvorrichtung ür die gekrümmte Rechenfläche
13 des teilzylindrischen Mantels 11 des Schwen!crechens bezeichnet. 21 stellt eine
am Übergang zwischen ebener Rechenfläche 12 und Abschnitt 14 am Schwenkrechen annebrachte
Schwernmwasserrnengenbegrenzung, z.B. in Form einer sich in Achsrichtung über den
gesamten Rechen erstreckenden Leiste, Platte oder dergl. dar, die bei einer Drehung
des Schwenkrechnens in Uhrzeigersinn nach Fig. 1 die Oberkante 17 des Wasserspiegels
eine Weile aufrechterhält. Mit 22 ist ein Kurbelantrieb daroestellt, der über eine
Antriebsstange 23 eine Drehbewegung auf den Schwenkrechen 10 überträgt und z.B.
bei einer Drehung um 180° den Schwenkrechen in die entgegengesetzte Endposition
bringt und den Schwenkrechen auf den nächsten 1800 der Kreisbewegung wieder in die
Ausgangsstellung zurückführt. Anstelle eines derartigen Kurbelantriebes kann, wie
gestrichelt angedeutet, ein Hydraulikzylinder 24 vorgesehen sein, dessen Kolbenstange
entsprechend
dem Gestänge 23 mit dem Schwenrechen befestigt ist. Die Steuerung des Kurbelantriebes
bzw. des Hydraulikzylinders erfolgt über einen Differenzschalter 25 bekannter Ausführungsform.
Ein derartiger Differenzschalter spricht auf Unterschiede in der Wasserspiegelhöhe
vor und hinter dem Rechen an und ist auf einen gewünschten Differenzbetrag einstellbar.
Der Differenzschalter 25 gibt einen Befehl an den jeweiligen Antrieb 22 oder 24,
so daß die Regelung der Wasserspiegelhöhe vollautomatisch erfolgt. Anstelle eines
derartigen Differenzschalters in Verbindung mit der Messung der Differenz der Wasserspiegel
kann auch eine Druc!<schalteranordnung eingesetzt werden, die den Wasserdruck
vor und hinter dem Schwenkrechen mißt, so daß in Abhängigkeit von einer solchen
Druckänderung ein Verdrehen des Schwenkrechens und damit eine vollautornatische
Reinigung der Rechenfläche erzielt wird. Anstelle eines ,'urbelantriebes oder eines
Hydraulikzylinders kann auch ein Elektromotor 26 als Antrieb der Drehachse 16 des
Schwenkrechens vorgesehen sein, der unmittelbar oder über eine Getriebeübertragung
auf die Schwenkwelle 16 einwirkt. Ein derartiger Motor ist wassergeschützt und kann
z.B. in der Kanalwand oder im Maschinengestell untergebracht sein. 27 ist in Fig.
1 ein Abfluß am Boden des Kanales im Zulauf zum Schwenkrechen 10 angeordnet. Bei
Lösen des Verschlusses 27 wird Wasser an dieser Stelle abgeleitet.
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In Fia. 2 ist die in Fiy. 1 dargestellte rndposition des Schwenkrechens
11 nochmals und in Verbindung mit den Darstellungen nach Fig. 2b und 2c gezeigt.
Die Position nach Fig. 2 ist die normale Betriebsstellung des Schwenkrechens, bei
der die ebene Rechenfläche den vollen Wasserstrom im Zulauf zur Turbine aufnimmt.
Fig. 2b zeigt die entgegengesetzte Endposition, in der der Schwenkrechen im Uhrzeigersinn
um einen vorgegebenen Winkel gedreht worden ist, und zwar soweit, daß die gekrümmte
Rechenfläche 13 dem vollem Wasserzulaufstrom ausgesetzt ist, während curie ebene
Rechenfläche 12 in entgegengesetzter Richtung zu der Darstellung nach Fig 2a von
dem Wasserstrom durchströmt wird und das au der Außenseite der Rechenfläche 12 angesammelte
Rechengut abführt. In der in Fig. 2c gezeigten Zwischenstellung
ist
die ebene Rechenfl che 12 horizontal dargestellt. Diese Stellung wie jede andere
Zwischenstellung wird nur beim Verdrehen des Schwenkrechens aus der einen in die
andere Endposition durchlaufen. Es ist hierbei die Wirkung der Schwemmwassermengenbegrenzun
n 21 sichtbar, die bei einer Drehung des Schwenkrechens bewirkt, daß die Oberkante
des Wasserstromes über einen bestimmten Drehweg aufrechterhalten und eine Pegelverringerung
verzögert wird.
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In der perspektivischen Darstellung nach Fig. 3 ist die ebene Rechenfläche
12 mit den einzelnen parallel verlaufenden Rechen stäben gezeigt, an die sich die
gekrümmte Rechenfläche 13, die ebenfalls aus Rechenstäben mit gleichen, parallelem
Abstand besteht. Die Welle des Drehrechens 10 ist mit einem Wellenstummel 28 auf
der Stirnseite 29 und einem Wellenstummel 30 auf der gegenüberliegenden Stirnseite
31 dargestellt. Die e Lagerung der lellenstummel 28 und 30 erfolgt in den Seitenkanalwänden
aus Beton oder in einen (nicht dargestellten) Maschinengestell.
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Die Figuren 4 und 5 zeigen die Zwangsreinigungsvorrichtung für die
gekrümmte Rechenflnche. Auf der horizontalen Fläche eines Betonsockels des Kanalbodens
ist eine Schiene 52 angeordnet ! im Abstand voneinander angeordnete Befestigungsstellen
33 für mit diesen Befesti gungastellen verbundene Reinigungsglieder 34, z.B. Finger,
Zungen oder dergl. aufweisen, welche jeweils zwischen zwei benachbarte Stabe 3 der
gekrümmtem Rechenfläche 13 eingreifen und bei einer Drehung des Schwenkrechens 1@
das angesammelte Rechengut selbsttätig entfernen. Zweckmäßigerweise ist die Befestigung
der Reinigungsfinger 34 so vorgenommen, daß diese Finger an den Befestigungsstellen
33 einen gewissen Bewegungsspielrau haben. An der Schiene 32 sind hierzu z.B.
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einzelne Gabeln 36 angeordnet, die in Schwenkachsen 37 jeweils eine
bewegliche Zunge 38, die den Reinigungsglied 34 entspricht, aufnehnen.
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Aus den Figuren G und 7 ergibt siel die Ausgestaltung der Dichtungen
13 und 19, die in Fig. i angedeutet sinci. Auf de Sockel 7 der Vorderwand der Schwemmrinne
8 ist die Dichtung 18
als in Querrichtung des Schwenkrechen s @
durchgehender Dichtungsstreifen dargestellt, der durch eine Deckplatte 38 mit der
Betonwand fest verbunden ist. Das freie Ende 39 des Dichtungsstreifens 113 ist nach
abwärts an der massiven Wand 14 anliegend ausgebildet, so daß das durch den Schwenkrechen
1 strömende Wasser von unten her gegen die Dichtung 13 bzw. den Abschnitt 39 der
Dichtung 1 drückt (Pfeilrichtung) und damit das einwandfreie Anlegen des Endes 39
der Dichtung 18 am Schwenkrechenabschnitt 14 qesährleistet. Dies ergibt die radiale
Dichtung, während die axiale Dichtung 18 so ausgebildet ist, daß die Dichtung zwischen
Betonwand 7 und Seitenwand 7 des Zulaufkanals 3 fest eingesetzt ist und der freie
Abschnitt 40 der Dichtung 18 sich abdichtend gegen die Außenfläche des Abschnittes
14 legt, wobei. der Wasserstrom (Pfeilrichtung) den Dichtungseingriff zwischen 40
und 14 unterstützt.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 8 und 9 ist der Schwenkrechen
in einer andercn Betriebsart verwendet als bei den Ausführungsformen nach den Figuren
1 - 7, und zwar zum Abführen von Überwasser, z.B. Hochwasser. Hierbei wird in einem
Staubecken 41 durch Verstellen des Verdrehungsgrades des Schwenkrechens 10 die Oberkante
asserspiegel gesteuert. Unterhalb des Schwenkrechens 10 ist ein Zulaufkanal 42 zur
Turbine vorgesehen und der Schwenkrechen zwischen den oberen Begrenzungen der Wände
43, 44 des Zulaufkanales 42 eingesetzt. ci der in Fig. 8 gezeigten Position des
Schwenkrechens ist die ebene Rechenfläche 12 dem Wasser im Staubecken zugewandt.
Der Abschnitt 14 des Schuenkrechen s 10 in Verbindung mit den Dichtungen 18 und
1? verhindert dabei einen Abfluß des Wassers aus den Staubecken in das darunterliegende
Altasser. Durch Drehen des Schwenkrechens 18 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn wird
die im Staubecken eingestellte Stauhöhe verringert und Wasser fließt über den @erschuß
in das Altwasser. Die Drehung des Schwenkrechens 10 erfolgt über Steuerung einer
Sonde 45 im Staubecken, die die Pegelanzeige für das überwasser darstellt. Auch
bei dieser frt des Einsatzes des Schwen!<rechens 1 18 ist die Verwendung einer
Schwemmwasserbegrenzung 21 zweckmäßig.