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B o d -e n b e 1 am
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für elektrisch beheizbare Fußböden und sonstige Verkehrsbahnen Die
Erfindung betrifft einen Bodenbelag für elektrisch beheizbare Fußböden und sonstige
Verkehrsbahnen, wie z.B.
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Treppen, Rampen, Brückenbahnen u.dgl., in welche elektrische Heizleitungen
einzubetten sind.
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Die elektrische Beheizung von Fußböden findet seit einiger Zeit eine
ausgedehnte Verwendung, und zwar sowohl für die Beheizung von Wohnungen und Büros
als auch für Werkstätten, öffentliche Lokale u.s.w. Darüber hinaus werden heute
solche Treppen, Rampen und Brücken, die sich im Freien befinden, oft mit elektrischen
Oberflächenbeheizungen versehen, um die gefährliche Bildung von Glatteis zu verhindern.
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Nach einem heute oft benutzten Verfahren brinyt man die üblicherweise
als lleizkabel oder Heizmatten ausgebildeten elektrischen Wärmestrahler auf dem
betreffenden Rohboden an und verdeckt sie mit einem konventionellen Trittbelag.
Da der Trittbelag eine gewisse statische Festigkeit aufweisen muß, um die Unversehrtheit
der Wärmestrahler nicht zu gefährden und insbesondere um Risse im Bodenbelag weitestgehend
zu verhindern - durch welche wiederum die Wärmestrahler extrem gefährdet werden
würden - sind bei diesem Vorgehen erhebliche Wärmeverluste nicht zu vermeiden :
der schwere Bodenbelag schluckt einen großen Teil der Wärmeenergie.
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Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Erstellung eines beheizbaren
Fußbodens schneidet man Rillen in den Rohboden,
in welche die kabelförmigen
eizleitungen eingelegt werden.
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Daraufhin bringt man einen herkömmlichen Bodenbelag auf den Rohboden
auf. Obwohl der Bodenbelag nach diesem Verfahren nicht ganz so dick sein muss wie
nach dem vorhin beschriebenen Einfachverfahren, verschluckt auch diese bekannte
Fußbodenbeheizung große Mengen an Wärmeenergie. Dazu kommt, daß das Einschneiden
der Rillen ein zeitraubender und auch sonst kostenaufwendiger Arbeitsvorgang ist,
der sich nur mit besonders ausgebildetem qualifiziertem Personal zuverlässig ausführen
läßt. Darüber hinaus haben beide bekannten Bodenbeläge den gemeinsamen Nachteil,
daß man, um die Ursache einer den Wärmestrahlern zuzurechnenden Störung festzustellen
und zu beheben, oft größere Teile des Bodenbelags aufbrechen muß, um an den Störungsort
herankommen zu können.
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Selbst bei kleinen Aufbruchstellen verunziert nachher die "geflickte'i
Partie des Bodenbelags den ganzen Fußboden, und zwar insbesondere dann, wenn der
Bodenbelag mehrfarbig oder gemustert ist. Dieser Umstand hält viele sonst interessierte
Bauherren davon ab, Fußbodenheizungen in ihren Wohnungen oder Büros einzurichten.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, einen aus Bauelementen zu
erstellenden Bodenbelag für elektrisch beheizbaren Fußböden, Verkehrsbahnen u.dgl.
zu schaffen, welcher selbst die elektrischen Eleizleitungen aufnimmt, erstens und
insbesondere wenig Wärmeverluste zu Folge hat, und zum anderen Reparaturen und die
Beseitigung von Störungen ohne nachher sichtbare Spuren zuläßt. Die Erstellung des
erfindungsgemässen Bodenbelags soll ohne jede aufwendige Nacharbeit wie Rillen schneiden
u.dgl. erfolgen und von jedem Bauarbeiter oder sogar liilfsarbeiter ausführbar sein.
Lediglich die Verlegung des elcktrischen Teils muß naturgemäß Elektrikern überlassen
bleiben.
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Ferner soll der erfindungsgemäßen Bodenbelag praktisch jede Art -voii
Mustern sowie die Verwendung von vielen Farben neben
einander gestatten.
Es soll auch möglich sein, Bauelemente aus besonders gefärbtem Werkstoff als dauerhafte
Farbmarkierungen, Richtunyshinweise u.s.w. in den Bodenbelag einzulassen.
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Diese Erfindungsziele werden dadurch verwirklicht, daß der erfindungsgemäße
Bodenbelag aus einer Vielzahl kleinerer Bauelemente zusammengesetzt ist, von welchen
jedes an mindestens einer aus zwei mit parallel zueinander verlaufenden Ober- und
Unterkanten ausgerüsteten Steinflanken je eine nach oben hin und seitlich offene
nutähnliche Ausnehmung besitzt, deren Querschnitt ein durch seine Längsachse halbiertes
"U" darstellt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die EDenen
der beiden die Ausnehmungen aufweisenden Steinflanken eines jeden Bauelements gegeneinander
geneigt, indem sie sich hoch über dem Bauelement unter einem sehr spitzen Winkel
schneiden. Zumindest an der Trittseite eines jeden Bauelements können sowohl die
Längskanten als auch die Stirnkanten Abfasungen aufweisen. Ferner können an der
Trittfläche und der Bodenfläche des Bauelements je eine rauhe Flächenstruktur ausgebildet
sein. Schließlich können an denjenigen Steinflanken des Bauelements, die keine Ausnehmungen
besitzen, Ausbuchtungen und Einbuchtungen ausgebildet sein, derart, daß die Ausbuchtung
eines beliebigen Bauelement in einem Verbund in die Einbuchtung des benachbarten
Bauelements überall anliegend eingreift. Das erfindungsgemäße Bauelement weist vorzugsweise
entweder einen rektangulären Umriß oder den Umriß eines schiefwinkligen Parallelogramms
auf.
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Anhand der Zeichnungen wird in der Folge ein Ausfährungsbeispiel der
Erfindung dargestellt und erläutert.
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Es zeigen
Figur 1 ein für die Erstellung eines erfindungsgemäßen
Bodenbelags vorgesehenes Bauelement in perspektivischer Sicht, mit erfindungsgemässen
nutähnlichen Ausnehmungen an beiden Längsseiten, Figur 2 das Bauelement Fig. 1 in
einer Stirnansicht, Figur 3 das Bauelement Fig. 1, ebenfalls in einer Stirnansicht,
jedoch mit nutähnlicher Ausnehmung nur an einer Längsseite, Figur 4 einen Ausschnitt
aus einem erfindungsgemäßen Bodenbelag, in welchen in eine der von zwei benachbarten
Ausnehmungen gebildeten U-förmigen Rillen eine Heizleitung einzementiert ist, während
eine andere U-förmige Rille ohne Heizleitun mit Kunststoffklebermasse, Kunststoffmörtel
o.ä. ausgefüllt ist und zwei weitere Rillen noch offen sind, in einer Stirnansicht
der Bauelemente, Figur 5 einen Ausschnitt wie Fig. 4, jedoch aus Bauelementen mit
je nur einer nutähnlichen Ausnehmung, Figur 4 einetl vergrößerten Ausschnitt der
be vielen Bauelemente auf Fig. 4, in deren gemeinsamen Rille eine Heizleitung einzementiert
ist, Figur 7 einen Ansschn itt ans einem erfindungsgemäßen Bodenbelag mit in die
von den Ausnehmungen gebildeten Rillen eingezogenen und dort einzementierten Heizleitungen,
in perspektivischer Sicilt,
Figur 8 ein erfindungsgemäßes Bauelement
mit einer keilförmigen und einer entsprechend schwalbenschwanzförmigen Stirnseite,
Figur 9 ein erfindungsgemäßes Bauelement mit einer konvexen und einer entsprechend
konkaven Stirnseite, Figur 10 den Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Bodenbelags
aus im Mauerverbund angeordneten rektangulären Bauelementen, unter denen besonders
eingefärbten Bauelemente eine Farbmarkierung bilden und Figur 11 den Ausschnitt
aus einem Bodenbelag, der aus Bauelementen rhombischen Umrisses erstellt ist, unter
denen besonders eingefärbte Bauelemente eine Richtungsmarkierung bilden.
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Der erfindungsgemäße Bodenbelag ist aus einer Vielzahl gleicher Bauelemente
1 gebildet, welche in herkömmlicher Weise in der Art von Ziegelsteinen, Klinkersteinen
u.dgl. in Reihen nebeneinander angeordnet sind, sei es Stein für Stein nebeneinander,
wie auf Fiq. 7 gezeigt, oder um eine halbe Steinlänge im Verhältnis zueinander,
wie auf Fig. 10. Die Bauelemente werden mittels Kunststoffklebemasse am Rohboden
befestigt, wobei die Kunststoffklebemasse gleichzeitig eine Isolierschicht gegen
den Durchgang von Feuchtigkeit bildet.
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Jedes Bauelement 1 (Figuren 1 und 2) ist aus Kunststoffbeton hergestellt,
kann aber auch aus jedem anderen geeigneten Werkstoff bestehen, z.B. aus herkömmlichem
Beton oder Keramik. Gemäß dem Erfindungsgedanken muß jedes Bauelement 1 stets zwei
Flanken 2,3 aufweisen, deren c)berkanten 21,22
und Unterkanten 22.32
sämtlich parallel zueinander verlaufen Sämtliche Oberkanten 21,31 des Bauelements
1 besitzen Abfasungen 4. Diese Abfasungen dienen der besseren Hantierung und der
besseren Optik nach der Verlegung; ferner stellen sie einen Schutz gegen Kantenbruch
und Schartenbildung dar. Für den Erfindungsgedanken an sich sind sie jedoch ohne
Bedeutung. Als "Oberkante" 21,22 gilt in dieser Beschreibung fortan die jeweils
obere Kante der Abfasung.
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An jeder Steinflanke 2,3 eines jeden Bauelements 1 ist je eine nutähnliche
Ausnehmung 5,6 angeordnet. Jede diese Ausnehmungen bildet im Querschnitt ein durch
seine Längsachse halbiertes "U", dessen beide geradlinige Buchstabenteile etwas
auseinanderstreben. Von dem Bodenteil des halbierten "U" erstreckt sich die zugeordnete
Flanke 2,3 bis zu der Bodenkante 22,32. Die Ebenen der beiden Flanken 2,3 sind etwas
gegeneinander geneigt; sie schneiden sich unter einem sehr spitzen Winkel t2° bis
5"t. Hierbei bilden die Flanken 2,3 zweier aneinander anliegender Bauelemente T
einen engen keilförmigen Raum 7, vgl. Figuren 3 und 6. Dieser keilförmiger Raum
dient vorrangig dazu, bei der Verlegung eventuelle Unebenheiten auszugleichen Die
erfindungsgemäßen Bauelemente 1 werden wie handelsübliche Fliesen mittels Kunststoffklebermasse
8 auf dem Rohboden 9 verlegt. Man kann hierzu Selbstverständlich auch herkömmlichen
Mörtel verwenden; die Kunststoffklebermasse ist jedoch günstiger, indem sie den
Durchgang von Feuchtigkeit verhindert. Wie bereits gesagt, können die Bauelemente
1 in glatten Reihen nebeneinander oder auch der Länge nach im Verhältnis zueinander
verschoben angeordnet sein, vgl. Figuren 7 und 10. Die Voraussetzung der erfindungsgemäßenWirkung
ist nur, daß die mit nutähnlichen. Ausnehmungen 5,6 versehenen Flanken 2,3 stets
an den Flanken der benachbarten Bauelemente 1 anliegen, und daß die von den Ausnehmungen
5,6 der benachbarten
Bauelemente gebildeten nach oben hin offenen
Rillen 10 sich bis zu den Begrenzungen des Bodenbelags ununterbrochen erstrecken,
vgl. Figuren 4, 7, 10 und 11.
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In den von den benachbarten Ausnehmungen 5,6 gebildeten -Rillen 10
werden die kabelförmigen fleizleitungen 11 eingelegt und mittels Kunststoffklebermasse
8 einzementiert. -Wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich, liegen die Heizleitungen
11 nahe an der Oberfläche des Bodenbelags und sind trotzdem gut geschützt gegen
Druckeinwirkungen (Tritt, Druck von Transportkarren, Standdruck von Möbeln, Maschinen
u.s.w.), indem die engen Rillen 10 nicht bis zur Oberflächenebene ausgefüllt sind,
sondern lediglich bis zur Unterkante der Abfasungen (Fig. 6) oder kurz darüber (Fig.
4).
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Bevor die Heizl-eitung 11 in eine Rille 10 eingelegt wird, füllt man
etwas Kunststoffmasse 8 in die Rille hinein, wodurch der von den geneigten Seitenflanken
2,3 gebildete enge keilförmige Raum 7 auch Kunststoffmasse aufnimmt.
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In vielen Fällen wird es nicht notwendig sein, Heizleitungen 11 in
sämtliche Rillen 10 einzubauen1 sondern es wird u.U. eine Heizleitung für jede zweite,
dritte oder vierte Rille ausreichen, um die gewünschte Heizleistung zu erzielen.
Man braucht dann nur die Leeren Rillen mit Kunststoffmasse auszufüllen, vgl. Fig.
4. Um Kunststoffmasse zu sparen, kann man aber auch besondere Bauelemente 101 erstellen,
die nur an einer Flanke 2 eine nutähnliche Ausnehmung 5 besitzen, vgl. Figuren 3
und 5. Bei Anwendung dieser Bauelemente 101 bildet sich lediglich an jedem zweiten
Zusammenstoß von Bauelementen je eine Rille 10. Sollen die Heizleitungen noch weiter
auseinander gezogen werden, können zwischen je zwei Bauelemente 101 weitere Bauelemente
derselben Gestalt, aber an beiden Flanken ohne Ausnehmung
'(nicht
gezeichnet) eingebracht werden.
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Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt aus einem-erfindungsgemäßen Bodenbelag,
der aus Bauelementen 1 erstellt worden ist, welche in glatten Reihen nebeneinander
verlegt sind. Um ein etwas aufgelockertes Flächenmuster zu erhalten, kann man die
Bauelemente 1 der Länge nach im Verhältnis zueinander verschieben ("Mauerverbund"),
wie auf Fig. 10 ersichtlich.
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Zu demselben Zweck kann man den Stirnseiten der Bauelemente keilförmige
bzw. schwalbenschwanzförmige Umrisse 14,141 geben, wie auf Fig. 8 dargestellt, oder
man kann die Stirnseiten mit zylindrischen Ein- und Ausbuchtungen 15,151 versehen,
vgl. Fig. 9.
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Eine wichtige Maßnahme insbesondere in Werkstatthallen und auf Verkehrsbahnen
ist die Markierung von Förderrichtungen, Standorten u.s.w. mit Farbstreifen. Auf
elektrisch beheizbaren Fußböden und Verkehrsbahnen mußten solche Markierungen bisher
mit Ölfarbe aufgetragen werden; durch den Verschleiß wurden diese Markierungen jedoch
nach kurzer Zeit unansehnlich und unbrauchbar. Hier bietet die Erfindung die Möglichkeit,
durchgefärbte Bauelemente in Kontrastfarben zu verlegen und in dieser Weise praktisch
unverschleißbare Markierungen zu erstellen. Auf den Bodenbelag Fig. 10 ist mittels
besonders eingefärbter Bauelemente 16 eine farbige Standmarkierung ausgeführt. Fig.
11 zeigt den Ausschnitt aus einem Bodenbelag , der aus Bauelementen mit rhombischem
Umrif3 verlegt worden ist und mittels besonders eingefärbter Bauelemente 17 einen
Richtungshinweis enthält.
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Die rhombischen Bausteine 18 geben die Möglichkeit, reizvolle Flächenmuster
zu schaffen, wie das auf Fig. 11 dargestellte Fischgrätmuster.
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Für elektrisch beheizbare Bodenbeläge bringt die vorliegende Erfindung
einen erhebLichen and überraschenden techrlisctoer
Fortschrittf
Unter Verwendung einfacher techniseher Mittel ist es durch die Erfindung möglich
geworden, elektrisch heizbare Bodenbeläge auf Rohrböden aufzutragen, ohne daß qualifizierte
Spezialarbeitskräfte bemüht werden müßten.
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Da die Heizkabel in unmittelbarer Nähe der Belagoberfläche verlaufen,
sind die Wärmeverluste minimal. Trotz der Oberflächennähe sind die Heizleitungen
gut geschützt gegen mechanische Einwirkung durch Tritte und andere Belastungen.
Das Aufspüren von Störungsursachen im System der Wärmestrahler kann ohne Schwierigkeiten
erfolgen, indem man die betreffenden Bauelemente herauslösen und nachher wieder
einsetzen.
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Der Erfindungsgedanke ist zwar insbesondere für Fußböden und Verkehrsbahnen,
also für horizontal verlaufenden Flächen, gedacht, wie im Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die Erfindung kann aber gegebenenfalls auch bei anderen beheizbaren Flächen Verwendung
finden, z.B. bei Wandflächen.
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6 Patentansprüche