DE26803C - Reinigung der Zuckersäfte, Syrupe und Melassen mittelst flüssigen Thonerdehydrates - Google Patents

Reinigung der Zuckersäfte, Syrupe und Melassen mittelst flüssigen Thonerdehydrates

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DE26803C
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J. GANS in Hamburg
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    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/005Purification of sugar juices using chemicals not provided for in groups C13B20/02 - C13B20/14

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  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Wenn man die Zuckersäfte, Syrupe und Melassen je nach ihrem Gehalt und Nichtzucker mit ι bis iopCt. ■ flüssigem Thonerdehydrat (von einem Gehalt von 0,5 pCt. Thonerde) kalt behandelt, so coagulirt die flüssige Thonerde und bildet mit den organischen und mineralischen Nichtzuckerstoffen durchscheinende, feste Massen, welche in den Zuckersäften unlöslich sind und durch Filtration von denselben leicht abgeschieden werden können. Die abfiltrirten Zuckersäfte sind dann sehr rein.
Das flüssige Thonerdehydrat bereitet man am vortheilhaftesten in folgender Weise: In einer Lösung von schwefelsaurer Thonerde in ihrem gleichen Gewicht Wasser wird frisch zubereitetes Thonerdehydrat bis zur Sättigung der ersteren gelöst. Die so gebildete Flüssigkeit erhitzt man bis auf 6o° C. und läfst sie dann in mehreren mit einander verbundenen Apparaten, wie sie zur Osmose der Melassen angewendet werden, unter Zulauf von vielem, bis auf 60 pCt. erhitztem Wasser so lange circuliren, bis eine herausgenommene Probe keine Reaction auf Schwefelsäure mehr zeigt und man sich dadurch von der Wirksamkeit der Dialyse überzeugt hat.
In jenen Osmose-Apparaten wird die Lösung von. Thonerdehydrat in schwefelsaurer Thonerde derart zersetzt, dafs die Schwefelsäure in das umgebende Wasser tritt und mit demselben entfernt wird, während das Thonerdehydrat in flüssigem Zustande zurückbleibt.
Man kann zur Bereitung des flüssigen Thonerdehydrats auch Lösungen von Thonerdehydrat in Chloraluminium anwenden, doch ist das erstbeschriebene Verfahren aus ökonomischen Gründen vorzuziehen.
Um die Ausscheidung der festen Thonerde aus dem flüssigen Thonerdehydrat zu verhindern (was sonst ohne jede äufsere Veranlassung in einigen Tagen von selbst eintritt und wodurch die Anwendung dieses Stoffes ■ in der technischen Chemie unmöglich gemacht wurde), versetzt man die Flüssigkeiten mit minimalen Spuren (ca. 0,001 pCt.) einer Weinsäurelösung und erhält damit das Präparat flüssig.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    x. Die Anwendung von flüssigem, mit minimalen Spuren von Weinsäure versetztem Thonerdehydrat zur Reinigung von Zuckersäften, Syrüpen und Melassen.
  2. 2. Die Anwendung von Weinsäure zum Verhindern des Ausscheidens von Thonerde aus flüssigem Thonerdehydrat.
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