DE2655414C3 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger, einer
gegebenenfalls Ruß enthaltenden Zwischenschicht aus einem Kautschukderivat oder einer gegebenenfalls Ruß
enthaltenden Zwischenschicht, die ein Kautschukderivat enthält, einer photoleitfähigen Schicht und gegebenenfalls
einer isolierenden Schicht.
Ein bekanntes elektrophotographisches Auf/.eichungsverfahren
ist das sogenannte Carlson-Verfahren. Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird zunächst
ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial im Dunkeln aufgeladen und dann belichtet. Uei dieser
Belichtung ändert sich die Photoleilfähigkeit des Photoleiters, wobei die elektrische Ladung des belichteten
Teils nach der Schichtträgerseite hin, d. h. der Platlcnscite hin, abfließt. Das Ergebnis hiervon ist ein
latentes Bild entsprechend der unterschiedlichen Ladungsdichte auf tier Oberfläche des lichtempfindlichen
Aiifzeichnungsmaterials. Nun wird das latente Bild
mittels eines Entwicklers, d. h. eines Entwicklerpulvcrs, sichtbar gemacht, worauf das Entwicklerpulver (bildgerechi)
auf ein Bildempfangsmaterial, /.. B. Papier, übertragen und dort durch Erwärmen und dergleichen
fixiert wird.
Zur Verwendung bei dem Carlson-Verfahren geeignete
clckirophoiographische Aiif/cichmmgsmatcrialicn
wurden zunächst durch Ausbilden einer photoleitfähigen Schicht auf einem leitenden Schichtträger hergestellt.
Diese elcktropholographischen Auf/eichniingsmaterialien
wurden dann mit fortschreitenden Kenntnissen auf dem Gebiet der Elektrophotographie
dahingehend verbessert, daß sie zwei photoleitfähige Schichten, eine isolierende Schicht auf der photoleitfähigen
Schicht und dergleichen erhielten.
> Mit zunehmendem Bedarf nach mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden elektrophotographischen Kopiergeräten müssen die darin zu verwendenden elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien sowohl hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit als auch hinsichtlich ihrer
> Mit zunehmendem Bedarf nach mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden elektrophotographischen Kopiergeräten müssen die darin zu verwendenden elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien sowohl hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit als auch hinsichtlich ihrer
in Haltbarkeit noch weiter verbessert werden. Zur
Verbesserung der Haltbarkeit elektrophotographischer Aufzeichnungsmaterialien ist es selbstverständlich erforderlich,
einerseits die mechanische Festigkeit der photoleiifähigen Schicht als solcher und andererseits die
υ Haftfestigkeit zwischen der photoleitfähigen Schicht
und dem Schichtträger zu verbessern. Wenn beispielsweise das lichtempfindliche elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterial in Bandform verwendet wird, muß, damit die Flexibilität der photoleitfähigen Schicht
-'» in ausreichendem Maß gewährleistet ist, die Haftung
zwischen der photoleitfähigen Schicht und dem Schichtträger stark und fest sein.
Zur Verbesserung der Haftfestigkeit der photoleitfähigen Schicht auf dem Schichtträger wurden bereits die
2i verschiedensten Versuche unternommen. So gibt es
bereits lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien mit einer zwischen der photoleitfähigen Schicht und dem
Schichtträger befindlichen Zwischen- oder Haftschicht aus einem Kunstharz. So werden beispielsweise in der
κι US-PS 29 01 348 und der japanischen Patentanmeldung
32 468/1969 als Kunstharz zur Herstellung dieser Haftoder Zwischenschicht Polyvinylacetal- oder Phenolharze,
Celluloselacke, Alkydharze, Polyvinylcarbazol, Polyesterharze, Polysulfidharze, Polyurethane, Aminoharze,
Γι Polyvinylalkohole, Silikonharze, Polystyrol, chlorierte
Kautschuke, Epoxidharze, Polysulfidsilikonharze, Polyamide, polysulfidmodifizierte Epoxyharze und der
gleichen genannt. Da jedoch eine aus derartigen Kunstharzen alleinc bestehende Haft- oder Zwischen-
Hi schicht den Ladungsabfluß beeinträchtigt (obwohl sie
zugegebenermaßen als Sperrschicht eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials mit größtem Nutzen
hinsichtlich des Üunkelabfalls wirkt), ist sie jedoch.im
Falle eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
Γ) mit geringem Dunkelabfall ungeeignet, da sie die
Empfindlichkeit beeinträchtigt und für ein Restpotential verantwortlich ist.
Zur Beseitigung des geschilderten Nachteils ist es bereits bekanntgeworden, zwischen einem leitenden
in Schichtträger und einer Selenschicht eine Haftschicht
aus Polyvinylacetat mit Ruß als Widerstandssteuerstoff vorzusehen (vgl. japanische Patentanmeldung 47 631/
1975). Der Zusatz eines Hilfsmittels, wie Ruß, ändert jedoch die Eigenschaften von Kunstharzen, indem er
.> nämlich deren Haftungseigenschaften beeinträchtigt.
Darüber hinaus werden auch die Eigenschaften der mit solchen Aufzeichiuingsmaterialien hergestellten Bildkopien
schlechter, was auf eine ungleichmäßige Dispersion des Zusatzes je nach dem Mischungsverhältnis zurück-
ι,ιι zuführen ist. Bei Anwendung der geschilderten Maßnahmen
bereitet es erhebliche Schwierigkeiten, die Bedingungen bei der Herstellung des betreffenden
lichtempfindlichen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
genau festzulegen. Schließlich genügt
hi ein solches elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
auch nicht den auf dem einschlägigen Fachgebiet erforderlichen Standard.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
hervorragende elektrische Eigenschaften aufweisendes und gestochen scharfe Bildkopien lieferndes elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, bei dem die Haftung zwischen der photoleitfähigen
Schicht und dem Schichtträger mittels einer den Ladungsabfluß nicht beeinträchtigenden Zwischenoder
Haftschicht verbessert ist und das eine hervorragende Flexibilität besitzt.
Unter dem Ausdruck »hervorragende elektrische Eigenschaften« ist hier und im folgenden unter anderem
zu verstehen, daß das betreffende elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial keine auf die Zwischen-
oder Haftschicht zurückzuführende Erniedrigung des Ladungspotentials und Beeinträchtigung der Empfindlichkeit
zeigt und selbst nach wiederholtem Gebrauch, wenn überhaupt, nur eine höchst geringfügige Erhöhung
des Restpotentials erfährt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein lichtempfindliches elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
der eingangs beschriebenen Art welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zwischenschicht aus
Chloroprenkautschuk und/oder Nitrilkautschuk besteht oder daß die Zwischenschicht Chloroprenkautschuk
und/oder Nitrilkautschuk, einen Polyester und/oder ein Epoxidharz enthält.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen /eigen die
Fig. 1 bis 4 vergrößerte Querschnitte eines Teils verschiedener lichtempfindlicher elektrophotographischer
Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung.
In den Zeichnungen sind mit 1 ein Schichtträger, mit 2
eine Zwischen- oder Haftschicht, mil J und 3' eine photoleitfähige Schicht und mit 4 eine isolierende
Schicht bezeichnet.
Erfindungsgemäß soll die Zwischen- oder Haftschicht 2 zwischen dem Schichtträger I und der photoleitfähigen
Schicht } bzw. 3' liegen. Der Schichtträger 1 kann aus einer Metallfolie genügender Biegsamkeit und zäher
Zugfestigkeit, z. B. einer Folie aus rostfreiem Stahl, eine Nickelplatte und dergleichen, bestehen. Ferner eignen
sich für den Schichtträger auch leitende Kunststoffe.
Die photoleitfähige Schicht kann ein- oder mehrschichtig ausgebildet sein. Mindestens eine Schicht soll
vornehmlich aus Selen oder einer .Selenverbindung bestehen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen,
daß die photoleitfähige Schicht }' nicht zwangsläufig auf die vornehmlich aus Selen oder einer
Selenverbindi/ng bestehende photoleitfähige Schicht 3
(vgl. Fig.3 und 4) appliziert werden muß, d.h. die photoleitfähige Schicht J kann sich auch auf der
photoleitfähigen Schicht 3' befinden. Photoleiter zur Herstellung der photoleitfähigen Schicht 1 bzw. J' sind
organische Photoleiter (vom Bindemittelharztyp), ZnO,
ZnS, CdS und dergleichen. Der Schichtträger ! kann beispielsweise platten-, trommel-, band- oder folienförmig
sein oder eine andere Bauweise besitzen.
Die das erfindungswesentliche Merkmal eines lichtempfindlichen elektropholographischcn Aufzeichnungstnaterials
gemäß der Erfindung bildende Zwischen- oder Haftschicht 2 besteht, wie bereits erwähnt,
aus Chloropren- und/oder Nitrilkautschuk. Im Falle der
Verwendung einer Kautschukmischung kann das Mischungsverhältnis von Chloropren- zu Nitrilkautschuk
beliebig gewählt werden.
Weiterhin kann die Zwischen- oder Haftschicht 2, wie ebenfalls bereits erwähnt, aus einer Mischung aus
Chloropren- und/oder Nitrilkautschuk und einem Polyester- und/oder Epoxidharz bestehen. Hierbei wird
(werden) pro 100 Gewichtsteile Chloropren- und/oder Nitrilkautschuk 0,5 bis 20 Gewichtsteil(e) Polyester-
und/oder Epoxidharz zum Einsatz gebracht.
Es wird allgemein der Standpunkt vertreten, daß bei ι det Herstellung der Zwischen- oder Haftschicht 2 aus
lediglich einem Kunstharz deren Haftung unzureichend ist, wenn ihre Dicke nicht mindestens 0,1 μπι beträgt,
und daß der Ladungsabfluß beeinträchtigt wird, wenn ihre Dicke über 1 μίτι liegt Wenn beispielsweise ein aus
lu Polyvinylacetat alleine bestehende Zwischenschicht
aufweisendes lichtempfindliches elektrophotog.-aphisches Aufzeichnungsmaterial mit + 6 kV aufgeladen
wird, erhält es bei (einer Schichtstärke von) 1 Mikron ein elektrisches Potential von 300 V. Ein durch Auftragen
ι "> des betreffenden Kunstharzes auf einen aus Aluminium
und dergleichen bestehenden Schichtträger und Aufdampfen einer Selenschicht einer Stärke von 30 bis
50 μΐη im Vakuum erhaltenes lichtempfindliches elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial zeigt eine Restpotentialerhöhurcg bis zu 150 V. Folglich sind also
beide Aufzeichnungsmaterialien für den praktischen Gebrauch nicht geeignet.
Im Gegensatz dazu ist bei einem lichtempfindlichen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial ge-
j> maß der Erfindung die Haftung zwischen dem Schichtträger 1 und der photoleitfähigen Schicht 3 bzw.
3' über die Zwischen- oder Haftschicht 2 mindestens ebenso gut wie oder besser als die durch die
Polyvinylacetatschicht bedingte Haftung. Das lichtempfindliche
elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung zeigt praktisch kein
Restpotential und auch keine Anhäufung von Restpotential nach wiederholtem Gebrauch (des Aufzeichnungsmaterials),
wie dies bei mit Ruß gemischtem
r> Polyvinylacetat der Fall ist. Bei einem lichtempfindlichen
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung kann die Zwischen- oder
Haftschicht 0,1 bis 5 μηι dick sein.
Die Zwischen- oder Haftschicht eines Auf/eichnungs-
Die Zwischen- oder Haftschicht eines Auf/eichnungs-
Hi materials gemäß der Erfindung darf jedoch eine geringe
Menge Ruß enthalten, sofern dessen Menge unter 20 Gew.-% gehalten wird. Durch den Zusatz einer solchen
Rußmenge erreicht man einen noch besseren Ladungsabfluß. Wenn jedoch die Rußmenge die angegebene
Obergrenze übersteigt, kommt es zu einer ungleichmäßigen Dispersion desselben in der Zwischenschicht, was
aus den bereits geschilderten Gründen unzweckmäßig ist. Auch bei Mitverwendung von Ruß beträgt die Dicke
der Zwischen-oder Haftschicht 2 0,1 bis 5 μηι.
ίο Zur Herstellung eines lichtempfindlichen elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung löst man Chloropren- und/oder Nitrilkautschuk
in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methylethylketon, Toluol und dergleichen, taucht einen Schichtträger
τ» in die erhaltene Lösung, trocknet den derart behandelten
Schichtträger zur Entfernung des Lösungsmittels, wobei eine Zwischen- oder Haftschicht gebildet wird,
und bedampft das erhaltene Gebilde im Vakujin mit Selen und dergleichen. Man kann ferner eine durch
mi Auflösen von Chloropren- und/oder Nitrilkaulschuk
zubereitete Lösung mit einer durch Auflösen eines Polyester- und/oder Epoxidharzes in einem geeigneten
Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, toluol, Aihylaeetat,
Methylethylketon und dergleichen, /ubereiteten
hi Lösung mischen, dann einen Schichtträger in das
erhaltene Lösungsgemisch tauchen und schließlich in der geschilderten Weise weiterverfahren.
Vorteilhaft an einem lichtempfindlichen elektropho-
tographischen Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung
ist, daß es a) keinen Anstieg eines Restpotentials zeigt, b) selbst bei wiederholtem Gebrauch, wenn
überhaupt, nur geringfügig ermüdet und stabil ist und c)
bezuglich der Dicke der Zwischenschicht eine relativ
große Bandbreite aufweist, so daß seine Herstellung keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
Der Grund dafür, warum ein die geschilderten Vorteile aufweisendes lichtempfindliches eleklrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung beispielsweise einem mit einer Zwischenschicht
aus Polyvinylacetat und Ruß versehenen und als Photoleiter Selen enthaltenden lichtempfindlichen elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial gemäß der japanischen Patentanmeldung 47 631/75 überlegen ist. ist noch nicht vollständig geklärt. In jedem Falle
ergeben sich die unterschiedlichen Wirkungsgrade zwischen beiden Aufzeichnungsmaterialien aus den
folgenden Beispielen und Vergleichsbcispielen.
Ein als Schichtträger Nr. 1 dienendes, 100 μιη dickes
Blech aus rostfreiem Stahl wird auf seiner Oberfläche mit Trichloräthylen entfettet, dann in eine Lösung mit 10
Gew.-°/o eines handelsüblichen Chloroprenkautschuks in Methylethylketon getaucht und dann 2 h lang in
einem Thermostaten bei einer Temperatur von 1000C
getrocknet. Hierbei wird auf dem Schichtträger Nr. 1 eine Zwischenschicht einer Stärke von etwa 1 μττι
gebildet.
Ferner wird ein als Schichtträger Nr. 2 dienendes, 100 μιη dickes Blech aus rostfreiem Stahl auf seiner
Oberfläche mit Trichloräthylen entfettet, in eine Lösung von 10 Gew.-°/o eines handelsüblichen Nilrilkautschuks
in Methylethylketon getaucht und schließlich 2 h .ang in
einem Thermostaten bei einer Temperatur von !00 (.
getrocknet, wobei aul dem Schichtträger Nr. 2 eine Zwischenschicht einer Stärke von etwa I μπι gebildet
> wird.
Zu Vergleichs/wecken werden 5 Gew. % hnndelsüb· licher Ruß in Polyvinylacetat disputiert, worauf in die
erhaltene Lösung ein als Schichtträger Nr. 3 dienendes, 100 μηι dickes Blech aus rostireicm Stahl getaucht wird.
in Nach dem Trocknen erhält der Schichtträger Nr. 3 eine
Zwischenschicht einer Stärke von etwa 1 μηι.
In entsprechender Weise wie der Schichtträger Nr. 3 wird unter Weglassung von Ruß ein Schichttiiiger Nr. 4
mit einer Haft- oder Zwischenschicht versehen. In
Γι gleicher Weise werden noch Schichtträger Nr. 5 und
Nr. 6 aus einem 100 μιη dicken Aluminiumblech bzw. einem 100 |im dicken Blech aus rostfreiem Stahl ohne
Zwischen- oder Haftschicht getestet.
Auf den verschiedenen Schichtträgern Nr. 1 bis Nr. 6
JH wird durch Vakuumbedampfung bei einer Temperatur
von 70cC des Blechs, einem Vakuum von 10~5 Torr und
einer Ablagerungsdichte für Selen von 1 μηι/mni
99,99% reines Selen derart abgelagert, daß jeweils eine 50 μιη dicke Selenschicht gebildet wird. Hierbei erhält
:~> man verschiedene lichtempfindliche elektrophotographische
Platten.
Die Ergebnisse eines Vergleichs der verschiedenen lichtempfindlichen elektrophotographischen Platten
finden sich in der folgenden Tabelle. Wie aus der Tabelle
«ι hervorgeht, besitzen die lichtempfindlichen elekiropho·
tographischen Aufzeichnungsmaterialien gemäß det Erfindung eine hervorragende Biegsamkeit, haufen be;
wiederholtem Gebrauch kein Restpotential an und liefern hochkontrastreiche und kaum verschleierte
ii Bildkopien.
Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial |
Zylinder- lest*) |
Rest- potcmial**) |
Bildeigenschaften***) | |
Gemäß der Erfindung |
hergestellt unter Verwendung des Schichtträgers Nr. 1 |
16 R | 45 V | hochkontrastreiches Bild mit flecken- freiem Hintergrund |
hergestellt unter Verwendung des Schichtträgers Nr. 2 |
16R | 30 V | hochkontrastreiches Bild mit flecken freiem Hintergrund |
|
Vergleichs beispiel |
hergestellt unter Verwendung des Schichtträgers Nr. 3 |
3OR | 30 V | hochkontrastreiches Bild mit flecken freiem Hintergrund |
hergestellt unter Verwendung des Schichtträgers Nr. 4 |
25 R | 150 V | einen niedrigen Kontrast aufweisendes Bild mit fleckigem Bildhintergrund |
|
hergestellt unter Verwendung des Schichtträgers Nr. 5 |
6OR | 30 V | hochkontrastreiches Bild mit flecken- freiem Hintergrund |
|
hergestellt unter Verwendung des Schichtträgers Nr. 6 |
65 R | 40 V | hochkontrastreiches Bild mit flecken freiem Hintergrund |
*) Dieser Test dient rar Ermittlung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Biegsamkeit einer lichtempfindlichei
elektrophotographischen Platte. Jeder Wert in der Spalte zeigt den Durchmesser eines speziellen Zylinders zum Zeit
punkt, an welchem die durch dichtes Anlegen der jeweiligen Platte um Zylinder verschiedener Durchmesser getestet!
lichtempfindliche Schicht einer lichtempfindlichen elektrophotographischen Platte reißt. Der jeweilige Zylinderwer
dient als Maß für die Flexibilität oder Biegsamkeit
**) Das Restpotential steht für den Wert, den man durch lOOmaliges Aufladen jeder lichtempfindlichen Platte mit 5,5 kA
**) Das Restpotential steht für den Wert, den man durch lOOmaliges Aufladen jeder lichtempfindlichen Platte mit 5,5 kA
Enlladungsspannung und Belichten mit 100 Lux mittels eines handelsüblichen Geräts erhält
*") Die Bildeigenschaften ergeben sich aus einem Kopiervorgang mittels jedes elektropholographischen Aufzeichnungs
materials in einem handelsüblichen Trockenkopiergerät
Eine Lösung eines handelsüblichen C.'hloroprenkautschuk
in Methyläthylketon wird jeweils mit einer Lösung eines handelsüblichen Polyesters in Tetrahydro- ■>
furan derart gemischt, daß da» Üewichtsverhältnis Chloroprenkautschuk zu Polyester 9,5 :0,5, 7:3, 5:5,
3 : 7 bzw. 1 :9 beträgt. Hierbei erhält man verschiedene l.ösungsgemisehe. Jedes der erhaltenen Lösungsgemische
wird derart auf ein vorher entfettetes 100 μΐη κ>
dickes Blech aus rostfreiem Stahl aufgetragen, daß nach dem Trocknen eine Zwischen- oder Haftschicht einer
Stärke von 1 μπι gebildet wird. Danach wird auf die
verschiedenen Zwischenschichten unter den im Beispiel 1 geschilderten Bedingungen im Vakuum eine Selen- i>
schicht aufgedampft, wobei man verschiedene lichtempfindliche elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien
gemäß der Erfindung erhält.
Werden die einzelnen lichtempfindlichen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien dem geschilderten
Zyiindertest unterworfen, erreichen sie sämtlich den Wert von 13 R, d. h. sie besitzen eine noch bessere
Flexibilität als unter Verwendung von Chloroprenkautschuk allein hergestellte lichtempfindliche elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien. Bei einer Ermittlung des Restpotentials war bei den lichtempfindlichen
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien, in denen das Gewichtsverhältnis Chloroprenkautschuk
zu Polyester 9,5 :0,5, 7 :3 bzw. 5 :5 beträgt,
geringer als 50 V. Bei den lichtempfindlichen elektro- jo photographischen Aufzeichnungsmaterialien, bei denen
das betreffende Verhältnis 3 :7 bzw. 1 :9 beträgt, erreicht das Restpotential die hohen Werte von 110 V
bzw. 140 V.
Beispiel 2 wird wiederholt, wobei jedoch das Polyesterharz durch ein handelsübliches Epoxidharz
ersetzt wird. Auch hier erhält man eine Reihe von lichtempfindlichen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien
gemäß der Erfindung.
Beim Zylindertest erreichen sämtliche lichtempfindliche elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien
den Wert von 13 R. Bei einer Messung des Restpotentials beträgt dieses bei den lichtempfindlichen elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterialien, bei denen das Gewichtsverhältnis Chloroprenkautschuk zu Epoxidharz
9,5 :0,5, 7 : 3, 5 :5 bzw. 3 : 7 beträgt, weniger als
60 V, d. h. ihre Verwendung in der Praxis bereitet keine Probleme. Das lichtempfindliche elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterial, in dem das Gewichtsverhältnis Chloroprenkautschuk zu Epoxidharz 1 :9 beträgt,
erreicht den Wert für das Restpotential von 120 V. Bei seiner Verwendung in einer handelsüblichen
Trockenkopiervorrichtung zur Herstellung einer Bildkopie zeigt diese einen stark fleckigen Bildhintergrund.
Die Beispiele 2 bzw. 3 werden mit einem Nitrilkautschuk anstelle des Chloroprenkautschuks wiederholt,
wobei man verschiedene lichtempfindliche elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien gemäß der
Erfindung erhält. Die Testergebnisse für diese lichtempfindlichen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien entsprechen den Testergebnissen der
Beispiele 2 bzw. 3.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger, einer gegebenenfalls
Ruß enthaltenden Zwischenschicht aus einem Kautschukderivat, einer photoleitfähigen Schicht
und gegebenenfalls einer isolierenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht
aus Chloroprenkautschuk und/oder Nitrilkautschuk besteht.
2. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger, einer gegebenenfalls
Ruß enthaltenden Zwischenschicht, die ein Kautschukderivat enthält, einer photoleitfähigen Schicht
und gegebenenfalls einer isolierenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht
Chloroprenkautschuk und/oder Nitrilkautschuk, einen Polyester und/oder ein Epoxidharz enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht
pro 100 Gewichtsteile Chloropren- und/oder Nitrilkautschuk 0,5—20 Gewichtsteile des Polyesters
und/oder des Epoxidharzes enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht
0,1—5 μηι dick ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht
weniger als 20 Gewichtsprozent Ruß enthält.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige
Schicht aus Selen oder einer Selenverbindung besteht.
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