DE2657602C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Entstauben von Textilfaserflocken - Google Patents

Description

■»>

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen und Entstauben von Textilfaserflocken, bei dem die Textilfaserflocken auf die Oberseite einer luftdurchlässigen Auflage aufgegeben und oberhalb dieser weiterbtfördert wird, wobei durch die luftdurchlässige Auflage ">■> Druckluftströme auf die Textilfaserflocken gerichtet werden und Staub, Abfallteile u.dgl. durch eine Absaugeinrichtung angezogen werden und umfaßt eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. wi

Bei einem aus der US-PS 22 69 085 bekannten Verfahren wird das Textilfasermaterial, /.. B. entkörnte Rohbaumwolle, auf eine drehbare Siebtrommel aufgegeben und dabei weiterbcwegl. Auf der Außenseite der Siebtrommel ist ein Gehäuse mit halbkreisförmigen <>"· Passagen vorgesehen, Eine erste, auf der Innenseite der Siebtrommel angebrachte Luftdüsc bläst mit einem kontinuierlichen Druckluftstroin das Textilfasermaterial durch die erste halbkreisförmige Passage, wo die staubbeladene Luft durch die Siebtrommel in einen ersten Saugkanal gezogen wird. Das auf der Siebtrommel zurückbleibende Textilmaterial wird durch die Drehung der Siebtrommel zu der benachbarten halbkreisförmigen Passage befördert. Dort bläst eine zweite, auf der Innenseite der Siebtrommel installierte Luftdüse mit einem kontinuierlichen Druckluftstrom das Textilfasermaterial durch diese zweite Pasnage, an deren Ende die Luft in einen zweiten Saugkanal gezogen wird. Schließlich wird das Textilfasermaterial von der Siebtrommel durch eine Walze abgenommen. Bei diesem bekannten Verfahren erfolgt die Reinigung dadurch, daß das Textilfasermaterial durch jeweils einen kontinuierlichen Druckluftstrom durch eine Passage weiterbefördert und auf die Siebtrommel aufgeschlagen wird, wobei der freiwerdende Staub und sonstige Abfälle gemeinsam durch die Siebtrommel abgezogen werden. Wenn das Textilfasermaterial zu hart auf die Siebtrommel aufschlägt, kann es zu Faserschädigung, Stapelkürzung, Vernissung o. dgl. kommen. Außerdem stört, daß der Staub teilweise durch das Textilfasermaterial gezogen wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß zum Weitertransport der Textilfaserflocken ein separates drehendes Bauteil notwendig ist.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Veriahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das eine intensivere Reinigung, insbesondere eine höhere Entstaubung ermöglicht und eine schonende Behandlung der Textilfaserflocken erlaubt.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Textilfaserflocken durch Druckluftstöße angeblasen und dadurch schwere Abfallteile durch Öffnungen im Auflagetisch entfernt werden und daß der Staub oberhalb der Auflage abgezogen wird.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch Druckstöße die Textilfaserflocken von der Auflagevorrichtung hoch- und gleichzeitig aufzublasen. Bei dieser Öffnung lösen sich die schweren Abfallteile wie Schalenreste o. dgl. und fallen nach unten durch z. B. Schlitze in der Auflagevorrichtung und werden dann entfernt. Zugleich löst sich der Staub aus den Textilfaserflocken; dieser beim Aufwirbeln freigewordene Staub schwebt im Raum oberhalb des Auflagetisches und wird von dort durch einen Saugluftstrom abgezogen. Die Entfernung der Abfallteile und des Staubes erfolgen also in getrennten Richtungen. Durch die Öffnung der Faserflocken und die getrennte Abführung des Staubes und der schweren Abfallteile ist eine intensive Reinigung verwirklicht, da die Reinigungswirkung in mehreren Richtungen erfolgt und der fieiwerdende Staub unmittelbar aus den geöffneten Textilfaserflocken entfernt wird. Die Absaugung kann zweckmäßig durch die Druckluftströme unterstützt werden, wenn beide in gleicher Richtung wirken. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß durch die Druckluftstöße eine schonende Behandlung der Textilfaserflocken erfolgt, so daß Stapelkürzungen, Vernissungen o. dgl. vermieden werden. Die periodischen Druckstöße haben neben der Öffnung die Aufgabe, die Textilfaserflocken schonend weitcr/ubefördern, wobei sie diese praktisch vor sich hertreiben.

Zur Durchführung des crfindungsgcmäUcn Verfahrens dient eine Vorrichtung, bei der die luftdurchlässige Auflage aus einem Auflagetisch besteht, der Öffnungen hat, deren Weite kleiner als die l-'ascrflockcngrößc ist. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß

unterhalb c|es Auflagetisches Einrichtungen zur Abgabe von Drueklufistößen auf den Auflagetisch angeordnet sind, wobei die Einrichtungen in bezug auf den Auflagetisch geneigt sind und daß auf der den Flocken zugewandten Seite im Abstand von dem Auflagetisch ein perforiertes Deckblech vorgesehen ist, an das eine Einrichtung zum Absaugen von Luft und Staub angeschlossen ist. Durch die Kombination der unterhalb des Auflagetisches angeordneten Druckdüsen mit der oberhalb des Auflagetisches angeordneten Absaugeeinrichtung für den Staub ist in konstruktiv besonders einfacher Weise eine Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens verwirklicht Die Druckdüsen können bis in die öffnungen des Auflagetisches hineinragen, wobei die Mündungen der Druckdüsen mit der Oberfläche des Auflagetisches bündig abschließen.

Wenn der Auflagetisch, z. B. durch einen Rüttelmotor angetrieben, seitlich vibriert, werden die herunterfallenden schweren Abfallteile in seitlicher Richtung, d.h. senkrecht zur Transportrichtung der Faserfklocken, bewegt und von dort abgeführt Die Einrichtung zur Abgabe, von Druckluftstößen besteht vorteilhifterweise aus parallelen Rohren, die an eine gemeinsame Druckluftleitung angeschlossen sind, die auf der dem Auflagetisch zugewandten Seite zweckmäßig eine Mehrzahl nebeneinanderliegender Druckdüsen aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Druckdüsen in bezug auf den Auflagetisch in gleicher Richtung, und zwar in Richtung des Flockentransportes geneigt. Auf diese Weise werden die Textilfaserflocken von einem mit Druckdüsen versehenen Rohr zum jeweils nächsten getrieben. Dadurch, daß die Druckdüsen in Transportrichtung der Textilfaserflocken mit zunehmender Neigung in bezug auf die Vertikale angeordnet sind, wird der Transport der Textilfaserfiokken erheblich verbessert.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. I eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung teilweise im Schnitt und

F i g. 2 Seitenansicht eines Auflagetisches mit Einrichtung zur Abgabe von Druckluftstößen.

Fig. 1 zeigt einen Schacht 1, von dem die Textilfaserflocken über zwei Ablieferungswalzen 2 einem Auflagetisch 3 vorgelegt wird. Der Auflagetisch 3 besteht aus einer Mehrzahl in Transportrichtung der Faserflocken angeordneter paralleler Stäbe 4, Der Abstand zwischen den Stäben 4 ist so bemessen, daß ■Ί keine Textilfaserflocken oder spinnfähige Fasern, jedoch schwere Abfälle hindurchfallen können und beträgt z. B, 8 mm. An jeder Ecke des rechteckigen Auflagetisches 3 sind Blattfedern 5 angeordnet, die den Auflagetisch 3 abstützen und gleichzeitig quer zur

in Transportrichtung eine viebrierende Bewegung ermöglichen. Im Raum unterhalb des Auflagetisches 3 sind in Transportrichtung der Textilfaserflocken hintereinander mehrere Rohre 6 parallel zueinander angeordnet, die an eine gemeinsame Leitung 6a angeschlossen sind.

;« Die Rohre 6 weisen auf der dem Auflagetisch 3 zugewandten Seite nebeneinander eine Mehrzahl von Druckdüsen 7 auf. Die Druckdüsen 7 sind in bezug auf den Auflagetisch 3 in gleicher Richtung, und zwar in Transportrichtung der Textilfaserflocken mit zuneh-

2(i mender Neigung angeordnet. Die Leitung 6a ist an einen (nicht dargestellten) Druo&ventilator derart angeschlossen, daß in die Rohre 6 durch die Druckdüsen 7 periodische Druckstöße von z. B. 2 Druckstößen pro Sekunde eintreten. Dadurch werden die Textilfaierflok-

.·-. ken in Richtung auf das in einem Abstand oberhalb des Auflagetisches 3 angeordnete perforierte Deckblech 9 hoch- und aufgeblasen. Während die schweren Abfälle durch die Längsschlitze 3a zwischen benachbarten Stäben 3 hindurch in den Abfallraum 8 fallen, wird der

«ι Staub durch einen (nicht dargestellten) Saugventilator

durch die öffnungen 10 des perforierten Deckbleches 9 in den Abzugsraum 11 und von dort durch eine (nicht dargestellte) Abzugsleitung abgezogen.

An den Abzugsraum 11 ist ein Saugluftregler 12

;j angeschlossen. Die gereinigten Textilfaserflocken gelangen von der Ablieferungsseite des Auflagetisches 3 in einen Ablieferungsschacht 13 und werden von dort durch Abzugswalzen 14 abgeführt.

F i g. 2 zeigt den Auflagetisch 3, unterhalb dessen die

κι Druckdüsen 7 in Transportrichtung der Textilfaserflokken mit zunehmender Neigung in bezug auf die Vertikale angeordnet sind. Der Auflagetisch 3 wird durch einen Rüttelmotor 15 über die Schwingmetallpuffer 16 seitlich vibrierend angetrieben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Reinigen und Entstauben von Textilfaserflocken, bei dem die Textilfaserflocken auf die Oberseite einer luftdurchlässigen Auflage aufgegeben und oberhalb dieser weiterbefördert wird, wobei durch die luftdurchlässige Auflage Druckluftströme auf die Textilfaserflocken gerichtet werden und Staub, Abfallteile u.dgl. durch eine Absaugeinrichtung abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilfaserflocken durch Druckluftstöße angeblasen und dadurch schwere Abfallteile durch Öffnungen im Auflagetisch entfernt werden und daß der Staub oberhalb der Auflage abgezogen wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der die luftdurchlässige Auflage aus einem Auflagetisch besteht, der Öffnungen hat, deren Weite kleiner als die Faserflockengröße ist, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Auflagetisches (3) Einrichtungen zur Abgabe von Druckluftstößen in Richtung auf den Auflagetisch (3) angeordnet sind, wobei die Einrichtungen in bezug auf den Auflagetisch (3) geneigt sind und daß auf der den Flocken zugewandten Seite im Abstand von dem Auflagetisch (3) ein perforiertes Deckblech vorgesehen ist, ar« das eine Einrichtung zum Absaugen von Luft und Staub angeschlossen ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein seitlich vibrierender Auflagetisch (3) vorgesehen ist.

4. Vorrichiung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da" die Einrichtung zur Abgabe eines DrucW-jftstromes aus parallelen Rohren (6) besteht und daß die ^r>ohre (6) auf der dem Auflagetisch (3) zugewandten Seite eine Mehrzahl nebeneinanderliegender Druckdüsen (7) aufweisen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdüsen (7) in bezug auf den Auflagetisch (3) in gleicher Richtung geneigt sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdüsen (7) hi Transportrichtung der Textilfaserflocken mit zunehmender Neigung in bezug auf die Vertikale angeordnet sind.

κι