DE19722349A1 - Untergrundseitig anzuklebendes Profil zum Abschluß von verlegten Keramikplatten oder dergleichen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, am Boden oder an einer Wand verlegte Keramikplatten an ihren freiliegenden Außenkanten zu schützen durch Abschlußprofile. Dabei wird in der Regel zwischen einem solchen Abschlußprofil und der benachbarten Plattenkante eine Fuge von wenigen mm Breite gebildet, die mit Mörtel verfüllt wird.

Zur Ausbildung eines solchen Plattenkantenschutzes sind entsprechende Profile aus der DE-PS 31 21 823 bekannt. Diese Profile haben im wesent­ lichen einen L-förmigen Querschnitt. Der längere Schenkel ist dabei mit Durchbrechungen versehen und wird bei sogenannter Dünnbettverlegung in einem Kleber zwischen dem Untergrund, entweder einem Boden oder einer Wand, und darauf verlegter Keramikplatten untergebracht. Schwierig erweist sich dabei die Einhaltung der gewünschten und gleichbleibenden Fuge zwischen dem Abschlußprofil und der zu schützenden Keramikplat­ ten. Zudem ist der entstandene Fugenraum nur schwierig zu verfüllen, wenn die Fuge eine relativ schmale Sichtbreite aufweist, der Fugenraum aber eine Tiefe der gesamten Fliesendicke aufweist. Erschwert wird das Verfüllen des Fugenraumes zusätzlich, wenn dieser im unteren Bereich verbreitert ausgebildet ist. Wird der Fugenraum vor Verlegen der Fliesen mit Kleber ausgefüllt, so besteht die Gefahr, daß der Kleber an der Fu­ genoberfläche sichtbar wird und die Optik der Fuge stört.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, am Untergrund anzuklebende Profile zum Abschluß von zu verlegenden Keramikplatten oder derglei­ chen vorzuschlagen, mit denen in einfacher Weise ein vorbestimmter Fu­ genraum zwischen Keramikplatte und Profil eingehalten werden kann.

Gelöst wird diese Erfindungsaufgabe mit einem Profil mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Durch die erfindungsgemäße Anformung abstandshal­ tender Mittel am Profil wird dem Verleger der Platten bereits in sicherer Weise der gewünschte und gegebenenfalls vorgeschriebene Fugenab­ stand, also die Fugenbreite, vorgegeben. Die freie Höhe solcher Profile ist in bekannter Weise auf die Höhe der Keramikplatten abgestimmt, so daß ein oberseitig bündiger Abschluß erfolgt.

Eine besonders einfache Ausführungsart eines erfindungsgemäßen Pro­ files wird gemäß den Ansprüchen 2 und/oder 3 und 4 vorgeschlagen. Solche Profile werden vor dem Plattenfelden angeordnet und am entsprechend vorbereiteten Untergrund verklebt. Den ausreichenden Ver­ bund gewährleisten die Verklammerungselemente, vorzugsweise hinter­ schnitten Nuten an der Unterseite des Profiles.

Bei den Profilen nach den Ansprüchen 5 und 6 erfolgt die Befestigung mit den entsprechenden Befestigungsschenkeln unterhalb der Keramikplat­ ten, wobei vorzugsweise Profile Verwendung finden mit den bekannten speziellen Merkmalen der Profile nach der DE-PS 31 21 823. An diese verlegten Profile werden die Keramikplatten bis zum Anschlag herange­ führt. Dadurch wird die zu bildende Fuge in ihrer Breite bestimmt. Zum Abschluß des Verlegens erfolgt dann die entsprechende Verfugung mit einem geeigneten Mörtel.

Profile nach den Ansprüchen 8 bis 11 sind vorgesehen für Eckausbildun­ gen in Wandbereichen. Dabei werden die erfindungsgemäßen Profile mit ihren Befestigungsschenkeln wiederum in entsprechender Weise an einer Wandseite unter den Keramikplatten festgesetzt unter Bildung der ent­ sprechenden Fuge. Beim Heranführen der Keramikplatten von der be­ nachbarten Wandseite her wird ebenso in entsprechender Weise eine Fuge zwangsweise bestimmt. Beide Fugen werden am Ende der Ver­ legungsarbeiten mit entsprechendem Mörtel ausgefüllt.

Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Profile können die bisher üblichen Hilfsmittel zur Ausbildung der Fugen in ihrer gleichbleibenden Breite entfallen, es ergeben sich erhebliche Einsparungen an Verlegungs­ zeiten. Außerdem wird die Arbeit erleichtert, eine gleichbleibende Breite der entsprechenden Fuge ist gesichert.

Anhand prinzipiell abgebildeter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den vergrößerten Querschnitt durch ein am Untergrund an­ zuklebendes Profil, an dessen beide Längsseiten die Ke­ ramikplatten herangeführt werden können unter Bildung der erforderlichen Abstandsfuge,

Fig. 2 einen ebenfalls vergrößert dargestellten Querschnitt durch ein etwa L-förmiges Profil und

Fig. 3 den Querschnitt eines entsprechenden Profiles für eine Eck­ ausbildungsdarstellung in einer Einbausituation.

Das in Fig. 1 dargestellte Profil 1 ist im Querschnitt etwa rechteckig. An seiner Unterseite 11 ist durchlaufend eine schwalbenschwanzförmige Nut 12 vorgesehen, die der Verklammerung mit einem Mörtel oder einem Kleber dient, der auf einem Wand- oder Bodenuntergrund aufgebracht ist. An beiden Längsseiten 13 dieses Profiles ist im unteren Bereich jeweils ein Abstandssteg 14 angeformt. Sein Abstand zur Profilaußenseite 15 bildet die Fugentiefe. Die Breite des Abstandssteges bestimmt die Fugen­ breite B zu einer heranzuführenden Keramikplatte entsprechender Höhe.

Das Profil 2 in Fig. 2 wird vorzugsweise im Bodenbereich eingesetzt, beispielsweise zur Begrenzung eines Fliesenbelages oder zur Eingren­ zung von Belagsfeldern. Ein solches im Querschnitt etwa L-förmiges Profil wird mit seinem Befestigungsschenkel 21, an dem Durchbrechungen 22 vorgesehen sind, zwischen der Keramikplatte und dem Untergrund in einem entsprechenden Mörtel, vorzugsweise im Dünnbettverfahren unter­ gebracht. Die entsprechende Außenkante der nicht dargestellten Ke­ ramikplatte stößt dabei gegen den Abstandssteg 24, der an der Innenseite 231 des Abschlußschenkels 23 angeformt ist. Solche Profile weisen in der Regel am oberen Ende des Abschlußschenkels 26 eine nach innen gerichtete Verbreiterung bzw. einen Verbreiterungssteg 26 auf, dessen Oberseite vorzugsweise ansteigt. Die Länge des Abstandssteges 24 ist dabei um die Fugenbreite B größer als die obere Sichtbreite der Profil­ außenseite 25.

Das in Fig. 3 dargestellte Profil 3 dient einer Eckausbildung, vorzugs­ weise im Bereich zweier mit Keramikplatten belegter Wände. Der Wanduntergrund ist dabei mit der Ziffer 4 bezeichnet. Die Keramikplatten tragen jeweils die Ziffer 5. Das Profil 3 ist dabei mit seinem Befestigungs­ schenkel 31, an dem wiederum Durchbrechungen 32 vorgesehen sind, unter einer dieser Keramikplatten 5 untergebracht. Unter einem stumpfen Winkel ist an dem Befestigungsschenkel 31 ein Verbindungsschenkel 33 angeformt, an dem außen wiederum ein etwa eine T-Form mit dem Ver­ bindungsschenkel 33 bildender Außenschenkel 35 angebunden ist. An der Unterseite dieses Außenschenkels 35 sind entsprechend ausgebildete und in ihrer Länge ausgewählte Abstandsstege 36 angeformt, die den Ab­ stand der äußeren Kanten der Keramikplatten 5 zu den Endabschnitten 34 der gewölbten Außenschenkel 35 und damit die Fugenbreite B be­ stimmen. Solche Abstandsstege können in prinzipiell gleicher Weise auch am Verbindungsschenkel 33 ausgebildet sein. Mit der Ziffer 7 ist der mit Mörtel verfüllte Fugenraum angedeutet, der in die Fugen eingebracht ist.

Der Raum 71 kann vor dem Verlegen der Fliesen mit Fliesenkleber aus­ gefüllt werden. Die Abstandsstege 36 dienen dabei auch als Trennung zwischen Kleber und Fugenmaterial.

Bezugszeichenliste

1

Profil

11

Unterseite

12

Nut

13

Längsseite

14

Abstandssteg

15

Profilaußenseite

2

Profil

21

Befestigungsschenkel

22

Durchbrechung

23

Abschlußschenkel

231

Innenseite

24

Abstandssteg

25

Profilaußenseite

26

Verbreiterungssteg

3

Profil

31

Befestigungsschenkel

32

Durchbrechung

33

Verbindungsschenkel

331

Längsseite

34

Endabschnitt

35

Außenschenkel

36

Abstandssteg

4

Untergrund

5

Keramikplatte

6

Keramikplatte

7

Fugenraum

71

Raum
B Fugenbreite

Claims (11)

1. Untergrundseitig anzuklebendes Profil zum Abschluß von verlegten Keramikplatten oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder beiden zu den benachbarten verlegten Platten (6) ge­ richteten Längsseiten (13, 23, 331) die sichtbare Fugenbreite ((B) zwischen Profilaußenseite (12, 25, 35) und benachbarten Keramik­ platten (5, 6) bestimmende abstandshaltende Mittel (14, 24, 36) angeformt sind.

2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Längsseite (13) eines im Querschnitt etwa rechteckigen, mit Ver­ klammerungselementen (12) an seiner Unterseite (11) ausgestat­ teten Profiles (1) zur Bestimmung der Fugenbreite (B) im unteren Bereich ein Abstandssteg (14) nach außen gerichtet ausgebildet ist.

3. Profil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (11) eine oder mehrere, im Querschnitt hinterschnittene Nuten (12) vorgesehen sind.

4. Profil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseiten (13) zur Bildung von Hinterschneidungen bzw. Klam­ mern schräg nach innen verlaufend ausgebildet sind.

5. Profil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit Durch­ brechungen (22) versehenen Befestigungsschenkel (21) und einen dazu etwa senkrechten Abschlußschenkel (23), an dessen Innen­ seite mit Abstand zur Profilaußenseite (25) ein Abstandssteg (24) zur Bestimmung der sichtbaren Fugenbreite (B) angeformt ist.

6. Profil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Ab­ schlußschenkel (23) außen zur Plattenseite hin gerichtet ein Ver­ breiterungssteg (26) angeformt ist, der um die Breite (B) der zu bil­ denden Fuge kürzer ist als der mit Abstand dazu angeformte Ab­ standssteg (24).

7. Profil nach einem oder mehreren der vorangegangenen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsseiten (13) und den Innenseiten (231) Haftstrukturelemente vorgesehen sind.

8. Profil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit Durch­ brechungen (32) versehenen Befestigungsschenkel (31) und einen daran winklig angeformten Verbindungsschenkel (33), an dem end­ seitig quer gerichtet ein Außenschenkel (35) angebunden ist, dessen Endabschnitte (34) die Fugenbegrenzung der sichtbaren Fuge zur benachbarten Platte (5, 6) bilden, wobei am Verbin­ dungsschenkel (33) oder dem Außenschenkel (35) die sichtbare Fugenbreite (B) bestimmende Abstandsstege (36) entsprechend angeformt sind.

9. Profil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenschenkel (35) unter Bildung etwa einer T-Form am Verbin­ dungsschenkel (33) angeformt ist.

10. Profil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenschenkel (35) gewölbt ausgebildet ist.

11. Profil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Abstandssteg (36) und dem jeweiligen Ende des Außenschenkels (35) und/oder dem Verbindungsschenkel (33) ein hinterschnittener Fugenraum (7) ausgebildet ist.