DE36851C - Die Entfärbung und Reinigung von Zuckersäften durch hydromonothionige Säure oder deren Salze und das Verfahren hierbei - Google Patents

Die Entfärbung und Reinigung von Zuckersäften durch hydromonothionige Säure oder deren Salze und das Verfahren hierbei

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DE36851C
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R. ENGLERT und Dr. F. BECKER in Prag, Clemens-Gasse Nr. 1540 IL
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/08Purification of sugar juices by oxidation or reduction
    • C13B20/10Purification of sugar juices by oxidation or reduction using sulfur dioxide or sulfites

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Salze und das Verfahren hierbei.
Dieser Erfindung gemäfs wird den mit Kalk geschiedenen und mit Kohlensäure saturirten Zuckersäften zum Zwecke ihrer Reinigung und Entfärbung hydromonothionige (hydroschweflige) Säure (SO2UT2) zugesetzt, oder, da diese Säure in freiem Zustande zu leicht zersetzlich ist, besser ein hydromonothioniges Salz, und zwar 2 bis 5 Gewichtsmeile Salz auf 1000 Gewichtstheile Saft. Nach gutem Durchmengen wird aufgekocht, wobei die freiwerdende Säure einerseits entkalkend und andererseits energisch entfärbend wirkt, während das ausgeschiedene Oxyd bei seinem Niedersinken die im Safte suspendirten organischen Stoffe mitnimmt und dadurch eine mechanisch klärende Wirkung hervorbringt.
Die Entfärbung ist, da 1 Theil hydromonothionigsaures Salz die gleiche Wirkung wie 5 Theile schwefligsaures Salz hervorbringt, eine so gründliche, dafs man ohne Anwendung von Spodium fast farblose Säfte erzielt.
Die Salze, deren man sich zu diesem Zwecke mit Vortheil bedienen kann, sind das Ammoniak-, Baryt-, Strontian-, Kalk-, Magnesia-, Thonerde-, Zink-, Mangan- und Eisen-Salz.
Die Verarbeitung des Rohsaftes bei Anwendung von hydroschwefligsauren Salzen als Entfärbungsmittel geschieht vorzugsweise nach folgendem Schema:
Erste Saturation: Rohsaft mit 2 bis 3 pCt. Kalk erwärmt und mit Kohlensäure bis auf 0,10 pCt. Alkalität aussaturirt; Schlamm mittelst Filterpresse abgeschieden.
Zweite Saturation: Saft mit Y2 pCt. Kalk versetzt und mit Kohlensäure auf 0,04 pCt. Alkalität aussaturirt; Schlamm mittelst Filterpressen abgeschieden.
Dritte Saturation: Saft mit 1 pCt. hydroschwefligsauren Salzes versetzt, mit Kohlensäure auf 0,02 pCt. Alkalität aussaturirt und aufgekocht; Schlamm mittelst Filterpressen mit doppelten baumwollenen FiltertUchern und unter dem Drucke einer Saftsäule von 3 bis 5 m ausgeschieden.
Einkochen des Dünnsaftes auf Dicksaft.
Vierte Saturation: Dicksaft mit 2 bis 4 pCt. hydroschwefligsauren Salzes und 1 bis 2 pCt. Kalkmilch versetzt, mit Kohlensäure auf 0,03 pCt. Alkalität aussaturirt und aufgekocht; Schlamm mittelst Filterpressen wie bei der dritten Saturation ausgeschieden.
Verkochen des Dicksaftes auf Füllmasse.
Auf diesem Wege gewonnene Füllmassen sind sehr rein, von bisher unerreichter Dichte und leicht durch Abschleudern vom Syrup zu befreien.
Zur Darstellung der zur Ausführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens nöthigen Reinigungspräparate, nämlich der hydromonothionigen Säure und von Salzen derselben, dient folgendes Verfahren:
In wässigere schweflige Säure werden erst unter guter Abkühlung der Flüssigkeit Eisenfeilspäne oder Ziiikpulver im Ueberschusse eingetragen. Hierauf leitet man, um eine möglichst concentrirte Lösung zu erzielen, noch
schweflige Säure ein,, doch nur so viel, dafs die Flüssigkeit nicht nach derselben riecht.
Hat man z. B. Zinkpulver in Anwendung gebracht, 'so vollzieht sich dabei die durch folgende Gleichung ausgedrückte Reaction:
2S02+2Zn +H^O=ZnSO3 + ZnSO2+2H.
Es wird also schwefligsaures und hydroschwefligsaures Zink gebildet. Man setzt nun der Lösung dieser beiden Salze Kalkmilch zu, wobei unlöslicher schwefligsaurer Kalk und löslicher hydroschwefligsaurer Kalk entsteht; die Lösung des letzteren scheidet man. durch Filtration ab.
Um aus dieser Salzlösung freie hydromonothionige Säure abzuscheiden, fällt man den Kalk mittelst Schwefel-, Oxal- oder Phosphorsäure aus und filtrirt abermals.
Sowohl bei dieser Operation als auch bei den anderen auf die Gewinnung hydromonothioniger Säure gerichteten Operationen ist der Contact der Flüssigkeit mit der Luft nach Möglichkeit zu vermeiden.
Sollen Salze dargestellt werden, so schüttelt man das Gemenge der Lösungen von schwefligsaurem und bydroschwefligsaurem Zink, von welchem weiter oben die Rede war, mit der gewählten Basis, welche dabei in den meisten Fällen an die Stelle des Zinkoxydes tritt.
Man erhält dann, je nachdem das durch Vereinigung der neuen Basis mit der schwefligen Säure gebildete Salz löslich oder unlöslich ist, ein Gemenge der Lösungen von schwefligsaurem und- hydroschwefligsaurem Salze oder aber eine reine Lösung des letzteren.
Folgende Gleichungen stellen den ersteren Fall für Thonerde, den zweiten Fall für Kalk dar:
3 [Zn S O3 + Zn S O2] + 2 Al, (O H)6 = Al2 (S O3J3 + Al2 (S OJ3 + 6ZnO
Zn S O3 + Zn S O2 + 2 Ca O = Ca S O3+ CaSO2 + 2 Zn O.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Die Entfärbung und Reinigung von Zuckersäften durch Zusatz von hydromonothioniger Säure oder hydromonothionigsauren Salzen.
  2. 2. Das Verfahren der'Verarbeitung der Zuckersäfte bei Anwendung hydromonotbionigsaurer Salze, darin bestehend, dafs man dem geschiedenen und bis auf 0,04 pCt.
  3. Alkalitä't aussaturirten Safte 1 pCt. der genannten Salze zusetzt, ihn bis auf 0,02 pCt. aussaturirt, aufkocht, den Schlamm mittelst Filterpressen abscheidet, auf Dicksaft einkocht und dann den Dicksaft mit 2 bis
  4. 4 pCt. der Salze 'und 1 bis 2 pCt. Kalkmilch versetzt, auf 0,03 pCt. Alkalität aussaturirt, aufkocht und mittelst Filterpressen vom Schlamme befreit. :
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