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Massimo GALBIATI und Fabrizio CARUGATI, Varese (Italien)
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"Kombinations-Schloß für Taschen, Koffer und dgl." Die Erfin dung
betrifft ein Kombinations-Schloß für Taschen, Koffer und dgl.
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Bekanntlich besteht das Schließorgan bei aschen- und Kofferschlössern
aus einem Riegel, der normalerweise in Schließstellung gehalten wird, aus der er
kurzzeitig entfernt werden kann, um das Öffnen der Tasche bzw. des Koffers zu gestatten.
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Auch ist bekannt, daß dem Riegel in einigen Fällen, und zwar, wenn
das Öffnen der Tasche bzw. des Koffers besonders erschwert werden soll, ein Kombinationstrieb
angeschlossen ist, der die
Aufgabe hat, das Verstellen des Riegels
in die Öffnungsstellung der Kenntnis einer genauen @ummernkombination oder einer
andersartigen Bezeichnung unterzuordnen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Taschen- bzw. Kofferschlosses,
das mit einem neuartigen, verbesserten, dem Schloßriegel zugeordneten Kombinationstrieb
versehen ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem @ombinationsschloß gelöst,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine axial verschiebbare Welle, eine Reihe
zylinderförmige, auf der zelle verschiebbar und drehbar aufgebrachte @ülsen , die
aneinander und zu einem an der Welle befestigten Anschlag federnd geschoben werden,
so daß die Welle in einer Ruhestellung fest gehalten wird, sowie einen auf jeder
Hülse aufgebrachten, axial verschiebbaren, gerillten Hing, der gegenüber der zugeordneten
ülse in eine vorgewählte @inkelstellung dadurch gelangt, daß ein an er Rülse angeformter,
radialer Vorsprung zum Eingriff in eine von einer Vielzahl am inneren L'mfang des
Ringes in regelmäßigen Abständen ausgesparten Rillen gebracht wird, eine -Deihe
feste Rlätter, die neben den Ringen abwechselnd angeordnet und je mit einer bohrung
verstehen sind, durch welche die volle lose geführt ist und durch welche die Hülse,
die den Ring trägt, der dem festen Wellenanschlag am nächsten liegt, nur dann frei
hinüber gleiten kann, wenn sie so winkelversetzt ist, daß ihr radialer Vorsprung
mit einer zusätzlicen radialen aussparung an der Innenseite der latte fluchtet,
mechanische Verbindungsmittel des Riegels mit der Welle, welche so ausgeführt sind,
daß der Riegel zwar den Sperrzustand nicht verlassen kann, wenn gleichzeitig die
Welle von ihrer Ruhestellung nicht entfernt wird, aber das unabhängige Verlassen
der
Ruhestellung durch die Welle zuläßt, und schließlich Anschlagmittel umfaßt, die
die größte Entfernung des Riegels von seiner Sperrstellung bestimmen, so daß das
gleichzeitige bntfernen der Welle aus ihrer Ruhestellung auf ein kleineres Maß begrenzt
wird, als die axiale Ausdehnung des verschiebbaren ßingriffes beträgt, welcher bei
ruhender Welle zwischen dem radialen Vorsprung einer j zehen Hülse und der gewählten
Rille des auf derselben Hülse sitzenden Ringes besteht.
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Is dem oben Gesagten geht deutlich hervor, daß es - um den Riegel
in den Öffnungszustand zu bringen - erforderlich ist, daß sich alle auf der Welle
sitzenden Hülsen in einer solchen tSinstellung befinden, daß ihre radialen Vorsprünge
mit den Aussparungen an den Innenwänden der plättchen fluchten, so daß bei der Verschiebung
durch die Bohrungen der Plättchen die Längsverschiebung der Welle von ihrer Ruhestellung
aus ermöglicht ist, d.h. eine besondere Kombination der Winkelstellungen der auf
den ITLilsen sitzenden, gerillten Ringe ist erforderlich. Wenn die Rillen an den
Ringen wie üblich mit den zehn, in regelmäßigen Abstehen am Umfang angebrachten
Einerzahlen bezeichnet sind, muß man selbstverständlich eine genaue Zahlenkombination
kennen, damit man das Schloß aufbringen kann. Zum Ändern der Kombination braucht
man natürlich nur die Welle so weit zu verschieben, bis der Eingriff der Radialvorsorünge
der Hülsen mit den gewählten Rillen der einzelnen Ringe gelöscht ist, die Winkelstellung
der Ringe entsprechend zu ändern, um andere Rillen einzustellen und schließlich
die Welle in ihre Ruhestellung zu bringen, damit der Eingriff der Radialvorsprünge
der Hülsen in die soeben gewählten Rillen der Ringe zustandekommt.
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Die merkmale der erfindung gehen aus der nachfolgenden beispielhaften
Beschreibung einer praktischen, in der Deiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsform
deutlicher hervor.
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5 zeigt: Fig. 1 eine @raufsicht eines erfindungsgemäßen Kombinationsschlosses
in gesperrtem Zustand, wobei die gerillten Ringe nicht in der winkelstellung versetzt
sind, die der zum Öffnen des Schlosses gewählten Kombination entspricht, Fig. 2
einen senkrechten Längsschnitt nach Linie II - II von Fig.1, Fig. 3 einen waagerechten
Längs schnitt nach Linie III - III von Fig. 2, Fig. 4 einen ähnlichen Längsschnitt
wie in Fig. 5, jedoch mit dem Schloß in entsperntem Zustand, d.h. mit den gerillten
Ringen in den der zum öffnen des Schlosses gewählten Kombination entsprechenden
Winkelstellungen, Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie V - V von Fig. 4, Fig. 6 einen
Querschnitt nach Linie VI - VI von Fig. 4, und Fig. 7 einen ähnlichen Querschnitt
wie Fig. 4, jedoch mit dem Schloß während der Änderung der Kombination.
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Das in den Zeichnungen gezeigte Schloß setzt sich grundsätzlich aus
den zwei Teilen 11 und 12 zusammen, die zum Befestigen an je einem der zwei zum
bohließen aneinander zu bringenden bzw.
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zum Öffnen auseinander zu entfernenden ügel der tasche oder des Koffers
bestimmt sind.
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Der Teil11 besteht aus einer einfachen Lasche 13, die mit einem Spalt
14 versehen ist (Fig. 2). Der Teil 12 ist dagegen viel
komplizierter
und weist als Hauptbestandteil einen in den Spalt 14 der- Lasche 13 ein- bzw. aus
diesem herausschiebbaren Riegel 15 auf, wodurch das Schloß und somit die tasche
oder der Koffer geschlossen bzw. geöffnet wird, die oder der mit-dem Schloß ausgerüstet
werden soll.
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Der @iegel 15 ist an einem flachen, rechteckigen Rahmen 16 (Fig.
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1 und 2) befestigt, der zwischen einer Deckplatte 17 und einem darunter
befindlichen Kasten 18 verschiebbar untergebracht ist, der die Kombinationsvorrichtung
aufnehmen soll. Ein Knopf 19 dient als Betätigungselement zum Zurückschieben des
Riegels 15 aus der Eingriffsstellung nach Fig. 1 und 2, während ein fester Anschlag
20 der Platte 17 - wie weiter unten näher erklärt -als Begrenzungsglied für das
Zurückschieben des Riegels dient.
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Im Inne-ren des Kastens 18 ist parallel zum Riegel 15 und zum Rahmen
16 eine zylinderförmige elle 21 verschiebbar untergebracht, an welcher in der Nähe
eines ihrer Enden ein ringförmiger Flansch 22 angebracht und daran befestigt ist,
der als fester Anschlag dient (Fig. 2 und 3).
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Zwischen dem festen Anschlag 22 und demselben Ende der Welle 21 ist
auf der Welle eine rechteckige Platte 23 verschiebbar aufgebaut (Fig. 2 und 3) und
zwischen platte 23 und dem entsprechenden Ende des Kastens 18 sind zwei aus dem
Rahmen 16 hervorsprinwende und an diesem befestigte stifte 25 (Fig. 1, 2 und 3)
in ei kleinenAusnehrnungen 24 (Fig. 3) eingesetzt.
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Zwischen dem festen Anschlag 22 und dem anderen Ende der Welle 21
sind auf Letzterer drei zylinderförmige Hülsen 26 hintereinander aufgesetzt, die
von einer en der schließplatte 28 des
Kastens 18 abgestützten Feder
27 aneinander und an den festen Anschlag 22 gedrückt werden. er dadurch auf den
schlag 22 ausgeübte schub zwingt die Welle 21 in der Ruhestellung nach Fig. 2 und
3 zu verharren und somit dank dem : ingriff des Stiftes 25 in die '-latte 23, hält
er auch den Riegel 15 in der Schließstellung nach Fig. 1 und 2 zurück.
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Jede Hülse 26 ist; mit einem radialen Vorsprung 29 versehen, der mittels
einer Verschiebungg in eine von zehn, am inneren Umfang eines der Hülse zugeordneten,
gerillten Ringes 31 ausgesparten Rillen 30 (Fig. 5) eingreift, welche drei s ge
31 durch entsprechende Fenster 32 (Fig.1 und 2) der Platte 17 über diese herausstehen
und an ihrem äußeren @antel mit sichtbaren Zahlenzeichen von 1 bis 9 und 0 versehen
sind, so daß sich jeder Ring durch eine Längsverschiebung nIlt der zugeordneten
@ülse in einer vorgewählten Winkelstellung verkoppeln läßt, wobei der Winkel von
der inneren Rille 30 abhängt, in die der radiale Vorsprung 29 eingreift. Jeder gerillte
Ring 31 besitzt ebenfalls zehn äußere Rillen 33 und in eine von diesen Rillen @ann
eine blattfeder 34 eingreifen, um ein Sperrung in einer Richtung herzustellen, die
danach strebt, den Ring in der Winkelstellung festzuhalten, in der er sich jeweils
befindet.
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Mit den Ringen 31 sind ebensoviele feste Plättchen 35 (Fig. 2 und
3) abwechselnd angeordnet, die je mit einer Bohrung 36 versehen sind, durch die
die Welle 21 und die zylinderförmigen Abschnitte der Hülsen 26 irei hindurchgenen,
aber nicht die radialen Vorsprünge 29 der Hülsen, wenn sie nicht so winkelversetzt
sind, daß sie mit den zusätzlichen radialen Aussparungen 37 der
innenwände
der Plättchen 35 fluchten (Fig. 6).
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schließlich ist an dem, für den Betrachter der Fig. 2, rechten Ende
der Welle 21 ein Griff 38 befestigt der das Verschieben von Hand der Welle 21 aus
der Ruhestellung von Fig. 2 und 3 zu den weiter unten erklärten Zwecken ermöglicht.
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Die Wirkungsweise des in der Zeichnung dargestellten Schlosses ist
folgende: während sich die Ringe 31 in der in Fig. 1, 2 und 3 gezeigten Stellung
befinden, die der Zahlenkombination "132" entspricht, ist nur der links vom Beobachter
von Fig. 2 und 3 befindliche Ring so winkelversetzt, daß der radiale Vorsprung 29
der ihm zugeordneten Hülse 26 fluchtgenau vor der radialen aussparung 37 desjenigen
Plättchens 35 steht, das sich gleich danach abwärts in Richtung der Verschiebung
der Welle 21 in die @uhestellung befindet. Die beiden anderen, gerillten Ringe sind
so winkelversetzt, daß die radialen Vorsprünge 29, der ihnen zugeordneten Rülsen
26, gegen die abwärts von ihnen gelegenen Plättchen stoßen, so daß die Längsverschiebung
der Welle 21 nach links gegenüber der Ruhestellung von Fig. -2 und 3 verhindert
ist. Infolge des Anliegens des Ringflansches 22 der elle 21 an die Platte 2, und
aie Stifte 25 ist auch ein Zurückziehen des Riegels 15 von der Schließstellung von
Fig. 1 und 2 verhindert.
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tm das schloß aufzubringen ist es unumgänglich, alle gerillten lunge
31 in die jeweilige Winkelstellung zu versetzen, bei der alle radialen Vorsprünge
29 der Hülsen 26 fluchtgenau vor den radialen Aussparungen 37 der n,achgeschalteten
i'lättchen stehen, d.h. in die in Fig. 4 gezeigte Stellung zu bringen. Das ist begreiflicherweise
nur dann möglich, wenn die besindere Zahlenkombination
bekannt
ist, der die obige Positionierung aller i'inge 31 entspricht.
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Wenn sich alle Ringe 31 und insbesondere die radialen Vorsprünge 29
in der Stellung, gemäß Fig.4 (siehe auch Fig.5 und 6) befinden, widersetzt sich
nur die Feder 27 einem etwaigen Rückzug der Welle 21 (Fig. 7) u-nter dem -ochub
eines gleichsinnigen Rückzuges des Riegels 15 über den Knopf 19. So wird es möglich,
den Riegel 15 aus dem Spalt 14 der Lasche 13 zum Öffnen des Schlosses herauszunehmen.
3er feste Anschlag 20 (Fig. 2) begrenzt den Rückgangshub des Riegels 15 auf ein
Naß, das kleiner ist, als die Axialausdehnung des Eingriffs - beim Ruhezustand -
eines jeden Vorsprungs 29 in die gewählte innere Rille 30 des zugeordneten Ringes
31, so daß der von Welle 21 ausgelöste Rückzug für das Öffnen des Schlosses so bemessen
ist, daß dadurch der Eingriff der Vorsprünge der Hülsen in die Rillen der Ringe
nicht gelöst wird (Fig. 7). Dadurch wird einer möglichen unwillkürlichen Drehbewegung
der Ringe 31 gegenüber den Hülsen 26 und somit einer unbeabsichtigten änderung der
Kornbination vorgebeugt.
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Für eine willkürliche Änderung der Kombination ist vorgesehen, daß
man auf den Griff 33 (Fig. 2) so einwirkt, daß der Rückzug ausschließlich der Welle
21 (Platte 23, stifte 25, Rahmen 16 und Riegel 15 verbleiben in der Stellung nach
Fig. 1) erfolgt, und zwar in dem Naß, daß auch der Eingriff der radialen Vorsprünge
in die inneren Rillen der Ringe 31 aufgehoben wird, mit denen sie bis zu den Zeitpunkt
gekuppelt waren (fig. 8). Da wird es möglich, die Winkelstellung der gerillten Ringe
gegenüber den zugeordneten Hülsen und so die zum Öffnen des Schlosses erforliche
Zahlenkombination
zu ändern. Es leuchtet ein, daß der Vorgang zum Ändern der kombination nur dann
möglich ist, wenn die @ombinationsvorrichtung zuerst in den entsperrten Zustand
nach Fig. 4 gebracht wurde.