DE2655544C2 - Spulvorrichtung mit Umfangsantrieb zum Aufspulen von Chemiefasern - Google Patents
Spulvorrichtung mit Umfangsantrieb zum Aufspulen von ChemiefasernInfo
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- B65H67/04—Arrangements for removing completed take-up packages and or replacing by cores, formers, or empty receptacles at winding or depositing stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
- B65H67/044—Continuous winding apparatus for winding on two or more winding heads in succession
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Art.
Es sind bisher mehrere Vorrichtungen bekannt geworden, um bei Spulmaschinen für synthetische
Fäden mit Umfangsantrieb und mehreren, nacheinander in Wickelposition gelangenden Leerhülsen, diese auf die
benötigte Drehzahl zur Fadenübergabe zu beschleunigen. Eine Lösung (DE-Gbm 75 12 234) sieht vor, die
Leerspule über Reibkontakt an der Nutwalze hoch zu beschleunigen. Um bei dem direkten Kontakt zwischen
Leerhülsenoberfläche und Nutwalze die nach der FadenUbergabe sich bildenden ersten Wickellagen nicht
zu beschädigen, ist diese Vorrichtung so ausgebildet worden, daß der Reibkontakt über stirnseitig angeordnete Auflaufringe erreicht wird.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß beim Spulenwechsel die Leerhülse erst dann auf die
notwendige Drehzahl beschleunigt werden kann, wenn sie mit der Nutwalze in Kontakt gelangt ist. Da diese
Position mit der Fadenübergabeposition identisch ist, muß so lange mit der Fadenübergabe gewartet werden,
bis die Leerhülse die notwendige Geschwindigkeit erreicht hat Erst dann kann der Faden übergeben
werden, Ebenso ist die Drehzahl der Leerhülse = auch
bei Verwendung von Anlaufringen — fest vorgegeben. Dies kann in einigen Anwendungsftllen nachteilig sein.
Eine andere Möglichkeit (DB-Αί 21 10 367) sieht vor,
die Spulhülse vor Einleitung des Spulenwechselvorganges auf Drehzahl durch einen ortsfest angeordneten
Motor zu beschleunigen. Anschließend wird der Motor abgekuppelt, und der Spulenrevolver dreht sich in die
Da bei dieser Vorrichtung während des Drehens des Spulenrevolvers und während der Fadenübergabe die
Leerhülse nicht angetrieben wird, besteht unter Umständen die Möglichkeit der Verschlappung des
Fadens.
Daraus läßt sich die Aufgabe der Erfindung ableiten, eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestattet, die
Fadenübergabe kontinuierlich ohne Zeit- und Material-Verlust durchzuführea
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Kennzeichens des ersten Anspruchs.
Aufgrund dieser Lösung ist es möglich, die Leerhülse kontinuierlich bis zum Anliegen an der Treibwalze
anzutreiben. Dadurch entstehen keine Wartezeiten bei der Fadenübergabe oder Drehzahländerung. Ebenso
wird sichergestellt, daß die erforderliche Fadenspannung bei der Fadenübergabe jederzeit aufrecht erhalten
bleibt. Ein weiterer Vorteil ist die freie Wahl der Drehzahl der Leerhülse, wodurch man dem Verarbeitungsprozeß wesentlich gerechter werden kann.
Durch die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 wird eine einfache Möglichkeit des axialen
Verschiebens aufgezeigt.
Anspruch 3 löst die Aufgabe der Zurückstellung des
Hilfsmotors aus der Betriebsstellung in die Warteposition sehr einfach. Dadurch werden keine Rädergetriebe,
Hebelsysteme, Kupplungen und andere mechanische Rückslellelemente erforderlich, um den Motor in seine
Warteposition zurückzustellen.
Anspruch 4 und 5 geben vorteilhafte Ausführungsformen für den Kraftspeicher und den Anschlag wieder.
Diese Lösungen besitzen den Vorteil, daß dadurch der regelungstechnische oder steuerungstechnische Aufwand nicht erhöht wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Figuren näher erläutert. Es stellen dar
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Spinnanlage
mit Spuleinrichtung,
Fig.2 einen schematischen Querschnitt durch eine
Spulmaschine mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung,
F i g. 3 eine schematisierte Rückansicht der in F i g. 2 dargestellten Maschine,
F i g- 4 ein Ablaufdiagramm zu der in F i g. 2, 3 dargestellten Maschine.
In F i g. I wird der Faden 1 aus der Spinneinrichtung 2 gesponnenen, von der, beiden Streckwerksgaletten 3
und 4 an der Präparationseinrichtung und den Fadenwächtern 5 vorbei abgezogenen und zu der
Aufwickeleinrichtung 6 transportiert.
Die Aufwickeleinrichtung 6 besteht aus einem drehbar gelagerten Spulenrevolver 7 und einem vertikal
verfahrbaren Schlitten 8. Auf dem Spulenrevolver 7 sind zwei Spanndornwellen 9 und 10 zur Aufnahme der
Leerhülsen drehbar gelagert. Dabei ist es selbstverständlich auch möglich, anstelle einer Leerhülse pro
Spanndornwelle zwei bis acht Leerhülsen auf einer Spanndornwelle unterzubringen. Entsprechend der
Anzahl der Leerhülsen sind auf dem Schlitten 8 die Anzahl der Changierfadenführer angeordnet Außerdem weist der Schlitten eine Nutwalze 8.1 und eine
Treibwalze 8.2 auf.
In F i g. 2 ist ein schematisierter Querschnitt durch die Aufwickeleinrichtung 6 dargestellt. In der Drehachse 22
auf der Rückseite des Spulenrevolvers 7 ist die Kolbenstange 15 der Zylinder-Kolben-Einheit 13
angeschraubt, d, hn der Zylinder 14 (Kupplungszylinder)
ist axial verschiebbar auf der Kolbenstange 15, die auch
den Kolben trägt, angeordnet.
An dem axial verschiebbaren Zylinder 14 ist der elektrische Hilfsmotor 16 mittels eines in der Drehachse
22 des Spulenrevolvers 7 drehbar gelagerten Schwenkhebels 23 befestigt, dessen vorderer Wellenzapfen als
Reibkonus 17 ausgebildet ist. Dieser Reibkonus 17 paßt in den Gegenkonus 18, der das rückwärtige Ende der
Spanndornwelle 9 und 10 bildet.
Zusätzlich ist auf der Rückseite des Spulenrevolvers
— wie Fig.3 zeigt — der Stoßdämpfer 19 an dem
Maschinengestell in der Ruhestellung des Hilfsmotors 16 befestigt In der oberen Erstellung des Hilfsmotors
16 ist ein als Bolzen-Feder-Einheit ausgebildeter Kraftspeicher 20 an dem Maschinengestell befestigt.
Diese Einheit besteht aus einem einseitig mit der Feder beaufschlagten Bolzen 21 (Kolben), der in seiner
ausgefahrenen Lage (Ausgangsstellung) durch den Druck der Feder, die in der Bolzen-Feder-Einheit
untergebracht ist, gehalten wird. Neben diesem Kraftspeicher 20 ist noch ein von dem Hilfsmc'.or 16
betätigbarer Pneumatikschalter 11 an dem Maschinengestell befestigt.
Anhand des in Fig.4 schematisch dargestellten Ablaufdiagrammes und unter Zuhilfenahme der Fig. 1
bis 3 wird im folgenden die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert.
Während des Wickelvorgangs steht die Spule in der in F i g. 2, der Hilfsmotor 16 in der in F i g. 3 dargestellten
Position. Wird nun das Signal zum Spulenwechsel ausgelöst — sei es von einem Durchmesserabtaster an
der Spule, sei es von der Stellung des Schlittens oder von anderen geeigneten Registriereinrichtungen —, so wird
von diesem Signal der Kupplungszylinder 14 eingefahren, d. h., der Hilfsmotor 16 greift mit seinem Reibkonus
17 in den Gegenkonus 18 der Spanndornwelle 9 ein (Arbeitsschritt 1).
Es ist daneben weiter auch möglich, das Einrasten des
Hilfsmotors zusätzlich von seiner Stellung abhängig zu machen, d, h„ wenn seine Positionierung nicht erfolgt ist,
ein Einfahret) des Kupplungszylinders 14 zu verhindern.
Nachdem der Hilfsmotor 16 mit der Spanndornwelie 9 in Eingriff gelangt ist, wird der zweite Arbeitsschritt
von einem hier nicht dargestellten Endschalter, der von dem eingerasteten Hilfsmotor 16 bzw. Kupplungszylinder
11 betätigt wird, ausgelöst. Das Betätigen dieses Schalters bewirkt, daß der Hilfsmotor 16 eingeschaltet
wird und gleichzeitig der Spulenrevolver 7 um die Achse 22 gedreht wird (Antrieb hier nicht dargestellt).
Während der Drehbewegung beschleunigt der Hilfsmotor 16 die Leerhülse auf die gewünschte Drehzahl.
Ist die Leerhülse von der Nutwalze 8.1 gedreht, so wird die Drehbewegung des Revolvers 7 unterbrochen
(Arbeitsschritt 3). Der Hilfsmotor 16 bleibt weiter eingeschaltet, so daß die jetzt ablaufende Fadenübergabe
bei angetriebener Leerhülse vorgenommen wird.
Ist die Fadenübergabe erfolgt, dreht sich der Spulenrevolver 7 mit erhöhter Drehzahl in seine
Arbeitsstellung (Arbeitsschritt 4). bort angelangt (Arbeitsschritt 5), wird durch den Hilfsmotor 16, der bis
jetzt die Leerhülse angetrieben hat, der Pneumatikzylinder 11 betätigt. Dies bewirkt, daß der Motor 16
abgeschaltet und der Kuppiungszylinder ;14 zurückgefahren wild, da der Antrieb des sich bildenden Wickels
von der Treibwalze nunmehr übernommen werden kann. Gleichzeitig mit dem Erreichen der Arbeitsstellung
wurde der Bolzen 21 des Kraftspeichers 20 durch den Hilfsmotor 16 gegen den Federdruck eingeschoben.
Nachdem nun der Hilfsmotor 16 durch 2!uriickfahren des Kupplungszylinders 14 von der Spanndornwelle
gelöst wurde, schlägt der genannte Kraftspeicher 20 ihn über seine obere, labile Lage zurück (Arbeütsschritt 6).
Er schlägt bis in seine Ausgangsstellung zurück und wird dort von dem Stoßdämpfer 19 abgebremst und
wieder neu positioniert. Ist die Spule zu Ende gewickelt, beginnt der oben beschriebene Arbeitszyklus von
neuem.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Spulvorrichtung mit Umfangsantrieb zum Aufspulen von Chemiefasern, bestehfind aus einem
Spulenrevolver mit mindestens zwei drehbar gelagerten Spanndornwellen zur Aufnahme der Leerhülsen und einem Hilfsmotor, der in der Warteposition
der Spanndornwelle in deren rückwärtigen Verlängerung angeordnet ist und axial verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der axial verschiebbar gelagerte Hilfsmotor (16) an einem
Schwenkhebel (23) befestigt ist, der in der Drehachse (22) des Spulenrevolvers (7) drehbar gelagert ist und
mit der Spanndornwelle (9, 10) über Kupplungselemente (17,18) verbindbar ist und daß der Hilfsmotor
(16) in seiner Warteposition durch einen Anschlag (19) positionierbar ist.
2. Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (23) mit dem
Hilfsmotor (16) axial verschiebbar ist.
3. Spulvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsmotor (16)
von einem ortsfest am Maschinengestell angeordneten Kraftspeicher (20) aus der Betriebsposition in die
Warteposition zurückdrehbar ist.
4. Spulvorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher (20) als Bolzen-Feder-Einheit ausgebildet ist.
5. Spulvorrichtung nach mindestens einem der vorangegangene.ι Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (19) ils Stoßdämpfer
ausgebildet ist.
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Legal Events
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