DE270048C - - Google Patents
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- DE270048C DE270048C DENDAT270048D DE270048DA DE270048C DE 270048 C DE270048 C DE 270048C DE NDAT270048 D DENDAT270048 D DE NDAT270048D DE 270048D A DE270048D A DE 270048DA DE 270048 C DE270048 C DE 270048C
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-
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12C—BEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 270048 -■ KLASSE 6 a. GRUPPE
HEINRICH MÜGER in CHEMNITZ.
Pneumatische Kastenmälzerei. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. November 1911 ab.
Bei den bekannten Kastenmälzereien wird die zur Keimung erforderliche Luft in einer
Kammer o. dgl. angefeuchtet, gekühlt und durch Kanäle dem Keimgut zugeführt. Der
wegen der Höhe der Keimgutschicht erforderliche künstliche Luftzug wird durch einen
Ventilator oder Exhaustor erzeugt. Die Zuführung der feuchten, gekühlten Luft zu dem
Keimgut erfolgt abwechselnd von oben oder
ίο von unten, um eine gleichmäßige Belüftung
zu erzielen. Der Lufteintritt bzw. -austritt unterhalb des Keimguts erfolgt durch Kanäle,
die in den Raum unter den Horden münden und abwechselnd mit dem Anfeuchteraum oder
dem Ventilator in Verbindung stehen. Für den Lufeintritt bzw. -austritt oberhalb des
Keimguts sind in dem Boden vor den Keimkästen oder in den Umfassungswänden des Keimraumes Kanäle angebracht, die in den
Raum über dem Keimgut münden und ebenfalls abwechselnd mit dem Anfeuchteraum oder dem Ventilator in Verbindung stehen.
Die zum Trocknen des Keimguts nach beendigter Keimzeit erforderliche Luft wird, wenn
erforderlich, erwärmt und durch besondere Kanäle dem Keimgut von unten zugeführt.
In der Praxis haben sich bei den bekannten Ausführungsarten verschiedene Übelstände
ergeben. Zunächst ist eine unabhängige Behandlung des in den einzelnen Keimkästen
ausgebreiteten Getreides mit kalter oder warmer, trockner oder feuchter Luft nicht möglich,
ebensowenig das Abstellen jeglicher Lüftung bei einem oder einigen Kästen, da sämtliche
Keimkästen in einem gemeinschaftlichen Raum eingebaut sind. Ferner ist es unmöglich,
die vollständig gesättigte Luft von der Anfeuchtekammer in diesem Zustande bis an
das Keimgut zu bringen, was auf die meist langen Zuführungskanäle zurückzuführen ist,
in denen sich Wasser niederschlägt, so daß das Bespritzen des Keimguts mit Wasser notwendig
wird. Daß dies nicht gleichmäßig erfolgen kann, und daß infolgedessen die Keimung
beeinträchtigt wird, ist ohne weiteres verständlich. Man versucht neuerdings diesen
Übelstand dadurch zu beseitigen, daß man die Anfeuchtekammer unterhalb des Raumes
vor den Keimkästen anordnet. Diese Lösung dürfte nicht die günstigste sein; denn wenn
auch der Weg von der Anfeuchtekammer bis zu dem Keimgut verkürzt wird, so ist er
noch nicht der erreichbar kürzeste, und es hat die Feuchtigkeit der Luft in den Kanälen
immer noch Gelegenheit, sich niederzuschlagen. Ein weiterer Übelstand bei den bekannten
Ausführungsarten ist der, daß man trotz der Wechselseitigen Belüftung keine gleichmäßige
Belüftung erzielen kann, so daß sich das Keimgut an bestimmten Stellen erwärmt statt
kühlt. Die Praxis hat die Tatsache ergeben, daß dieser Ubelstand sich besonders bei der
Belüftung von unten nach oben bemerkbar macht und auf die fehlerhafte Anordnung der
Luftaustrittsöffnungen zurückzuführen ist. Außerdem sucht die Luft stets den kürzesten
Weg zur Austrittsöffnung, wodurch sich die bekannten, nicht belüfteten, sogenannten »toten
Lagerex
Ecken« bilden. Ein weiterer Ubelstand bei den bekannten Ausführungsarten ist der, daß
für die kalte oder warme, trockne oder feuchte Luft getrennte Zuführungskanäle erforderlich
sind. Auch ist es nicht möglich, wechselseitig von unten oder von oben mit kalter oder
warmer, trockner oder feuchter Luft zu belüften. Ferner geschieht das Umschalten der
Klappen für die wechselseitige Belüftung von
ίο Hand durch das Bedienungspersonal, dessen
Zuverlässigkeit oft mangelhaft ist.
Die pneumatische Kastenmälzerei, die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet,
verhütet durch Verbesserungen die angeführten Ubelstände.
Der Unterschied gegenüber der bekannten Kastenmälzerei besteht in folgendem : Erstens
sind nicht mehrere Keimkästen in einem gemeinschaftlichen Raum eingebaut, sondern jeder
einzelne Keimkasten befindet sich in einem besonderen, luftdicht verschließbaren Raum,
so daß die Belüftung unabhängig von den übrigen Kästen wechselseitig beliebig mit
kalter oder warmer, trockner oder feuchter Luft erfolgen k5nn, erforderlichenfalls auch
jeglicher Luftzutritt bzw. -abzug verhindert werden kann. Zweitens ist nicht eine einzige
Luftkühl- und Befeuchtungskammer für einen oder mehrere Keimkästen vorhanden, sondern
es sind für jeden einzelnen Keimkasten zwei getrennte, senkrecht übereinanderliegende Luftkühl- und Befeuchtungskammern angeordnet.
Diese bilden gleichzeitig die Luft Kanäle und sind mit abstellbaren Streudüsensystemen ausgestattet.
Bei dieser Anordnung wird jeder Feuchtigkeitsverlust vermieden, da die angefeuchtete
Luft keine Kanäle zu passieren hat, sondern direkt senkrecht von oben oder unten
dem Getreide zuströmt. Auch ist für kalte oder warme, trockne oder feuchte Luft nur
ein Zuführungskanal erforderlich, da die einzelnen Streudüsensysteme abstellbar sind.
Drittens ist vor einer oder beiden Keimkastenstirnseiten ein Gang angeordnet, von welchem
aus die nebeneinanderliegenden Kastenräume durch luftdicht schließende Türen zugänglich
sind. Die Klappen für die wechselseitige Belüftung endlich werden nicht von dem Bedienungspersonal,
sondern durch einen Umsteuerapparat periodisch umgeschaltet, der gleichzeitig das Umschalten der Streudüsensysteme
direkt oder indirekt bewirkt und von dem Exhaustor oder einem sonstigen Mechanismus
angetrieben wird.
Diese verbesserte pneumatische Kastenmälzerei ist in den Fig. 1 bis 8 mit vier Keimkästen
veranschaulicht. Die einzelnen Keimkästen sind in luftdicht abgeschlossene, nebeneinanderliegende
Kastenräume 1, 2, 3 und 4 (Fig. 3 und 8) eingebaut. Die Kastenräume
können in bekannter Weise auch übereinander oder hintereinander angeordnet sein. Durch
luftdicht schließende Türen 5 (Fig. 3 und 5) sind die Kastenräume von einem gemeinschaft- '
liehen Gang 6 (Fig. 3, 4 und 5) getrennt. Die in dem Keimkasten in einiger Entfernung über
dem Boden befindlichen, gelochten Blechhorden 7 (Fig. 4 und 8) tragen in bekannter
Weise das über die ganze Hordenfläche gleichmäßig verteilte Keimgut, welches periodisch
von oben nach unten oder umgekehrt von der Ventilationsluft durchströmt wird. Zur
Umkehrung der Luftströmung dienen in bekannter Weise die Klappen 8 und 9 (Fig. 2).
Die Umschaltung dieser Klappen 8 und 9, die untereinander mittels Gestänge 10 verbunden
sind, geschieht periodisch durch einen Umsteuerapparat 11 (Fig. 1), der von dem
Exhaustor 12 (Fig. 1 und 2) angetrieben wird. Über und unter den Keimkastenräumen befinden
sich in deren Längsrichtung verlaufende Kanäle 13, 14, 15 und 16 (Fig. 4, 6 und 8),
die durch luftdicht schließende Ventile 17 mit den Räumen über und unter den Horden 7
(Fig. 4 und 8) in Verbindung stehen. Eine Pumpe 18 (Fig. 1), deren Druckleitung 19 durch
einen Dreiweghahn 20 o. dgl. in zwei Druckleitungen 21 (Fig. ι und 7) geteilt wird, speist
die in den Kanälen i3> 14, 15 und 16 eingebauten
Streudüsensysteme 22 (Fig. 4 und 8). Da bei der wechselseitigen Belüftung nur die
dem Keimgut zuströmende Luft angefeuchtet wird, ist der Dreiweghahn 20 durch ein Gestänge
23 oder sonstiges Getriebe mit dem Gestänge 10 (Fig. 1) der Klappen 8 und 9
(Fig. 2) derart verbunden, daß eine gegenteilige Funktion ausgeschlossen ist. Soll das
Keimgut mit trockner Luft belüftet werden, so werden die in dem Gang 6 (Fig. 7) zu dem
betreffenden Keimkasten gehörigen, in die Druckleitungen 21 eingebauten Ventile oder
Hähne 24 geschlossen. Um die Luft erwärmen zu können, ist in dem Lufteintrittskanal
ein Heizapparat 25 (Fig. 2 und 6) eingebaut. In der Zeichnung ist die Belüftung von oben
nach, unten durch Pfeile angedeutet, wobei die Keimkästen 1, 2 und 4 (Fig. 8) mit feuchter,
der Kasten 3 mit trockner Luft belüftet wird. Steuert der Umsteuerapparat 11 (Fig. 1)
die Klappen 8 und 9 (Fig. 2) um, so daß die Klappen 8 geschlossen und die Klappen 9
geöffnet sind, so werden die Keimkästen von unten nach oben belüftet. Wird ein Keimkasten
be- oder entladen oder gereinigt, so werden die zugehörigen Ventile 17 (Fig. 4 und 8)
geschlossen, so daß das Bedienungspersonal nicht den Einflüssen der feuchten oder trocknen
Luft ausgesetzt ist.
Die vorstehend erläuterte pneumatische Kastenmälzerei eignet sich besonders für das
sich eben Eingang verschaffende Mälzungsverfahren, bei welchem das Keimgut zeitweise
unter völligem Luftabschluß in der sich ansammelnden Kohlensäure liegen bleibt, wodurch
das Wachstum zum Stillstand gebracht wird, während die Auflösung noch weiter fortschreitet, so daß sich ein geringerer
Mälzungsschwand ergibt. Der ganze Keimprozeß kann bei dieser pneumatischen Kastenmälzerei
in jedem einzelnen Keimkasten vollständig durchgeführt werden, da geeignete
ίο Apparate das Keimgut wenden bzw. lockern.
Man kann dem Keimgut kalte oder warme, trockne oder feuchte Luft in beliebiger Menge
zuführen, was bei dem eben andeutungsweise beschriebenen Mälzungsverfahren sehr wesentlieh
ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Pneumatische Kastenmälzerei, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelne Keimkasten in einen luftdicht verschließbaren Raum eingebaut ist und zur Zuführung von kalter oder warmer, trockner oder feuchter Luft in der an sich bekannten, wechselnden Richtung von oben nach unten und von unten nach oben senkrecht über und unter jedem Keimkasten ein in dessen Längsrichtung verlaufender Kanal angeordnet ist, so daß die Belüftung gleichmäßig erfolgt und die Bildung toter Ecken vermieden wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE270048C true DE270048C (de) |
Family
ID=526839
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT270048D Active DE270048C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE270048C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750247C (de) * | 1935-08-08 | 1945-01-04 | Henry James Hubert King | Maelzerei-Anlage |
DE1019631B (de) * | 1952-07-10 | 1957-11-21 | George J Meyer Malt & Grain Co | Kornmaelzerei-Anlage |
-
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- DE DENDAT270048D patent/DE270048C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750247C (de) * | 1935-08-08 | 1945-01-04 | Henry James Hubert King | Maelzerei-Anlage |
DE1019631B (de) * | 1952-07-10 | 1957-11-21 | George J Meyer Malt & Grain Co | Kornmaelzerei-Anlage |
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