DE268070C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
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- C10K1/16—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gewöhnliches Leuchtgas oder Kohlengas im allgemeinen enthält außer Schwefelwasserstoff,
welcher mittels Eisenhydroxyd oder Kalk in gewöhnlicher Weise entfernt werden kann,
noch andere Schwefelverbindungen, insbesondere Schwefelkohlenstoff, deren Abscheiden in
technisch wirksamer Weise bisher nicht möglich war. Pippig und Trachmann haben vorgeschlagen, das Leuchtgas durch Amine zu
ίο waschen, welche beim Waschen chemische Verbindungen mit Schwefelkohlenstoff bilden.
Diese Amine sind zweckmäßig in Alkohol ge-. löst. Das Verfahren ist jedoch nicht in Gebrauch
gekommen. Teils wird die Ausbeute gering, teils entsteht bei der Reaktion Schwefelwasserstoff,
welcher in einer oder der anderen Weise entfernt werden muß, teils können auch die zum Waschen verwendeten Amine
nicht vollständig regeneriert werden. Zum Waschen benutzte man in gewöhnlicher Weise
in Alkohol gelöstes Anilin. Dies bildet hierbei mit Schwefelkohlenstoff Sulfocarbanilid und
Schwefelwasserstoff. Um ein besseres Auswaschen zu erhalten, hat man auch versucht,
das Gas bis zu einer niedrigen Temperatur abzukühlen, um die Schwefelverbindungen vor
dem Waschen zu kondensieren. Doch scheint man keinen besseren Erfolg dadurch erreicht
zu haben, und in dem Apparate für die Abkühlung des Gases entstanden Eisbildungen,
welche die praktische Verwendung dieser Anordnung erschwert oder unmöglich gemacht
haben. Versuche, die Amine in anderen Stoffen als Alkohol zu lösen, mit oder ohne Zusatz
von Schwefel, Metalloxyden usw. haben auch kein technisch anwendbares Verfahren zur Folge
gehabt. Die Absorption scheint bei den oben erwähnten Verfahren durchschnittlich 70 Prozent
zu betragen. Von dem angewandten Amin können nach angestellten Versuchen
höhstens 70 Prozent wiedergewonnen werden. Hierzu soll bemerkt werden, daß der Teil des
Amins, welcher infolge der Gasspannung mitgeführt wird, nur durch Waschen des Gases
mit Schwefelsäure wiedergewonnen werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auf die Abscheidung bzw. Gewinnung dieser Schwefelverbindungen
und anderer Stoffe (z. B. Benzol, Naphtalin) durch Waschen des Leuchtgases oder
Kohlengases allgemein mit auf 00C. oder eine
niedrigere Temperatur gekühltem Alkohol oder auch einer anderen bis zu der erwähnten Temperatur
gekühlten Waschflüssigkeit, welche dieselbe Eigenschaft wie der Alkohol besitzt, d. h.
einerseits das Frieren der infolge der Temperaturerniedrigung abgeschiedenen Feuchtigkeit
zu hindern, andererseits die angeführten Stoffe zu lösen. Wird Leuchtgas durch Alkohol gewöhnlicher
Temperatur gewaschen, so erhält man keine gute Absorption der Schwefelverbindungen,
obgleich diese unter allen Verhältnissen in Alkohol löslich sind. Wird aber das Waschen mittels beispielsweise auf —15 bis
— 20° C. gekühlten Alkohols ausgeführt, so erhält man eine besonders gute Absorption,
und das Waschen geschieht ohne Störung durch Eisbildung, da die aus dem Gase abgeschiedene
Feuchtigkeit sich mit dem Alkohol ohne Gefrieren mischt. Es ist wesentlich, daß die
Waschflüssigkeit gekühlt wird, so daß das Waschen wirklich bei niedriger Temperatur
geschieht. Ausschließliche Kühlung des Gases,
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wie sie einst von Malam vorgeschlagen wurde,
gibt nicht denselben guten Erfolg. Die Versuche haben ergeben, daß die Absorption in
diesen beiden Fällen sich wie 8:5 verhält. Während des Waschens, welches in einem geeigneten
Wäscher vor sich geht, sättigt sich das Leuchtgas mit Alkohol, welcher, um wiedergewonnen
zu werden, mittels Wasser entweder in einem besonderen Wäscher oder in
ίο einem mit dem ersteren zusammengebauten
Wäscher gewaschen werden soll. In dieser Weise kann der vom Gase mitgeführte Teil
des Alkohols vollständig wiedergewonnen werden. Die Waschflüssigkeiten werden nachdem
Waschen zusammengebracht, wobei sie sich in zwei Schichten lagern, weil das Benzol in ver-
: dünntem Alkohol unlöslich ist. Aus diesem
• Grunde kann es unter gewissen Umständen vorteilhaft sein, Wasser zuzusetzen. Die beiden
Schichten werden in geeigneter Weise je für sich fraktionierter Destillation unterworfen,
wodurch die Schwefelverbindungen abgeschieden bzw. gewonnen werden und die ganze Alkoholmenge
zu neuer Anwendung wiedergewonnen wird. Der Waschflüssigkeit können zweckmäßig Stoffe zugesetzt werden, welche
mit ihr oder den auszuwaschenden Stoffen' chemische Verbindungen bilden, um eine bessere
Absorption und somit ein besseres Auswaschen zu bewirken oder die weitere Verarbeitnng der
Waschflüssigkeit zu erleichtern.
Ein für dieses Verfahren geeigneter Wäscher soll mehrere Waschkammern enthalten, in welchen
das Waschen in bekannter Weise geschehen kann, und außerdem zwischen diesen
Kammern liegende Kühlkammern für die Waschflüssigkeit, derart, daß Wasch- und Kühlkammern abwechselnd aufeinander folgen. Die
Waschflüssigkeit strömt aus der einen Waschkammer in die andere und die Kühlflüssigkeit
von der einen Kühlkammer in die andere hinein. In dieser Weise wird die Waschflüssigkeit
während des ganzen Waschens in gut gekühltem Zustande gehalten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung von Kohlengas, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas
mit auf 00C. oder eine niedrigere Temperatur
gekühltem Alkohol oder einer anderen Flüssigkeit gewaschen wird, welche einerseits bei solchen Temperaturen ein Gefrieren
der aus dem Gas abgeschiedenen Feuchtigkeit hindert, andererseits die Verunreinigungen
(z. B. Schwefelverbindungen, Benzol, Naphtalin) löst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,. daß der Waschflüssigkeit
Stoffe zugesetzt werden, welche mit ihr oder den auszuwaschenden Stoffen chemische
Verbindungen bilden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=525072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT268070D Active DE268070C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE268070C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908013C (de) * | 1950-12-22 | 1954-04-01 | Basf Ag | Verfahren zur Gewinnung wasserstoffhaltiger Synthesegase |
DE935144C (de) * | 1949-09-16 | 1955-11-10 | Linde Eismasch Ag | Verfahren zur Reinigung von Gasen, insbesondere von solchen fuer Synthese- und Heizzwecke |
DE965919C (de) * | 1951-08-03 | 1957-07-11 | Linde Eismasch Ag | Verfahren zum Reinigen von Gasen durch Tiefkuehlen und Waschen |
DE1019794B (de) * | 1952-03-24 | 1957-11-21 | Zimmermann & Jansen Gmbh | Verfahren zum Aufbereiten von Gasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen |
DE971786C (de) * | 1950-12-10 | 1959-03-26 | Linde Eismasch Ag | Verfahren zur Reinigung von Naturgasen |
DE976850C (de) * | 1951-09-14 | 1964-06-04 | Linde Eismasch Ag | Verfahren zum Entfernen von Bestandteilen aus Gasen |
-
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- DE DENDAT268070D patent/DE268070C/de active Active
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