DE2655491A1

DE2655491A1 - Dreipunkt-sicherheitsgurt

Info

Publication number: DE2655491A1
Application number: DE19762655491
Authority: DE
Inventors: Werner Grosser
Original assignee: Karl Schmidt GmbH
Current assignee: Karl Schmidt GmbH
Priority date: 1976-12-08
Filing date: 1976-12-08
Publication date: 1978-06-15
Also published as: US4221403A; FR2373297A1; GB1590104A

Description

KARL SCHMIDT GMBH 07.12.197 6

Christian-Schmidt-Straße 8/12 -DrQ/GKp-7107 Neckarsulm

Prov. Nr. 7990 KSL

Dreipunkt-Sicherheitsgurt

Die Erfindung bezieht sich auf einen Dreipunkt-Sicherheitsgurt mit Aufrollautomatik mit vorzugsweise am Türschweller angeordneter Befestigungsvorrichtung für den Beckengurtteil.

Die Erfahrung vieler Jahre hat gezeigt, daß der Dreipunkt-Sicherheitsgurt die Gefahr für die Insassen eines Personenkraftwagens sehr wirksam verringert oder gar ausschaltet. Diesbezügliche Unfalluntersuchungen haben ergeben, daß bei angeschnallten Insassen keine tödlichen Verletzungen bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h auftreten, die Häufigkeit von Verletzungen bedeutend "geringer und die Gefahr des Herausschleuderns praktisch beseitigt ist.

Eine der Aufgaben beim Dreipunkt-Sicherheitsgurt liegt darin, die Insassenbeschleunigung und seine Vorverlagerung während des Zusammenstoßes klein zu halten, indem die Insassenverzögerung möglichst schon bei Crashbeginn anfängt. Das bedeutet, daß derjenige Sicherheitsgurt für die geforderten Aufgaben am wirksamsten ist, der schon bei Crashbeginn den Insassen an der Fahrzeugverzögerung teilnehmen läßt und insbesondere den Unterkörper zurückhält und damit ein Tauchen des Insassen vermieden wird.

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Zur Lösung dieses Problems ist in der ATZ 74 (1972) 3, S. 124/28 u.a. die Sicherheitsgurt-Kombination, bestehend aus Sehrägschultergurt und Kniegurt, vorgeschlagen. Bei Crashbeginn wird der Schrägschültergurt zusammen mit dem im Armaturenbrett integrierten Kniegurt durch eine Hydraulik oder mittels eines kleinen Gasmotors zurückgezogen und auf eine Vorspannung gebracht. Dadurch kann der Insasse schon kurz nach Crashbeginn an der Fahrzeugverzögerung teilnehmen. In beiden Gurten sind Gurtkraftbegrenzer angeordnet, die eine kontrollierte Vorverlagerung des Insassen gewährleisten sollen.

Die Anordnung von motorischen Hilfsmitteln zum Vorspannen der Gurte ist mit einem beachtlichen Aufwand verbunden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen herkömmlichen Dreipunkt-Sicherheitsgurt mit Aufrollautomatik mit vergleichsweise einfachen Mitteln so zu gestalten, daß bei Crashbeginn der Unterkörper im Sitz gehalten und damit das Tauchen und ein zu großes Vorverlagern des Insassen vermieden wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in der Weise, daß die mit Hilfe einer Feder in Ausgangsstellung vorgespannte, auf einer entsprechend befestigten Stange verschiebbar gelagerte, mit einer Rücklaufsperre versehene Befestigungsvorrichtung für den Beckengurtteil mit einer kurz vor Crashbeginn wirksam werdenden Auslöseeinrichtung verbunden ist. Die Verzögerung der Auslöseeinrichtung, die größer als die Verzögerung ist, durch die das Blockieren der Gurte bewirkt wird, ist in ihrer Größe einstellbar.

Im Rahmen der Ausgestaltung der Erfindung besteht die Auslöseeinrichtung aus einer mit einer Vorspannung

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erzeugenden Feder verbundenen, an einem an der Befestigungs vorrichtung für den Beckengurtteil angebrachten Nocken angreifende Klinke.

Die Führungsstange für die Befestigungsvorrichtung des Beckengurttexls ist zweckmäßig im Bereich ihrer Unterseite als Zahnstange ausgebildet, wobei die Zähne ein selbsttätiges Rückstellen der Befestigungsvorrichtung durch Verzögerung verhindern.

Das Auslösen der Klinke ist durch die Größe einer am unteren Ende angeordneten Masse und durch die Kraft der sie vorspannenden Feder einstellbar.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht.

Fig. 2 einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie

I - I der Fig. 1.

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie

II - II der Fig. 1.

Auf der im Türschweller 1 befestigten Zahnstange 2 ist die Befestigungseinrichtung 3 für den Beckengurtteil verschiebbar unter Zwischenanordnung der Läuferfeder 4-angebracht. Zwischen einer auf der Vorderseite der Befestigungseinrichtung 3 befindlichen Halterung 5 und der gegenüberliegenden Halterung der Zahnstange 2 im Türschweller 1 ist -eine unter Vorspannung stehende Spiralfeder 6 angeordnet. An der Befestigungseinrichtung 3

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befinden sich die Anschläge 7, 7', hinter die die in den Punkten 8, 8^! schwenkbar gelagerten Klinken 9, 9' greifen. Am unteren Ende der Klinken 9, 9' ist der mit einer Feder verbundene Massenkörper 11 befestigt.

Bei einer mit Hilfe der Größe der Masse des Massenkörpers und der Federkraft der damit verbundenen vorgespannten Feder 10 eingestellten Verzögerung, die größer als die für das Blockieren der Sicherheitsgurte erforderliche Verzögerung ist, schwenken die Klinken 9, 9' um ihre Drehpunkte 8, 8¹ und lösen die Befestigungseinrichtung aus, die unter Einwirkung der durch die Spiralfeder 6 erzeugten Federkraft entgegen der Fahrtrichtung verschoben wird bis die mögliche Endstellung erreicht oder die Gegenkraft, die der Sicherheitsgurt auf die Befestigungseinrichtung ausübt, gleich der Federkraft ist.

Solange auf die Befestigungseinrichtung infolge der am Sicherheitsgurt erzeugten Spannung eine nach oben wirkende Kraftkomponente vorhanden ist, ist ein Rückstellen der Befestigungsvorrichtung, bedingt durch die zahnartige Ausbildung der Unterseite der Zahnstange und der korrespondierenden Ausbildung der gegenüberliegenden Seite der Befestigungseinrichtung, nicht möglich. Die Befestigungseinrichtung kann in einfacher Weise wieder vorgespannt werden, indem durch Druck senkrecht nach unten auf die Befestigungsvorrichtung die Kraft der zwischen auf der Oberseite zwischen Zahnstange und gegenüberliegender Seite der Befestigungsvorrichtung befindlichen Läuferfeder überwunden und die Formschlüssigkeit zwischen Verspannung von Befestigungsvorrichtung und Zahnstange aufgehoben wird. Beim Zurückschieben der

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Befestigungsvorrichtung in die Ausgangsstellung gleitet der an der Befestigungseinrichtung angebrachte Anschlag über die Klinke hinweg₅ die Klinke greift demnach hinter den Anschlag und hält die Befestigungsvorrichtung in vorgespannter Stellung.

Die Zahnstange kann auch in einem separaten Gehäuse ange ordnet sein«

Patentansprüche

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. !Dreipunktsicherheitsgurt mit Aufrollautomatik mit vor- ^-^ zugsweise am Türschweller angebrachter Befestigungseinrichtung für den Beckengurtteil, dadurch gekennzeichnet, daß die über eine Feder (6) in der Ausgangsstellung vorgespannte, auf einer Stange (2) verschiebbar gelagerte, mit einer Rücklaufsperre versehene Befestigungseinrichtung (3) durch eine Auslöseeinrichtung (9, 10, 11) mit einstellbarer Verzögerung, die größer als die für das Blockieren des Sicherheitsgurtes notwendige Verzögerung ist, gehalten ist.

2. Dreipunkt-Sicherheitsgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung (9, 10, 11) aus einer hinter einen an der Befestigungseinrichtung angebrachten Anschlag (7, 7') greifenden Klinke (9, 9^f) besteht, die mit einer über einen an ihrem unteren Ende angeordneten Massekörper (11) vorgespannten Feder (10) verbunden ist.

3. Dreipunkt-Sicherheitsgurt nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (2) für die Befestigungsvorrichtung (3) auf der Unterseite als Zahnstange und die gegenüberliegende Seite der auf der Stange gleitenden Befestigungseinrichtung korrespondierend ausgebildet ist.

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ORIGINAL INSPECTED