DE2657187A1 - Kreiselvorrichtung - Google Patents

Kreiselvorrichtung

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Description

  • Dr. Hans Schenk, Dr. Maria Sprung, Dipl.Ing.Dr.Walter Sprung
  • alle in Graz (Österreichl Kreiselvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Krniselvorrichtung mit wenigstens einem Kreiselsystem, das eine in zwei vorzugsweise kardanisch gelagerten Kreiselrahmen drehbar angeordnete Kreiselschwungmasse aufweist, wobei der äußere Rahmen in einem Trägergerät drehbar gelagert ist und wobei sowohl die Kreiselichwungmasse als auch einer der beiden Hreiselrahmen dauernd motorisch gedreht werden.
  • Alle bisher in der Technik verwendeten Kreisel sind ausschließlich Stabilisierungskreisel. Sie können also nur sowohl sich selbst als auch bei entsprechender Dimensionierung das Trägergerät, auf dem sie montiert sind, gegenüber äußeren Störungsmomenten in ihrer ursprünglichen Lage erhalten, ohne daß sie sich nach außen dabei abstützen müßten. Diese Erscheinung beruht bekanntlich darauf, daß jeder Kreisel als Reaktion auf ein die Drehungsebene seiner Schwungmasse verschwenkendes, die bisherigen Gegebenheiten also störendes Moment, das sogenannte "Moment der greiselwirkung" erzeugt, dessen Wirkungsebene sowohl zur Drehungsebene der Kreiselschwungmasse als auch zur Wirkungsebene des verschwenkenden momente senkrecht steht.
  • Daraus ist ersichtlich, daß die Wirkungsebene des Kreiselmoment es keineswegs etwa in jener Ebene zustande kommt, in der das das Kreiselmoment hervorruf ende Verschwenkungsmoment wirkt, sondern daß die Wirkungsebene des Kreiselmomentes senkrecht dazu steht - ein Umstand, der aus der Kreiseltheorie hervorgeht und der von der Praxis bestätigt wird. Das Kreiselmoment weist also die besondere Eigenschaft auf, in seiner Wirkungsebene ein rückdrehung;sfreies Drehmoment zu liefern, wovon alle bekannten Stabilisierungen durch Kreisel mit Erfolg Gebrauch machen. Allerdings erschöpft sich die bisherige technische Verwendung von Kreiseln in Stabilisierungsaufgaben, weil kein bekannter Kreisel in der Lage ist, etwa ein technisch frei verwendbares Kreiselmoment zu erzeugen. Das ist auf die Bauart und die Betriebsbedingungen bekannter Kreisel zuriickzuführen.
  • Weil aber mit Hilfe rüekrehungsfrei arbeitender Drehmomente die Lösung von technischen Aufgaben möglich erscheint, die bisher überhaupt nicht oder nur mit einem weit größeren technischen Aufwand bewältigt werden können, besteht ein erhebliches Interesse daran, eine Kreiselvorrichtung zu schaffen, bei der das Kreiselmoment beliebig frei verfügbar anfällt und somit technisch genau so verwendet werden kann, wie irgendein anders erzeugtes Drehmoment, jedoch diesem gegenüber den Vorteil der Rückdrehungsfreiheit besitzt. Es wurden bereits Vorschläge gemacht, ein solches rückdrehungsfreies Kreiselmoment technisch zu nützen, diesen Vorschlägen hafteten jedoch wesentliche Nachteile an, die ihre Verwendung in der Praxis in Frage stellen, obwohl hiefür ein umfangreiches Anwendungsge biet in Frage kommt.
  • Ist beispielsweise ein solcher Kreisel im Rumpf eines einrotorigen Hubschraubers so eingebaut, daß sein resultierendes Kreiselmoment gleich groß ist wie das Drehmoment des Rotors, jedoch dem Rückdrehmoment desselben gegen den Rumpf entgegenwirkt, dann liefert dieser Kreisel bereits den erforderlichen Momentausgleich, wodurch der bisher verwendete H eckrot orträger samt der st örungsanfälligen und leistungsaufwendigen Heckschraube entfallen kann. Wenn ferner ein solcher Kreisel in einem Kraftwagen so montiert ist, daß sein resultierendes Kreiselmoment in einer lotrechten Ebene quer zur Fahrtrichtung wirkt, dann kann das entsprechend erzeugte Kreiselmoment es verhindern, daß die Außenseite des Wagens in einer Kurve heruntergedrückt wird oder daß das Fahrzeug sogar in Kippgefahr gerät. Analog kann ein solcher Kreisel in einem Kraftwagen so eingebaut sein, daß sein resultierendes Kreiselmoment in einer in der Fahrtrichtung liegenden lotrechten Ebene auf das Fahrzeug so wirkt, daß je nach Bedarf die Hinter- oder die Vorderachse durch einen größeren oder kleineren Anteil am Gesamtgewicht des Fahrzeuges belastet wird. Auf ähnliche Weise können auch Fahrzeuge aller Art zusätzlich oder zur Gänze dadurch gesteuert werden, daß Kreiselvorrichtungen so in dem Fahrzeug eingebaut sind, daß ihr resultierendes Kreiselmoment in jener Ebene und Richtung auf das Fahrzeug wirksam gemacht wird, in der die gewünschte Steuerungsmaßnahme stattfinden soll. Ein weiteres Anwendungsgebiet für solche Kreiselvorrichtungen besteht auch darin, sie auf beliebigen technischen Objekten zu dem Zweck zu montieren, um diese oder wenigstens Teile von ihnen von der Wirkung der Schwerkraft zu entlasten. Als ein Beispiel dafür werden Kränze genannt, auf denen anstelle bekannter Gegengewichte eine Kreiseivorrichtung so montiert ist, daß ihr resultierendes Kreiselmoment in die lotrechte Ebene fällt und dem Schwerkraftmoment entgegengerichtet ist. Der Vorteil einer solchen Kreiselvorrichtung liegt unter anderem darin, daß die Größe des Kreiselmomentes auf eine einfache Art steuerbar ist, wodurch jeder Veränderung des Schwerkraftmomentes auf der Lastseite durch eine korrespondierende Veränderung des Kreiselmomentes jederzeit genau Rechnung getragen werden kann.
  • Mit Hilfe solcher Kreiselvorrichtungen können ferner in Bedarf fällen auch Stabilisierungen durchgeführt werden, allerdings nur auf einem indirekten Weg wie es schon früher durch Anwendung herkömmlicher Stabilisierungskreisel bewerkstelligt wurde. Die angeführten Beispiele haben lediglich illustrativen Charakter, wobei es unbestreitbar ist, daß rückdrehungsfreie Drehmomente in der Technik in einem weit größeren Umfang als dargetan Anwendung finden können.
  • Bei den bisher bekannten Stabilisierungskreiseln wird dras Kreiselmoment dadurch erzeugt, daß die Drehungsebene einer in einer schnellen Umdrehung befindlichen Kreiselschwungmasse durch ein äußeres Störungsmoment verschwenkt wird. Sowohl die Größe des hervorgerufenen Kreiselmomentes als auch seine Entstehung überhaupt, hängen somit von dem mehr oder weniger zufälligen Auftreten irgendeines äußeren Störungsmomentes ab. Soll jedoch ein rückdrehungsfreies Kreiselmoment in einer gewünschten Größe und Richtung hergestellt werden, so muß die motorisch schnell gedrehte Kreiselschwungmasse nicht durch ein äußeres Störungsmoment, sondern durch einen motorischen Antrieb verschwenkt war wobei die Schwungmasse vorzugsweise in einem kardanisch ausgebildeten Kreiselrahmen gelagert ist, dessen Welle also senkrecht zur Schwungmassenwelle steht. Sobald die Welle des Ereiselrahmens motorisch gedreht wird, wird dadurch die Kreiselschwungmasse quer verschwenkt, wodurch wiederum das Kreiselmoment entsteht. Es ist offensichtlich, welche technischen Vorzüge diese Erzeugungsart besitzt. Sie ist unabhängig von äußeren Störungsmomenten und erfolgt auf einem rein motorischen Weg.
  • Dadurch kann das Kreiselmoment jederzeit aktiviert werden und ist sowohl hinsichtlich seiner Wirkungsebene als auch seiner Wirkungsrichtung bedarfsgemäß steuerbar. Darüber hinaus gestattet der ausschließlich motorische Antrieb die Erzeugung von Kreiselmomenten in einer solchen Größe, wie sie vergleichbare bekannte Stabilisierungskreisel auch nicht annähernd zuwege bringen. Eine umfangreichere Verwendung von Kreiseln etwa auf dem Gebiet der Verkehrstechnik wird erst durch diesen letztgenannten Umstand möglich. - Den bisher geschilderten Vorzügen ausschließlich motorisch betriebener Kreisel steht aber ein gerade aus diesem motorischen Antrieb resultierender, prinzipieller Nachteil gegenüber. Trotzdem bedeutet die rein motorische Erzeugung von Kreiselmomenten einen derartigen Fortschritt, daß es unerläßlich erscheint, am motorischen Antrieb festzuhalten und alles notwendige zu unternehmen, um diesen Nachteil möglichst weitgehend auszuschalten.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kreiselvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß die Herstellung eines rückdrehungsfreien Kreiselmomentes bestimmter Größe und Richtung in geplanter Weise sowie auch die Steuerung dieses Kreiselmomentes auf einfache und effektive Art durchgeführt werden können. Die Lösung dieser Aufgabe geht aus den Patentansprüchen hervor.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht. In Verbindung mit der Zeichnung wird in der folgenden Beschreibung, von der Wirkungsweise bekannter Stabilisierungskreisel ausgehend, dargelegt, welche Nachteile die bekannten Ausführungsformen aufweisen und wie die erfindungsgemäße Ausbildung einer motorisch betriebenen Kreiselvorrichtung diese Nachteile vermeidet. Fig. 1 zeigt die Wirkungsweise eines bekannten Stabilisierungskreisels. In den Fig. 2 und 3 wird das allgemeine Arbeitsprinzip einer erfindungsgemäßen Kreiselvorrichtung mit allseitigem Motorantrieb dargestellt, wobei Fig. 3 die in Fig. 2 dargestellten Verhältnisse nach einer halben Umdrehung des Kreiselrahmens zeigt. Die Fig. 4 bis 11 zeigen verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Kreiselvorrichtung. In den Fig. 4 bis 8 ist hiebei der äußere Kreiselrahmen aufgeschnitten dargestellt. Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Kreiselvorrichtung bei der der innere Kreiselrahmen motorisch gedreht wird, und Fig. 5 dieselbe Ereiselvorrichtung nach einer halben Umdrehung des Kreiselrahmens. In Fig. 6 ist eine sonst gleiche Kreiselvorrichtung dargestellt, bei der jedoch die Drehrichtungen von Kreiselschwungmasse und Kreiselrahmen im Vergleich zur Kreiselvorrichtung nach Fig. 5 entgegengesetzt sind. Die Fig. 7 und 8 zeigen eine erfindungsgemäße KreiSelvDrrichtung, bei der nicht der innere)sondern der äußere Kreiselrahmen motorisch gedreht wird. Die Fig. 9 und 10 zeigen dieselbe Kreiselvorrichtung nach einer halben Umdrehung des äußeren Kreiselrahmens. In Fig. 11 ist eine erfindungsgemäße Kreiselvorrichtung dargestellt, bei der ein gesonderter Stabilisierungskreisel zur Erreichung eines angestrebten Effektes dient.
  • Die Wirkungen dieser erfindungsgemäßen KreiselvDrrichtung, also die jeweils erzeugten Kreiselmomente, sind in der Zeichnung mit auffallend starken Linien dargestellt, wobei sie entweder als ein Kräftepaar ersichtlich gemacht sind, wenn das Kreiselmoment in der Bildebene wirkt, oder in ihrer Wirkungsebene und Wirkungsrichtung durch Pfeilspitze und Pfeilende gekennzeichnet sind, wenn das Kreiselmoment senkrecht zur Bildebene wirkt. Die dünn gezeichneten Pfeile zeigen die Drehrichtungen der Eveiseíbestaniteile an.
  • Fig. 1 veranschaulicht also vergleichsweise die Wirkung eines herkömmlichen Stabilisierungskreisels. Die Kreiselschwungmasse ist mit 1, der Kreiselrahmen, in dem die Schwungmasse drehbar gelagert ist, mit 2, die Welle der Schwungmasse mit 3, die Welle des Kreiseirahmens mit 4 und das Trägergerät bzw. das Lager des Kreiselrahmens in demselben mit 5 bezeichnet. Es wird angenommen daß ein äußeres Störungsmoment auf das Trägergerät wirkt, so daß das Trägergerät samt der Kreiselvorrichtung durch das Störungsmoment einen Antrieb in der Bildebene entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers aus der gezeichneten Stellung heraus im Sinne des oberhalb dieser Figur eingezeichneten Pfeiles erhält. Gemäß der Kreiseltheorie entsteht dadurch in der Horizontalen da-s durch Pfeilspitze und Pfeilende angedeutete senkrecht zur Papierebene wirkende Kreiselmoment, welches die ganze Vorrichtung um die vertikale Welle des Kreiseirahmens zu drehen sucht. Dadurch aber entsteht ein weiteres Kreiselmoment, welches durch das Kräftepaar in der Bildebene angedeutet ist. Dieses Kreiselmoment wirkt nun dem ursprünglich die ganze Kreiselvorrichtung verschwenkenden äußeren Störungsmoment entgegen und, weil es nach der Kreiseltheorie gleich groß ist wie das Störungsmoment, auf die ganze Vorrichtung stabilisierend ein. Dies sind die wesentlichen Vorgänge bei jeglicher Stabilisierung durch einen Kreisel.
  • Wesentlich anders hingegen liegen die Verhältnisse bei der erfindungsgemäßen Kreiselvorrichtung, deren prinzipielle Wirkung in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Die Bezeichnungen 1 bis 5 sind hier dieselben wie bei Fig. 1. Mit 6 ist ein Ritzel bezeichnet, das auf der Welle 4 des Kreiselrahmens 2 fixiert ist und für die laufende motorische Drehung sorgt.
  • Diese motorische Drehung des Kreiselrahmens 2 hat eine dauernde Verschwenkung der Drehungsebene der Kreiselschwungmasse 1 und damit eine laufende Erzeugung von Kreiselmomenten zur Folge. Weil aber, wie eingangs erwähnt, die Wirkungsebene des Kreiselmomentes stets senkrecht zur Drehungsebene der Kreiselschwungmasse steht und diese letztere Ebene hier laufend motorisch verschwenlrt wird, bleibt auch die Wirkungsebene des Kreiselmomentes dabei keineswegs gleich, sondern wird laufend um die vertikale Welle des Kreiselrahmens mitgedreht. Wenn also das Kreiselmoment in Fig. 1 der Theorie entsprechend in der Bildebene wirkt und im Uhrzeigersinn dreht, dann wirkt das Kreiselmoment nach einer halben Umdrehung des Kreiselrahmens zwar ebenfalls wieder in der Bildebene, aber es hat sich, wie in Fig. 3 dargestellt ist, in seiner Wirkungsrichtung umgekehrt. Verallgemeinert ergibt sich aus dieser Darstellung, daß eine laufende motorische Drehung des Kreiselrahmens zur Erzeugung eines Kreiselmomentes dazu führt, daß sich innerhalb jeder vollen Umdrehung des Kreiselrahmens - und damit auch weiterhin dauernd - alle dabei laufend erzeugten Kreiselmomente gegenseitig vollkommen aufheben, so daß auf das Trägergerät überhaupt kein Kreiselmoment zur Wirkung kommt. Um das Kreiselmoment auf das Trägergerät wirksam werden zu lassen, müssen daher zusätzliche technische Maßnahmen ergriffen werden. S0 kann beispielsweise die Kreiselvorrichtung so ausgebildet werden, daß die während der ersten Drehungshälfte des Kreiselrahmens laufend erzeugten Kreiselmomente größer sind als jene, die während der zweiten Drehungshälfte drzeugt werden und in der entgegengesetzten Richtung wirken, so daß in Summe während jeder vollen Umdredrehung des Kreiselrahmens ein von Null verschiedenes resultierendes Kreiselmoment entsteht, das mit seinem Mittelwert ständig in derselben Wirkungsebene und Wirkungsrichtung wirksam ist, also als ein rückdrehungsfreies Drehmoment technisch verwendbar ist. Dieser Effekt kann dadurch verwirklicht werden, daß entweder die Winkelgeschwindigkeit der Kreiselschwungmasse oder des Kreiselrahmens, oder das rägheitsmoment der Kreiselschwungmasse in der vorhin angegebenen Art ständig von Drehungshälfte zu Drehungshälfte des Kreiselrahmens verändert werden. Eine andere technische Maßnahme zur Erreichung des angestrebten Zweckes besteht darin, der Kreiselschwungmasse etwa die Form einer flachen Platte oder Hantel zu geben, wobei die Winkelgescflwindigkeiten von Schwungmasse und Kreiselrahmen stets in einem festen Verhältnis zueinander, beispielsweise von 1:2, 1:3 usw. stehen müssen. Diese Maßnahmen weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie eine beträchtliche Reduzierung der Größe des resultierenden Kreiselmoment es zur Folge haben, das mit einer dimensionell und gewichtsmäßig vorgegebenen Kreiselvorrichtung theoretisch maximal erreichbar wäre. Durch die raschen Veränderungen der Winkelgeschwindigkeit oder des Grägheitsmomentes werden mämlich sehr erhebliche Trägheitskräfte ausgelöst, die eine Steigerung des sonst erzielbaren Kreiselmomentes begrenzen.
  • Außerdem ubt das vorgesehene Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten von Schwungmasse und Kreiselrahmen von 1:2 usw. ebenfalls einen negativen EinfluB auf die Größe des erreichbaren Kreiselmomentes aus.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Kreiselvorrichtung, mit welcher die soeben geschilderten Nachteile vermieden werden, mit welcher aber dennoch ein von Null verschiedenes resultierendes Kreiselmoment erzeugt werden kann, dessen Mittelwert ständig in derselben Ebene und in derselben Richtung wirksam, also technisch verwertbar ist. Die Fig. 4 bis 11 beziehen sich auf diese erfindungsgemäße Kreiselvorrichtung. Zur Vermeidung störender Trägheits kräfte werden hiebei nur konstante Winkelgeschwindigkeiten sowohl der Kreiselschwungmasse als auch des motorisch gedrehten Kreiseirahmens verwendet. Diese Winkelgeschwindigkeiten können beliebige Beträge besitzen, doch ist es zur Erzielung genau definierter großer Kreiselmomente von Vorteil, die Winkelgeschwindigkeit der motorisch gedrehten Ereiselschwungmasse um ein Vielfaches größer als jene des motorisch gedrehten Kreiselrahmens zu machen. Als ein weiteres Merkmal des Erfindungsgegenstandes neben den bereits genannten beliebig großen konstanten Winkelgeschwindigkeiten von Schwungmasse und Kreiselrahmen dient die Verwendung nicht eines einzigen, sondern zweier, vorzugsweise kardanisch ausgebildeter Kreiseirahmen, von denen der innere die Ereiselschwungmasse aufnimmt, wogegen der äußere drehbar im Trägergerät gelagert ist. Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß neben der Kreiselschwungmasse selbst stets nur einer der beiden Kreiselrahmen ständig mit konstanter Winkelgeschwindigkeit gedreht wird. Diese bisher angegebenen Merkmale schaffen jedoch lediglich die notwendigen Vorbedingungen sur Erreichung des angestrebten Zweckes, nämlich eines technisch allgemein verwendbaren Kreiselmomentes. Mit Hilfe der bisher angegebenen Merkmale könnte lediglich ein Kreiselmoment erzeugt werden, das resultierend den Betrag Null liefert. Damit das aber verhindert wird, müssen erfindungsgemäß weitere technische Maßnahmen Anwendung finden, die in einseitig wirkenden Sperrvorrichtungen gegen bestimmte Drehbewegungen von Kreiselbestandteilen bestehen und an entsprechenden konstruktiven Stellen der Kreiselvorrichtung angeordnet sind. Diese Sperrvorrichtungen können etwa als Sperräder mit Klinken, oder als Freilaufsperren, oder als selbstsperrende Schneckentriebe, oder als sonstige Sperrvorrichtungen ausgebildet sein. Besondere Effekte können jedoch in der Regel nur mit einer bestimmten Sperrvorrichtung erzielt werden. Es werden also die in der zweiten Drehungshälfte des motorisch gedrehten Kreiselrahmens laufend entstehenden und im Vergleich zur ersten Drehungshälfte negativ wirkenden Kreiselmomente entweder mit ihrer Wirkungsebene um 90° umgelegt, wodurch sie ihre negative Wirkung relativ zur ersten Drehungshälfte verlieren, oder es werden diese negativ wirkenden Kreiselmomente dadurch auf.
  • das Trägergerät unwirksam gemacht werden, daß sie durch zusätzlich erzeugte entgegengerichtete Kreiselmomente stabilisiert werden. Schließlich kann auch die Wirkungsebene der negativ wirkenden Kreiselmomente um 1800 umgelegt und dadurch im Sinne und zur Unterstützung der positiv wirkenden Kreiselmomente nutzbar gemacht werden. Weitere Ausführungsarten des Erfindungsgegenstandes beinhalten bestimmte konstruktive Vereinfachungen, liefern jedoch zumeist unter Verzicht auf anderweitige Vorteile von vornherein möglichst gleichgerichtete Kreiselmomente. Alle diese Maßnahmen verwenden zur Erreichung ihres Zieles Methoden, die auf der theorie der Kreiseiwirkung fußen.
  • An Hand der Darstellungen in'den Fig. 4 bis 11 werden nunmehr die erfindungsgemäß jeweils angewendeten technischen Maßnahmen und ihre Wirkungsweise näher beschrieben. Fig. 4 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Ereiselvorrichtung in ihrer angenommenen Ausgangsstellung, bei der die negativen Kreiselmomente durch eine Umbiegung ihrer Wirkungsebenen um 900 unschädlich gemacht werden sollen. Die motorisch konstant gedrehte Kreiselschwungmasse ist mit 1, der innere motorisch konstant gedrehte Kreiselrahmen mit 2, die Welle der Ereiselschwungmasse mit 3 und . die vertikale Welle des Kreiselrahmens 2 mit 4 bezeichnet. Auf der Welle 4 des inneren Kreiseirahmens 2 ist ein Schneckenrad 7 eines selbstsperrenden Schneckentriebes fixiert, dessen motorisch gedrehte Schnecke mit 8 bezeichnet ist. Der äuhere Kreiselrahmen ist mittels einer Welle 10 im Trägergerät 5 drehbar gelagert. Zwischen der Welle 10 des äußeren Kreiselrahmens und dem Trägergerät 5, eine bzw. dem Lager des Außenrahmens im Trägergerät, ist/einseitig wirkende Sperrvorrichtung angeordnet, die eine Sperrklinke 11 und ein auf der Welle 10 des Außenrahmens fixiertes Sperrad 12 aufweist. Die vorgesehenen Drehrichtungen der Kreiselschwungmasse 1 und des Schneckenrades 7 sind durch Pfeile gekennzeichnet. Auf diese Weise entsteht in dieser Ausgangsstellung ein in der Bildebene im Drehsinn des Uhrzeigers wirkendes Kreiselmoment, das durch das stark gezeichnete Kräftepaar am oberen und unteren Ende der Kreiselschwungmasse veranschaulicht ist. Die Kreiselschwungmasse 1 überträgt das an ihr auftretende Kreiselmoment über ihre Welle 3 auf den inneren Kreiselrahmen 2, der es seinerseits über seine Welle 4 auf den äußeren Kreiselrahmen 9 weitergibt, auf dessen Welle 10 das Sperrad 12 sitzt. Dieses überträgt das Kreiselmoment über die Sperrklinke 11 auf das Trägergerät 5. Die in Fig. 4 dargess.tellten Verhältnisse liefern das Maximum an positiv wirkendem Kreiseimoment, das auf das Trägergerät übertragen wird. Hiebei werden in sämtlichen Stellungen des inneren Kreiselrahmens die zwischen 90° vorher und 90° nachher - bezogen auf die Augenblickssituation der Fig. 4 - liegen, ebenfalls positiv wirkende Kreiselmomente erzeugt, die jedoch komponentenmäßig nur kleinere in der Bildebene wirkende Kreiselmomente effektiv an das Trägergerät liefern. Fig. 5 zeigt dieselbe Kreiselvorrichtung wie Fig. 4, jedoch mit dem Unterschied, daß der innere Kreiselrahmen inzwischen um 1800 motorisch gedreht worden ist. Die Bezugszeichen sind dieselben wie in Fig. 4. Weil sich aber die Drehrichtung der Kreiselschwungmasse 1 relativ umgekehrt hat, entsteht hier auch ein Kreiselmoment, das in der Bildebene entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers wirkt und das durch das stark gezeichnete Kräftepaar am oberen und unteren Ende der Kreiselschwungmasse zum Ausdruck gebracht ist. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, läuft hier die Sperrvorrichtung 10, 11, leer, damit nicht dieses negativ wirkende Kreiselmoment auf das Trägergerät übertragen wird, was ja verhindert werden soll. Das negative Kreiselmoment ist also bestrebt, die ganze Kreiselvorrichtung um die Welle des äußeren Ilreiselrahmens in seinem Sinn zu drehen. Diese Drehung findet an sich solange statt, als das negative Kreiselmoment vorhanden ist, und das ist während der ganzen zweiten Drehungshälfte des inneren Kreiselrahmens der Fall. Anschließend daran entsteht wieder das positive Kreiselmoment, das keine Drehbewegung hervorruft, weil es durch die Sperrklinke 11 und das Sperrad 12 unmittelbar auf das Trägergerät übertragen wird. Es ist zwar möglich, die ganze Kreiselvorrichtung während der zweiten Hälfte der Drehung des inneren Kreiselrahmens im Sinne des dabei erzeugten negativen greiselmomentes herumschwenken zu lassen, doch ist das Kreiselmoment im Verhältnis zum Trägheitsmoment der ganzen Kreiselvorrichtung meist so groß, daß dabei sehr erhebliche Winkelbeschleunigungen auftreten. Außerdem findet der Wechsel vom Ruhezustand der gesamten Kreiselvorrichtung - abgesehen von den Eigendrehungen der Kreiselbestandteile - während der ersten Drehungshälfte des inneren Kreiselrahmens zur Gesamtdrehung der Kreiselvorrichtung während der zweiten Drehungshälfte innerhalb einer kurzen Zeitspanne statt, was unerwünschte Trägheitskräfte zur Folge hat.
  • Es ist daher günstiger, dieses in der Bildebene liegende negative Kreiselmoment in die zur Bildebene senkrechte horizontale Ebene umzulenken, wie das in Fig. 5 dargestellt ist. Man bedient sich dabei des Umstandes, daß jede auch schon beginnende Drehbewegung der ganzen Kreiselvorrichtung durch das Kräftepaar des negativen Kreiselmomentes auch eine Verschwenkung der Drehungsebene der Kreiselschwungmasse 1 beinhaltet, wodurch zusätzlich ein neues Kreiselmoment entsteht, das in der Zeichnung in der horizontalen Ebene Im Sinne der stark gezeichneten PSeilspitze und Pfeilende wirkt. Dieses Kreiselmoment trachtet nun, den inneren Ereiselrahmen 2 um dessen in der Zeichnung vertikal dargestellte Welle 4 zu drehen. Diese Tendenz wirkt aber stets im entgegengesetzten Drehsinn auf die Welle 4 des inneren Kreiselrahmens im Vergleich zur motorischen Drehung desselben. Um dieser Kollision auszuweichen, ist zwischen dem motorischen Antrieb des inneren Kreiselrahmens und der Welle des inneren Kreiselrahmens eine entsprechende Sperrvorrichtung angeordnet, die vorzugsweise als ein selbstsperrender Schneckentrieb ausgebildet ist, wobei das Schneckenrad 7 auf der Welle 4 des motorisch betriebenen inneren Kreiseirahmens 2 sitzt. Dadurch wird ermöglicht, daß der motorische Antrieb über Schnecke und Schneckenrad auf die Welle 4 des inneren Kreiselrahmens ungehindert stattfinden kann, obwohl gleichzeitig auf dieselbe Welle 4 des inneren Kreiselrahmens von der Kreiselschwunginasse 1 her das vorgenannte zusätzliche Kreiselmoment im entgegengesetzten Drehsinn wirkt. Auf Grund der selbstsperrenden Wirkung des Schneckentriebes ist eben dieses Kreiselmoment nicht imstande, dem Schneckenrad eine Drehbewegung in seinem Sinne zu erteilen, sondern es vermag nur einen entsprechenden Druck auf die Zähne, und damit auch auf die Lagerungen, von Schneckenrad und Schnecke aus-2uübenX von wo diese Drücke als ein horizontal senkrecht zur Bildebene wirkendes Drehmoment aul das Trägergerät übertragen werden. Dadurch erfolgt die gewünschte Umlegung der ursprünglich in der Bildebene drehenden negativen Kreiselmomente in eine zu ihrer ursprünglichen Wirkungsebene senkrechte Ebene. Insgesamt entsteht also gemeinsam aus der ersten und aus der zweiten Drehungshälfte des inneren Kreiselrahmens, und der damit verbundenen Verschwenkung der Kreiselschwungmasse, ein resultierendes Kreiselmoment, das weder in der Bildebene noch in der dazu senkrechten Ebene sondern in einer Ebene wirksam ist, die schräg zu diesen beiden Ebenen steht. Der selbstsperrende Schneckentrieb muB hiebei keineswegs unmittelbar bei der Kreiselvorrichtung angeordnet sein, sondern kann in analoger Weise auch an einer von der Kreiselvorrichtung entfernten Stelle in der mechanischen Zuleitung des motorischen Drehmomentes für den inneren Kreiselrahmen eingebaut sein.
  • Um die Entstehung schräger Kreiselmomente bzw. die Anordnung einer schräg in das Trägergerät eingebauten Kreiselvorrichtung zu vermeiden, kann das negativ wirkende Kreiselmoment auf jene Art ausgeschaltet werden, die in Fig. 6 angedeutet ist. Hiebei wird nicht nur eine einzige sondern es werden zwei Kreiselvorrichtungen beim selben Trägergerät verwendet. Diese zweite Kreiselvorrichtung ist in Fig. 6 dargestellt und es ist ersichtlich, daß bei ihr die Winkelgeschwindigkeiten von Schwuagmasse und Kreiselrahmen in dieser Bewegungsphase entgegengesetzte Drehrichtung besitzen, als Bie bei der Kneiselvorrichtung nach Fig. 5 vorhanden sind, Die Fig. 5 und 6 zeigen diese beiden Kreiselvorrichtungen in jener Phase, in der beide negative Kreiselmomente erzeugen. Wie sich aber ebenfalls aus diesen beiden Figuren ergibt, sind die aus diesen negativen Kreiselmomenten stammenden zusätzlichen Kreiselmomente, die horizontal in der zur Bildebene senkrechten Ebene wirken, entgegengesetzt zueinander gerichtet und heben sich deshalb in Bezug auf ihre Auswirkung auf das Trägergerät gegenseitig vollkomm-en auf. Wirksam bleiben weshalb hier nur die aus der ersten Drehungshälfte des inneren Kreiselrahmens stammenden positiven Kreiselmomente, die bei beiden Kreiselvorrichtungen additiv wirken und über Sperrad und Klinke unmittelbar auf das Trägergerät übertragen werden.
  • Die Fig. 7 und 8, sowie 9 und 10 beziehen sich auf eine erfindungsgemäße- Kreiselvorrichtung, bei der neben der Kreiselschwungmasse nicht der innere, sondern der äußere Kreiselrahmen motorisch konstant gedreht wird, wodurch laufend Kreiselmomente erzeugt werden. Auch hier sind wieder die Kreiselschwungmasse mit 1, der innere Kreiselrahmen mit 2, die Welle der Kreiselschwungmasse mit 3, die Welle des inneren Kreiseirahmens mit 4 das Trägergerät bzw.
  • die beiden Lager des äußeren Kreiseirahmens mit 5, der äußere Kreiseirahmen mit 9 und dessen Welle mit 10 bezeichnet.
  • Der motorische Antrieb für die Welle 10 des äußeren Kreiselrahmens 9 erfolgt auch hier durch eine entsprechende Sperrvorrichtung, vorzugsweise also über einen selbstsperrenden Schneckentrieb, wobei die Schnecke 14 motorisch gedreht wird und im ständigen Eingriff mit dem Schneckenrad 13 steht, das auf der Welle 10 des äußeren Kreiselrahmens 9 fixiert ist.
  • In den Fig. 7 und 9 ist diese Kreiselvorrichtung in ihrer Ausgangsstellung bzw. nach 1800 konstanter motorischer Drehung des äußeren Kreiselrahmens, dargestellt. Die eingezeichneten dünnen Pfeile veranschaulichen die Drehrichtungen von Kreiselschwungmasse 1 und äußerem Kreiselrahmen 9. In analoger Weise, wie es bei den Fig. 4 bis 6 ausführlich beschrieben worden war, ergeben sich auch bei dieser Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes die Wirkungsebenen und Wirkungsrichtungen der jeweils erzeugten Kreiselmomente. In Fig. 7 sind diese Kreiselmomente wieder durch stark gezeichnete Pfeilspitze und Pfeil ende als ein horizontal senkrecht zur Bildebene wirkendes Kreiselmoment gekennzeichnet. Fig. 8 zeigt in einem vergrößerten Maßstab, in der Sicht von oben, den Schnitt des äußeren Kreiseirahmens 9 der mit seinen beiden Wellenzapfen 10 im Trägergerät 5 gelagert ist. Auf der Welle 4 des inneren Kreiselrahmens ist das Sperrad 15 befestigt, in das die abgefederte Sperrklinke 16 eingreift. Dadurch wird das an der Ereiselschwungmasse entstandene, in der horizontalen Ebene im Drehsinn des Uhrzeigers wirkende Kreiselmoment vom inneren Kreiselrahmen 2 über dessen Welle 4 auf die Sperrklinke 16 und von dieser auf den äußeren Kreiselrahmen 9 übertragen, von wo es über dessen Wellenzapfen 10 auf das Trägergerät 5 weitergegeben wird. Nach 1800 konstanter motorischer Drehung des äußeren Kreiselrahmens sind die in den Fig. 9 und 10 dargestellten Verhältnisse entstanden. Das hier in der horizontalen Ebene entgegengesetzt, also negativ wirkende Kreiselmoment dreht jetzt die Welle 4 des inneren Kreiselrahmens in der umgekehrten Richtung, somit entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers, so daß die Sperrvorrichtung 15, 16 leerläuft.
  • Die Drehrichtungen des Sperrades 15 sind in den Fig. 8 und 10 durch Pfeile gekennzeichnet. Das negative Kreiselmoment ist also mangels einer Gegenwirkung durch die Sperrvorrichtung imstande, den inneren Kreiselrahmen 2 samt der Kreiselschwungmasse 1 in seinem Drehsinn um die vertikale Welle 4 des inneren Kreiselrahmens zu drehen, woraus auch hier wieder ein zusätzliches Kreiselmoment entsteht, das in Fig.
  • 8 als ein stark gezeichnetes, in der Bildebene im Uhrzeigersinn drehendes Kräftepaar aurscheint. Bei dieser Kreiselvorrichtung mit der motorischen Drehung des äußeren Kreiselrahmens werden also die senkrecht zur Bildebene in der horizontalen Ebene während der ersten Drehungshälfte dieses Kreiselrahmens laufend erzeugten Kreiselmomente als positiv nutzbar verwertet, wie sie in Fig. 7 zum Ausdruck gebracht sind. Die in der zweiten Hälfte des motorisch gedrehten äußeren Kreiselrahmens laufend erzeugten Kreiselmomente wirken in derselben horizontalen Ebene, sind jedoch entgegengerichtet und werden deshalb durch die vorgenannte Umlegung in die Bildebene in ihrer negativen Auswirkung auf das Trägergerät ausgeschaltet. Resultierend ergibt sich dabei auch hier wieder während jeder vollen Umdrehung des äußeren Kreiselrahmens ein in einer schräg gestellten Ebene wirkendes Kreiselmoment. Balls man das vermeiden und nur die positiv wirkenden Kreiselmomente technisch auswerten will, dann besteht auch hier wieder die Möglichkeit, eine zweite an sich gleiche Kreiselvorrichtung beim selben Trägergerät anzuordnen, bei der die Drehrichtungen von Kreiselschwungmasse und motorisch betriebenem äußeren Kreiselrahmen im Vergleich zu den Fig. 7 und 9 entgegengerichtet sind.
  • In Fig. 11 ist in Draufsicht eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kreiselvorrichtung dargestellt.
  • Bei dieser wird durch die Heranziehung eines Stabilisierungskreisels schon von vorneherein dafür Sorge getragen, daß die während der zweiten Drehungshälfte des motorisch gedrehten Kreiselrahmens laufend erzeugten negativ wirkenden Kreiselmomente unwirksam gemacht werden. Der untere Kreisel ist eine erfindungsgemäße Kreiselvorrichtung gemäß den Fig. 4 bis 6, also mit konstant gedrehter Kreiselschwungmasse 1 und innerem Kreiselrahmen 2, wobei jedoch im Gegensatz zur bisherigen Ausführungsart die Verwendung einer Sperrvorrichtung zwischen der Welle des inneren Kreiselrahmens und ihrem motorischen Antrieb entfällt. Der obere Kreisel besitzt die Eigenschaften und die Fähigkeiten eines herkömmlichen Stabilisierungskreisels. Die Bezugszeichen bei der unteren Kreiselvorrichtung sind die gleichen wie bei jener gemäß Fig. 4.
  • Sowohl der innere als auch der äußere Kreiselrahmen sind in Fig. 11 bei beiden Kreiseln in der Mittelebene aufgeschnitten dargestellt. Der obere Wellenzapfen des äußeren Kreiselrahmens 9 ist mit 17 bezeichnet und stellt die konstruktive Verbindung des unteren Kreisels mit dem äußeren Kreiselrahmen 18 des oberen Stabilisierungskreisels her. Dessen Kreiseischwunginasse 19 ist motorisch konstant gedreht, wogegen weder dessen Außenrahmen 18, noch dessen Innenrahmen 20 motorisch gedreht werden. Die ganze Kreiselvorrichtung ist im Trägergerät 5, bzw. in Lagern desselben, eingebettet.
  • In Fig. 11 ist der untere Kreisel in Draufsicht in jener Phase dargestellt, die auch Fig. 5, allerdings in Vorderansich g nämlich in der Mittelstellung der zweiten Drehungshälfte des motorisch gedrehten inneren Kreiseirahmens. Das Zahnrad 6 in Fig. 11, das den inneren Kreiseirahmen 2 dreht, kann hier ein einfaches Stirnrad sein. Die Drehrichtungen des Ritzels 6 und der Kreiselschwungmasse 1 s sind durch Richtungspfeile gekennzeichnet. Das aus diesen Drehbewegungen resultierende Kreiselmoment ist durch die stark dargestellten Pfeilspitze und Po teilende versinnbildlicht. Dleses Kreiselmoment hat die Tendenz, die untere Kreiselvorrichtung um die Welle 10 ihres äußeren Kreiselrahmens zu drehen, wobei über die gemeinsame Welle 17 auch der äußere Kreiselrahmen 18 und damit die ganze obere Kreiselvorrichtung mitgenommen wird. Diese obere Kreiselvorrichtung ist aber durch keinen motorischen Antrieb eines seiner beiden Rahmen in seiner freien Funktion eingeschränkt und deshalb imstande, gegen eine solche Drehung primär das stark strichpunktiert eingezeichnete, in der Bildebene entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers wirkende Kreiselmoment zu erzeugen, welches die übliche Präzessionsbewegung des inneren Kreiseirahmens 20 samt Kreiselschwungmasse 19 hervorruft, durch welches dann das sekundäre, bei dieser oberen Kreiselvorrichtung mit starken Pfeilapitzen und Pfeilende gekennzeichnete Kreiselmoment erzeugt wird. Aus Figo 11 ist ersichtlich, daß dieses letztgenannte Kreiselmoment jenem der unteren Kreiselvarrichtung entgegengerichtet ist und in einer Parallel ebene dazu wirkt, wodurch es bei einer entsprechenden Dimensionierung der oberen Kreiselvorrichtung das schädliche negativ wirkende Kreiselnioment der unteren Kreiselvorrichtung aus der zweiten Drehungshälfte des inneren Kreiseirahmens derselben vollkommen kompensiert und unschädlich macht. Diese Beschreibung bezog sich auf die Zustände in der zweiten Drehungshälfte des inneren Kreiselrahmens. Eine Kompensation der von der unteren Kreiselvorrichtung während der ersten Drehungshälfte ihres inneren Kreiselrahmens erzeugten und positiv auf das Trägergerät wirkenden Kreiselmomente findet dagegen deshalb nicht statt, weil, wie bereits aus der Beschreibung der in Vorderansicht dargestellten Fig. 4 zu entnehmen war, während der ersten Drehungshälfte dieses Kreisels das dort in der Bildebene im Drehsinn des Uhrzeigers entstandene Kreiselmoment durch die Sperrvorrichtung 11, 12 unmittelbar auf das Trägergerät übertragen wird, ohne daß dabei eine nennenswerte Drehbewegung des äußeren Kreiselrahmens mitsamt der ganzen Kreiselvorrichtung stattfindet. Deshalb findet auch bei der unteren Kreiselvorrichtung nach Fig. 11 während der ersten Drehungshälfte des motorisch konstant gedrehten inneren Kreiselrahmens keine Drehbewegung des äußeren Kreiselrahmens statt, und damit auch keine Drehung des beiden Kreiselvorrichtungen gemeinsamen Wellenzapfens 17. Damit aber kann während dieser positiven Phase der unteren Kreiselvorrichtung keine Verschwenkung des oberen Knisels, und damit auch keine Erzeugung eines die positiven Kreiselmomente der unteren Kreiselvorrichtung ausschaltenden stabilisierenden Kreiselmomentes durch den oberen Kreisel stattfinden. Analog kann auch bei einer Kreiselvorrichtung mit einem motorischen Antrieb des äußeren Kreiseirahmens ein zusätzlicher Stabilisierungskreisel Anwendung finden.
  • Im folgenden wird eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kreiselvorrichtung beschrieben, bei welcher die während der zweiten Drehungshälfte des motorisch gedrehten Kreiselrahmens laufend erzeugten negativ wirkenden Kreiselmomente um 1800 in eine solche Ebene umgelegt werden, daß sie im gleichen Drehsinn wie die positiven Kreiselmomente wirken und diese damit unterstützen. Es wird dabei auf die in Fig. 5 dargestellten Verhältnisse Bezug genommen. Dort ist die Mittelstellung der zweiten Hälfte der motorischen Drehung des inneren Kreiselrahmens gezeigt, in der die negativen Kreiselmomente ihr Maximum aufweisen. Bei dieser Kreiselvorrichtung ersetzt man zur Erreichung des angestrebten Zieles den selbstsperrenden SChneckentrieb durch eine einseitig wirkende Sperrvorrichtung, die auf der Grundlage der bekannten Freilaufvorrichtungen mit einseitig klemmenden Wälzkörpern beruht. Diese Vorrichtung ist so ZU montieren, daß ihr Außenteil etwa mit einem Stirnrad versehen ist, auf das der motorische Antrieb des inneren Kreiselrahmens laufend einwirkt. In herkömmlicher Art nimmt dabei dieser Außenteil der Sperrvorrichtung über die klemmenden Wälzkörper die Welle 4 des inneren Kreiselrahmens mit, wodurch dieser die in ihm gelagerte Kreiselschwungmasse laufend verschwenkt, woraus die Kreiseimomente resultieren, die in gleicher Weise wie etwa bei Fig. 4 durch ein zwischen der Welle des Außenrahmens und dem Trägergerät angeordnet es Sperrgetriebe auf das Trägergerät übertragen werden. Die in der zweiten Drehungshälfte des inneren Kreiselrahmens entstehenden negativ wirkenden Kreiselmomente rufen die schon bei Fig. 5 beschriebene Tendenz zur Drehung der gesamten Kreiselvorrichtung in der Bildebene entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers hervor. Daraus entsteht das neue sekundäre Kreiseimoment, das in Fig. 5 senkrecht zur Bildebene horizontal wirkt. Weil nun anstatt des früher verwendeten selbstsperrenden Schneckentriebes eine Freilaufvorrichtung angeordnet ist, ist dieses zuletzt genannte von der Kreiselschwungmasse ausgehende sekundäre Kreiselmoment in der Lage, den Kreiselrahmen und dessen Welle 4 in seinem Sinn zu drehen, da in diesem Drehsinn die Freilaufsperre keinen Widerstand leistet, obwohl gleichzeitig der Außenteil dieser Freilaufvorrichtung dauerm motorisch im entgegengesetzten Drehsinn weiter gedreht wird. Das zuletzt genannte sekundäre Kreiselmoment erzeugt auf Grund dieser konstruktiv offen gehaltenen Bewegungsmöglichkeiten ein in der Bildebene wirkendes Kreiselmoment, das dem negativen Kreiselmoment entgegenwirkt und somit im gleichen Drehsinn wirkt wie das technisch ausnützbare positive Kreiselmoment, das bei Fig. 5 näher beschrieben worden ist und das aus der ersten Hälfte der konstanten motorischen Drehung des inneren Kreiselrahmens stammt. Es besteht auch kein Hindernis, bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit einem motorischen Antrieb des äußeren anstelle des inneren Kreiselrahmens, statt des selbstsperrenden Schneckentriebes eine Freilaufvorrichtung mit einseitig klemmenden Wälzkörpern in analoger Art zu verwenden.
  • Eine konstruktive Vereinfachung der erfindungsgemäßen Kreiselvorrichtung besteht darin, daß zwar die in die mechanische Zuführung des motorischen Drehmomentes zu dem motorisch jeweils ständig konstant gedrehten Kreiselrahmen eingebaute Sperrvorrichtung, vorzugsweise also der selbstsperrenden Schneckentrieb, beibehalten wird, daß aber auf die zwischen den Wellenzapfen des äußeren Kreiselrahmens und dem Trägergerät, bzw. auf die zwischen den Wellenzapfen des inneren Kreiseirahmens und dem äußeren Kreiselrahmen sonst vorgesehene Sperrvorrichtung verzichtet wird. Diese Maßnahme hat den Vorteil einer komponentenmäßig günstigeren Gesamtwirkung. Sie ist praktisch dort anwendbar, wo es technisch nicht störend ist, daß hier der innere Kreiselrahmen bzw.
  • vor allem der äußere Kreiselrahmen - und mit ihm die ganze Kreiselvorrichtung - ständig herumgedreht wird.
  • Eine weitere vereinfachte erfindungsgemäße KreiBelvorrichtung, bei der allerdings die Größe des erzielbaren Kreiselmomentes weniger präzise definierbar ist, besteht darin, daß bei dieser Kreiselvorrichtung jene Sperrvorrichtung in Fortfall kommt, die nach der bisherigen Beschreibung in die mechanische Zuführung des motorischen Drehmomentes an den jeweils motorisch angetriebenen Kreiselrahmen, etwa in Form eines selbstsperrenden Schneckentriebes, eingebaut ist. Diese vereinfachte Ausführungsart kann in jenen Fällen Anwendung finden, in denen das sekundär auftretende Kreiselmoment den ihm entgegenwirkenden motorischen Rahmenantrieb nicht zur Gänze kompensiert.
  • Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß zur Ausschaltung negativ wirkender Kreiselmomente und somit zur Erzeugung eines ständig in einer gleichbleibenden Ebene und Richtung wirkenden resultierenden Kreiselmomentes, also zur Schaffung eines technisch beliebig nutzbaren rückdrehungsfreien Drehmomentes, erfindungsgemäß neuartige gezielte Maßnahmen an den technisch neuralgischen Konstruktionsstellen der Kreiselvorrichtung getroffen werden, die zwar eine sehr konsequente Beachtung der für die Kreiselvorgänge geltenden mechanischen Gesetzmöglichkeiten erfordern, die aber im Grunde genommen konstruktiv sehr einfach und betriebssicher sind und den Bau von Kreiselvorrichtungen ermöglichen, die in keiner Hinsicht bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit eingeengt sind.
  • Die Zuführung des motorischen Drehmomentes für Kreiselschwungmasse und Kreiselrahmen kann in bekannter Weise, entweder aur einem rein mechanischen oder auf elektrischem Wege, beispielsweise durch entsprechende elektromotorische Einzelantriebe, erfolgen. Zur Steuerung des Kreiselmomentes können sowohl die jeweilige Größe als auch die jeweilige Wirkungsebene und die jeweilige Wirkungsrichtung desselben geändert werden. Die Steuerung der Größe des Kreiselmomentes kann etwa dadurch vorgenommen werden, daß die Drehzahl der Kreiselschwungmasse oder jene des motorisch gedrehten Kreiselrahmens wahlweise verändert werden kann. Zur Steuerung der Wirkungsebene und Wirkungsrichtung wird beispielsweise die ganze erfindungsgemäße Kreiselvorrichtung im Trägergerät drehbar gelagert. Die bezügliche Drehachse ist im Trägergerät so angeordnet, daß sie in einem geringen Abstand von der motorisch gedrehten Rahmenwelle parallel zu dieser verläuft. Das bewirkt, daß eine Drehung der Kreiselvorrichtung um diese Achse, beispielsweise um den Betrag von 900, eine Veränderung der Wirkungsebene des resultierenden Kreiselmomentes um ebenfalls 90° zur Folge hat, daß also diese Kreiselvorrichtung in ihrer bisherigen Wirkungsebene kein Kreiselmoment mehr abzugeben vermag, wohl aber ein solches in der neuen Ebene liefert. Wird jedoch die ganze Kreiselvorrichtung um 1800 um die in Rede stehende Achse umgelegt, dann fällt das resultierende Kreiselmoment zwar wieder in seine ursprüngliche Wirkungsebene, jedoch sein Drehsinn hat sich dabei umgekehrt. Auf diese Weise können verschiedene Veränderungen der Wirkungsebene und Wirkungsrichtung von Kreiselmomenten vorgenommen werden. Diese Art der Steuerung von Wirkungsebene und Wirkungsrichtung besitzt den Vorzug, daß dabei die -Drehgeschwindigkeiten der bewegten Teile der Kreiselvorrichtung voll erhalten bleiben können.
  • Xhnliche Steuerungseffekte können auch dann erreicht werden, wenn die Umlegungsachse im Trägergerät senkrecht zur bisher beschriebenen Achse entsprechend situiert ist. Derartige Umlegungen der ganzen Kreiselvorrichtung haben zwar zusätzlich auftretende Kreiselmomente zur Folge, diese sind aber in ihrer Auswirkung auf das Trägergerät normaler Weise bedeutungslos, weil diese Steuerbewegungen unvergleichlich langsamer vor sich gehen als die schnellen Drehbewegungen der Kreiselbestandteile und deshalb auch ungleich kleinere zusätzliche Kreiselmomente erzeugen als die motorisch gedrehte Kreiselvorrichtung an Kreiselmonienten liefert. Falls diese Steuerbewegungen aber dennoch störende Kreiselmomente auslösen sollten, besteht der Auiweg, diese in ihrer Wirkung auf das Trägergerät dadurch unschädlich zu machen, daß erstens zwei gleich starke Kreiselvorrichtungen auf demselben Trägergerät so montiert werden, daß ihre resultierenden Kreiselmomente sich addieren. Zweitens sind dann diese Kreiseivorrichtungen gleich-zeitig im entgegengesetzten Drehsinn umzulegen, falls es sich bei ihnen um Kreiselvorrichtungen handelt, bei denen die Drehrichtungen von Kreiselschwungmasse und motorisch gedrehtem Kreiselrahmen bei beiden Vorrichtungen geich sind; falls es sich aber um Kreiselvorrichtungen mit untereinander entgegengesetzten Drehrichtungen von Schwungmasse und Kreiselrahmen handelt, erfolgt ihre Umlegung im gleichen Drehsinn, um damit den angestrebten Effekt einer Ausschaltung der durch Steuerbewegungen zusätzlich auftretenden Kreiselmomente zu erreichen.
  • Wie schon erwähnt, kann das motorische Drehmoment einerseits zur Drehung der Kreiselschwungmasse und anderseits zur Drehung des einen Kreiselrahmens diesen beiden Bauelementen aur verschiedene Art zugeführt werden. Falls zur Erzeugung dieser Drehbewegungen nicht motorische Einzelantriebe, etwa kleine Elektromotoren, in Betracht gezogen sind, empfiehlt es sich mit Rücksicht auf gewisse kleine Schwankungen des Außenrahmens - die durch das Spiel der Sperrvorrichtungen sowie durch Stabilisierungserfordernisse bedingt sind - die Anschlüsse vom außen befindlichen Motor zur Kreiselschwungmasse und zum Kreiselrahmen etwas beweglich zu gestalten, beispielsweise durch die Zwischenschaltung eines Kardangelenkes od. dgl.
  • Naturgemäß können anstatt des früher genannten selbsthemmenden Schneckengetriebes auch entsprechende andere Schraubenrädergetriebe, beispielsweise eine Globoidschraube mit Mutterrad, Anwendung finden.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1.
  2. Kreiselvorrichtung mit wenigstens einem Kreiselsystem, das eine in zwei vorzugsweise kardanisch gelagert ten-Kreiseirahmen drehbar angeordnete Kreiselschwungmasse aufweist, wobei der äußere Rahmen in einem Trägergerät drehbar gelagert ist und wobei sowohl die Kreiselschwungmasse als auch einer der beiden Kreiselrahmen dauernd motorisch gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Kreiselschwungmasse (1) und des motorisch gedrehten Kreiselrahmens (29 9) mit konstanter Winkelgeschwindigkeit erfolgt, wobei vorzugsweise die Winkelgeschwindigkeit der Kreiselschwungmasse (a) ein Vielfaches der Winkelgeschwindigkeit des motorisch gedrehten Kreiselrahmens (2, 9) beträgt, und daß bei motorisch angetriebeneninneren Kreiselrahmen (2) in die Verbidung zwischen dessen Welle (4g mit dem motorischen Antrieb undOoder in die Verbindung zwischen der Welle (10) des äußeren Kreiselrahmens (9) und dem Trägergerät (5), bei motorisch angeitriebenem äußeren Kreiselrahmen (9) in die Verbindung zwischen dessen Welle (10) und dem motorischen Antrieb undzoder in die Verbindung zwischen der Welle (4) des inneren Kreiselrahmens (2) und dem äußeren Kreiselrahmen (9) wenigstens eine lediglich in einer gleichbleibenden Drehrichtung wirkende Sperrvorrichtung nach eiseivorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich in die Verbindung zwischen der Welle (4J 10) des motorisch angetriebenen treiselrahmens (2, 9) eine in einer gleichbleibenden Drehrichtung wirkende Sperrvorrichtung eingeschaltet ist.
  3. 3. Kreiselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei motorisch angetriebenem inneren Kreiselrahmen (2) lediglich in die Verbindung zwischen der Welle (10) des äußeren Kreiselrahmens (9) und dem Trägergerät (5), bei motorisch angetriebenem äußeren Kreiselrahmen (9) lediglich in die Verbindung zwischen der Welle (4) des inneren Kreiseirahmens (2) und dem äußeren Kreiselrahmen (9) eine in gleichbleibender YehriGhtung wirkende Sperrvorrichtung eingeschål wet ist.
  4. 4 Kreiselvorrichtung nach aspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lediglich in einer gleichbleibenden Drehrichtung wirkende Sperrvorrichtung aus einem selbstsperrenden Schneckentrieb besteht.
  5. 5. Kreiselvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenrad (7, 13) des Schneckentriebes auf der Welle (4, 10) des motorisch angetriebenen Kreiselrahmens (2, 9) angeordnet ist.
  6. 6. Kreiselvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die lediglich in einer gleichbleibenden Drehrichtung wirkende Sperrvorrichtung von einer an sich bekannten, vorzugsweise einseitig klemmende Wälzkörper aufweisenden Freilaufeinrichtung gebildet ist.
  7. a Kreiselvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die lediglich in einer gleichbleibenden Drehrichtung wirkende Sperrvorrichtung von einem Schraubenrädergetriebe gebildet ist.
  8. 8. Kreiselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die lediglich in einer gleichbleibenden Drehrichtung wirkende Sperrvorrichtung an einer beliebigen Stelle der mechanischen Zuleitung des motorischen Drehmomentes zur Welle (4, 10) des motorisch angetriebenen Kreiselrahmens (2, 9) angeordnet ist.
  9. 3. Kreiselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausschaltung negativer Kreiselmomente zusätzlich ein Stabilisierungskreisel vorgesehen ist, wobei bei motorisch angetriebenem inneren Kreiselrahmen g) des Kreiselsystems die Welle (10) des äußeren Kreiselrahmens (9) mit der Welle (17) des Außenrahmens des Stabilisierungskreisels, bei motorisch angetriebenem äußeren Kreiselrahmen (9) des Kreiselsystems die Welle (4) des inneren Kreiseirahmens (2) mit der Welle des Innenrahmens des Stabilisierungskreisels starr verbunden ist.
  10. 40. Kreiselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise zwei, gleich ausgebildete Kreiselsysteme vorgesehen sind, wobei die Drehrichtungen der Kreiselschwungmassen und der motorisch angetriebenen Kreiselrahmen dieser Systeme zueinander entgegengesetzt sind.
  11. 14. Kreiselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Steuerung des Kreiselmomentes das Kreiselsystem im Trägergerät verschwenkbar und fixierbar angeordnet ist, wobei die Verschwenkung vorzugsweise um entweder parallel oder normal zur Welle des motorisch angetriebenen Kreiselrahmens (2, 9) angeordnete Schwenkachsen erfolgt.
  12. 12. Kreiselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Kreiselschwungmasse (1) und/oder des motorisch angetriebenen Kreiselrahmens (2, 9) über winkelbewegliche Verbindungselemente, vorzugsweise Kardangelenke, erfolgt.
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