DE268308C - - Google Patents

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DE268308C
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fatty acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C13/00Cyclic hydrocarbons containing rings other than, or in addition to, six-membered aromatic rings
    • C07C13/28Polycyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof
    • C07C13/32Polycyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof with condensed rings
    • C07C13/39Polycyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof with condensed rings with a bicyclo ring system containing seven carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 268308-KLASSE 12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1912 ab,
Man hat vorgeschlagen, Pinenchlorhydjat bei Gegenwart von Eisessig durch Erwärmen mit Bleiacetat zu entchloren. Dieses Verfahren hat sich aber als völlig unbrauchbar erwiesen, da die Reaktion auch nicht annähernd quantitativ verläuft.' Selbst nach 6o stündigem Erhitzen mit Bleiacetat wird noch kein chlorfreies Produkt erhalten.
Ferner ist bekannt, daß Pinenchlorhydrat
ίο durch Erhitzen mit Fettsäuren und fettsaurem Zink Camphen und Fettsäureiso bornylester liefert. Ein großer Ubelstand dabei ist aber die Entstehung von Chlorzink, das eine weitgehende Kondensation der Terpenverbindungen hervorruft und daher nur sehr mangelhafte Ausbeuten zuläßt. Diese unangenehme kondensierende Wirkung des Chlorzinks tritt besonders beim Abdestillieren der angewandten Fettsäure in die Erscheinung, so daß es geradezu unmöglich wird, die Fettsäure wiederzugewinnen.
Diese schädlichen Einflüsse des Chlorzinks können dadurch beseitigt werden, daß man zu dem Gemisch ein zweites Salz der entsprechenden Fettsäure zugibt, welches sich mit dem entstehenden Chlorzink in das betreffende Chlormetall unter Regenerierung des entsprechenden fettsauren Zinksalzes umsetzt. An Stelle des fettsauren Salzes eignen sich auch Metalloxyde, z. B. Bleioxyd, für den gleichen Zweck.
Versuche haben nun ergeben, daß das bei der Reaktion entstehende Chlorzink erforderlich ist, um die Entchlorung vollständig durchführen zu können. Setzt man beispielsweise sofort die gesamte Menge des fettsauren Salzes hinzu, so ist es trotz tagelangen Erhitzens unmöglich, ein chlorfreies Produkt zu erhalten.
Da hiernach die Anwesenheit des Chlorzinks erforderlich ist, um die Entchlorung durchführen zu können, ist es zweckmäßig, diese zunächst vorzunehmen und erst dann das zweite Salz der entsprechenden Fettsäure, welches das Chlorzink unschädlich macht, zuzusetzen. Nach kurzem Durchrühren des Gemisches kann dann das Abdestillieren der überschüssigen Fettsäure ohne jede Beeinträchtigung der Ausbeute vorgenommen werden. . .
Das während der Reaktion entstehende Chlorzink übt jedoch ebenfalls in gewissem Maße kondensierende Wirkung aus; um diese größtenteils aufzuheben, kann man gleich bei Beginn des Entchlorungsprozesses einen Teil — ungefähr die Hälfte der erforderlichen Menge — des fettsauren Salzes zugeben, während man den Rest nach beendeter Reaktion zufügt. Die Dauer der Reaktion wird hierdurch nur etwas verlängert, die Ausbeute dagegen eine günstigere.
Am besten eignen sich als Zusatz die fettsauren Salze des Natriums, Kaliums und des Bleis, wobei unter Rückbildung von fettsaurem Zink Natriumchlorid bzw. Kalium- chlorid bzw. Bleichlorid entstehen, alles Salze, die keine kondensierenden Eigenschaften besitzen. Ob die Metalloxyde oder die fertig-
gebildeten Salze — diese wasserhaltig oder entwässert — angewandt werden, ist gleichgültig ; es variiert dabei nur die Dauer des Prozesses.
Das entchlorte Produkt besteht aus einem Gemisch von Camphen und Fettsäureisobornylester. Es ist völlig frei von Kondensationsprodukten und erweist sich als hervorragend geeignet zur Darstellung von Fettsäureisobornylester.
Beispiele.
1. 172 Teile Pinenchlorhydrat werden mit 120 Teilen wasserfreiem Zinkacetat und 500 Teilen Eisessig 4 Stunden lang unter Rühren auf ioo° erhitzt, dann 98 Teile Kaliumacetat
.'■ zugegeben und der Eisessig nun abdestilliert. Der Rückstand wird mit Wasser gewaschen, wobei ein völlig chlorfreies Gemisch von Camphen und Isobornylester resultiert.
2. 172 Teile Pinenchlorhydrat werden mit 45 Teilen, Zinkoxyd, 40 Teilen geschmolzenem Natriumacetat und 500 Teilen Eisessig 10 bis 12 Stunden lang unter Rühren am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt, dann weitere 42 Teile geschmolzenes Natriumacetat zugefügt und noch 1Z2 Stunde gerührt. Man läßt über Nacht stehen, zieht die durch das gebildete Natriumchlorid ausgesalzene Terpenschicht ab und befreit sie durch Auswaschen von beigemengter Essigsäure.
Das Eisessigzinkacetatgemisch ist nach dem Abfiltrieren des ausgeschiedenen Natriumchlorids wieder gebrauchsfertig.
3. 172 Teile Pinenchlorhydrat werden mit 50 Teilen Zinkoxyd und 500 Teilen Eisessig 4 Stunden lang unter Rühren am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt, dann 163 Teile wasserfreies Bleiacetat zugegeben und der Eisessig nun unter Rühren abdestilliert. Den Rückstand nimmt man mit Wasser auf und trennt das völlig chlorfreie ölgemisch von der wäßrigen Flüssigkeit.
Diese wird nach dem Abfiltrieren des Bleichlorids zur Trockne verdampft, wodurch das Zinkacetat gebrauchsfertig zurückerhalten wird.
4. 172 Teile Pinenchlorhydrat werden mit Teilen wasserfreiem Zinkacetat und 500 Teilen Eisessig 4 Stunden lang unter Rühren auf-ioo° erhitzt, dann 112 Teile Bleioxyd zugegeben und der Eisessig nun unter Rühren abdestilliert. Die weitere Aufarbeitung geschieht wie in Beispiel 3 angegeben.
Statt Essigsäure und der essigsauren Salze kann natürlich jede andere Fettsäure bzw. deren Salze Verwendung finden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
  2. i. Verfahren zur Darstellung eines Gemisches von Camphen und Isobornylacetat aus Pinenchlorhydrat oder pinenchlorhydrathaltigen ölgemischen durch Erhitzen mit einer Fettsäure und fettsaurem Zink, dadurch gekennzeichnet, daß man nach erfolgter Entchlorung ein zweites Salz der entsprechenden Fettsäure in solcher Menge s. zusetzt, daß dadurch alles bei der Reaktion entstandene Chlorzink unter Bildung des betreffenden Metallchlorids zu fettsaurem Zink regeneriert wird. . 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach erfolgter Entchlorung ein Metalloxyd in solcher Menge zusetzt, daß dadurch alles bei der Reaktion entstandene Chlorzink in ein solches Metallchlorid übergeführt wird, welches keine kondensierenden Eigenschaften besitzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des fettsauren Salzes oder Metalloxyds vor Beginn, der Rest nach Beendigung der Entchlorung zugegeben wird, so daß die für die Reaktion erforderliche Menge Chlorzink während derselben in dem Gemisch sich bilden kann.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruCkeuei.
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