DE2311760C3 - Führungssystem bei selbstgetriebenen Flugkörpern - Google Patents
Führungssystem bei selbstgetriebenen FlugkörpernInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41F—APPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
- F41F3/00—Rocket or torpedo launchers
- F41F3/04—Rocket or torpedo launchers for rockets
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
- F42B14/061—Sabots for long rod fin stabilised kinetic energy projectiles, i.e. multisegment sabots attached midway on the projectile
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Description
ßi = -j'
■ cosß0
genügen, wobei
ßi ~ yo gleich der Winkelgeschwindigkeit der
Bahnneigung bei Beginn des freien Fluges, ßo die Neigung der Achse des Flugkörpers
gegen die Horizontale beim Verlassen des
Führungssystems,
/ das Trägheitsmoment der Rakete bei der
/ das Trägheitsmoment der Rakete bei der
Drehung um die Waagerechte durch den untersten Punkt des hinteren Führungselementes
(2),
G das Gewicht der Rakete,
L die Länge der Führungsvorrichtung,
L die Länge der Führungsvorrichtung,
b die Linearbeschleunigung des Flugkörpers,
S] der Abstand des hinteren Führungselemen
tes (2) vom Schwerpunkt,
32 der Abstand des vorderen Führungselemen
tes (1) vom Schwerpunkt ist.
Die Erfindung betrifft ein Führungssystem bei selbstgetriebenen Flugkörpern, bei dem am Flugkörper
an zwei Stellen, die in Längsrichtung einen Abstand voneinander haben, Führungselemente angeordnet sind,
die durch eine Führungsvorrichtung geführt sind.
Die bekannten Führungssysteme bei selbstgetriebenen Flugkörpern bestehen einerseits aus der Führungsvorrichtung,
die ein Rohr oder ein System von Schienen sein kann, andererseits aus den Führungselementen am
Flugkörper selbst, die Führüiigsringe, Führungsnocken
oder dgl. sein können. Bei den bekannten Führungssystemen der oben erwähnten Art, bei denen das vordere
Führungselement die Führungsvorrichtung früher verläßt als das hintere Führungselement, tritt, sobald das
vordere Führungselement die Führungsvorrichtung verlassen hat, während das hintere Führungselement
noch geführt ist, unter der Wirkung der Schwerkraft eine mehr oder weniger starke Abkippbewegung des
Flugkörpers ein, die sich nachteilig auf die Treffgenauigkeit auswirkt. Man ist deshalb bestrebt, diese Abkippbewegung
entweder ganz zu vermeiden oder sie in solchen Grenzen zu halten, daß sie sich nicht mehr merklich auf
die Treffgenauigkeit auswirkt. Es ist auch bekannt, die Abkippbewegung bei der Flugbahnberechnung zu berücksichtigen
(Bericht 5/60 des Deutsch-Französischen Forschungsinstitutes Saint Louis, ausgegeben am
26. |uni 1960).
Es ist bekannt (DE-OS 20 30 038), daß beim Abschießen
von Flugkörpern durch Bauungenauigkeiten Querbewegungen der Abschußvorrichtung auftreten
können. Da durch diese Ouerbewegungen der Flugkörper eine Winkelgeschwindigkeit quer zu seiner Längsachse
erhält, wird zu Vermeidung einer solchen Drehung des Flugkörpers die dem Flugkörper zuletzt
freigebende Führung gelenkig mit dem Flugkörper verbunden. Jeder Flugkörper, wie überhaupt jeder frei
geworfene Körper, durchläuft eine gekrümmte Flugbahn, d. h. der Winkel γ der Bahntangente gegen die
Horizontale ändert sich mit einer für jeden Punkt der Flugbahn charakteristischen, berechenbaren Winkelgeschwindigkeit.
Hat ein selbstgetriebener Flugkörper die Führungsvorrichtung verlassen, so ist er, wenn von
anderen Einwirkungen abgesehen werden kann, bestrebt, die Richtung seiner Längsachse im Raum
beizubehalten. Dies führt aber dazu, daß die Richtung seiner Längsachse nicht mit der Richtung der Tangente
an die Flugbahn seines Schwerpunktes übereinstimmt. Um diese Obereinstimmung wieder herzustellen, sind
die Flugkörper mit Leitflächen versehen. Durch die Wirkung der Leitflächen wird dem Flugkörper eine
Drehung um die horizontale Querachse gegeben. Die Winkelgeschwindigkeit dieser Drehung ist aber nun
größer als die Winkelgeschwindigkeit der Bahnneigung. Der Flugkörper dreht sich infolge dessen über die zu
erstrebende Lage, bei der die Längsachse des Flugkörpers mit der Tangente an die Flugbahn
zusammenfällt, hinaus und wird durch das Leitwerk wieder zurückgesteuert, d. h. es tritt ein Pendeln des
Flugkörpers um die waagerechte Querachse ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Einschwingvorgang zu vermeiden oder weitgehend abzuschwächen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Abstand der beiden
Führungselemente vom Schwerpunkt des Flugkörpers
so groß ist, daß unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit
des Flugkörpers beim Verlassen der Führungsvorrichtung der Flugkörper eine Abkippbewegung erhält,
die mindestens annähernd gleich der Winkelgeschwindigkeit der Bahnneigung ist.
Dem Flugkörper wird also im Augenblick des Verlassens der Führungsvorrichtung eine Winkelgeschwindigkeit
um die horizontale Querachse gegeben, die der Winkelgeschwindigkeit der Bahnneigung entspricht.
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen das
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen das
Grundprinzip der Erfindung beispielhaft erläutert.
Fig. 1 zeigt den qualitativen Kurvenverlauf des Einschwingvorganges eines Flugkörpers ohne Anwendung
des erfindungsgemäßen Führungssystems.
23 Π
F i g. 2 zeigt einen Flugkörper beim Verlassen einer Führungsvorrichtung.
Fig.3 zeigt in einer Darstellung analog Fig. 1 den
minimierten Einschwingvorgang eines Flugkörpers bei Anwendung des erfindungsgemäßen Führungssystems.
In F i g. 1 ist der Winkel der Tangente der Flugbahn gegen die Horizontale mit γ, und der Winkel der
Längsachse des Flugkörpers gegen die Horizontale mit β bezeichnet «ο ist der Anstellwinkel der Führungsvorrichtung.
In dem Augenblick, in weichem der Flugkörper die Führungsvorrichtung verläßt, und damit unter
der Einwi-kung der Schwerkraft zu fallen beginnt, beginnt der Winkel γ kleiner zu werden, während der
Flugkörper aufgrund der Trägheit bestrebt ist, den Neigungswinkel β beizubehalten und ihn, wie beschrie- is
ben, durch den Einfluß des Leitwerkes ändert, womit der oben erwähnte Einschwingvorgang einsetzt.
In Fig.2 ist eine Führungsvorrichtung Fdargestellt,
in der während des Abschußvorganges der Flugkörper K mittels der Führungselemente 1 und 2 geführt ist Der
Abstand des vorderen Führungselemntes 1 vom Schwerpunkt S ist aa der Abstand des hinteren
Führungselementes 2 vom Schwerpunkt 5 ist a\. Die nicht vollständig gezeichnete Führungsvorrichtung hat
die Länge L Sobald das vordere Führungselement 1 die Führungsvorrichtung F verlassen hat, beginnt der
Flugkörper K sich durch den Einfluß der Schwerkraft zu drehen, und zwar um den Punkt, mit dem das hintere
Führungselement 2 sich gegen die Führungsvorrichtung
-j ■ C ■ O1 · cosA, ·
Fabstützt Das Trägheitsmoment des Flugkörpers Kum
diesen Drehpunkt ist /, der Elevationswinkel der Führungsvorrichtung ist ft* Der Winkel β der
Längsachse des Flugkörpers gegen die Horizontale ist, solange der Flugkörper durch beide Führungen geführt
ist praktisch gleich dem Elevationswinkel «o. Die Winkelbeschleunigung β ist von dem Augenblick an, in
wek-hem das vordere Führungselement 1 die Führungsvorrichtung verlassen hat, in erster Näherung
.. G-O1- cos /Jn m
Die Winkelgeschwindigkeit, die durch diese Winkelbeschleunigung
in dem Augenblick, in welchem das hintere Führungselement 2 die Führungsvorrichtung
verläßt, erreicht ist, welcher Zeitpunkt durch den Index 1 bezeichnet wird, beträgt
ßi = ß\-At
At ist die Zeit vom Austreten des vorderen Führungselementes 1 aus der Führungsvorrichtung Fbis
zum Austreten des hinteren Führungselementes 2 aus der Führungsvorrichtung. Durch Einsetzen ergibt sich
für die Winkelgeschwindigkeit in diesem Zeitpunkt
ßL 1/2[L-
α2)]
wobei b die Linearbeschleungigung des Flugkörpers ist. Um die Bedingung zu erfüllen, daß die durch die
Abkippbewegung dem Flugkörper erteilte Winkelgeschwindigkeit mindestens annähernd gleich der Winkelgeschwindigkeit
der Bahnneigung ist, muß ß\ = yo sein,
d. h. in der Formel III sind alle Größen gegeben, außer den Abständen a\ und ai der Führungselemente vom
Schwerpunkt die leicht so gewählt werden können, daß Formel HI erfüllt ist. Dabei kann einer dieser beiden
Abstände noch innerhalb gewisser Grenzen frei gewählt werden, a? muß nicht, wie in der Zeichnung angenommen,
positiv sein, sondern kann auch Null sein, wobei sich das vordere Führungselement 1 genau im
Schwerpunkt 5 befindet oder kann negativ sein, in welchem Fall das vordere Führungselement ebenfalls
hinter dem Schwerpunkt liegt.
Bei dem dargestellten Führungssystem ergibt sich eine geringfügige Differenz zwischen dem Elevationswinkel
«ο und der Anfangstangente jo der Flugbahn. Da
diese Differenz bekannt bzw. berechenbar ist, kann der Elevationswinkel «o entsprechend korrigiert werden.
Dadurch, daß der Flugkörper in dem Augenblick, in welchem das hintere Führungselement 2 die Führungsvorrichtung
verläßt, die Winkelgeschwindigkeit ß\ besitzt, nimmt der Elevationswinkel β praktisch in
gleicher Weise ab, wie der Winkel γ der Bahnneigung, d. h. wie in Fi g. 3 dargestellt, fallen die bsiden Kurven
für γ und β nahezu zusammen. Die geringe Abweichung, die sich daraus ergibt, daß sich γ der Krümmung der
Flugbahn entsprechend ändert, während sich β ohne Beeinflussung des Flugkörpers durch das Leitwerk nach
einem konstanten Wert von β ändern würde, kann leicht durch das Leitwerk ausgeglichen werden und führt nur
zu einem ganz geringen, im Vergleich zum Einschwing-Vorgang nach F i g. 1, vernachlässigbaren Pendeln.
Es ergibt sich ferner, daß die Größen a, und a2
unabhängig sind vom Elevationswinkel «o, denn die Winkelgeschwindigkeit γ0 am Anfang der freien
Flugbahn ist nach bekannten physikalischen Gesetzen
40 = - ~- COSy0
(IV)
wobei sich für die Winkelgeschwindigkeit ein negativer Wert ergibt, weil für die positive Drehrichtung die in
Fig.2 durch.den Pfeil 3 angedeutete Drehrichtung
angenommen ist. Aus der Gleichung IV ergibt sich aber, daß die Winkelgeschwindigkeit der Tangente in gleicher
Weise vom Cosinus des Bahnneigungswinkels abhängt, wie nach Gleichung III die Winkelgeschwindigkeit ß\
vom Cosinus des Winkels ß0 der Längsachse des
Flugkörpers gegen die Horizontale. In erster Annäherung kann
«o - ßo — Yo
55 gesetzt werden. Es muß an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß alle angegebenen Formeln
Näherungsformeln sind, die eine schon sehr gute erste Annäherung ergeben, daß aber bei höherer Annäherung
noch Korrekturglieder berechnet werden können. Auch die Forderung, daß /?i = γο sein soll, stimmt nur in erster
Annäherung und bei genauerer Berechnung kann sich eine geringe berechenbare Differenz zwischen ß\ und y0
ergeben, d. h. in F i g. 3 würden dann die Anfangstangen-
t,5 ten der Kurven für die Winkel γ und β nicht mehr
zusammenfallen, sondern etwa die Anfangstangente an β eine geringere negative Steigung haben als die
Anfangstangente an γ, womit sich eine noch bessere
Angleichung und eine noch weitergehende Unterdrückung
des Pendeins erzielen lassen wird.
Das beschriebene Führungssystem ist sowohl für Flugkörper mit als auch für Flugkörper ohne Drallgebung
verwendbar. Bei den Berechnungen wurde die Drallgebung unberücksichtigt gelassen, da bei den
geringen Anfangsgeschwindigkeiten der Kreiseleffekt noch eine so geringe Rolle spielt, daß er bei
Berechnungen in erster Annäherung außer Betracht bleiben kann. Da aber durch das Führungssystem das
Pendeln des Flugkörpers um die horizontale Querachse vermindert wird, werden sich auch die durch den
Kreiseleffekt bedingten Auswirkungen des Pendeins auf die Seitenabweichung vermindern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Führungssystem bei selbstgetriebenen Flugkörpern, bei dem am Flugkörper an zwei Stellen, die in
Längsrichtung einen Abstand voneinander haben, Führungselemente angeordnet sind, die durch eine
Führungsvorrichtung geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden
Führungselemente vom Schwerpunkt des Flugkör-
pers so groß ist, daß unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit des Flugkörpers beim Verlassen
der Führungsvorrichtung der Flugkörper eine Abkippbewegung erhält, die mindestens annähernd
gleich der Winkelgeschwindigkeit (y0) iJer Bahnneigung ist
2. Führungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände a, und S2 der
beiden Führungselemente vom Schwerpunkt des Flugkörpers der Gleichung
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732311760 DE2311760C3 (de) | 1973-03-09 | 1973-03-09 | Führungssystem bei selbstgetriebenen Flugkörpern |
GB1061574A GB1428063A (en) | 1973-03-09 | 1974-03-08 | Missile system comprising a self-propelled missile and a laun ching device therefor |
IT8360974A IT1018475B (it) | 1973-03-09 | 1974-04-08 | Sistema di guida negli oggetti volanti automotori |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732311760 DE2311760C3 (de) | 1973-03-09 | 1973-03-09 | Führungssystem bei selbstgetriebenen Flugkörpern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2311760A1 DE2311760A1 (de) | 1974-09-12 |
DE2311760B2 DE2311760B2 (de) | 1979-10-11 |
DE2311760C3 true DE2311760C3 (de) | 1983-04-21 |
Family
ID=5874301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732311760 Expired DE2311760C3 (de) | 1973-03-09 | 1973-03-09 | Führungssystem bei selbstgetriebenen Flugkörpern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2311760C3 (de) |
IT (1) | IT1018475B (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2030038A1 (de) * | 1970-06-18 | 1971-12-23 | Messerschmitt Bolkow Blohm GmbH, 8000 München | Einrichtung zum Starten eines Flug korpers aus einem Abschußrohr |
-
1973
- 1973-03-09 DE DE19732311760 patent/DE2311760C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-04-08 IT IT8360974A patent/IT1018475B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2311760A1 (de) | 1974-09-12 |
IT1018475B (it) | 1977-09-30 |
DE2311760B2 (de) | 1979-10-11 |
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