DE2659740A1 - Verfahren und hilfsvorrichtungen zur sanierung einsturzgefaehrdeter gebaeude - Google Patents

Verfahren und hilfsvorrichtungen zur sanierung einsturzgefaehrdeter gebaeude

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DE2659740A1
DE2659740A1 DE19762659740 DE2659740A DE2659740A1 DE 2659740 A1 DE2659740 A1 DE 2659740A1 DE 19762659740 DE19762659740 DE 19762659740 DE 2659740 A DE2659740 A DE 2659740A DE 2659740 A1 DE2659740 A1 DE 2659740A1
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    • E04G23/02Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
    • E04G23/0218Increasing or restoring the load-bearing capacity of building construction elements
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
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    • E04G23/0203Arrangements for filling cracks or cavities in building constructions
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
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    • E04G23/0203Arrangements for filling cracks or cavities in building constructions
    • E04G23/0211Arrangements for filling cracks or cavities in building constructions using injection

Description

  • Verfahren und Hilfavorrichtungen zur Sanierung
  • einsturzgefährdeter Gebäude Zahlreiche Gebäude, insbesondere historische Bauten wie Kirchen und Schlösser, sind - bedingt durch Fehler in der Statik, Materialermüdung oder Bewegungen des Bauuntergrundes - in mehr oder weniger hohem Maße einsturzgefährdet, was man vielfach schon rein äußerlich daran erkennen kann, daß sich in den Wänden vertikal verlaufende Risse gebildet haben. Es ist bekannt, zur Standsicherung solcher Gebäude einander gegenüberliegende Gebäudewände durch gebäudebreite Zugstangen miteinander zu verbinden. Solche Zugstangen treten jedoch meist optisch stark in Erscheinung und verunstalten das Gebäude.
  • In anderen Fällen hat man in einsturzgefährdete Gebäude neue Decken, beispielsweise Stahlbetondecken eingezogen, an denen die Wände verankert wurden, so daß die neue Decke als Zugplatte die Gebäudewände zusammenhält. Eine solche Sanierung weise ist aber bei vielen Gebäuden, man denke beispielsweise an Gebäude mit gotischen oder barocken Gewölben, nur unter völligem Bruch des Baustiles möglich und darüber hinaus sehr kostspielig. Schließlich ist es auch bekannt, solche Gebäude mit einem oberen Stahlbeton-dinganker zu versehen, wozu man allerdings die alte Mauerkrone abbrechen und das Dach abnehmen oder unterfangen muß, was ebenfalls hohe Sanierungskosten bedringt0 Darüber hinaus beeinträchtigen auch solche Stahlbeton-Ringanker im allgemeinen sehr stark das ästhetische Erscheinungsbild des Gebäudes.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Sanierung einsturzgefährdeter Gebäude anzugeben, welches preiswerter ausführbar ist und das ästhetische Erscheinungsbild des Gebäudes nicht beeinträchtigt.
  • Die Erfindung erreicht dies durch eine nachträgliche Erhöhung der Schub- oder Längszugfestigkeit der Gebäudewände, was erfindungsgemäß dadurch erreicht wird, daß in die zu verfestigende Wand von einer oder beiden Hauptseiten aus eine Vielzahl von Ankern in Schub- bzw0 Zugrichtung nebeneinander und in Schub- bzw0 Zugrichtung sich überlappend in vorbereitete Bohrlöcher eingesetzt und durch Einpressen von Mörtel- oder Klebemassen mit dem sie umgebenden Wandmaterial zu Jeweils zugfesten Wandkernen verbunden werden, wobei der Abstand der Anker so eng gewählt wird, daß die Wandkerne benachbarter Anker in Schub- bzw0 Zugrichtung fortlaufend ineinander übergehen.
  • Bei dem eingangs genannten Anwendungsbeispiel, also bei Gebäuden mit vertikal verlaufenden l,xrandrissens wird beim Verfahren nach der Erfindung die Zugfestigkeit der Wände in horizontaler Richtung erhöht, wozu die Anker in horizontaler Richtung nebeneinander in die Wand eingesetzt werden. Bei gemauerten Wänden werden, je nach Lage des Bohrloches bzw. des Ankers, die an das Bohrloch angrenzenden Steine durch die eingebrachte Mörtel- oder Klebemasse zugfest mit der jeweiligen Ankerstange verbunden, so daß innerhalb der Wand bizarr gestaltete, in sich zugfeste Wjandkerne oder Wandbereiche geschaffen werden. Hierbei können Zementmörtelmischungen oder Zweikomponenten-Kunststoffkleber als Bindemittel zwischen Anker und Mauerwerkssteinerl verwendet werden, die mit hohem Druck in die Bohrlöcher injiziert werden, so daß diese Massen auch in eventuelle Mauerwerkaspalten oder sonstige Hohlräume eindringen, wobei die eingepreßten Massen gerade bei brüchigem Mauerwerk sich verhältnismäßig stark verästeln und auch weit entfernt liegende Mauerwerkateile in den zum jeweiligen Anker gehörenden Wandkern einbeziehen. Da die Anker der Erfindung zufolge so eng nebeneinander angeordnet werden, daß ihre zugeordneten Wandkerne jeweils ineinander übergehen, erhält man folglich über die gesamte Wandbreite hinweg einen zugstabilen Balken, und führt man das erfindungsgemäße Verfahren rings um ein Gebäude herum aus erzielt man einen zugfesten Gebäude-Ringanker, der aber Bestandteil des ursprünglichen Mauerwerkes bleibt und optisch nicht in Erscheinung tritt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist aber auch noch in zahlreichen anderen Fällen anwendbar, beispielsweise zur Erhöhung der Biegesteifigkeit einer durch Bergdruck belasteten Stützwand oder zur Erhöhung der Tragfestigkeit einer Decke oder Brücke, innerhalb der ebenfalls nachträglich iiber die gesamte Breite hinweg sich erstreckende zugfeste und biegestabile "Balken" oder Ankerbrücken ausgebildet werden können. Der in der vorliegenden Anmeldung verwendete ausdruck "Wand" schließt dementsprechend "ecken" mit ein.
  • Bei -dem Verfahren nach der Erfindung können die Anker, in einer Horizontalebene (im Falle von Vertikalwänden) parallel nebeneinander liegend angeordnet werden. Bevorzugt werden die Anker Jedoch sich jeweils mit einem oder mehreren Nachbarankern kreuzend in die Wand eingesetzt, da sich so ein wesentlich stärkerer Verbund zwischen benachbarten Ankern bzw. den zugehörigen zugfesten Wandkernen ergibt. Zweckmäßigerweise werden dabei die Anker sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung gegenüber der Wandebene um Winkel von Jeweils 300 bis 60Q geneigt in die Wand eingesetzt, wodurch die QuerschnittsEbmessung des in der Wand ausgebildeten "Zugbalkens" bzw. des beim Gebäude ausgebildeten "Ringankers" beträchtlich vergrößert werden kann.
  • Als Anker werden der Erfindung zufolge oberflächenprofilierte InJektionsanker verwendet, welche mit einem im Bereich der beiden Ankeranden offenen inneren Längskanal versehen sind.
  • Zur Durchführung des Verfahrens kann für das Bohren der die Anker aufnehmenden Bohrlöcher eine Hilfsvorrichtung verwendet werden, die gekennzeichnet ist durch einen auf einen beliebigen Raumwinkel ausrichtbaren Bohrmaschinenhalter. Hierdurch ist die Einhaltbarkeit der im Einzelfall vom Statiker vorzuschreibenden Einbaulage (Raumwinkel) der Anker gewährleistet, Für das Injizieren der örtel- oder Klebemassen in die Ankerbohrlöcher sieht die Erfindung eine Hilfsvorrichtung vor, die gekennzeichnet ist durch eine Bohrlochverschlußplatte mit zwei in das Bohrloch mündenden Injektionsrohren, von denen eines allseitig schwenkbar in der Platte gelagert und in Axialrichtung auf die vordere Mündung des Ankerkanales einstellbar ist, wobei beide Injektionsrohre an ihrem vor der Platte liegenden Ende mit e einer Verschlußeinrichtung versehen sind, bei der es sich vorteilhafterweise um ein Kugelrückschlagventil handelt. Durch die allseitige Schwenkbarkeit des einen Injektionsrohres wird die unterschiedliche winkelmäßige Ausrichtung des Bohrloches bzw. des vom Bohrloch aufgenommenen Ankers berücksichtigt. Das jeweils zweite Injektionsrohr dient beim Injizieren als Entlüftungsöffnung.
  • Im Einzelfall wird jeweils das Injektionsrohr zur Injizierung der Mörtel- oder Klebemasse verwendet, welches bei gegenüber der Horizontalen geneigten Bohrlöchern jeweils ein Füllen des Bohrloches von unten nach oben ermöglicht. Bei abwärts gerichteten Bohrlöchern wird die Masse durch den inkerkanal in das Bohrlochtiefste geleitet und steigt von da aus im Bohrloch auf,, wobei die Luft durch das zweite Injektionsrohr entweicht. Bei aufwärts gerichteten Bohrlöchern wird die Masse zunächst in den Mündungsbereich des Bohrloches inåiziert und steigt im Bohrloch auf, wobei die Luft durch den Ankerkanal und das damit verbundene Injektionsrohr entweicht.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigen Fig0 1 in Teilansicht ein zu sanierendes Gebäude, in dessen Außenwände sich Vertikalrisse gebildet haben, Fig0 2 eine Frontansicht auf einen Wandbereich, in welchem Bohrlöcher gemäß einer ersten Einbaulage vorgesehen sind, Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2, nach Einsetzen der Anker, Fig. 4 in Frontansicht einen Wandbereich mit Bohrlöchern für eine abgewandelte Einbaulage der Anker, Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4, nach Einsetzen der Anker, Fig. 6 in Draufsicht eine weitere mögliche Einbaulage der Anker, Figo 7 in Frontansicht einen Wandbereich mit Bohrlöchern, welche sowohl gegenüber der Horizontalen als auch gegenüber der Vertikalen geneigt sind, Fig. 8 eine Draufsicht auf Fig. 7, nach Einsetzen der Anker, Fig0 9 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einem regelmäßigen Mauerwerk, Fig.10 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise bei einem unregelmäßigen Mauerwerk und Silo11 eine Hilfsvorrichtung zum Injizieren von Mörtel-oder Klebemassen in die mit Ankern bestückte Bohrlöcher0 Bei dem in Fig. 1 gezeigten historischen Gebäude weisen die Außenwände 1, 2 im wesentlichen vertikal verlaufende Risse 3 auf, die bereits optisch die Einsturzgefährdung, insbesondere der gezeigten vorderen Gebäudeecke, erkennen lassen. Die Wände besitzen, insbesondere wenn sie aus Mauerwerk bestehen, keine nennenswerte Zugfestigkeit in horizontaler Richtung (vergl.
  • die Doppelpfeile 4). Lurch das Verfahren nach der Erfindung soll den Wänden 1, 2 eine Zugfestigkeit in Zugrichtung 4 verliehen werden, indem im Bereich der Mauerkrone nachträglich ein zugfester Ringanker 5 ausgebildet wird, der ausschließlich innerhalb der Wände liegt und optisch nicht in Erscheinung treten sOlle Statt nur eines Ringankers 5 können im Bedarfsfall auch mehrere Ringanker übereinander ausgebildet werden.
  • Zu diesem Zweck werden im Bereich des zu schaffenden Ringankers 5 die Wände mit einer Vielzahl von verhältnismäßig tiefen Bohrlöchern versehen, die in Zugrichtung 4 nebeneinander und sich überlappend angeordnet werden und zur Aufnahme von langen Ankerstangen dienen.
  • Bei der Ausführungsart nach Fige 2 sind die Bohrlöcher in drei übereinanderliegenden Reihen 6, 7, 8 vorgesehen, wobei die Bohrlöcher 9 Jeder Reihe in einer Horizontalebene liegen und eine solche Länge 1 aufweisen, daß sich benachbarte Bohrlöcher - in horizontaler Projektion - um eine beträchtliche Strecke a überlappen. In die Bohrlöcher 9 werden mit einer profilierten Oberfläche versehene, beispielsweise aus Betonrippenstahl bestehende Anker 10 eingesetzt. Fig. 3 veranschaulicht in Draufsicht die Einbaulage der in einer der Lochreihen 6, 79 8 nach Fig. 2 nebeneinander eingesetzten Anker 10.
  • Bei der AusSuhrungsform nach den Fig. 4 und 5 ist der zu verfestigende Wandbereich mit zwei übereinanderliegenden Reihen von Bohrlöchern 11, 12 versehen, wobei die Bohrlöcher 11 in ihrer Horizontalebene Jeweils schräg nach rechts gerichtet und die Bohrlöcher 12 in ihrer Horizontalebene Jeweils schräg nach links gerichtet sind, Wie aus der Draufsicht nach Fig. 5 zu ersehen ists kreuzen sich die in diese Bohrlöcher eingesetzten Anker 13. 14 jeweils dreifach. Der Höhenabstand zwischen den Bohrlöchern der Reihe 11 und ddn Bohrlöchern der Reihe 12 ist gerade so çroß bemessen, daß eine berscheidung der oberen und unteren Bohrlöcher 11 12 sicher ausgeschlossen ist.
  • Während bei den bisherigen Ausführungsbeispielen die Bohrlöcher alle von derselben Wandseite, beispielsweise der Wandaußenseite, angesetzt sind, veranschaulicht Fig. 6 eine Einbaulage von sich kreuzenden Ankern 15, 16, die in Bohrlöcher eingesetzt sind, die teils von der einen und teils von der anderen Wandseite 17, 18 aus angesetzt sind.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 sind die Bohrlöcher 19 20 in einer Reihe nebeneinander von derselben Wandseite her angesetzt, Jedoch im Unterschied zu den bisherigen Ausführungsarten nicht nur in der Horizontalebene um einen Winkel 4 gegenüber der Wandebene geneigt, sondern zugleich auch in der Vertikalebene um einen Winkel3 schräg aufwärts gerichtet, wobei benachbarte Bohrungen 19, 20 jeweils derart spiegelbildlich zueinander gerichtet sind, daß sich sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Projektion benachbarte Anker 21, 22 miteinander kreuzend Nach Einsetzen der Anker werden die Bohrlochmündungen druckdicht abgeschlossen und eine geeignete Zementmörtelmasse oder Zweikomponenten-Kunststoffklebemasse unter hohem Druck in die Bohrlöcher eingepreßt. Nach Aushärten ist jeder Anker mit dem ihn umgebenden Wandmaterial zu einem zugfesten Wandkern vereinigt. Fig0 9 veranschaulicht schematisch bei einem Mauerwerk aus drei nebeneinanderliegenden Steinreihen einen Wandkern 23, welcher den Anker 24 und die Steine 25, 26 und 27 umfaßt. Der zum benachbarten Anker 28 gehörige Wandkern 31 umfaßt ebenfalls den Stein 26 und noch die beiden äußeren Steine 29, 30. Der Stein 26 gehört also zu beiden Wandkernen 23, 31. Da die zu weiteren Zugankern 32, 33 gehörenden Wandkerne jeweils einen Stein 27 und 28 der zuvor betrachteten Wandkerne 23, 31 mitumfassen, gehen in Zugrichtung sämtliche Wandkerne fortlaufend ineinander über, so daß die Wand im Bereich der Anker zu einem durchgehenden Zugbalken verfestigt worden ist0 Während in Fig. 9 ein idealisiertes Mauerwerk unterstellt ist, sind in Fig0 10 schematisch die ineinander übergehenden Wandkerne 34, 35 bei lockerem, unregelmäßigem Mauerwerk angedeutet, was den insbesondere bei historischen Bauten vorliegenden Verhältnissen am ehesten entspricht. Bei Jedem zu sanierenden Gebäude ist selbstverständlich zunächst die Struktur des Mauerwerks zu untersuchen und festzustellen, welche Größe die zugfesten Wandkerne bei der gegebenen Mauerwerks struktur und den angewandten Preßdrücken erreichen, woraus sich der Mindestabstand ergibt, in dem die Anker neben-oder untereinander angeordnet werden müssen. In den Fig. 9 und 10 sind die Verhältnisse in zweidimensionaler Betrachtung erläutert, jedoch gelten dieselben Uberlegungen auch für eine dreidimensionale Anordnung der Ankerstäbe gemäß den Figo 7 und 8. In Jedem Falle sind die Anker so nahe nebeneinander anzuordnen, daß die gebildeten jiiandkerne das Mauerwerk quasi vernähen.
  • Fig. 11 zeigt eine beim Injizieren der Mörtel- oder Elebemasse zu verwendende Hilfsvorrichtung. Diese besteht aue einer die Bohrlochmündung 36 abdeckenden Verschlußplatte 37, die beispielsweise über Dübel 38 am Mauerwerk 5 befestigt wird. Die Platte 37 bildet zusammen mit einer aufgeschraubten Platte 39 eine kugelige Lagerschale 40 zur allseits schwenkbaren Lagerung einer Kugel 41, die mit einer diametralen Gewindebohrung versehen ist. In die Diametralbohrung ist ein mit einem Außengewindeabschnitt versehenes Injektionsrohr 42 eingeschraubt, dessen im Bohrloch 36 liegendes Ende dicht in den Längskanal 43 eines Ankers 44 eingeführt ist.
  • Am äußeren Ende trägt das InJektionsrohr 42 einen seitwärts abragenden Injektionsnippel 45. Die Verbindung des I-nåektlons nippels 45 zum Injektionsrohr 42 kann durch eine Verschlußeinrichtung 46 gesperrt werden, bei der es sich um eine Schraube handelt, deren Schaft 47 in einer mit Innengewinde versehenen Verlägerung 48 des Inåektionsrohres 42 geführt ist und bis zur Absperrung des Inåektionsnippels 45 in das Inåektionßrohr 42 hineingeschraubt werden kann3 Die Platten 37D 39 tragen noch ein weiteres InJektionsrohr 49, welches über die miteinander fluchtenden Bohrungen 50, 51 in den beiden Platten 37, 39 ebenfalls in das Bohrloch 36 münden. Zwischen dem InJektionsrohr 49 und dessen Injektionsnippel 52 ist eine Verschlußeinrichtung 53 in Form eines Kuge lrückschlagventiles angeordnet.
  • Wenn das Bohrloch wie in Fig0 11 nach unten geneigt ist, wird die Mörtel- oder Klebemasse durch das Injektionsrohr 42 injiziert und gelangt die Masse durch den Innenkanal 43 des Ankers 44 zunächst zum Bohrlochtiefsten, von wo aus die Masse allmählich bis zur Verschlußplatte 37 ansteigt, wobei die Luft durch das Injektionsrohr 49 entweicht. Sobald das Bohrloch vollständig mit Masse gefüllt ist und die weitere Injektion unter Druck erfolgt, schließt das Kugelventil 53 das Injektionsrohr 49 bzw. dessen Nippel 52. Unter Aufrechterhaltung des Injektionsdruckes wird dann mit der Schraube 46 auch der Injektionsnippel 45 zugesperrt, wonach die Injektionsmasse auszuhärten beginnt. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit hat sich die t!rsee so verfestigt, daß die Hilfsvorrichtung vom Bohrloch abgenommen werden kann. Der erreichte Aushärtungsgrad ist aber dazu kann noch soring, daß die in den InJektionsrohren 42, 49 verbleibende asse beispielsweise ausgeblasen oder unter Klopfen ausgeschüttelt werden kann.
  • Ist dagegen das Bohrloch auswärts gerichtet, erfolgt die InJektion durch das Injektionsrohr 49, während das Injektionsrohr 42 dann die Entlüftungsöffnung bildet.
  • Bei einem Sanierungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind die Risse 3 im allgemeinen durch ein Setzen des Baugrundes im Bereich der dort gezeigten Gebäudeecke verursacht0 Auch nach Ausbildung des Ringankers 5 haben die an der Gebäudeecke befindlichen Wandteile noch die Tendenz, sich zu setzen, wie mit dem Pfeil 54 angedeutet ist. Die Risse 3 stellen dabei den Verschiebeort Jeweils benachbarter Wandteile dar. Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des Gebäudes empfiehlt es sich, längs des Verschiebeortes Anker 55, 56, 57 in Jeweils beide benachbarte Wandteile durchsetzende Bohrlöcher nach dem beschriebenen Injektionsverfahren einzusetzen, welche die durch die Versetzung bedingten Scherkräfte auffangen Die Anker 55, 56 sind hierbei sich kreuzend angeordnet0 Ebenfalls ist es möglich, Anker 57 paralel nebeneinander anzuordnen. In Fällen, in denen die zwischen den Rissen bzw. Verschiebeorten liegenden Wandteile in sich fest sind, z. B. aus Beton bestehen, kann es zur Gebäudesanierung schon ausreichen, die benachbarten Wandteile lediglich durch die den Verschiebeort durchsetzende Anker 55, 56, 57 zu verbinden.
  • Leerseite

Claims (8)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Sanierung einsturzgefährdeter Gebäude durch nachträgliche Erhöhung der Schub- oder Zugfestig keit ihrer wände, dadurch gekennzeichnet, daß in die zu verfestigende Wand (5) von einer oder beiden Hauptseiten aus eine Vielzahl von Ankern (10) schräg zur Schub- oder Zugrichtung nebeneinander und in Schub- oder Zugrichtung sich überlappend in vorbereitete Bohrlöcher (9) eingesetzt und durch Einpressen von Mörtel- oder Klebemassen mit dem sie umgebenden Wandmaterial zu jeweils zugfesten Wandkernen (34, 35) verbunden werden, wobei der Abstand der Anker so eng gewühlt wird, daß die Wandkerne benachbarter Anker in Schub- oder Zugrichtung fortlaufend ineinander übergehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (13, 14) sich jeweils mit einem oder mehreren Nachbarankern kreuzend in die Wand (5) eingesetzt werden.
  3. 3 Verfahren nach den Anspriichen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (21, 22) sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung um Winkel (α,ß) von jeweils 300 bis 600 geneigt in die Wand eingesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach den Anspriichen 1 bis 3 zur anierung von Gebäuden, bei denen sich andteile gegeneinander verschieben, dadurch gekennzeichnet, daß man längs des Verschiebeortes Anker (55, 56, 57) in jeweils durch beide wandteile durchgehende Bohrlöcher einsetzt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Anker oberflächenprofilierte Injektionsanker (44) verwendet werden1 welche mit einem im Bereich der beiden Ankerenden offenen Längs kanal (43) versehen sind und einen Außendurchmesser von 5 bis 70 mm aufweisen.
  6. 6. Hilfsvorrichtung für das Bohren der Ankeraufnahmelöcher bei der Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf einen beliehigen Raumwinkel ausrichtbaren Bohrmaschinenhalter.
  7. 7. Hilfsvorrichtung fiir das Injizieren von Mörtel- und Klebemassen in die Ankeraufnahmelöcher bei der Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Bohrlochverschlußplatte (37) mit zwei in das Bohrloch (36) mündenden Inåektionsrohren (42, 49), von denen eines (42) allseitig schwenkbar in der Platte gelagert und in Axialrichtung auf die vordere Mündung des Ankerkanales (43) einstellbar ist, wobei beide Injektionsrohre an ihrem vor der Platte liegenden Teil mit einer Verschlußeinrichtung (46, 53) versehen sind.
  8. 8. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung (53) als Kugelrückschlagventil ausgebildet ist.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2519048A2 (fr) * 1979-05-11 1983-07-01 Gtm Batimen Travaux Publ Procede et element de construction de mur en materiau cellulaire (platre ou argile)
FR2545132A1 (fr) * 1983-04-28 1984-11-02 Renofors France Procede de consolidation de constructions en pierre
FR2700805A1 (fr) * 1993-01-27 1994-07-29 Ind Entreprise Procédé de renforcement d'une poutre détériorée, et poutre ainsi obtenue.
EP1914350A1 (de) * 2006-10-13 2008-04-23 Geosec S.r.l. Verfahren zur Homogenisierung und Stabilisierung eines Baugrunds mittels Injektionen
CN110821203A (zh) * 2019-11-12 2020-02-21 上海建工七建集团有限公司 一种用于建筑和装修工程中的手动砂浆填塞器及使用方法

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