DE2656113B2 - Mehrfachbelichtungseinrichtung für eine Kamera - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Mehrfachbelichtungseinrichtung für eine Kamera mit einem hin- und herbeweglichen Verschlußaufziehglied und einem gekoppelten Aufzugsglied, um das Verschlußaufziehglied anzutreiben, wobei bei der Betätigung des Aufzugsgliedes die Filmtransportbetätigung angetrieben wird.

Es ist schon eine Mehrfachbelichtungseinrichtung für eine Kamera bekannt, die erlaubt, daß ein Einzelbild eines Films in einer Kamera mehrfach belichtet wird. Eine herkömmliche Mehrfachbelichtungseinrichtung, insbesondere für eine Kamera mit gekoppeltem Aufzug, bei der das Aufziehen des Verschlusses mechanisch mit dem Weitertransport des Films verbunden ist, enthält ein Mehrfachbelichtungs-Schaltglied, das außen an der Kamera angebracht ist und das betätigt werden kann, um zu erreichen, daß der Verschluß aufgezogen werden kann, ohne daß dabei der Film weitertransportiert wird, wenn der Filmtransporthebel bedient wird. Um auf die Betätigung des Filmtransporthebels hin den Verschluß aufzuziehen, wurde eine Kupplung zwischen den Filmtransporthebel und eine Filmtransportwelle, z. B. eine Zahntrommel in einer Kamera, die einen perforierten Film benutzt, eingefügt, so daß die funktionell Verbindung zwischen dem Filmtransporthebel und der Zahntrommel unterbrochen werden kann, wenn das Mehrfachbelichtungs-Umschaltglied betätigt wird.

Aus der Sicht des Betätigungsvorganges erfordert dies zuerst eine Schaltbetätigung, der das Aufziehen des Verschlusses durch den Filmtransporthebel nachfolgt, bevor eine Mehrfachbelichtung durchgeführt werden kann. Bei einer Anordnung, in der das Mehrfachbelichtungs-Umschaltglied nicht nach jeder Mehrfachbelichtung von selbst zurückgestellt wird, muß es von Hand zurückgestellt werden, um eine Normalbelichtung zu ermöglichen. Vom Standpunkt des Konstrukteurs aus schließt zum anderen die herkömmliche Einrichtung die zwischen dem Filmtransportglied in Form eines Hebels, beispielsweise, und der Filmaufwickelwelle angebrachte Kupplung ein, was einen komplizierten Mechanismus ergibt. Ferner bedarf es noch einer zusätzlichen Justierung des Mechanismus beim Zusammenbau, um das richtige Funktionieren der Kupplung sicherzustellen. Schließlich muß ein zusätzlicher Rückstellmechanismus vorgesehen werden, um die Kamera wieder auf Normalbelichtung einzustellen, um Fehler zu vermeiden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mehrfachbelichtungseinrichtung zu schaffen, die wesentlich einfacher im Aufbau als die herkömmliche ist und die die gewünschte Wirkung in einem Schritt erreicht Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen im Kennzeichen des Patentanspruchs gelöst

D. h., daß ein Verschlußaufziehglied getrennt von dem gekoppelten Aufzugsglied, das üblicherweise dazu dient, den Verschluß mechanisch mit dem Filmtransport verbunden aufzuziehen, vorgesehen ist, und daß dieses Verschlußaufziehglied unabhängig von dem gekoppelten Aufzugsglied betätigt werden kann. Während der Mehrfachbelichtung kann der Verschluß durch das Aufziehglied unabhängig von dem Filmtransportglied aufgezogen werden. Eine Betätigung des Aufziehgliedes in einem Schritt mach die Kamera für eine Mehrfachbelichtung bereit, und der Aufbau der Umschalteinrichtung ist somit erheblich vereinfacht Es ist festzuhalten, daß die Erfindung auf jegliche Kamera mit gekoppeltem Aufzug angewendet werden kann, einschließlich Kameras mit Lamellenverschluß oder Schlitzverschluß.

Die Erfindung schafft also eine Mehrfachbelichtungseinrichtung für eine Kamera mit gekoppeltem Aufzug, in der der Verschluß dadurch aufgezogen wird, daß ein VerschlußaufzugsgUed in sperrender Verbindung mit dem Vorgang des Filmtransports betätigt wird. Die Vorrichtung erlaubt es, den Verschluß durch eine alleinige Betätigung des Verschlußaufziehgliedes von außen unabhängig von der Betätigung des Filmtransports aufzuziehen, wodurch die Mehrfachbelichtung eines einzelnen Bildes eines in der Kamera befindlichen Filmes erreicht wird.
Der Erfindungsgegenstand wird in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der das Gehäuse der Kamera teilweise weggebrochen ist und
F i g. 2 zeigt eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform von unten, wobei das Gehäuse teilweise weggebrochen ist.

Ein Verschlußaufziehglied 2, das um die optische Achse einus Aufnahmeobjektivs 1 drehbar angebracht ist, wird durch eine nicht gezeigte Feder vorgespannt, so daß es bestrebt ist, sich in der Ansicht in F i g. 1 im Uhrzeigersinn um die Achse herzumzudrehen. Normalerweise nimmt das Aufziehglied 2 die in F i g. 1 gezeigte Lage ein und zieht den Verschluß durch eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn aus der gezeigten Lage auf. Eine Grundplatte 3 ist am Boden der Kamera befestigt, und ein gekoppeltes Verschlußglied 5 wird mit Hilfe einer Schraube oder eines Bolzens 4 mit Kopf auf der Grundplatte 3 gehalten und kann darauf gleiten. Das gekoppelte Aufzugsglied 5 ist mit einem Filmtransporthebel 6 verbunden, so daß es sich auf eine einzige Betätigung des Filmtransporthebels 6 durch einen Hub hin und herbewegt, wie allgemein bekannt ist. Ein Vorsprung 5a erstreckt sich vom seitlichen Rand des gekoppelten Aufzugsgliedes 5 zur Vorderseite der Kamera und ist dicht neben einem Arm 2a angeordnet, der radial von dem Verschlußaufziehglied 2 nach außen ragt. Wenn das gekoppelte Aufzugsglied 5 sich hin und herbewegt, wenn der Filmtransporthebel 6 betätigt wird, wird das Verschlußaufziehglied 2 Vorsprung in die Richtung (in F i g. 1 gesehen) gegen den Uhrzeigersinn getrieben und zieht so den Verschluß auf.

Ein Betätigungsglied 8 wird mit Hilfe einer Schraube oder eines Bolzens 7 mit Kopf auf der Grundplatte 3

gehalten und kann darauf gleiten. Sein eines Ende 8a ist dicht neben dem Arm 2a des Aufziehgliedes 2 ähnlich wie der Vorsprung 5a angeordnet Ein Mehrfachbelichtungs-Betätigungsglied 9 ist an der Vorderseite der Kamera angebracht und ist auf einem Stift 12 befestigt der seinerseits auf dem Betätigungsglied 8 befestigt ist und der sich durch einen länglichen Schlitz 11 in der Vorderwand der Kamera erstreckt. Eine Zugfeder I^ i«-t zwischen einen Stift 13 am rechten Ende des Betätigungsgliedes 8 und der Schraube oder dem Bolzen 7 angebracht und zieht das Betätigungsglied 8 nach links.

Wenn eine Mehrfachbelichtung durchgeführt werden soll, wird das Betätigungsglied 9 nach (in der Zeichnung) rechts gegen die Federkraft der Feder 14 bewegt Das Ende 8a stößt den Arm 2a des Aufziehgliedes 2, so daß der Verschluß aufgezogen wird. Der Verschluß wird durch das Betätigungsglied 9 unabhängig vom Filmtransporthebel 6 und dem gekoppelten Aufzugsglied 5 aufgezogen.

ι Wenn das Betätigungsglied 9, da? nach rechts bewegt wurde, um den Verschluß aufzuziehen, losgelassen wird, kehrt das Betätigungsglied 8 unter der Federkraft der Feder 14 in die gezeigte Stellung zurück. Die Feder 14 kann fortgelassen werden und das Betätigungsglied

ίο kehrt immer noch unter dem Zug, der an dem Aufziehglied 2 anliegt zurück. Nachfolgend, oder nach einer einzelnen Bewegung des Betätigungsgliedes 9, kann ein Verschlußauslöseknopf 15 in der üblichen Weise wie beim normalen Aufnahmevorgang niederge-

is drückt werden, um eine Mehrfachbelichtung durchzuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrfachbelichtungseinrichtung für eine Kamera mit einem hin- und herbeweglichen Verschlußaufziehglied und einem gekoppelten Aufzugsglied, um das Verschlußaufziehglied anzutreiben, wobei bei der Betätigung des Aufzugsgliedes die Filmtransportbetätigung angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußaufziehglied (2) um die optische Achse des Aufnahmeobjektivs (1) drehbar angeordnet ist, ferner gekennzeichnet durch ein Betätigungsglied (8), um das Verschlußaufziehglied (2) unabhängig vom gekoppelten Aufzugsglied (5) anzutreiben, wobei das gekoppelte Aufzugsglied (5) und das Betätigungsglied (8) im Bodenteil der Kamera angeordnet sind, und durch eine mit dem Betätigungsglied (8) verbundene und außen an der Kamera betätigbare Einrichtung (9).