DE267017C - - Google Patents

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DE267017C
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metals
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/14Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with alkaline solutions
    • C23G1/20Other heavy metals

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 48«. GRUPPE
AUGUSTUS ROSENBERG in LONDON.
und anderen Metallen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Oktober 1912 ab.
Wenn man bisher silberne Gegenstände reinigen wollte, so tauchte man sie in eine warme wässerige alkalische Lösung und brachte sie darauf mit einer Platte in Berührung, die aus einem zum Silber sich positiv elektrisch verhaltenden Metall, z. B. Aluminium, bestand. Der dabei frei werdende Wasserstoff war es, der die Oberfläche des Silbers durch Reduktion und Beseitigung der Oxyd- oder Sulfid-ίο schicht oder sonstiger Salze bewirkte.
Bei den bisherigen Verfahren dieser Art wurde das positive Metall in kompakter Masse in Form von Platten und Drähten verwendet. Der Erfindung gemäß wird es dagegen in körniger oder gepulverter Form verwendet. Dies hat den Vorteil, daß es sich in dem Alkalibad vollständig verteilt und für eine gewisse Zeit darin in der Schwebe bleibt. Die Oberflächenberührung zwischen dem positiv elektrischen Metall und der Lösung ist eine außerordentlich ausgedehnte und bei weitem größer, als wenn man eine Platte oder Drahtgewebe gleichen Gewichts der Einwirkung des Alkali aussetzen wollte. Die feine Verteilung des Metalles in der alkalischen Lösung läßt zahlreiche starke lokale Reaktionen entstehen, die überall da Wasserstoff frei werden lassen, wo ein Metallteilchen in der Lösung schwebt und mit dem Silbergegenstand in Berührung kommt. Der zu reinigende Gegenstand wirkt in dem durch die alkalische Lösung gebildeten Elektrolyten als Kathode, und alle positiv elektrischen Metallteilchen bilden winzige Anoden, die mit dem zu reinigenden Gegenstand an unzähligen Stellen in Kontakt stehen und bei ihrer allmählichen Auflösung zahlreiche lokale elektrische Ströme entstehen lassen, von denen jeder einen außerordentlich geringen Widerstand findet, weil ja der Zwischenraum zwischen der Anode und Kathode jedes Stromkreises äußerst klein ist.
Es empfiehlt sich, als positiv elektrisches Metall auch hier Aluminium zu verwenden, weil dieses in einer alkalischen Lösung aktiver ist als andere Metalle. Es steht jedoch nichts im Wege, auch andere Metalle, z. B. Magnesium, Zink, Zinn, Kadmium usw. zu verwenden, sofern sie nur zu der zu reinigenden Oberfläche positiv elektrisch sind. Als positiv elektrisches Metall läßt sich auch eine Metallmischung oder Legierung, z. B. Magnalium verwenden. Im Falle der Anwendung einer Mischung können die Metalle entweder in ihrem Elementar-, d. h. nicht oxydierten Zustand sein, oder aber die Teilchen des einen Metalles können mit dem anderen Metall belegt oder überzogen sein, so daß man zahlreiche galvanische Elemente erhält; um zu zeigen, was damit gemeint ist, seien als Beispiel für solche galvanische Elemente Zinkpartikelchen genannt, die mit einem schwammigen Kupferüberzug bekleidet sind.
Die Wirkung des Kupferüberzuges erklärt sich der Erfinder in der Weise, daß bei Berührung von Kupfer mit Zink selbst unter Verwendung von gewöhnlichem Wasser, wie Gladstone (Proceeding of the Royal Society, Vol. XX, page 219) festgestellt hat, sich kleine
Wasserstoffblasen entwickeln, welche selbst für den vorliegenden Prozeß zum größten Teil nicht in Wirkung kommen, wohl aber die Reaktion einleiten. Ohne Einleitung tritt letztire nicht oder erst spät ein, besonders wenn der elektrische Widerstand in dem Bad zwischen dem positiven und dem negativen Metall groß ist. Das Kupfer liegt aber in inniger Berührung mit dem Zink, leitet die Reaktion
ίο sofort ein, die dann in ihrer Hauptmasse sich zwischen dem elektropositiven Metall und dem zu reinigenden Silbergegenstand vollzieht.
Da das positiv elektrische Metall oder die Metallmischung oder Legierung oder das mit einem Überzug aus anderem Metall belegte Metall körnig oder gepulvert ist, kann man es innig mit dem Alkali mischen. Die Mischung kann als Pulver oder als Paste oder auch in Blockform in den Handel kommen.
Um eine vorzeitige Veränderung in dem chemischen Zustande des positiv elektrischen Metalls zu verhindern, oder mit anderen Worten, die Alkalimetallmischung unveränderlich zu machen, kann man die einzelnen Teilchen des Gemisches mit einem neutralen Stoff, z. B. Paraffin, Kolophonium u. dgl., bekleiden. Ist die Mischung eine. Paste, so kann man eine neutrale Flüssigkeit, z. B. Glyzerin beimengen.
Die gegenseitigen Mengenverhältnisse der \ Bestandteile gehen in weiten Grenzen auseinander, es hat sich aber z. B. für die Reinigung von Silber, und wenn als positiv elektrisches Metall Aluminium verwendet wird, gezeigt, daß. man mit einem Gewichtsteil Aluminium zu 125 Gewichteilen Alkali auskommt.
Als Alkali können alkalische Salze, z. B. Borax oder doppelborsaures Natron, oder aber kohlensaures Natron oder Pottasche oder kaustisches Alkali oder alkalische Erden in Mischung mit z. B. doppelkohlensauren Salzen verwendet werden.
Die Erfindung ist natürlich nicht nur für das Reinigen von silbernen Gegenständen bestimmt, sondern kann auch für alle solche Metallgegenstände verwendet werden, die, wie z. B. Nickel, Zinn und Gold, nach einiger Zeit. anlaufen. Man taucht auch hier die betreffenden Metallgegenstände in ein gemäß der Erfindung eingerichtetes Bad und läßt sie mehr oder weniger lange darin. Nach dem Herausziehen wird in Wasser abgespült und darauf getrocknet.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Oberflächenreinigung von Gegenständen aus Silber und anderen Metallen, die dem Anlaufen ausgesetzt sind, durch Wasserstoff, der in alkalischer Lösung beim Zusammenbringen von Silber
o. dgl. mit einem sich positiv elektrisch verhaltenden Metall frei wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zu reinigende Gegenstand in eine wässerige alkalische Lösung getaucht wird, die das positiv elektrische Metall oder Metalle oder Metallegierungen in körniger oder gepulverter Form enthält.
2. Reinigungsmittel für Gegenstände aus Silber und anderen Metallen, die dem Anlaufen ausgesetzt sind, bestehend aus einem Metall oder Metallen oder Metallegierungen, die sich positiv elektrisch zu der zu reinigenden Oberfläche verhalten, und einem alkalischen Körper, beide in körniger oder gepulverter Form, wobei sehr stark hygroskopische Alkalien, wie Ätzkali und Ätznatron, mit einer neutralen Substanz, wie Paraffin, Kolophonium u. dgl, überzogen sind. 8p
3. Reinigungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teilchen des positiv elektrischen Metalls mit einem anderen, weniger positiven Metall bedeckt sind und so kleinste galvanische Säulen bilden.
4. Reinigungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus alkalisch reagierendem Stoff und positiv elektrischem Metall die Form einer Paste hat, die als neutralen Stoff Glyzerin enthält.
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DE1120244B (de) * 1953-10-22 1961-12-21 Design And Res Ct For The Gold Verfahren zum Entfernen der Anlaufschichten auf Silbergegenstaenden

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