DE266799C

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Publication number: DE266799C
Application number: DENDAT266799D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 266799 KLASSE 31c. GRUPPE

OSCAR MEYER in CÖLN-EHRENFELD.

Wendevorrichtung für Formkästen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. November 1912 ab.

Das Umwenden der schweren Formkästen von Hand in Gießereien ist eine außerordentlich mühevolle, zeitraubende und dabei nicht ungefährliche Arbeit, zu welcher je nach Größe und Gewicht des Kastens vier bis zwölf und mehr Mann notwendig sind. Hierbei besteht außer der Gefahr für die Arbeiter noch die weitere, daß die Form beschädigt wird.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende

.o Vorrichtung soll diese Mißstände beseitigen. Sie besteht darin, daß an den Zapfen des Formkastens Klemmvorrichtungen angreifen, die mit einem Getriebe in Verbindung stehen, dessen einer Teil in einem in senkrechter Rich-

.5 tung verstellbaren Kopf gelagert ist, welch letzterer als Lager für die Klemmvorrichtung dient. -' .

Die Lagerköpfe für die einen Getriebeteile können entweder unmittelbar mit den am

so Wendebalken hängenden Hängeeisen verbunden oder sie können als Schlitten ausgebildet sein, die in entsprechenden Betten des Formmaschinengestells verschiebbar sind.

Der Antrieb des Getriebes kann von Hand oder in anderer Weise erfolgen.

Auf der Zeichnung ist eine solche Wendevorrichtung durch die Fig. 1 bis 4 in zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar je in senkrechtem Schnitt und in

:o Stirnansicht.

An dem Zapfen h des Formkastens i greift die Klemmvorrichtung e an, , die mit einem Zapfen f ausgerüstet ist, der den einen Teil g des Getriebes trägt, dessen anderer mit ihm in Eingriff stehende Teil d gleichzeitig auch einen Teil der Antriebsvorrichtung trägt.

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Dieser Getriebeteil d ist in einem Kopf c gelagert, -der mit Hilfe der an dem Wendebalken hängenden Hängeeisen b in senkrechter Richtung bewegt werden kann.

Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 besteht die Antriebsvorrichtung aus einem mittels eines Handrades k zu bewegenden Kegelradgetriebe /, dessen eines Rad mit der Schnecke d fest verbunden ist. Diese greift in das auf dem Zapfen f der Klemmvorrichtung e sitzende Schneckenrad g ein, und diese ist in dem mit dem Hängeeisen b verbundenen Kopf c gelagert.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 5°. und 4 ist der Lagerkopf α für die Klemmvorrichtung e nicht niit den Hängeeisen b in Verbindung gebracht, sondern als Schlitten ausgebildet, der in einem eigens für diesen Zweck geschaffenen Lagerbock oder Lagergestell 0 in senkrechter Richtung verschiebbar ist.

Die Hängeeisen b sind in diesem Falle in bekannter Weise auf die Zapfen h der Formkästen i aufgesteckt. Der Antrieb der Klemm-Vorrichtung kann mittels Hand oder in anderer Weise, gegebenenfalls auch von einer entfernt liegenden Kraftquelle aus erfolgen, wobei das Getriebe als Schneckengetriebe, als Reibungsgetriebe, als Keil- oder Winkelrad- oder Stirnradgetriebe usw. ausgebildet - sein kann.

Durch diese Vorrichtung wird erreicht, daß große und schwere Formkästen ohne Schlag und sonstige schädliche Erschütterungen in kürzester Zeit von einem oder höchstens von zwei Mann gewendet werden können, wobei

Beschädigungen der Form oder Gefährdung der Arbeiter vermieden werden.

Die Ersparnis an Zeit und Arbeitskräften fällt hierbei ebenfalls ins Gewicht.
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Claims

Patent-Ansprüche:

1. Wendevorrichtung für Formkästen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zapfen

ίο (h) des Formkastens (i) angreifende Klemmvorrichtungen (e) mit einem Getriebe in Verbindung stehen, dessen einer Teil in einem in senrechter Richtung am Hängeeisen (b) des Wendebalkens verstellbaren Kopf (c) gelagert ist, welch letzterer als Lager für die Klemmvorrichtung dient, mit welcher der andere Getriebeteil gekuppelt ist.

2. Wendevorrichtung für Formkästen

nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (c) am unteren Ende der Hängeeisen (b) sitzt und gleichzeitig als Lager für ein mittels Handrades zu bewegendes Kegelradgetriebe dient, das mit der Antriebsschnecke eines Schneckengetriebes fest verbunden ist, dessen Schneckenrad auf einer mit der Klemmvorrichtung fest verbundenen Achse sitzt.

3. Wendevorrichtung für Formkästen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkopf (c) für die Schnecke und die Klemmvorrichtung als Schlitten ausgebildet ist, der in einem hierfür geschaffenen Lagerbock oder Lagergestell (0) in senkrechter Richtung bewegt werden kann, wobei die Hängeeisen (b) in bekannter Weise auf die Zapfen (Kj der Formkästen (i) aufgeschoben sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.