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Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Morpholinium-
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salzen Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von N-substituierten Morpholiniumsalzen durch Cyclisierung von N-substituierten
Bis-(2-hydroxyalkyl)-aminen bei einem pH zwischen 2 und 6.
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Es ist bekannt, daß man Morpholine durch Erhitzen von Diäthanolaminen
(Bis-(2-hydroxyäthyl)-aminen) bzw. Diisopropanolaminen (Bis-(2-hydroxypropyl)-aminen)
mit überschüssiger Schwefelsäure und anschließende Behandlung mit Alkalien herstellen
kann (Houben-Weyl, "Methoden der Organischen Chemie", Band 6/4, Seiten 510 bis 546,
US-PS 2 776 972). Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß es wenig umweltfreundlich
ist, da die Neutralisation der Schwefelsäure zu einer relativ großen Sulfatmenge
(pro Mol Morpholinverbindung fallen ca. 2 Mol Sulfat an) und damit zu stark verunreinigten
Abwässern führt.
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Es ist ebenralls bekannt, daß man Morpholinsalze durch Neutralisation
der Morpholinbasen mit Säuren herstellen kann. Im Falle von 2-Phenylmorpholin-hydrochloriden
gelingt aber auch die Herstellung durch dehydratisierende Cyclisierung beim Erhitzen
der entsprechenden Hydrochloride von N,N-Bis-(2-hydroxyalkyl)-aminen (DDR-Patentschrift
20 678). Die Patentschrift weist darauf hin (Seite 2, Zeilen 30 bis 49), daß die
Art der Substituenten einen maßgeblichen Einfluß auf den Ringschluß ausübt und daß
nicht vorausgesehen werden kann, welche Methode erfolgreich zum Morpholinringschluß
führt. Bei dem beschriebenen Verfahren ist die Substituierung durch einen Phenylrest
in 2-Stellung ausschlaggebend für die leichtere Cyclisierung. Es wird weiterhin
gezeigt, daß selbst 30-stUndiges Kochen des Hydrochlorids vom N-Oxyäthylnorephedrin
(N-(Oxyäthyl)-(l-methyl-2-hydroxy)-phenyl-(2)-äthylamin) in Toluol oder Xylol nicht
zum Ringschluß
rührt, in Tetralin als Lösungsmittel hingegen cyclisiert
werden kann. Alle Beispiele werden daher in Tetralin durchgeführt.
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Als Salze kommen nur Hydrochloride zur Anwendung.
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Ebenfalls macht die US-Patentschrift 2 566 097 darauf aufmerksam,
daß Di-N-äthanolamin nur unter energetisch aufwendigen Bedingungen, z.B. unter Erhitzen
mit konzentrierter Salzsäure oder 70-gewichtsprozentiger Schwefelsäure auf über
1000C,zum unsubstituierten Morpholin cyclisiert. Es war entsprechend daher überraschend,
daß im Falle des 1-(3',4'-Dihydroxyphenyl)-l-hydroxy-2-äthanol-aminäthansalzes eine
Cyclisierung zu 2-(3',4'-Dihydroxyphenyl)-morpholin gelingt.
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Es wurde nun gefunden, daß man N-substituierte Morpholiniumsalze der
Formel
worin die einzelnen Reste R1 und R 2 gleich oder verschieden sein können und jeweils
einen aliphatischen Rest bedeuten, R1 darüber hinaus auch einen cycloaliphatischen,
araliphatischen oder aromatischen Rest bezeichnet, R auch für ein Wasserstoffatom
steht, X einen Säurerest bedeutet, n die Zahl 1 oder 2 bezeichnet, durch dehydratisierende
Cyclisierung der Salze von Bis-(2-hydroxyalkyl)-aminen, vorteilhaft erhält, wenn
man N-substituierte Bis-(2-hydroxyalkyl)-ammoniumsalze der Formel
worin R1, R , X und n die vorgenannte Bedeutung besitzen, bei einem
pH zwischen 2 und 6 umsetzt.
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Die dehydratisierende Cyclisierung kann für den Fall der Verwendung
von N-Methyl-diäthanolamin-dihydrogenphosphat durch die folgenden Formeln wiedergegeben
werden:
Das erfindungsgemäße Verfahren geht von der Beobachtung aus, daß weder ein hoher
Zusatz starker Säuren noch die Umsetzung des Aminsalzes in Abwesenheit zusätzlicher
Säure und mit speziellen Lösungsmitteln optimale Ergebnisse mit sich bringt, sondern
die pH-Einstellung und der pH-Wert während der Reaktion ein entscheidendes Merkmal
Er eine cptimale Reaktion darstellen.
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Im Vergleich zu dem bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach
der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege N-substituierte Morpholiniumsalze
in besserer Ausbeute und Reinheit. Die Vorteile des neuen Verfahrens liegen darin,
daß man ohne die Verwendung von korrodierenden Medien, wie beispielsweise hohen
Anteilen an konzentrierter Schwefelsäure oder Salzsäure, und ohne zusätzliche erhebliche
Bildung von Alkalisalzen auskommt. Die Umsetzungsprodukte sind weitgehend frei von
Verunreinigungen. Man erhält nach diesem Verrahren sehr reine Verbindungen, die
- da sie frei von störenden Nebenprodukten sind - nach Neutralisation auch direkt
als Wirkstofre im Pflanzenschutz (DBP 1 214 471) eingesetzt werden können.
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Die beim Cyclisieren von Bis-(2-hydroxyalkyl)-aminen als Nebenprodukte
auftretenden ungesättigten Verbindungen, beispielsweise
treten beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf. Ein weiterer
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß billige und technisch
gut zugängliche Dialkanolamine als Ausgangsprodukte verwendet werden können und
Katalysatoren nicht benötigt werden. Die Aurarbeitung läßt sich ohne Anfall von
Nebenprodukten einfacher und umweltfreundlicher durchführen. Alle diese vorteilhaften
Ergebnisse sind im Hinblick auf den Stand der Technik überraschend.
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Die Ausgangsstoffe II können in üblicher Weise, z.B. nach den in Houben-Weyl,
Methoden der Organischen Chemie, Band 11/1, Seiten 311 bis 327 beschriebenen Verfahren,
hergestellt werden.
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Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe
I sind solche, in deren Formeln die einzelnen Reste R1 und R2 gleich oder verschieden
sein können und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
bedeuten, R1 darüber hinaus auch einen Cycloalkylrest mit 5 bis 14, vorzugsweise
6 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest oder Alkylarylrest mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen
oder einen Phenylrest bezeichnet, R2 auch für ein Wasserstoffatom steht, X einen
Säurerest bedeutet und n die Zahl 1 oder 2 bezeichnet.
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Die vorgenannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen
inerte Gruppen, zoB Alkylgruppen oder Alkoxygruppen mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
substituiert sein.
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Als Ausgangsstoffe II können beispielsweise die Salze der folgenden
Amine verwendet werden: N-Methyl-, N-Äthyl-, N-Propyl-, N-Isopropyl-, N-Butyl-,
N-Isobutyl-, N-sek. -Butyl-, N-tert.-Butyl-, N-Pentyl-, N-Hexyl-, N-Heptyl-, N-Octyl-,
N-Nonyl-, N-Decyl-, N-Undecyl-, N-Dodecyl-, N-Tridecyl-, N-Tetradecyl-, N-Pentadecyl-,
N-Hexadecyl-, N-Heptadecyl-, N-Octadecyl-N,N-bis-(2-hydroxyäthyl)-amin; N-Benzyl-,
N-Phenyl-, N-Phenyläthyl-, N-Cyclopentyl-, N-Cyclohexyl-, N-Cycloheptyl-, N-Cyclooctyl-,
N-Cyclononyl-, N-Cyclodecyl-, N-Cycloundecyl-, N-Cyclododecyl-, N-Cyclotridecyl-,
N-Cyclotetradecyl-N,N-bis-(2-hydroxyäthyl)-amin; entsprechend in vorgenannter Weise
am Stickstoffatom substituierte und in l-Stellung und/oder 2-Stellung jeweils an
beiden 2-Hydroxyäthylgruppen durch die Methyl-, Athyl-, Propyl-,
Isopropyl-,
Butyl-, Isobutyl-, sek -Butyl-, tert. -Butyl-gruppe substituierten N,N-Bis-(2-Hydroxyathyl)-amine.
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Besonders bevorzugt sind: N-Methyl-N,N-bis-(2-hydroxyäthyl)-amin,
N-Methyl-N,N-bis-(2-hydroxypropyl)-amin, N-Athyl-N,N-bis-(2-hydroxyäthyl)-amin,
N-Butyl-N,N-bis-(2-hydroxyäthyl)-amin, N-Dodecyl-N,N-bis- (2-hydroxyäthyl)-amin,
N-Tridecyl-N,N-bis-(2-hydroxypropyl)-amin, N-Stearyl-N,N-bis- (2-hydroxyäthyl)-amin,
N-Cyclohexyl-N,N-bis- (2-hydroxyäthyl)-amin, N-Cyclohexyl-N,N-bis-(2-hydroxypropyl)-amin,
N-Cyclooctyl-N,N-bis-(2-hydroxyäthyl)-amin, N-Cyclooctyl-N,N-bis- (2-hydroxypropyl)-amin,
N-Cyclododecyl-N,N-bis-(2-hydroxypropyl)-amin, N-Benzyl-N,N-bis- (2-hydroxyäthyl)-amin
und uns N-Phenyl-N,N-bis-(2-hydroxyäthyl)-amin.
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Als Salze werden in der Regel solche von anorganischen Säuren oder
Sulfonsäuren verwendet. Anstelle einbasischer Säuren können auch äquivalente Mengen
mehrbasischer Säuren, die ein ein- oder zweibasisches Anion bilden, zur Anwendung
gelangen.
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Beispielsweise sind die Salze folgender Säuren geeignet: Bromwasserstoff,
Jodwasserstoff; Bor enthaltende Säuren wie Borsäure, Borfluorwasserstoffsäure; oder
entsprechende Gemische.
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Bevorzugt sind Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure; Arylsulfonsäuren
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen wie p-Benzolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Fluorensulfonsäure,
Acenaphthensulfonsäure, Anthracensulfonsäure; aliphatische Sulfonsäuren, insbesondere
Alkylsulfonsäuren mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-,
Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl-, Pentadecyl-,
Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-sulfonsäure; Alkylarylsulfonsäuren mit 7 bis
24 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Athyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-,
sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-,
Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl-, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-benzolsulfonsäure,
wobei der Alkylsubstituent in Metastellung, vorteilhaft
in Orthostellung
und bevorzugt in Parastellung steht.
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Die Cyclisierung wird im allgemeinen bei einer Temperatur von 130
bis 2500C, vorzugsweise von 150 bis 230°C, unter vermindertem Druck, drucklos oder
unter Überdruck, vorteilhaft bei einem Druck von 1 bis 250 bar, vorzugsweise von
50 bis 200 bar, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Man kann in
Abwesenheit oder in Gegenwart von unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmitteln
cyclisieren. Als Lösungsmittel kommen z.B. in Frage: aromatische Kohlenwasserstoffe,
z.B. Toluol, Äthylbenzol, o-, m-, p-Xylol, o-, m-, p-Diäthylbenzol, Isopropylbenzol,
Mesitylen, Methylnaphthalin; Halogenkohlenwasserstoffe, insbesondere Chlorkohlenwasserstoffe,
z.B. Tetrachloräthylen, 1,1,2,2- oder 1,1,1,2-Tetrachloräthan, Amylchlorid, Cyclohexylchlorid,
Dichlorpropan, Methylenchlorid, Dichlorbutan, Isopropylbromid, n-Propylbromid, Butylbromid,
Chloroform, Athyljodid, Propyljodid, Chlornaphthalin, Dichlornaphthalin, Tetrachlorkohlenstoff,
1,1,1- oder 1,1,2-Trichloräthan, Trichloräthylen, Pentachloräthan, 1,2-Dichloräthan,
l,l-Dichloräthan, n-Propylchlorid, 1,2-cis-Dichloräthylen, n-Butylchlorid, 2-, 3-
und iso-Butylchlorid, Chlorbenzol, Fluorbenzol, Brombenzol, Jodbenzol, o-, p- und
m-Dichlorbenzol, o-, p-, m-Dibrombenzol, o-, m-, p-Chlortoluol, 1,2,4-Trichlorbenzol,
l,10-Dibromdekan, 1,4-Dibrombutan; ther, z.B, Athylpropyläther, Methyl-tert. -butyläther,
n-Butyläthyläther, Di-n-butyläther, Diisobutyläther, Diisoamyläther, Diisopropyläther,
Anisol, Phenetol, Cyclohexylmethyläther, Diäthyläther, Äthylenglykoldimethyläther,
Tetrahydrofuran, Dioxan, Thioanisol, ß,ß' -Dichlordiäthyläther; cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, Methylcyclohexan, Dekalin; und entsprechende
Gemische. Bevorzugte Lösungsmittel sind insbesondere Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform,
Toluoyl, Xylol, Cyclohexan, Tetrahydrofuran, Mesitylen, p-Diäthylbenzol, p-Dichlorbenzol.
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Zweckmäßig verwendet man das Lösungsmittel in einer Menge von 100
bis 10 000 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 300 bis 1 000 Gewichtsprozent, bezogen
auf Ausgangsstoff II.
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Die Cyclisierung wird bei einem pH zwischen 2 und 6, zweckmäßig zwischen
2 bis 5,4, vorteilhaft zwischen 2 bis 5, insbesondere zwischen 2,5 bis 5, bevorzugt
zwischen 2,9 und 4,9 durchgeführt. Man kann das pH bei Beginn der Cyclisierung oder
vorteilhaft schon im Ausgangsgemisch bzw. in der Lösung des Ausgangssalzes II vor
der Cyclisierung einstellen und dann während der Cyclisierung bei den erfindungsgemäßen
Werten halten.
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Die Cyclisierung kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch von
Ausgangsstoff II, organischem Lösungsmittel und gegebenenfalls zur pH-Regelung zusätzlicher
Säure oder Base, z.B.
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Phosphorsäure, wird während 5 bis 30 Stunden bei der Cyclisierungstemperatur
und dem erfindungsgemäßen pH gehalten. Während der Cyclisierung wird das pH kontrolliert
bzw. durch Zugabe von Säure oder Base auf den erfindungsgemäßen Wert erneut eingestalt
. Dann wird der Endstoff in üblicher Weise, z.B. nach Freisetzen der Base durch
fraktionierte Destillation, abgetrennt. Als zusätzliche Säure wählt man zweckmäßig
die das Anion des Ausgangsstoffes II bildende Säure.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird zuerst das dem Ausgangsstoff
II zugrundeliegende Amin mit Säure gleichzeitig in das Salz umgewandelt und das
erfindungsgemäße pH eingestellt.
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Zweckmäßig setzt man zur Salzbildung das Amin mit der Säure bei einer
Temperatur von 20 bis 1000C, drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich,
in Gegenwart eines unter den Bedingungen der Salzbildung inerten Lösungsmittels
um. Die Umsetzungszeit beträgt 0,5 bis 3 Stunden. Als Lösungsmittel kommen z.B.
in Frage: Alkanole und Cycloalkanole wie Methanol, Methanol, n-Butanol, Isobutanol,
tert.-Butanol, Glykol, Glycerin, n-Propanol, Isopropanol, Amylalkohol, Cyclohexanol,
2-Methyl-4-pentanol, Athylenglykolmonoäthyläther, 2-Äthylhexanol, Methylglykol,
n-Hexanol, Isohexylalkohol, Isoheptylalkohol, n-Heptanol, Äthylbutanol, Nonylalkohol,
Dodecylalkohol, Methylcyclohexanol, Diacetonalkohol, insbesondere solche mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen; und entsprechende Gemische. Nach der Salzbildung destilliert
man zweckmäßig das
Lösungsmittel ab und verwendet den so auf das
pH der Cyclisierung eingestellten Rückstand als Ausgangsstoff II.
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Aus den Endstoffen I können vorteilhaft durch Behandlung mit basischen
Verbindungen die freien Morpholinbasen erhalten werden. Die Behandlung des Endstoffes
I erfolgt nach bekannten Methoden, in der Regel in alkalischem Medium, beispielsweise
in wäßrigen Lösungen von Erdalkali- oder Alkalihydroxiden oder zweckmäßig Alkalisalzen
wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, -bicarbonat, -acetat, -formiat. Man verwendet
z.B. 10- bis 30-gewichtsprozentige Gemische des Endstoffs I in solchen Lösungen
und behandelt zweckmäßig bei einem pH von 7 bis 9 und bei einer Temperatur von 0
bis 1500C, insbesondere von 60 bis 0 110 C, während 0,5 bis 2 Stunden. Aus dem Gemisch
wird das freie Morpholin I dann in üblicher Weise, zoB durch Destillation, abgetrennt.
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Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Endstoffe I bzw.
freien N-substituierten Morpholine eignen sich zur Herstellung von oberflächenaktiven
Stoffen, Korrosionsschutzmitteln oder Pflanzenschutzmitteln (DBP 1 214 471, 1 164
152, 1 198 125, 1 173 722 und DOS 2 461 513'. Speziell zur Verwendung als Pflanzenschutzmittel
ist es wichtig, daß die hergestellten Wirkstoffe weitgehend frei von Nebenprodukten
und Verunreinigungen sind, da diese unter Umständen für unerwünschte Nebenwirkungen,
wie beispielsweise Blattschäden an Kulturpflanzen, verantwortlich sein können. Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die für Pflanzenschutzmittel benötigten N-substituierten
Morpholine in der erforderlichen Reinheit erhalten.
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Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel
1
31,5 Teile N-Tridecyldiisopropanolamin werden in 60 Teilen Methanol gelöst und mit
einer l0-gewichtsprozentigen methanolischen Schwefelsäure auf pH 3,7 eingestellt,
Dann wird das Methanol abdestilliert und der Rückstand mit 100 Teilen Toluol in
einen Schüttelautoklaven gegeben. Das Gemisch wird nun 5 Stun-0 den bei 210 C und
200 bar Druck erhitzt. Während der Cyclisierungszeit wird das pH bei 3,5 bis 4,0
gehalten. Dann läßt man das Gemisch abkühlen und spült das Gemisch mit Chloroform
aus dem Autoklaven. Das Lösungsmittel wird vollständig abdestilliert und man erhält
32 Teile (92,5 ffi der Theorie) N-Tridecyl-2,6-dimethylmorpholinium-sulfat.
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Zur Charakterisierung des Morpholiniumsalzes werden 17,3 Teile des
N-Tridecyl-2,6-dimethylmorpholinium-sulfats mit 10-gewichtsprozentiger wäßriger
Natronlauge geschüttelt, die organische Phase wird abgetrennt und einer fraktionierten
Destillation unterworfen. Man erhält 13,6 Teile (91 % der Theorie) N-Tridecyl-2,6-dimethylmorpholin
vom Kp 2050C (20 mbar).
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Beispiel 2
31,5 Teile N-Tridecyldiisopropanolamin werden in 100 Teilen Methanol
gelöst und mit einer l0-gewichtsprozentigen methanolischen Dodecylbenzolsulfonsäure
auf einen pH-Wert von 4,5 gestellt. Nun wird das Methanol abdestilliert und der
Rückstand in 100 Teilen Toluol gelöst. Diese Lösung wird in einem Schüt-0 telautoklaven
15 Stunden bei 200 bar auf 190 C erhitzt. Während der Cyclisierungszeit wird das
pH bei 4,0 bis 4,5 gehalten.
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Danach wird das Lösungsmittel abdestilliert und man erhält als Rückstand
61 Teile (98 % der Theorie) N-Tridecyl-2,6-dimethyl-40 morpholinium-dodecylbenzolsulfonat
mit nD = 1,4810.
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Beispiel 3
29,9 Teile N-Cyclododecyldiisopropanolamin werden in 60 Teilen Methanol gelöst und
mit einer l0-gewichtsprozentigen methanolischen Dodecylbenzolsulfonsäure auf pH
4,8 gestellt. Anschließend wird das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand in
100 Teilen Toluol gelöst und die toluolische Lösung in einem 0 Schüttelautoklaven
30 Stunden bei 170 C und 100 bar Druck erhitzt. Während der Cyclisierungszeit wird
das pH bei 4,5 bis 4,9 gehalten. Anschließend entfernt man das Toluol durch Destillation
und erhält 58 Teile (95,5 ffi der Theorie) N-Cyclododecyl-2, 6-dimethylmorpholinium-dodecylbenzisulfonat
mit und20 = 1,5098.
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Beispiel 4
23,8 Teile N-Methyl-diäthanolamin werden in 100 Teilen Methanol
gelöst und mit einer l0-gewichtsprozentigen methanolischen o-Phosphorsäure auf pH
3,5 gestellt. Das Lösungsmittel wird nun abdestilliert und der Rückstand in einen
Schüttelautoklaven 0 gefüllt. Das Gemisch wird 7 Stunden bei 210 C und 60 bar erhitzt.
Während der Cyclisierungszeit wird das pH bei 3,1 bis 3,6 gehalten. Das Gemisch
wird mit Chloroform aus dem Autoklaven herausgespült; dann wird das Chloroform durch
Destillation entfernt. Man erhält 38,6 Teile (97 ffi der Theorie) N-Methylmorpholinium-dihydrogenphosphat.
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Zur Charakterisierung des Morpholiniumsalzes werden 20 Teile des N-Methylmorpholinium-dihydrogenphosphats
mit 10-gewichtsprozentiger wäßriger Natronlauge geschüttelt, dann wird mit Methylenchlorid
extrahiert und die Methylenchlorid-Phase destilliert. Man erhält 9,0 Teile (88,5
ffi der Theorie) N-Methylmorpholin vom Kp 1140C.
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Beispiel 5
36,2 Teile N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-anilin werden in 150 Teilen Methanol gelöst
und mit 10-gewichtsprozentiger methanolischer Schwefelsäure auf einen pH-Wert von
3,2 eingestellt. Anschließend wird das Methanol abdestilliert und der Rückstand
mit 80 Teilen Toluol in einen Schüttelautoklaven gespült. Das Gemisch wird 15 Stunden
bei 120 bar Druck auf 2000C erhitzt.
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Während der Cyclisierungszeit wird das pH bei 2,8 bis 3,3 gehalten.
Anschließend wird Toluol abdestilliert. Man erhält 40,7 Teile (96 % der Theorie)
N-Phenylmorpholinium-sulfat.
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Zur Charakterisierung des Morpholiniumsalzes werden 21,2 Teile N-Phenylmorpholiniumsulfat
mit 10-gewlchtsprozentlger wäßriger Natronlaugegeschtittelt, die organische Phase
wird abgetrennt und einer fraktionierten Destillation unterworfen. Man erhält 14,7
Teile (90 % der Theorie) N-Phenylmorpholin vom Kp 1410C (20 mbar).