DE269497C

DE269497C -

Info

Publication number: DE269497C
Application number: DENDAT269497D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT/

PATENTSCHRIFT

- M 269497 KLASSE 77 f. GRUPPE

NÜRNBERGER STOFFSPIELWAREN-FABRIK KÖHLER & ROSENWALD in NÜRNBERG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Mechanismus zum Antrieb von schreitenden, vierfüßigen Spielzeugfiguren, bei dem in bekannter Weise die im Gehäuse verschiebbar geführten Beine mittels Kurbel und Schubstange bewegt werden. Gegenüber bekannten Antrieben besteht die Erfindung darin, daß zwei Kurbelwellen unmittelbar durch ein gemeinschaftliches Zahnrad angetrieben werden und die auf den Kurbeiwellen beiderseits sitzenden vier Kurbeln durch je eine um einen festen Punkt drehbare und verschiebbare Schubstange mit dem oberen Schenkel der Beine verbunden sind. Hierdurch wird das Triebwerk bedeutend vereinfacht und verbilligt, der gleichmäßige Antrieb der beiden Kurbelpaare gewährleistet und ferner der Vorteil erreicht, daß die Beine eine Kurve mit flacher und steiler Krümmung beschreiben, die bei den Vorder- und Hinterbeinen ein Spiegelbild ergibt. Demzufolge bewegen sich die Vorderbeine zuerst in kurzem Bogen in die Höhe und führen dann eine langgestreckte, allmählich zum Boden zurückkehrende Bewegung aus, während die Hinterbeine gerade die umgekehrte Bewegung machen, also erst eine langgestreckte Bewegung ausführen und sich dann im kurzen Bogen auf den Boden niedersetzen. Infolge dieser Beinbewegung wird das Laufen der Tiere getreuer nachgeahmt und ein besseres Abstützen der Beine am Boden erzielt.

Ein der Erfindung gemäß ausgebildeter Mechanismus zum Antrieb einer schreitenden, einen Vierfüßler darstellenden Spielzeugfigur 35

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ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung in Ansicht und Draufsicht veranschaulicht.

Durch das auf der Aufzugsachse sitzende Zahnrad m werden die beiden symmetrisch zur Aufzugsachse gelagerten Wellen α angetrieben, welche auf beiden Enden je ein um 180° gegeneinander versetztes Kurbelpaar aufnehmen. An jeder Kurbel b ist mittels eines Zapfens c eine Schubstange^ drehbar angelenkt, die mittels eines Schlitzes f auf einem festen Zapfen g verschiebbar und drehbar gelagert ist und am Ende mittels eines Zapfens h mit dem oberen Schenkel des die Beine bildenden Hebels i verbunden ist. Die Beine i sind in einem Schlitz k des Gehäuses I in bekannter Weise verschiebbar und drehbar geführt.

Bei der Umdrehung des Zahnrades m werden sämtliche Kurbeln im gleichen Sinne, wie durch Pfeile angedeutet, gedreht. Ebenso werden auch die Vorder- und Hinterbeine in gleicher Richtung bewegt. Dagegen ist die Bewegungskurve je eines Vorderbeines und Hinterbeines eine andere, und zwar eine spiegelbildliche, da der Drehpunkt g der Schubstange d beispielsweise bei dem Vorderbein am äußeren Ende des Schlitzes ist, wenn er bei dem linken Hinterbein am inneren Ende des Schlitzes f sich befindet, also die Hebellängen c-g zu g-h jeweils verschieden sind.

Claims

Patent-Anspruch: ^6s

Mechanismus zum Antrieb von schreitenden, vierfüßigen Spielzeugfiguren, bei dem

die im Gehäuse verschiebbar geführten Beine mittels Kurbel und Schubstange bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß I zwei Kurbelwellen (a) unmittelbar durch j ein gemeinschaftliches Zahnrad (m) angetrieben werden und die auf den Kurbelwellen sitzenden vier Kurbeln (b) durch eine um einen festen Punkt (g) drehbare und verschiebbare Schubstange (d) mit den oberen Schenkeln der Beine verbunden sind, derart, daß die Beinpaare eine Kurve mit flacher und steiler Krümmung beschreiben, die bei den Vorder- und Hinterbeinen ein Spiegelbild ergibt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.