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Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Hämorrhoiden
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Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Behandlung von geschwollenem, vorstehendem Gewebe, insbesondere ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Behandlung von Hämorrhoiden durch den Patienten selbst.
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Etwa 75 Prozent aller Menschen leiden mindestens einmal während ihres
Lebens an Hämorrhoiden, d. h. an deren Symptomen, wie Schmerzen, einem Brennen und
Jucken und einer Reizung.
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Bei zahlreichen Menschen sind die durch die Hämorrhoiden verursachten
Symptome nicht chronisch, so daß eine einfache zeitweilige Behandlung, z. B. mit
einer Salbe, die aufgetretenen Symptome zum Verschwinden bringt und eine dauerende
Heilung nicht erforderlich ist.
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Andererseits gibt es Millionen von Menschen, die stark an Hämorrhoiden
leiden und bei denen derartige kurzfristige Behandlungen nicht befriedigend sind.
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Bisher konnte man Hämorrhoiden mit dauerhaftem Erfolg nur behandeln,
indem man die hämorrhoidalen Krampfadern chirurgisch entfernte. Eine derartige Operation
ist aber nicht nur teuer und unangenehm, sondern ihrerseits schmerzhaft.
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Man hat sich nun bemüht, zur Behandlung von Hämorrhoiden Verfahren
zu entwickeln, welche die Symptome für einen relativ langen Zeitraum zum Verschwinden
bringen. Die meisten dieser Behandlungen sind chemischer Art. Es ist zwar bekannt,
daß man verschiedene Entzündungen mit Wärme günstig beeinflussen kann, doch ist
bisher zur Behandlung von Hämorrhoiden kein Verfahren, sei es chemischer oder mechanischer
Art, bekannt geworden, das die durch die Hämorrhoiden verursachten Symptome ohne
eine Operation für längere Zeit zum Verschwinden bringt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines neuen, verbesserten
Verfahrens zur Behandlung von Hämorrhoiden und einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines
neuen, verbesserten Verfahrens, das zur Behandlung von Hämorrhoiden dient und deren
Schmerz-und Reizwirkungen für einen längeren Zeitraum zum Verschwinden bringt, und
einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Ferner besteht eine Aufgabe der
Erfindung darin, für die Behandlung von Hämorrhoiden ein von dem Patienten selbst
in seiner Wohnung durchführbares Verfahren und
eine Vorrichtung
zur Durchführung desselben zu schaffen.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden in dieser Beschreibung
zum Teil angegeben und gehen zum Teil aus ihr hervor oder sind beim Nacharbeiten
der Erfindung erkennbar. Zur Lösung dieser Aufgaben und zur Erzielung der Vorteile
schafft die Erfindung Verfahrensschritte und Vorrichtungen zur Durchführung derselben
gemäß den Patentansprüchen. Die Erfindung besteht daher aus den neuartigen Verfahrensschritten
und Kombinationen derselben und aus den verbesserten Behandlungsverfahren sowie
den Vorrichtungen zur Durchführung derselben, wie sie hier beschrieben werden.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Behandlung von Hämorrhoiden
werden die vom Rektum auswärts vorstehenden Hämorrhoidengewebe nacheinander mit
Wärme, Kälte und einem Adstringens behandelt. Vorzugsweise wird dann das im Innern
des Rektums vorhandene Hämorrhoidengewebe mit Wärme behandelt. Vor der Wärmebehandlung
im Innern des Rektums wird die Behandlung mit Wärme, Kälte und einem Adstringens
auf der Außenseite des Rektums vorzugsweise solange wiederholt, bis die auswärts
vorstehenden Hämorrhoidengewebe beträchtlich geschrumpft sind.
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Vorzugsweise wird bei beiden Wärmebehandlungen die Temperatur von
einer Temperatur im warmen Bereich allmählich auf die höchste Behandlungstemperatur
erhöht.
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Ferner ist es sehr zweckmäßig, in die Afteröffnung ein Gleitmittel
einzubringen, damit die Einrichtung zum Erhitzen des Innern des Rektums leicht in
dieses eingeführt werden kann und eine Verletzung des Rektalgewebes durch Verbrennung
oder durch Ankleben an der Heizeinrichtung vermieden wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung
desselben ermöglichen es dem Patienten, seine Hämorrhoiden auf bequeme, leicht durchführbare
Weise und mit geringen Kosten selbst zu behandeln. Es hat sich ferner gezeigt, daß
das Verfahren gemäß der Erfindung starke bis mäßig starke Schmerzen und Reizungen,
die von Hämorrhoiden verursacht werden, für einen relativ langen Zeitraum von mehreren
Jahren zum Verschwinden bringt, ohne daß eine Operation erforderlich ist.
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In dem vom Patienten selbst durchführbaren Verfahren zur Behandlung
von Hämorrhoiden werden auswärts vorstehende Hämorrhoidengewebe nacheinander mit
Wärme, Kälte und einem Adstringens behandelt. Vorzugsweise werden danach die Innenwandungen
der Afteröffnung mit Wärme behandelt. Bei starken Hämorrhoiden kann man vor der
Innenbehandlung des Rektums die ersten drei Behandlungsschritte, die auf der Außenseite
des Rektums durchgeführt werden, solange wiederholen, bis die auswärts vorstehenden
Hämorrhoidengewebe verkleinert und geschrumpft worden sind und im wesentlichen nicht
mehr von dem Rektum vorstehen. Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
besitzt einen allgemein zylindrischen Körper aus biegsamem, elastischem Material
und eine Einrichtung zur therapeutischen Behandlung von Hämorrhoidengewebe mittels
der mit ihm in Berührung stehenden Vorrichtung.
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Die vorstehende allgemeine Beschreibung des Erfindungsgegenstandes
und die nachstehende ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen dienen
zur Erläuterung der Erfindung, ohne diese einzuschränken. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen ausführlich
beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 schaubildlich einen Gürtel, der vorteilhaft
zusammen mit bevorzugten Ausführungsbeispielen der Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbar ist, Fig. 2 in einer Seitenansicht ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Außen-Wärmebehandlungsvorrichtung gemäß der
Erfindung, Fig. 3 in einer Seitenansicht, teilweise weggeschnitten, ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel einer Außen-Kältebehandlungs-Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 4 im Querschnitt die Einrichtung gem.
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Fig. 3, Fig. 5 in einer Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung mit einem Adstringens und Fig.
6 in einer Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Innen-Wärmebehandlungsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Behandlung von Hämorrhoiden durch
den Patienten selbst umfaßt drei, vorzugsweise vier Behandlungsschritte. In den
Figuren 2 bis 6 sind bevorzugte Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Vorrichtungen
dargestellt, mit deren Hilfe die vorgenannten Aufgaben und Vorteile
gelöst
bzw. erzielt werden können. Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer Trageinrichtung zum
bequemen Festhalten der Vorrichtung gemäß den Figuren 2 bis 5 zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In dem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Behandlung
von Hämorrhoiden werden die freiliegenden, vorstehenden Hämorrhoidengewebe, die
im allgemeinen aus Krampfadern und anderen entzündeten Gewebeteilen bestehen, mit
Wärme behandelt. Zu diesem Zweck kann man ein gekrümmtes zylindrisches Heizkissen
11 verwenden, das in Fig. 2 gezeigt ist und nachstehend beschrieben wird. Vorteilhafterweise
wird diese Wärmebehandlung durchgeführt, bis die Brenn- und Reizwirkung der Hämorrhoiden
im wesentlichen aufgehört hat. Es hat sich gezeigt, daß zu diesem Zweck die erste
Wärmebehandlung vorteilhafterweise etwa 3 Stunden lang durchgeführt wird.
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Vorzugsweise beginnt man die anfängliche Wärmebehandlung bei einer
Temperatur im warmen oder relativ kühlen Bereich und wird die Temperatur während
eines Zeitraums von etwa 15 Minuten auf die endgültige Wärmebehandlungstemperatur
erhöht. Diese liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 49 bis 54 ° C, was der höchsten
Temperatureinstellung von üblichen Heizkissen entspricht.
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Die anfängliche Wärmebehandlung gemäß der Erfindung kann vorteilhafterweise
mit der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung
durchgeführt werden.
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Diese besitzt ein zylindrisches Heizkissen, das aus einem weichen,
geschmeidigen Material besteht und eine etwas gekrümmte, bananenartige Form erhalten
hat, die eine besonders gute Anpassung des Heizkissens an den Körper auf der Außenseite
des Rektums ermöglicht. Die genannte Form
ermöglicht es ferner,
das Heizkissen ohne Schwierigkeiten mit im wesentlichen der ganzen Oberfläche aller
vorstehenden Hämorrhoidengewebe, sowie mit dem den Bereich des Rektums umgehenden
Gewebe in Berührung zu bringen, so daß zur wirksameren Behandlung der Hämorrhoiden
auch dieses behandelt werden kann. Vorzugsweise hat das Heizkissen 11 einen Durchmesser
von etwa 51 bis 76 mm und eine Länge von etwa 178 bis 203 mm.
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Das Heizkissen 11 enthält ein elektrisches Heizelement 9, das durch
eine Leitung 7 und eine Sicherung 5 (zum Schutz des Patienten vor einem Schlag oder
Stromtod)sowie einen Stecker 6 mit einer geeigneten elektrischen Stromquelle verbunden
ist. Man kann das Hfjizkissen 11 ferner mit Tragschlaufen 8 versehen, die mit einer
Trageinrichtung verbunden werden können, die beispielsweise aus dem in Fig. 1 gezeigten
Gürtel besteht und dazu dient, mit Hilfe der Tragschlaufen das Heizkissen 11 während
der anfänglichen Wärmebehandlung in der richtigen Lage zu halten.
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Beispielsweise kann man das Heizkissen 11 an Karabinerhaken 4 aufhängen,
die mit Hilfe eines vorderen und eines hinteren, mit Schnallen 3 verstellbaren Bandes
2 an dem um den Bauch gelegten Gürtel 1 aufgehängt sind.
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In dem tweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Behandlung
von Hämorrhoiden wird das freiliegende, vorstehende Hämorrhoidengewebe mit Kälte
behandelt. Zu diesem Zweck kann man den gekrümmten zylindrischen Behälter 24 verwenden,
der in Fig. 3 gezeigt ist und nachstehend beschrieben wird. Die erfindungsgemäß
vorgenommene Kältebehandlung soll vor allem eine Schrumpfung des vorstehenden Hämorrhoidengewebes
bewirken.und es hat sich gezeigt, daß dieses Ziel vorteilhaft erreicht werden kann,
wenn man die Kältebehandlung bei einer Temperatur von
etwa 0 °
C während eines Zeitraums durchführt, der je nach der Größe der Hämorrhoiden etwa
eine bis zwei Stunden beträgt.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des zweiten Verfahrensschritts
ist in Fig. 3 gezeigt und umfaßt einen Flüssigkeitsbehälter 24, der eine ähnliche
Form hat wie das Heizkissen 11 und mit einem Strömungsmittel 13, beispielsweise
mit Wasser, gefüllt werden kann, das eine niedrige Temperatur lange Zeit hindurch
beibehalten kann. Beispielsweise kann man den Behälter 24 mit Wasser füllen und
dann in einer Tiefkühltruhe lagern, bis das Wasser zu Eis gefroren ist. Dann kann
man den Behälter an dem Patienten zur Einwirkung bringen, bis die Kälte im wesentlichen
vollständig verbraucht ist. Der Behälter 24 ist vorzugsweise mit einer Doppelwand
versehen, die eine Außenwand 10 a, eine im Abstand von ihr angeordnete Innenwand
10 b und Abstandhalter 10 c aufweist, die gewährleisten, daß zwischen den Wänden
10 a und 10 b ein Isolierraum 10 d vorhanden ist. Der das gefrorene Wasser 13 enthaltende
Zylinder 24 kann daher bei Zimmertemperatur stehengelassen werden, damit sich die
Außenwand 10 a etwas erwärmen kann, ehe der Zylinder an das Hämorrhoidengewebe angelegt
wird. Auf diese Weise kann der Schock gemildert werden, der sonst durch die plötzliche
Kälteeinwirkung verursacht wird. Zur Vermeidung dieses Kälteschocks kann man jedoch
auch andere Maßnahmen anwenden, beispielsweise den Behälter vor der Kältebehandlung
mit einem weichen Tuch umwickeln.
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Wie vorstehend an Hand der Fig. 2 beschrieben wurde, kann man auch
den Zylinder 24 mit Tragschlaufen 8 versehen, die zum Tragen des Behälters mit den
Karabinerhaken 4 verbunden werden, die an dem Gürtel 1 angebracht sind. Der Zylinder
24 kann ferner mit einer geeigneten verschließbaren Öffnung 12 zum Einfüllen und
Ausgießen der Flüssigkeit versehen sein.
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In dem dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das freiliegende,
vorstehende Hämorrhoidengewebe mit einem Adstringens behandelt. Zu diesem Zweck
kann man den in Fig. 5 gezeigten und nachstehend beschriebenen, saugfähigen zylindrischen
Körper 14 verwenden. Die Behandlung mit dem Adstringens dauert vorteilhafterweise
etwa eine halbe Stunde. Sie dient zum Beruhigen des Hämorrhoidengewebes und unterstützt
dessen Schrumpfung.
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Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
dritten Verfahrensschrittes. Der gekrümmte, zylindrische saugfähige Körper 14 hat
eine ähnliche Form wie das Heizkissen 11 und der Behälter 24, besteht aber aus einem
gut saugfähigen Material. Er wird mit dem Adstringens gesättigt und dann mit dem
vorstehenden Hämorrhoidengewebe in Berührung gebracht. Wie vorstehend an Hand der
Figuren 2 und 3 beschrieben wurde, kann man den saugfähigen Körper 14 mit Tragschlaufen
8 versehen, mit denen er an den an dem Gürtel 1 vorgesehenen Karabinerhaken 4 aufgehängt
werden kann.
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In dem letzten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
im Innern des Rektums und an der Innenwandung der Afteröffnung vorhandenen Hämorrhoidengewebe
mit Wärme
behandelt. Zu diesem Zweck kann man den in Fig. 6 gezeigten
und nachstehend beschriebenen, an einem Ende konisch verjüngten, zylindrischen Heizkörper
15 verwenden.
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Die Innen-Wärmebehandlung wird vorzugsweise durchgeführt, bis die
Innenhämorrhoiden im wesentlichen eingeschrumpft sind, d. h. je nach der Größe der
Innenhämorrhoiden während eines Zeitraums von etwa 2 bis 3 Stunden.
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Der in Fig. 6 gezeigte Innen-Heizkörper 15 kann zweckmäßig aus einem
allgemein zylindrischen, zäpfchenförmigen Körper bestehen, der am einen Ende die
Form eines Kegels mit abgerundeter Spitze hat und aus einem biegsamen, elastischen
Material, wie Gummi oder einem anderen elastomeren Kunststoff besteht. Der Heizkörper
15 ist vorteihafterweise mit einem Heizelement 16 versehen, welches vorzugsweise
geeignet ist, den Heizkörper im wesentlichen auf seine ganzen Fläche zu erwärmen,
so daß eine therapeutische Einwirkung auf alle Innehämorrhoiden erzielt werden kann.
Der Heizkörper 15 ist vorzugsweise mit einem radial auswärtsgerichteten Flansch
17 versehen, der ein zu tiefes Einführen des Heizkörpers 15 verhindert und gewährleistet,
daß die volle therapeutische Wirkung der Wärmebehandlung dort erzielt wird, wo sie
besonders benötigt wird, d. h. an den Innenwandungen der Afteröffnung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform hat der Heizkörper 15 einen Durchmesser
von etwa 25 bis 38 mm und eine Länge von 102 bis 127 mm.
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Die Innenwärmebehandlung wird vorteilhafterweise ebenso allmählich
eingeleitet und bei derselben Endtemperatur durchgeführt wie die vorstehend beschriebene
Außen-Wärmebehandlung. Zu diesem Zweck kann der Heizkörper 15 mit einem Thermostaten
und einer diesem zugeordneten Skalenscheibe
21 versehen sein,
die mit Marken zum Einstellen einer niedrigen, mittleren und oberen Temperatur versehen
sind. Diese Temepraturen entsprechen den bei üblichen Heizkissen einstellbaren Temperaturen.
Mit einem derartigen Thermostaten und der ihm zugeordneten Skalenscheibe kann auch
der Heizkörper 11 versehen sein, doch ist dies in Fig. 2 nicht gezigt.) Um die Sicherheit
für den Patienten zu erhöhen, kann der Heizkörper 15 zum Schutz des Patienten vor
einem Schlag oder einem Stromtod mit Sicherungen 19, 20 versehen sein.
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Man kann das Einführen eines Innen-Heizkörpers, beispielsweise des
Heizkörpers 15, sehr erleichtern, in dem man auf den Heizkörper vor seinem Einführen
ein Salbe oder ein anderes Gleitmittel aufträgt. Dadurch wird eine Reizung der empfindlichen
Innenhämorrhoiden und deren Ankleben an dem Heizkörper verhindert und die Gefahr
eines Verbrennens derselben herabgesetzt.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn man im Rahmen der Erfindung als
Gleitmittel eine der im Handel erh9ltlichen und Adstringens enthaltenden Hämorrhoidensalben
verwendet. In diesem Fall erhalten die Innenhämorrhoiden eine doppelte therapeutische
Behandlung, und zwar eine direkte Behandlung mit Wärme und eine Behandlung mit einem
Adstringens.
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Vor der Innen-Wärmebehandlung werden die drei Außenbehandlungen mit
Wärme, Kälte und dem Adstringens vorzugsweise solange wiederholt, bis die auswärts
vorstehenden Hämorrhoidengewebe im wesentlichen eingeschrumpft sind und im wesentlichen
nicht mehr von dem Rektum vorstehen. Selbst bei sehr großen Hämorrhoiden
können
deren Symptome oft für sehr lange Zeit zum Verschwinden gebracht werden, wenn man
die ersten drei Verfahrensschritte nur ein einziges Mal wiederholt und dann die
Innen-Wärmebehandlung durchführt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 7 dargestellt.
Man erkennt, daß der Flüssigkeitsbehälter 24 und der saugfähige Körper 14 am einen
Ende mit einer Kappe 25 versehen sind, so daß zur Erhöhung der Wirkung der Behandlung
auch die Innenhämorrhoiden mit Kälte und Adstringens therapeutisch behandelt werden
können. Dabei erleicltert die Kappe 25 das Einführen der Behandlungseinrichtung,
d. h. des Behälters 24 oder des saugfähigen Körpers 14, in das Innere des Rektums.
Ferner verhindert die Kappe 25 eine Verletzung der empfindlichen Gewebe im Innern
des Rektums durch die Tragschlaufen 8. Aus diesem Grund hat die Kappe 25 vorteilhafterweise
allgemein die Form eines Kegels mit abgerundeter Spitze, d. h. eine ähnliche Form
wie der konische Endteil des Heizkörpers 15.
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Die Kappe 25 ist ferner vorteilhafterweise mit Mitteln zum zuverlässigen
Befestigen der Kappe an dem damit versehenen, gekrümmten zylindrischen Körper versehen,
so daß sich die Kappe beim Einführen oder Herausziehen dieses Körpers nicht von
ihm lösen kann. Eine derartige Befestigung kann man beispielsweise mit einem Clip
erzielen, der im Innern der Kappe 25 angeordnet ist und mit dem die Schlaufe 8 lösbar
festgeklemmt werden kann, oder ein gurtartiges Element, das an dem offenen unteren
Ende der Kappe 25 angebracht ist und um den gekrümmten zylindrischen Körper herumgespannt
werden kann. Auch das Heizkissen 11 kann mit der Kappe 25 versehen und dann zur
Innen-Wärmebehandlung verwendet werden, doch versteht es sich, daß die in Fig. 6
gezeigte Vorrichtung zur Innenbehandlung des Rektums bevorzugt wird.
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Es versteht sich ferner, daß die Abmessungen der in den Figuren 2
bis 5 gezeigten Vorrichtungen im Hinblick auf die Abmessungen des zu behandelnden
Patienten unterschiedlich gewählt werden können. Der Durchmesser jeder dieser Vorrichtungen
soll so gewählt werden, daß in der Gebrauchsstellung der Vorrichtung, ob sie nun
mit dem in Fig. 1 gezeigten Geschirr aufgehängt wird oder der Patient einfach auf
der Vorrichtung sitzt, diese im wesentlichen alle vorstehenden Hämorrhoidengewebe
und die ihnen unmittelbar benachbarten Gewebe direkt berührt ohne daß das Hämorrhoidengewebe,
die Haut, Muskeln usw. im Bereich des Rektums beträchtlich gedehnt werden.
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Diese Dimensionierung gewährleistet einerseits eine wirksame Behandlung
und verhindert andererseits eine Verletzung der genannten Gewebe.
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Für den Fachmann versteht es sich, daß die Erfindung auf die beschriebenen
und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele nicht eingeschränkt ist
und diese im Rahmen des Erfindungsgedankens und ohne Verzicht auf die wichtigsten
Vorteile der Erfindung verschiedentlich abgeändert werden können.