DE2725577C2 - Auf übliche Fahrzeugsitze aufsetzbare Rückhaltevorrichtung für Kinder - Google Patents
Auf übliche Fahrzeugsitze aufsetzbare Rückhaltevorrichtung für KinderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine auf übliche Fahrzeugsitze aufsetzbare Rückhaltevorrichtung für
Kinder, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Rückhaltevorrichtung ist aus der DE-AS 25 51843 bekannt, und insgesamt mittels eines im
Abstand zu dessen Schwenkachse entweder durch Vermittlung eines Hebelarmes oder aber durch
Vermittlung einer Umlenkeinrichtung am Sitzkörper an dem schwenkbaren oberen Teil eines zweiteiligen
Fangkörpers angreifenden Gurtes mit fahrzeugfesten Verankerungen verbunden, wobei im Falle einer
plötzlichen starken Verzögerung des Fahrzeuges, insbesondere im Fall eines Unfalls das im Abstand zu
dessen Schwenkachse am beweglichen Fangkörperteil angreifende Gurtband nicht nur diesen in die aufgestellte
Wirkstellung verbringen, sondern auch nach Erreichung seiner maximalen Strecklage die gesamte
Rückhaltevorrichtung und zusätzlich bzw. zusammen mit dieser das zu schützende Kind an der Fortsetzung
ihrer gemeinsamen Relativbewegung gegenüber dem Fahrzeug hindern muß. Bei der bekannten Rückhaltevorrichtung
setzt somit die Rückhaltewirkung des Tangkörpers erst dann ein, wenn Rückhaltevorrichtung
und Kind gemeinsam eine dem Hebelverhältnis der Fangkörperbetätigung entsprechende Relativbewegung
gegenüber dem Fahrzeug ausgeführt haben. Am Ende dieser Bewegung erreicht das Gurtband plötzlich
seine äußerste Strecklage, woraus zwangsweise resultiert, daß Kind und Rückhaltevorrichtung gemeinsam
mit einer spitzenartig auftretenden großen Kraft schlagartig an der Fortsetzung ihrer bereits in Gang
b5 befindlichen Relativbewegung zum Fahrzeug gehindert
^ den. Das zu schützende Kind wird also, wenn das Curtband endlich seine Strecklage errciehl hat,
Kraftspitzen in der Rückhaltevorrichtung ausgesetzt,
die gerade in Anbetracht der Tatsache, daß das Knochengerüst von Kindern im allgemeinen noch nicht
ausreichend verfestigt ist, um hohe Kräfte auszuhalten,
zu schädlichen Belastungen führen könnten.
Ganz generell kann eine Rückhaltevorrichtung, gleich welcher Art, sei es ein üblicher Sicherheitsgurt für
Erwachsene oder aber ein vom normalen Fahrzeugsitz auch unabhängiger Kindersitz, nur dann eine größtmögliche
Schutzwirkung haben, wenn sichergestellt ist, daß die zu schützende Person bei plötzlichen starken
Verzögerungen des Fahrzeuges, insbesondere bei Unfällen, von allem Anfang an und möglichst ohne
jegliche Relativbewegung zwischen Fahrzeug und Insassen gleichzeitig und gleichmäßig an der Verzögerung
des Fahrzeuges teilnimmt, da nur unter dieser Bedingung die Verformungsarbeit des Fahrzeuges
optimal zum Abbremsen und damit zum Schutz der Insassen ausgenutzt und das Auftreten von Kraftspitzen
in der Rückhaltevorrichtung verhindert werden kann.
Zusätzlich ist in Betracht zu ziehen, daß bei der bekannten Rückhaltevorrichtung jede Relativbewegung
von Kind und Rückhalteeinrichtung zum Fahrzeugsitz ein Aufstellen des zugleich als Spieltisch dienenden
oberen Fangkörperteiles bewirkt, so daß das die Rückhaltevorrichtung bzw. den aufstellbaren Fangkörperteil
mit dem Fahrzeug verbindende Gurtband bei in der Benutzungslage befindlicher Rückhaltevorrichtung
notwendigerweise eine gewisse Lose aufweisen muß, die ein Ankippen des oberen Fangkörperteiles selbst bei
Eigenbewegungen des Kindes oder bei geringeren Fahrzeugverzögerungen, welche noch innerhalb des
gewöhnlichen Betriebes des Fahrzeuges liegen, vermieden wird. Daraus resultiert aber unvermeidbar, daß sich
der Weg der Relativbewegung zwischen Fahrzeug und Kind bzw. Rückhaltevorrichtung und Kind bei einem
unfallbedingten plötzlichen scharfen Abbremsen des Fahrzeuges noch weiter vergrößert, als dies bereits
zwangsweise durch den Abstand des Angriffspunktes des Gurtbandes von der Schwenkachse des oberen
Fangkörperteiles vorgezeichnet ist Bei einer praktisch anwendbaren und tragbaren Gestaltung der bekannten
Rückhaltevorrichtung kann somit eine optimale Rückhaltewirkung bezüglich des Kindes nicht erreicht
werden.
Bei bleibend mit der Fahrzeugkarosserie verbündenen und teilweise in diese integrierten Sicherheits- bzw.
Schutzeinrichtungen ist es zwar ganz allgemein aus der DE-PS 9 57 548 odler dem DE-GM 17 46 917 bekannt,
einen Schutz-Polsterkörper entweder unmittelbar durch Trägheitskräfte oder aber mittels eines durch Trägheitskräfte
auslösbaren Kraftspeichers in eine Sicherungslage zu verbringen, jedoch kann mit solchen fahrzeug-festen
Einrichtungen bei einer plötzlichen, starken Fahrzeugverzögerung, also beispielsweise bei einem
Unfall, eine wesentliche Relativbewegung zwischen Fahrzeug und zu sichernder Person nicht verhindert
werden, so daß bei den bekannten Schutzeinrichtungen dieser Art die Möglichkeiten einer aus der Verwendung
von Trägheitsmassen resultierenden Schutzeinrichtung nicht voll ausgenutzt werden. Darüber hinaus handelt es bo
sich bei den bekannten, unter der Wirkung von Trägheitsmassen entweder direkt oder indirekt betätigbaren
Schutzeinrichtungen jeweils um in die Fahrzeugkarosserie integrierte Vorrichtungen, die im Falle einer
unfallbedingten starken und plötzlichen Verzögerung hs
des Fahrzeuges vor dessen Windschutzscheibe verschwenkbar sind und die in einem Bereich des
Fahrzeuges angeordnet sind, in welchem ein ausreichender Raum fur die Unterbringung verhältnismäßig
großer Trägheitsmassen vorhanden ist
Die Anwendung direkt oder indirekt durch Trägheitsmassen betätigter, beweglicher Schutzkörper für Fahrzeuginsassen
gemäß diesen Druckschriften ist daher auf die Anwendung bei leicht demontierbaren Rückhaltevorrichtungen
für Kinder insbesondere deshalb nicht übertragbar, weil stets mit dem Fahrzeug ständig und
bleibend verbundene Anordnungen andere Lösungsvoraussetzungen bieten.
Der Erfindung liegt ausgehend von dem erörterten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine auf
übliche Fahrzeugsitze aufsetzbare Rückhaltevorrichtung für Kinder zu schaffen, welche einerseits bei
normalen Betriebsbedingungen des Fahrzeuges den Sitz- und Bewegungskomfort des Kindes nicht beeinträchtigt
und welche andererseits im Falle einer plötzlichen starken Verzögerung des Fahrzeuges eine
gleichzeitige zur Fahrzeugverzögerung und gleichmäßig einsetzende Rückhaltewirkung ermöglicht, wobei
die Rückhaltekräfte möglichst gleichmäßig auf den Körper des Kindes verteilt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebene
Merkmalskombination gelöst.
In Verbindung mit einer durch eine Massenkraft ausgelösten Anfstellbewegung des oberen beweglichen
Fangkörperteils ist es möglich, die erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtung ohne die Notwendigkeit einer
Relativbewegung zwischen Fahrzeugsitz und Rückhaltevorrichtung praktisch starr mit den Verankerungspunkten der Fahrzeugkarosserie zu verbinden, wodurch
andererseits erreicht wird, daß bei einer plötzlich einsetzenden starken Verzögerung des Fahrzeuges die
Rückhaltevorrichtung gleichmäßig und gleichzeitig mit dem Fahrzeug selbst verzögert wird, was die größtmögliche
Schutzwirkung garantiert.
Im einzelnen kann die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklicht werden.
Bei der einfachsten Ausführungsform ist die Schwenkachse des oberen aufstellbaren Fangkörperteiles an
dem dem Körper des Kindes abgewandten Ende der Rückhaltevorrichtung in deren Seitenteilen gelagert
und ist eine das Aufstellen des oberen Fangkörperteiles durch Trägheitskräfte bewirkende Masse im oberen
Fangkörperteil selbst angeordnet, wobei die Masse ausreichend groß bemessen ist, um ohne zusätzliche
Hilfsmittel das Aufstellen des oberen Fangkörperteiles bewirken zu können.
Bei einer anderen einfachen Ausführungsform ist mindestens eine die Trägheitskraft für das Aufstellen
des oberen Fangkörperteiles bewirkende Masse in einem der Seitenteile der Rückhalteeinrichtung angeordnet,
wobei die das Aufstellen des oberen Fangkörperteiles bewirkende Masse nach Art eines
Pendels an einem um eine zur Schwenkachse des oberen Fangkörperteiles parallele Achse schwenkbaren
Schwenkarm aufgehängt und über aus einem Übertragungshebel und einem Betätigungsarm gebildete Getriebeglieder
mit dem oberen Fangkörperteil in Verbindung steht. Schwenkarm und Übertragungshebei
bilden dabei vorteilhafterweise ein großes Übersetzungsverhältnis mit dem an die Schwenkachse des
oberen Fangkörperteiles angeschlossenen Betätigungsarm, wodurch ein schnelles Aufstellen des oberen
Fangkörperteiles in seine aufgestellte Wirkstellung gewährleistet ist.
Zum Unterschied zu den vorgenannten Ausführungs-
formen, bei denen das Aufstellen des oberen Fangkörperteiles ausschließlich durch die von einer Masse
erzeugten Trägheitskräfte erfolgt, ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, das Aufstellen
des oberen Fangkörperteiles durch einen in seiner Normalstellung vorgespannten und arretierten Kraftspeicher,
insbesondere durch eine Feder, dessen Arretierung durch die von einer beweglichen Masse
erzeugten Trägheitskräfte auslösbar ist, zu bewirken. Der am oberen Fangkörperteil angreifende Kraftspeicher
ist dabei vorteilhaft durch eine zusammen mit der ihr zugeordneten Arretiervorrichtung und der diese
auslösenden Masse in einem der Seitenteile der Rückhaltevorrichtung angeordnete und mit einem
Absland am oberen Fangkörperteil vor dessen Schwenkachse angreifende Zugfeder gebildet. Um bei einem
solchen, durch die Hilfskraft eines Kraftspeichers aufstellbaren oberen Fangkörperteil ein Aufstellen
desselben bereits bei einer Vollbremsung des Fahrzeuges zu vermeiden, erfolgt das Auslösen des Kraftspeichers
erfindungsgemäß erst nach dem Überschreiten einer Ansprechschwelle, wodurch ein Auslösen des
Kraftspeichers so lange verhindert wird, bis die auftretende Verzögerung des Fahrzeuges größer ist, als
die durch die Betriebsbremse des Fahrzeuges erreichbare Verzögerung. Zur Erzielung einer solchen Ansprechschwelle
ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung eine der Oberflächen eines die Arretierung
bildenden Sperrhebels oder der Vorsprung des oberen Fangkörperteiles als Kurvenbahn ausgebildet.
In weiterer Vervollständigung weist das unbewegliche Unterteil des Fangkörpers der Rückhaltevorrichtung
eine im wesentlichen L-förmige Querschnittsform auf und bildet dessen kürzerer Schenkel eine etwa vor
dem Becken des zu sichernden Kindes liegende Rückhaltefläche, die die Prallfläche des in seine
Wirkstellung aufgestellten oberen Fangkörperteiles nach unten verlängert und dessen längerer Schenkel
eine Niederhaltung für die Oberschenkel des zu sichernden Kindes.
Die die Prallfläche bildende hintere Stirnfläche des großvolumigen oberen Fangkörperteiles ist großflächig
ausgebildet, und in der Normalstellung unter Berücksichtigung einer gewissen Bewegungsfreiheit nahe vor
dem Bauch des Kindes angeordnet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
im einzelnen erläutert.
In der Zeichnung zeigt die
F i g. 1 eine Stirnansicht einer einfachen Ausführungsform der Rückhaltevorrichtung,
Fig.2 eine Seitenansicht der Rückhaltevorrichtung
gemäß F i g. i mit in der Ruheiage befindlichem oberen
Fangkörperteil,
F i g. 3 eine Seitenansicht gemäß F i g. 2, jedoch bei in
die Wirkstellung aufgestelltem oberen Fangkörperteil,
F i g. 4 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Rückhaltevorrichtung bei in der Ruheiage
befindlichem oberen Fangkörperteil,
F i g. 5 eine Seitenansicht gemäß F i g. 4, jedoch bei in die Wirkstellung aufgestelltem oberen Fangkörperteil,
Fig.6 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der Rückhaltevorrichtung bei in der Ruhelage befindlichem oberen Fangkörperteil,
F i g. 7 eine Seitenansicht gemäß F i g. 6, jedoch bei in
die Wirkstellung aufgestelltem oberen FangkörperteiL
Die in der F i g. 1 mehr oder minder schematisch
dargestellte, als fahrzeug-unabhängiger Kindersitz ausgebildete Rückhaltevorrichtung umfaßt eine Sitzschale
40 und zwei Seitenteile 1 und 2, deren obere Bereiche Armlehnen 3 bilden. Zwischen den oberendig
die Armlehnen bildenden Abschnitten der Seitenteile 1 und 2 ist etwa auf deren halber Höhe ein nicht
verstellbarer Rückhaltekörper 4 mit einem ausreichenden Abstand zur Sitzschalc 40 angeordnet. Oberhalb des
Rückhaltekörpers 4 ist um eine waagrechte Achse 5 schwenkbar ein aus einer Normallage in eine aufgestellte
Wirkstellung verstellbarer Fangkörper 6 angeordnet. Die Rückhalteeinrichtung ist insgesamt auf einen
üblichen, ohnehin vorhandenen Fahrzeugsitz 7 aufsetzbar und über Haltegurte 8 praktisch unverrückbar mit
an der Fahrzeugkarosserie angeordneten Verankerungen 9 verbindbar. Die Haltegurte 8 sind über
entsprechend gestaltete Anschlußvorrichtungen 10 starr und unmittelbar am Körper 1 bzw. 2 der
Rückhaltevorrichtung befestigt, so daß diese mittels der Haltegurte 8 gegenüber der Fahrzeugkarosserie unbeweglich
auf dem vorhandenen Fahrzeugsitz 7 festgelegt ist. Der die Sitzschale 40 überragende Teil der
Rückhaltevorrichtung weist gemäß F i g. 1 im allgemeinen ein H-förmiges Querschnittsprofil auf, wobei der
Freiraum zwischen den beiden oberen Teilen der Schenkel des Querschnittsprofils durch einen Fangkörper
6 eingenommen wird, während der zwischen den beiden unteren Profilschenkeln verbleibende Freiraum
U die Oberschenkel des zu schützenden Kindes aufnimmt. Der unbewegliche Teil 4 der Rückhaltevorrichtung
ist bei allen gezeigten Ausführungsformen gleichförmig ausgebildet und weist ein im wesentlichen
L-förmiges Querschnittsprofil auf, wobei er mit dem kürzeren Schenkel 12 seines Querschnittsprofils eine
zum Becken des Kindes parallele Rückhaltefläche bildet, während er mit seinem längeren Profiischenkel
13 eine Niederhaltung für die Oberschenkel des zu sichernden Kindes bildet, welche den Freiraum 11 der
Rückhaltevorrichtung durchsetzen. Oberhalb des, in allen Figuren erkennbaren unbeweglichen Fangkörper-Unterteiles
4 ist ein oberer aufstellbarer Fangkörperteil 6 um eine Achse 5 schwenkbar angeordnet Die
Schwenkachse 5 ist dabei hinsichtlich ihrer Höhenlage in der Rückhaltevorrichtung überhaupt und hinsichtlich
ihres Abstandes von der die Prallfläche bildenden Stirnfläche 14 des oberen Fangkörperteiles 6 so
angeordnet, daß die im Falle eines Unfalles des Fahrzeuges auf den aufstellbaren Fangkörperteil 6
auftreffenden Prallkräfte durch die Schwenkachse 5 gehen, wodurch bewirkt wird, daß der aufstellbare
Fangkörperteil 6 unter keinen Umständen aus seiner aufgestellten Wirklage abgelenkt werden kann.
Der obere aufstellbare Fangkörperteil 6 seinerseits ist groSvoiumig ausgebildet, se daß seine die Praüfiächc
bildende hintere Stirnfläche 14 großflächig und damit zur Aufnahme der Aufprallkräfte auf großer Fläche
hervorragend geeignet ist. Bei in der Normallage befindlichem oberen Fangkörperteil 6 liegt ferner
dessen hintere Stirnfläche 14 unter Berücksichtigung einer gewissen Bewegungsfreiheit vor dem Bauch des
zu schützenden Kindes. Bei der in den Fig.2 und 3
dargestellten Ausfühningsform ist in einem diese übergreifenden Vorsprung 15 des oberen Fangkörperteiles
6 vor- und oberhalb der Schwenkachse 5 eine Masse 16 angeordnet welche beim Auftreten einer die
normalen Verzögerungswerte des Fahrzeuges übersteigenden Verzögerung aufgrund ihrer Massenträgheit ein
Aufstellen des oberen Fangkörperteiles 6 in seine in der
Fig.3 dargestellten WirksteOung verursachen. Die
Aufstellbewegung des oberen Fangkörpcrteiles 6 triti
aufgrund der Trägheitskräfte gleichzeitig und gleichmäßig mit der Verzögerung des Fahrzeuges ein, so daß dct
obere Fangkörperteil 6 bereits mit einsetzender ungewöhnlicher Fahrzeugverzögerung in seine aufgestellte
Wirkstellung verschwenkt wird und somit ein zeitlicher Verzug zwischen der Rückhaltewirkung der
Rückhaltevorrichtung und der Fahrzeugverzögerung ausgeschlossen ist.
In den F i g. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform
dargestellt, welche gleichfalls in einer im Zusammenhang mit der vorausgehenden Ausführungsform im
einzelnen beschriebenen Rückhaltevorrichtung angeordnet ist. Das Aufstellen des oberen Fangkörperteiles
6 aus seiner in der Fig.4 gezeigten Normallage in seine in der F i g. 5 gezeigten Wirksteüung erfolgt dabei,
gleichfalls direkt und unmittelbar durch die von einer Masse 26 erzeugten Trägheitskräfte. Die Masse 26 ist im
gezeigten Ausführungsbeispiel innerhalb eines der Seitenteile 1 bzw. 2 der Rückhaltevorrichtung nach Art
eines Pendels über einen um eine zur Schwenkachse 5 des oberen Fangkörperteiles 6 parallele Achse 18
schwenkbar aufgehängten Schwenkarm 17 in einer zur Fahrtrichtung parallelen Bewegungsbahn verstellbar
aufgehängt. Am Schwenkarm 17 ist eine Masse 26 mit einem kurzen Abstand zur Achse 18 angeordnet. Der
Schwenkarm 17 untergreift einen Betätigungsarm 20, der seinerseits unmittelbar an die Schwenkachse 5 des
oberen aufstellbaren Fangkörperteiles 6 angeschlossen ist. Der Übertragungshebel 19 und der Betätigungsarm
20 bilden dabei Getriebeglieder, die aufgrund ihrer unmittelbaren Wirkverbindung mit dem oberen Fangkörperteil
6 ein Ausstellen desselben in seine aufgestellte Wirkstellung in unmittelbarer Abhängigkeit von der
Größe der Verzögerung des Fahrzeuges erzwingen. Auch bei dieser Ausführungsform wird der obere
Fangkörperteil 6 unter der unmittelbaren Wirkung der von der Masse 26 erzeugten Trägheitskraft in seine
aufgestellte Wirkstellung verschwenkt. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß der Schwenkarm 17 und der
Übertragungshebel 19 mit dem Betätigungsarm 20 ein großes Übersetzungsverhältnis bildet.
In den F i g. 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform
dargestellt, welche sich insbesondere dadurch auszeichnet, daß zur Unterstützung der Aufstellbewegung des
oberen Fangkörperteiles 6 in seine Wirkstellung zusätzlich als Kraftspeicher eine Zugfeder 21 angeordnet
ist, welche bei in seiner Normalstellung befindlichem oberen Fangkörperteil 6 vorgespannt und in dieser
Lage arretiert ist. Die Arretierung der Zugfeder 21 in ihrer vorgespannten Ruhelage wird beim Auftreten
einer ein bestimmtes Maß übersteigenden Verzögerung des Fahrzeuges durch eine über einen um eine zur
Schwenkachse 5 des oberen Fangkörperteiles 6 parallele Achse 23 schwenkbar aufgehängten Schwenkarm
22 nach Art eines Pendels in Fahrtrichtung verstellbare Masse 36 ausgelöst. Mit dem Schwenkarm
22 ist die Masse 36 in bezug auf die Achse 23 gegenüberliegend ein Sperrhebel 24 verbunden, welcher
einen Vorsprung 25 des oberen Fangkörperteiles 6 bzw. der Fangkörper-Schwenkachse 5 hintergreift. Dadurch
wird sichergestellt, daß bei einer Freigabe des Vorsprunges 25 der Fangkörper-Schwenkachse 5 der
obere Fangkörperteil 6 unter der Wirkung der im Abstand zur Fangkörper-Schwenkachse 5 am oberen
Fangkörperteil 6 angreifenden Zugfeder 21 sehr schnell in seine ausgestellte Wirkstellung verschwenkt wird.
Die Auslösung des Kraftspeichers und damit der Aufstellbewegung des oberen Fangkörperteiles 6 in
seine aufgestellte Wirkstellung erfolgt dabei gleichfalls in Abhängigkeit von der alleinc auf die Verzögerung des
Fahrzeuges ansprechenden Masse 36. Auch bei dieser Ausführungsform ist daher sichergestellt, daß das
Aufstellen des oberen Fangkörperteiles 6 in seine Wirkstellung ausschließlich und unverzüglich in Abhängigkeit
von der tatsächlichen Größe der Verzögerung des Fahrzeuges stattfindet. Zugfeder 21 sowie Arretiervorrichtung
22 bis 25 sind bei dieser Ausführungsform innerhalb eines der Seitenteile 1 bzw. 2 der Rückhaltevorrichtung
untergebracht
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Auf übliche Kraftfahrzeugsitze aufsetzbare Rückhaltevorrichtung für Kinder mit zwei starren
Seitenteilen, mit Armlehnen und integrierter Sitzfläche,
die mittels eines Gurtes mit Verankerungen an der Fahrzeugkarosserie verbindbar ist und die
einen zweiteiligen Fangkörper aufweist, dessen oberer Teil um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichtete Achse schwenkbar ist und in seiner unbelasteten Ruhestellung nach Art einer Tischfläche
waagerecht vor dem Bauch des zu schützenden Kindes liegt und sich bei einem Aufprallunfall
unter der Wirkung einer starken Verzögerung des Fahrzeuges selbständig in die aufgerichtete Rückhaltestellung
bewegt während der untere Teil des Fangkörpers feststehend vor dem Beckenbereich
des Kindes angeordnet ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) die Verbindung mit den Verankerungen (9) an der Fahrzeugkarosserie, der Gurt (8), greift
unmittelbar an dem feststehenden Körper (1,2, 40) der Rückhaltevorrichtung an;
b) die Rückhaltevorrichtung ist ohne die Notwendigkeit der Relativbeweglichkeit zur Fahrzeugkarosserie
mit dieser verbindbar;
c) die Auslösung der Aufstellbewegung bzw. das Aufstellen des oberen Fangkörperteils (6)
erfolgt ausschließlich durch die Trägheitskraft einer besonderen Masse (16; 26; 36).
2. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Aufstellen des
oberen Fangkörperteils (6) bewirkende Masse (16) in an sich bekannter Weise in dem oberen Fangkörperteil
(6) selbst angeordnet ist.
3. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine das
Aufstellen des oberen Fangkörperteils (6) bewirkende Masse in einem der Seitenteile (1 bzw. 2) bzw. in
der Sitzschale (40) angeordnet ist.
4. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Aufstellen des
oberen Fangkörperteils (6) bewirkende Masse (26) nach Art eines Pendels an einem Schwenkarm (17)
aufgehängt ist und über aus einem Übertragungshebel (19) und einem Betätigungsarm (20) des oberen
Fangkörperteils (6) gebildete Getriebeglieder mit dem oberen Fangkörperteil (6) in Wirkverbindung
steht.
5. Rückhaltevorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenk-
und Übertragungshebel (17 bzw. 19) mit dem Betätigungsarm (20) ein großes Übersetzungsverhältnis
bildet, wobei der Betätigungsarm (20) unmittelbar an die Schwenkachse (5) des oberen
Fangkörperteils (6) angeschlossen ist.
6. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem oberen Fangkörperteil
(6) eine in ihrer Normalstellung vorgespannte und arretierte Verstellfeder (21) angreift,
deren Arretierung durch eine Masse (36) auslösbar ist.
7. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem oberen Fangkörperteil
(6) zugeordnete Verstellfeder als Zugfeder ausgebildet und mit einem Abstand vor seiner
Schwenkachse (5) an ihm angreifend zusammen mit der ihr zugeordneten Arretiervorrichtung (22 bis 24)
innerhalb eines der Seitenteile (1 bzw. 2) der Rückhaltevorrichtung angeordnet ist
8. Rückhaltevorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung
einer Ansprechschwelle eine der Oberflächen des Sperrhebels (21) oder der Vorsprung (15) des oberen
Fangkörperteils als Kurvenbahn ausgebildet ist.
9. Rückhaltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fangkörperunterteil (4) eine im wesentlichen L-förmige Querschnittsform aufweist, wobei er
mit seinem kürzeren Schenkel (12) eine etwa vor dem Becken des zu sichernden Kindes liegende
Rückhaltefläche bildet, die die Prallfläche (14) des in seine Rückhaltestellüng verschwenkten Fangkörpers
(6) nach unten verlängert und wobei er ferner mit seinem längeren Schenkel (13) eine
Niederhaltung für die Oberschenkel des Kindes darstellt.
10. Rückhaltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Prallfläche (14) bildende hintere Stirnfläche des großvolumigen, oberen Fangkörperteils
(6) großflächig ausgebildet und in der Normalstellung unter Berücksichtigung einer gewissen
Bewegungsfreiheit nahe vor dem Bauch des Kindes angeordnet ist.
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