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Wärmflasche aus elastischem Stoff, z. B. Gummi Die Erfindung betrifft
eine Wärmflasche aus elastischem Stoff, z. B. Gummi. Sie bezweckt, eine Wärmfläsche
so durchzubilden, daß die in vielen Fällen benötigte feuchte Wärme an dem Körperteil,
auf den die Wärmflasche gelegt wird, möglichst lange aufrechterhalten werden kann.
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Man hat bereits feine Öffnungen in den Wandungen von Wärmflaschen
vorgesehen. Die Erfindung besteht darin, daß derartige feine Öffnungen jeweils zwischen
an sich bekannten, warzenartigen Vorsprüngen liegen, die auf den Auflageflächen
der Wandungen der Flasche angeordnet sind. Hierdurch wird eine gleichmäßige und
gute Verteilung der durch die Öffnungen nach außen tretenden Feuchtigkeit über die
ganze Auflagefläche der Wärmflasche erzielt. Dadurch wird eine gleichmäßige Erwärmung
einer verhältnismäßig großen Körperstelle, soweit sie von der Wärmflasche bedeckt
ist, durch Anwendung feuchter Wärme erreicht: Bei einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die warzenartigen Vorsprünge an sich bekannte, kraterartige Vertiefungen
an der Auflageseite auf.
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In der Zeichnung ist eine Ausführun.gsforin einer Wärmflasche nach
der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt die Wärmflasche in Ansicht. Fig. a ist eine Endansicht.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform.
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Fig. 4. ist ein Schnitt in größerem Maßstab durch einen Teil der Wärmflaschenwandung.
Die Wärmflasche i aus Gummi o. dgl. ist in an sich bekannter Weise mit warzenartigen
Vorsprüngen a versehen. Zwischen diesen sind in regelmäßiger Abwechslung feine Öffnungen
3 vorgesehen, welche die Wandung der Auflagefläche durchdringen.
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Die Öffnungen können nach der Erfindung auch in Wärmflaschenwandungen
vorgesehen sein, die nicht mit warzenartigen Vorsprüngen versehen sind.
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Die Öffnungen können in den Wandungen in beliebiger Weise hergestellt
werden. Eine zweckmäßige Art der Herstellung dürfte folgende sein: Die mit Öffnungen
zu versehenden Wandungen werden gespannt, und die Öffnungen werden durch nadelartige
Werkzeuge, und zwar möglichst alle in einer Wandung anzubringenden Öffnungen gleichzeitig,
hergestellt, indem die nadelartigen Werkzeuge durch die Wandungen getrieben werden.
Nach Aufhebung des Spannungszustandes .der Wandungen zieht sich der elastische Stoff,
aus dem die Wandungen bestehen, wieder zusammen, so daß die Öffnungen außerordentlich
klein werden und nur äußerst geringe Mengen der in der Wärmflasche befindlichen
Flüssigkeit nach außen durchlassen.
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Wenn man in bekannter Weise die Wärmflasche in ein feuchtwarmes Tuch,
z. B. ein Handtuch, wickelt; so wird beim Auflegen auf den zu behandelnden Körperteil
das Tuch durch die aus den Öffnungen in kleinen oder kleinsten Mengen nach außen
dringende Flüssigkeit sehr lange Zeit in feuchtwarmem
Zustand gehalten,
so daß die erwünschte Wirkung auf diese Weise lange Zeit hindurch erzielt werden
kann, ohne daß man die Wärmflasche von der zu behandelnden Körperstelle abzunehmen
braucht. ' ` Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist ixl '# die Wärmflasche i, die
auch hier mit War-' zen 2 und feinen Öffnungen 3 versehen ist, ein elektrischer
Heizkörper q. mit Zuleitung 5 enthalten. Eine Drahtspirale 6 hält den Heizkörper
q. so, daß er nicht mit der Wandung der Wärmflasche in Berührung kommen kann. Scheibenartige
Abstandhalter T und 8 können vorgesehen sein, um zu verhindern, daß die Wärmflasche
zusammengedrückt wird und dabei eine Berührung mit dem Heizkörper stattfindet. Ein
Luftventil 9 ist- an oder in der Nähe der Einführungsstelle des elektrischen.Heizkörpers
q. vorgesehen. Es dient zum Ablassen der Luft aus dem Inneren der Wärmflasche, z.
B. wenn diese mit Wasser gefüllt wird. Ein Füllstutzen io ist an der der Einführungsstelle
des Heizkörpers gegenüberliegenden Seitenwand der Wärmflasche vorgesehen, so daß
das Füllen der Wärmflasche an einer anderen Seite erfolgen kann als das Einführen
und gegebenenfalls Herausziehen des Heizkörpers q.. Der Heizkörper 4 kann beliebig
ausgebildet sein, er kann z. B. aus einem einzigen Stab oder Rohr oder aus mehreren
Stäben oder Rohren bestehen.
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Werden, wie in Fig. q. angedeutet ist, die w arzenartigen Vorsprünge
2 mit kraterartigen Vertiefungen ii auf der Auflageseite versehen, so ergibt sich
die besondere Wirkung, daß die Vorsprünge sich etwas an der Haut der zu behandelnden
Körperstelle festsaugen. Die kraterartigen Vertiefungen i i sind zur Erhöhung der
Ansaugefähigkeit zweckmäßig glockenförmig gestaltet, wie Fig. 4. erkennen läßt.
Die Anordnung der feinen Öffnungen 3 zwischen diesen mit kraterartigen Vertie--füngen
versehenen Vorsprüngen 2 ergibt die weitere vorteilhafte Wirkung, daß die aus den
:t`3#fnun.gen 3 austretende Flüssigkeit in einem von den Vorsprüngen umgrenzten
Hohlraum festgehalten wird. Hierdurch wird die erwünschte dauernde Einwirkung der
feuchten Wärme weiter verbessert und erhöht. Zweckmäßig sind die Wandungen der Wärmflasche
vollständig mit den warzenartigen Vorsprüngen 2 und den Öffnungen 3 bedeckt. In
Fig. i ist der Einfachheit halber nur ein Teil der dargestellten Wandung als mit
ihnen bedeckt gezeichnet.
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Mit der Wärmflasche nach der Erfindung kann eine zur Behandlung innerer
Körperorgane dienende Vorrichtung verwendet werden, so daß gleichzeitig von innen
und von außen eine feuchte Wärmebehandlung ermöglicht wird. Diese kann gegebenenfalls
von dem Kranken selbst ohne Gefahr und ohne Schwierigkeit durchgeführt werden.