DE2712579C2 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial aus
a) einem elektrisch leitenden Schichtträger, auf welchen eine leitende Haftschicht mit in einem
Bindemittel dispergiertem Ruß aufgetragen ist,
b) einer Zwischenschicht und
c) einer photoleitfähigen Schicht
Auf elektrophotographisuiem Gebiet ist es bekannt,
mit elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien mit einer Zwischenschicht zwischer einem leitenden
Schichtträger und einer photoleitfähigen Schicht zu arbeiten. Diese Zwischenschicht beeinflußt die elektrophotographischen Bilderzeugungseigenschaften des
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials, z. B. die Aufladungseigenschaften der photoleitfähigen
Schicht, die Dunkelabfalleigenschaften, den Wert für das Restpotential oder die Empfindlichkeit. Somit
beeinflußt eine solche Zwischenschicht also letztlich die Tonwertabstufung und Qualität der letztlich erhaltenen
Bildkopien in starkem Maße. Darüber hinaus beeinflußt sie auch die physikalischen Eigenschaften des Kopiergerätes, z. B. die Abriebfestigkeitseigenschaften, die
Beständigkeit gegen Koronaentladung oder die Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften, und zwar insbesondere dann, wenn ein eine solche Zwischenschicht
enthaltendes elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial in einem mit wiederholter Bildübertragung
arbeitenden elektrophotographischen Kopiergerät zum Einsatz gelangt.
Eine Zwischenschicht muß sowohl an der darüber liegenden als auch an der darunter liegenden Schicht
ausreichend haften und eine akzeptable Leitfähigkeit besitzen.
Aus der DE-OS 23 06 158 sind elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien aus einem elektrisch
leitenden Schichtträger, einer darauf befindlichen Ruß/Polyvinylacetal-Zwischenschicht und einer photoleitfähigen Selenschicht bekannt. Die Aufgabe der
rußhaltigen Polyvinylacetal-Zwischenschicht isi es, die Haftung der Selenschicht auf dem Schichtträger zu
verbessern.
düngen mit quaternären Ammoniumresten. Solche Zwischenschichten besitzen die erwünschte vorteilhafte
Leitfähigkeit Derartige Zwischenschichten aufweisende elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien
besitzen den Vorteil, daß sie schleierfreie und qualitativ
»η hervorragende Bildkopien liefern, da sich ihre elektrischen und physikalischen Eigenschaften selbst in
trockener Atmosphäre nicht ändern und weil ihre photoleitfähige Schicht auch bei wiederholtem Gebrauch in einem mit wiederholter Bildübertragung
arbeitenden elektrophotographischen Kopiergerät nicht ohne weiteres ermüdet (und dadurch eine
Beeinträchtigung der Bildqualität hervorruft). Weiterhin wird eine derartige Zwischenschicht durch thermische
Behandlung, wie sie in der Regel bei ein wärmehärtba-
4ü res Harz als Bindemittel enthaltender photoleitfähigen
Schichten erforderlich ist, nicht beeinträchtigt.
Nachteilig an üblichen bekannten Zwischenschichten ist jedoch, daß die ihnen innewohnende mechanische
Festigkeit, insbesondere auch ihre Abriebbeständigkeit,
schlecht sind. Aus diesen Gründen treten insbesondere
beim Beschichten der betreffenden Zwischenschicht mit einer (darüber liegenden) weiteren Schicht im Rahmen
der Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmate! ials schwerwiegende Probleme auf. In
der Regel erfolgt dei Auftrag einer auf einer anderen Schicht aufliegenden (oberen) Schicht durch Beschichten der bereits vorhandenen (unteren) Schicht mit einer
Beschichtungsflüssigkeit oder -masse und Trocknen des hierbei gebildeten Überzugs. Vorzugsweise erfolgt das
5> Beschichten mittels einer Drahtschiene. Während des
Auftrags der Beschichtungsflüssigkeit oder -masse (auf die Zwischenschicht) mittels einer Drahtschiene gelangen die abgerundeten Enden der Schienenteile der
Drahtschiene mit der Oberfläche der Zwischenschicht in
bo Berührung und verursachen auf dieser Kratzer. Dies hat
zur Folge, daß die Eigenschaften der die obere Schicht bildenden photoleitfähigen Schicht derart beeinträchtigt werden, daß die auf elektrophotographischem Weg
erzeugte Bildkopie verschleiert und eine Qualitätseinbu-
h, ße erfährt.
Darüber hinaus leidet auch die mechanische Festigkeit des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials als Ganzem unter der geringen mechanischen
Festigkeit der Zwischenschicht, so daß die Haltbarkeit bzw. Lebensdauer bei Verwendung in einem mit
wiederholter Bildübertragung arbeitenden elektrophotographischen Kopiergerät verkürzt wird.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Zwischenschicht besteht darin, daß sie keine zur Gewährleistung einer
ausreichenden Haftung an dem Schichtträger und der oberen Schicht, z. B. dfcr photoleitfähigen Schicht,
ausreichende Klebefähigkeit besitzt Die Zwischenschicht bildet also mit den genannten benachbarten u>
Schichten k^ine Einheit, so daß die Zwischenschicht während der Herstellung des elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials zur Ablösung neigt Das eine solche Zwischenschicht aufweisende elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterial besitzt schließlich in höchst nachteiliger Weise schlechte Ladungsaufnahmeeigenschaften
und ein so hohes Resvpotential, daß man kaum Bildkopien ausreichend hoher Bilddichte
erhält. Ein weiterer Nachteil eines eine solche Zwischenschicht aufweisenden elektrophotographisehen
Aufzeichnungsmaterials besteht in seiner schlechten Haltbarkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eine
Zwischenschicht hoher mechanischer Fesugkeit, insbesondere
guter Abriebbeständigkeit aufweisendes elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial zu schaffen,
das hervorragende elektrophotographische Eigenschaften und eine ausreichende Haltbarkeit aufweist
und dessen Zwischenschicht selbst bei weiterer Beschichtung mit einer darüber liegenden Schicht
mittels einer Drahtschiene keine Kratzer erhält, ohne weiteres und fest an dem Schichtträger und der darüber
liegenden Schicht haftet und eine hervorragende Feuchtigkeitsbeständigkeit und angemessene Biegsamkeit
aufweist. -
Gegenstand der Erfindung ist somit ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial der in den Patentansprüchen
gekennzeichneten Art.
Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung erhält man durch Vermischen
einer Verbindung mit mindestens einem Hydroxylund/odei Aminorest zusammen mit einem quaternären
Ammoniumrest (im folgenden als Verbindung A bezeichnet) mit einem Epoxyharz und gegebenenfalls
einem weiteren Harz und Dispergieren der erhaltenen Mischung in einem geeigneten Lösungsmittel, Auftragen
der erhaltenen Dispersion auf die Oberfläche eines mit einer Haftschicht versehenen Schichtträgers, Trocknen
der aufgetragenen Dispersion und Aushärten des gebildeten Überzugs, gegebenenfalls durch thermische
Behandlung. Auf der hierbei gebildeten Zwischenschicht wird dann eine photokitfähige Schicht ausgebildet.
Elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung künnen die verschiedensten Arten
photoleitfähiger Schichten aufweisen. Vorzugsweise sind in solchen photoleitfähigen Schichten Photoleiter,
wie Cadmiumsulfid (CdS), Cadmiumsulfidselenid (CdSSe), Cadmiumselenid (CdSe) und/oder Zinkselenid
(ZnSe), in Bindemitteln, z. B. wärmehärtbaren Harzen, wie Alkydahrzen, Epoxyharzen, Acrylharzen, Melaminharzen
und Phenolharzen, und/oder thermoplastischen Harzen, wie Polymerisaten von Vinylacetat, Methacrylsäuremethylester
oder Acrylsäuremethylester, dispergiert. Die Dicke der photoleitfähigen Schicht beträgt
/weckmäßigerweise 5 bis 100, vorzugsweise 10 bis b5
50 Jim.
Elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung mit einer Zwischenschicht des
beschriebenen Typs besitzen zahlreiche Vorteile. Das in
der Zwischenschicht enthaltene Epoxyharz reagiert während der Aushärtung mit den Hydroxyl- und/oder
Aminoresten der Verbindung A unter wechselseiiiger Vernetzung und Ausbildung einer Netzwerkstruktur.
Hierbei erhält die Zwischenschicht eine ausreichende Steifigkeit und hervorragende mechanische Festigkeitseigenschaften, insbesondere eine gute Abriebbeständigkeit.
Darüber hinaus wird die derart gebildete Zwischenschicht beim Beschichten mit einer Beschichtungsmasse
oder -flüssigkeit zur Ausbildung der photoleitfähigen Schicht (mittels einer DrahtEchiene)
praktisch nicht zerkratzt
Erfindungsgemäß kann man also ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen mittels einer Drahtschiene auf
einfache und wirksame Weise elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien herstellen. Die in der geschilderten
Weise erhaltenen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien liefern darüber hinaus keine
auf Kratzer in der Oberfläche der Zwischenschicht zurückzuführende unregelmäßige elektrophotographische
Bildkopien. Wegen der vjten mechanischen Festigkeitseigenschaften der dari:; enthaltenen Zwischenschicht
besitzen elektrophotographische Auf-Zeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung bei Verwendung
in mit wiederholter Bildübertragung arbeitenden elektrophotographischen Kopiergeräten eine hervorragende
Haltbarkeit bzw. eine lange Lebensdauer.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die photoleitfähige Schicht weder eine Deformation noch
eine Beeinträchtigung ihrer Eigenschaften durch als Nebenprodukt (bei der Vernetzung) gebildetes Wasser
erfährt, da das Epoxyharz durch Additionspolymerisationsreaktion polymerisiert. Hierbei bilden sich weder
Wasser noch sonstige Reaktionsprodukte, so daß eine Volumenerniedrigung, die sonst in Fällen einer Aushärtung
von Harzen durch Kondensationspolymerisation unvermeidlich ist, nicht eintritt. Darüber hinaus besitzen
Epoxyreste zu Aminoresten eine spezielle Affinität und reagieren mit letzteren bereits bei niedrigen Temperaturen.
Aus diesen Gründen ist keine Hochtemperaturbehandlung erforderlich, so daß sich also auch die auf eine
Hochtemperaturbehandlung zurückzuführenden verschiedenen Nachteile vermeiden lassen.
Da die Zwischenschicht erfindungsgemäß ein Epoxyharz
enthält, besitzt sie auch eine hohe Klebefähigkeit bzw. Haftfestigkeit. Aus diesem Grunde bildet sie mit
der auf dem Schichtträger befindlichen Haftschicht eine ausreichend feste Einheit, die nicht mehr zu irgendwelchen
fehlerhaften Erscheinungen führt Auf diese Weise erhält das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial
gemäß der Erfindung als Ganzes eine festere Bauweise und eine verbesserte Haltbarkeit.
In der erfindungsgemäß vorgesehenen Zwischenschicht läßt sich durch die gebildete Vernetzungsstruktur
des Epoxyharzes nicht nur die Wasserbeständigkeit, sondern auch die elektrische Haltbarkeit verbessern,
indem nämlich wirksam die Bildung weißer Flecken auf den Bildkopien infolge elektrischen Kurzschlusses
vermieden wird.
Da die erf'ndungsgemäß vorgesehene Zwischenschicht
eine Verbindung A mit einem quaternären Ammoniumrest enthält, erhält man Bildkopien hervorragender
Qualität. Beispielsweise sei darauf hingewiesen, daß die Bildkopien selbst in trockener Atmosphäre
nicht verschleiern, da sich die elektrischen und physikalischen Eigenschaften des elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials auch unter solchen
Bedingungen nicht ändern. Darüber hinaus ermüdet das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial wegen
seiner verbesserten Haltbarkeit kaum.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthält die Zwischenschicht neben dem Epoxyharz
und der Verbindung A auch noch eine im folgenden als Verbindung B bezeichnete Verbindung mit mindestens
einem Isocyanatrest. In derart aufgebauten Zwischenschichten reagieren die Isocyanatreste der Verbindung
B ebenfalls mit dem Epoxyharz unter Bildung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials angemessener
Biegsamkeit. Die Mitverwendung von Verbindungen mit Isocyanatresten ist insbesondere
dann zu bevorzugen, wenn der Gehalt an dem Epoxyharz in der Zwischenschicht erhöht wird. Auf
diese Weise läßt sich das sonst durch die Erhöhung des Gehaltes an dem Epoxyharz hervorgerufene Brüchig
werden der Schicht vermeiden.
Das Mischungsverhältnis Epoxyharz zu Verbindung A und Verbindung B ergibt sich daraus, daß die Anzahl
der Epoxyreste in dem Epoxyharz zur Gesamtzahl der funktioneilen Reste der Verbindungen A und B, d. h. der
Gesamtzahl an Hydroxyl-, Amino- und Isocyanatresten, äquivalent sein soll. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß
sämtliche genannten funktioneilen Reste mit den Epoxyresten reagieren. Es ist ferner unnötig, daß
sämtliche Epoxyresle mit den funklionellen Resten eine Reaktion eingehen. Folglich kann das Verhältnis der
genannten Reste zueinander auf die gewünschten Eigenschaften der fertigen Zwischenschicht abgestellt
werden. Sofern der erfindungsgemäß angestrebte Effekt dadurch nicht beeinträchtigt wird, können in der
Zwischenschicht auch noch andere Zusätze enthalten sein.
Im folgenden werden nun die erfindungsgemäß zu verwendenden Substanzen näher beschrieben.
Erfindungsgemäß können die verschiedensten Epoxyharze zum Einsatz gelangen. Verwendbare Epoxyharze
besitzen in typischer Weise folgende Strukturformeln:
CH2 CHCH2
-O
CH3 OH
-C—<ζ^>—Ο —CHjCHCHj-j-CH,
CH, O
C-Z^S-O-CH2CH
CH2-
Die Epoxyharze der verschiedensten Arten können unabhängig von ihren Molekulargewichten (in der
Regel von 300 bis 200 000) und ungeachtet der Tatsache, ob sie bei Raumtemperatur flüssig oder fest sind, zum
Einsatz gebracht werden.
Im folgenden werden Beispiele für die Verbindung A
angegeben. In den Formeln stehen nu n? und /J3 für die
molprozentualen Polymerisationsgrade der einzelnen Monomeren:
CH, A —1) -fCH: — CH)7-(CH2- CH)^-(CH2- C^—
J\ CONH2 COOCH3
CHjN(CH3), Cl
/I1 : n-, : /I3
= 30 : 10 : 60
= 30 : 10 : 60
CH,
A — 2)
CH3
-C^ (CH2-C)^-
COOCH2CH2N(C2Hs)2 CH3SO4 COOCH2CH2OH
CH3
/I1 : H2 : b,
40 : 5 : 55
40 : 5 : 55
A—3) , -(CH2-CH) (CH2-CH);;—(CH2-I
OCOCH,
il Γ Π
^N-
CH2COCHj Cl CH2NH2
«ι : /I2 : /it
= 10 : 30 : 60
Λ—4) -(CH2- CH)^-(CH2- CH^ (CH2-CH)^—
Nx CONHCH2OH COOC4H,
N'
CH2COOCHj Cl
/ΐι : /I2 : /ii
= 25 : 1 : 74
CH2
Λ—5) -(C ^CH)J7-(CH2- CH^ (CH2-CHJ
CH2 CH2 COOCH2CH2CIi2OH
/ \
CH, CH5-CI
CH, CH5-CI
= 35 : 10 : 55
CH,
Α—6) -(CH2-C)^ (CH3-CH)^ (CH2-CH)^—
COOCH2CH2N(CHj)J-C! CONHCH2OH COOCH2CF2CF2H
/Ι| I /I2 I /Ij
= 40 : 0.5 : 59.5
Α —7) -(CH2-CH)^ (CH2- CH)^-(CH2- CH^—
OCOCH2-Ν^>
Cl CONH. OCOCH3
/ι, : /I2 : /I3
= 30 : 1 : 69
CH3
Α—8) -(CH2- CH)^-(CH2- C^2 (CH2-CH^—
COOCH2CH2OH COOCuH25
CH2N(CH3), ■ Cl
π, : H2 : /I3
10 : 5 : 85
11
CH3
A —9) -(CH2-C)-
COOCH2CHCH2N(CH,), · Cl
OH
η, : «j : Λ,
= 15 : 15 :
NH2
12
COOCH
CH,
A —10) -(ClI2-CH)-
-(CH2-CH;
nrnrH.NirH.L . r\ rnnrn.riirH.NH.
η, : /I2 : /ι,
= 30 : 10 : OH
A —11) -(CH2-CH)-
COOCH2CHCH2N
/Ij : /Ii
= 50 : -iCH, —CH)^-
- cVoh
ci vy
CH, A—12) -(CH2-C)-
COOCH2CH2N(CH3)J-Cl CONHCH2OH
C2H5 = 50 : 50
CH3
A —13) -(CH2- C)^7-(CH2-COO(CH2)JCH3
COOCH2CHCh2N(CH3)S ■ Cl6
OH
/I1 !/I2
50:50
14)
CH3
-(CH2- C)^(CH2-
-(CH2- C)^(CH2-
14
OCOCH3 COOCH2C H CH2N>· Cle
OH
"i : «2
= 20 : 80
Andere geeignete Verbindungen A, nämlich katio- Im folgenden werden Beispiele für erfindungsgemäß
nenleitfähige Verbindungen mit quaternären Ammo- ι -, verwendbare Verbindungen B angegeben:
niumresten, sind im Handel erhältlich.
B-I) Diphcnylmethan-p.p'-diisocyanat:
OCN-
-CH2-
-NCO
B - 2) Polyisocyanat (Polymeres von 1):
B - 3) Reaktionsprodukt aus Toluidindiisocyanat mit Trimethylolpropan:
CH2OCONH
CH3CH2C-
B - 4) Tolylendiisocyanat: Mischung aus
CH3
CH3
NCO
-CH2OCONH
CH2OCONH-^
\
\
und
OCN
NCO
"CH, NCO
^CH3 NCO
^CH3
CH3
NCO
15
B - 5) 3,3'-Dimethyldiphenyl-4,4'-diisocyanat:
H3C CH3
O CN
N C
B - 6) S^'-Dimethyldiphenylmethan-^'-diisocyanat:
B - 7) m-Phenylendiisocyanat: NCO
NCO
B - 8) Triphenylmethantriisocyanat:
NCO
OCN
B - 9) 2,4'-Tolylendiisocyanat: OCN
NCO
CO
H3C
B - 10) Hexamethylendiisocyanat: N C 0(C H2J6OCN
B-Il) Naphthylen-l^-diisocyanat:
NCO
NCO
B - 12) l-Isocyanato-o-N.N-dicarboxyhexamethylenisocyanat-n-hexan:
OCN-C6H12-N
COC6H12-NCO
COC6H12-NCO
In der Regel werden als leitende Schichtträger für elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien
Platten aus Metall, z. B. aus Aluminium oder rostfreiem
Stahl, verwendet, da diese eine ausreichende mechanisehe
Festigkeit aufweisen, sich leicht in Trommelform überführen lassen und eine perfekte Erdung gewährleisten.
Ebenso kommen mit einer Metallfolie kaschierte oder mit Metall bedampfte oder ein Metallpulver
dispergiert enthaltende Kunststoffschichtträger in Frage.
Wenn jedoch eine die Verbindung A mit einem quaternären Ammoniumrest aufweisende Zwischenschicht
direkt auf einen Metallschichtträger appliziert würde, wird letzterer in höchst nachteiliger Weise durch
die chemische Einwirkung der Verbindung A korndiert Beim Auftreten einer Korrosion bilden sich in der
Zwischenschicht und in der photoleitfähigen Schicht Blasen oder Risse, so daß es beim Aufladen, d. h. bei der
Durchführung der Koronaentladung, zur Ausbildung latenter elektrostatischer Bilder auf der photoleitfähigen
Schicht, im Rahmen des elektrophotographischen Verfahrens zu dem sogenannten Blitzphänomen kommt
Andererseits kann bei der Entwicklung, d.h. bei der Ausbildung von Tonerbildern, ein Potentialabfall gegeben
sein. Ein solches elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial wäre dann praktisch nicht mehr verwendbar.
Eine derartige Korrosion beruht darauf, daß die Zwischenschicht infolge der Hygroskopizität der
Verbindung A Wasser anzieht Dies führt dazu, daß in und auf dem Metall durch die Wassereinwirkung Rost
gebildet wird. Weiterhin reagiert die Verbindung A, wenn sie als Chlorid oder Methosulfat zum Einsatz
gelangt mit Wasser unter Bildung von Chlorwasserstoff- oder Schwefelsäure, die ihrerseits das Metall
j 5 anlöst
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten wird nun erfindungsgemäß auf den Schichtträger eine Haftschicht
mit in einem Bindemittel dispergiertem RuQ aufgetragen.
Zur Ausbildung der leitenden Haftschicht auf dem leitenden Schichtträger wird leitender Ruß in einer
Mischung aus einem wärmehärtbaren Harz und einem Dispergiermittel mittels einer Kugelmühle oder durch
Ultraschallbehandlung dispergiert, worauf die erhaltene flüssige Dispersion auf die Oberfläche des Schichtträgers,
z.B. eine 100μΐπ dicke Platte oder Folie aus
Aluminium oder rostfreiem Stahl, aufgetragen wird Danach wird die aufgetragene Schicht getrocknet und
erstarren gelassen, wobei man eine leitende Haftschicht erhält.
Da die in der geschilderten Weise ausgebildete Haftschicht infolge Anwesenheit der dispergieren
Rußteilchen leitend ist, besitzt ein solches elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung sämtliche durch die einzelnen Schichten zu
erfüllenden Vorteile in perfekter Weise. Insbesondere lassen sich die Gefahr eines Auftreten des Blitzphäno
mens beim Aufladen und eines Vorspannungspotential gefälles beim Entwickeln derart vollständig vermeiden
daß man qualitativ hervorragende elektrophotographi sehe Bildkopien erhält.
Erfindungsgemäß können zur Herstellung der Haft schicht sämtliche Haft- oder Klebeeigenschaften auf
weisende und filmbildende thermoplastische und war mehärtbare Harze verwendet werden. Beispiele hierfüi
sind Epoxy-, Polyvinylacetat-, Polyvinylchlorid-, Acryl ester-, Alkyd- oder Melaminharze allein oder ir
Kombination miteinander. Zweckmäßigerweise sollter
230 218/36!
jedoch Harze verwendet werden, die zu den in der auf die Haftschicht applizierten Zwischenschicht enthaltenen Harzen eine gute Affinität besitzen. Für die
Haftschicht eignen sich folglich besonders gut Epoxyharze, da diese gute Klebe- oder Haftfestigkeitseigenschaften sowohl zu der ebenfalls ein Epoxyharz
enthaltenden Zwischenschicht als auch zu dem Schichtträger aufweisen. Die in der Haftschicht enthaltenen
Rußteilchen können nach üblichen bekannten Verfahren, z.B. mittels ölbrenner, Gasbrenner, nach dem
Kanalverfahren, durch thermisches Verfahren oder nach dem Acetylenrußverfahren, hergestellt worden
sein. Bevorzugt werden Rußteilchen großen Gefüges, geringer Korngröße und hoher Leitfähigkeit Das
Verhältnis zu dem Bindemittel hängt von den Eigenschaften der Rußteilchen ab und kann, da der
elektrische Widerstand der Rußteilchen sehr niedrig ist, Ober einen großen Bereich variiert werden. In der Praxis
bestimmt sich die Menge an Rußteilchen unter Berücksichtigung der angestrebten Haftung zwischen
der Zwischenschicht und dem Schichtträger sowie der elektrischen Eigenschaften der Rußteüchen. Das Verhältnis Rußteilchen zu Bindemittel reicht vorzugsweise
von 20 bis 50 Gew.-%. So können beispielsweise 2 bis 10 g Rußteilchen mit 20 g festem Bindemittel gemischt
werden. Wenn die Menge an Rußteilchen zu gering ist, sinkt die Leitfähigkeit der Haftschicht Das Ergebnis
davon ist daß in dem fertigen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial in den belichteten Bezirken der
photoleitfähigen Schicht ein hohes Restpotential zurückbleibt Dies ist auf einen unzureichenden Abfluß der
Ladung in den belichteten Bezirken zurückzuführen. Diese Erscheinung tritt bei der Belichtung der zunächst
durch Koronaentladung aufgeladenen photoleitfähigen Schicht auf. Aufgrund dieser Erscheinung wird die nach
der Entwicklung mit einem Pulverentwickler' erhaltene Bildkopie verschleiert Wenn andererseits die Menge an
Rußteilchen zu groß ist, wird die Haftung zwischen dem Schichtträger und der Zwischenschicht beeinträchtigt,
so daß man kaum elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien ausreichender Festigkeit erhält Die
Stärke der Haftschicht kann beliebig variiert werden. In der Regel reicht sie von 2 bis 300 Mikron.
Beispiel 1
Eine Mischung der folgenden Bestandteile:
Cadmiumsulfidkristallite (durchschnittliche Teilchengröße:! μπι) 10,0 g
Wärmehärtbares Acrylharz 6,0 g Butyliertes Melaminharz 0,8 g
Epoxyharz 0,8 g Fluorverbindung 0,08 g Butylacetat 7 ml
wird zur Herstellung einer photoleitfähigen Beschichtungsflüssigkeit mittels Ultraschallwellen dispergiert.
Die erhaltene Beschichtungsflüssigkeit wird mittels einer Drahtschiene derart auf die Oberfläche eines als
zeitweiliger Schichtträger dienenden Polyäthylenterephthalatfolie einer Stärke von 100 μπι aufgetragen,
daß nach dem Trocknen ein Oberzug einer Stärke von 25 μπι erhalten wird Die erhaltene Schicht wird
schließlich zur Ausbildung einer photoleitfähigen Schicht 30 min lang einer Hitzebehandlung bei einer
Temperatur von 130" C unterworfen.
Durch Eintragen einer Mischung der folgenden Bestandteile:
Epoxyharz | 10g |
Verbindung A-3 | 100 g |
Verbindung B-3 | 10g |
in ein 7 :3-Lösungsmittelgemisch aus Methylethylketon
und Methanol wird eine 10gew.-%ige Lösung hergestellt Diese wird in der Weise auf die Oberfläche der
photoleitfähigen Schicht aufgetragen und getrocknet, daß eine 5 μπι dicke Schicht gebildet wird. Dann wird
das Ganze zur Ausbildung der Zwischenschicht 1 h lang einer Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 1000C
unterworfen.
Eine Mischung aus
Ruß | 7,0 g |
Wärmehärtbarem Acrylharz | 40 g |
Toluol | 150 ml |
wird so lange in einer Kugelmühle dispergiert, daß eine
Dispersion erhalten wird. Diese wird mittels einer Drahtschiene auf die Oberfläche der Zwischenschicht
aufgetragen und dann getrocknet Nachdem das Ganze 1 h lang bei einer Temperatur von 130° C hitzebehandelt
worden war, erhält man eine 50μπι dicke leitende
Haftschicht, insgesamt also ein eine Zwischenschicht aufweisendes elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
Schließlich wird auf die Oberfläche der leitenden Haftschicht ein aus einer Polyesterfolie einer Stärke von
50 μπι und einer Polyäthylenfolie einer Stärke von 50 μπι bestehendes filmartiges Verbundgebilde als
Dauerschichtträger auflaminiert. Zuletzt wird der zeitweilige Schichtträger abgezogen, so daß die
Oberfläche der photoleitfähigen Schicht freigelegt wird.
Hierbei erhält man ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit glatter Oberfläche (Prüfling
Nr. 1).
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch zur Herstellung der Zwischenschicht eine Lösung aus
folgenden Bestandteilen:
Epoxyharz
Verbindung A-12
Verbindung B-8
lOg
100g
10g
verwendet wird. Das hierbei erhaltene elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial wird als Prüfling Nr. 2
so bezeichnet.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch zur Herstellung der Zwischenschicht eine Lösung aus
folgenden Bestandteilen:
Epoxyharz
Verbindung A
Verbindung B-9
10g
100g
10g
verwendet wird. Das hierbei erhaltene elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial wird als Prüfling Nr. 3
bezeichnet
Eine Mischung aus 10 g Epoxyharz und 100 g der Verbindung A-7 wird in einem 8 :2-Lösungsmittelgemisch aus MethylBthylekton und Methanol zu einer
10gew.-%igen Lösung gelöst Diese dient zur Herstellung der Zwischenschicht in der im Beispiel 1
geschilderten Weise. Das insgesamt entsprechend Beispiel 1 (mit der Zwischenschicht des beschriebenen
Typs) erhaltene elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial wird als Prüfling Nr. 4 bezeichnet
Die Prüflinge Nr. 1 bis Nr. 4 werden zur Durchführung eines Dauerkopiertestes in ein mit wiederholter
Bildübertragung arbeitendes elektrophotographisches Kopiergerät eingesetzt Mit sämtlichen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien lassen sich selbst
nach Herstellung von 7000 Bildkopien immer noch qualitativ hervorragende Bildkopien gewinnen.
Ferner werden entsprechend Beispielen 1 bis 4 elektrophotographische Vergleichsmaterialien Nr. 1 bis
Nr. 4 hergestellt wobei in den zur Herstellung der Zwischenschicht verwendeten Lösungen anstelle des
darin in den Beispielen 1 bis 4 enthaltenen Epoxyharzes ein wärmehärtbares Acrylharz verwendet wird.
Auch die Vergleichsmaterialien Nr. 1 bis Nr. 4 werden in der geschilderten Weise dem Dauerkopiertest
unterworfen. Hierbei zeigt es sich, daß bereits die mit sämtlichen Vergleichsmaterialien erhaltene erste Kopie
gerade Striche aufweist die in keiner Beziehung zur ursprünglichen Vorlage stehen. Diese geraden Striche
werden mit fortlaufendem Kopierbetrieb dunkler und dicker. Diese Erscheinung beruht vermutlich darauf, daß
sich die elektrischen Potentialeigenschaften der photoleitfähigen Schicht durch die auf der Oberfläche der
Zwischenschicht durch die Drahtcchiene beim Auftragen der die leitende Schicht bildenden Beschichtungsflüssigkeit auf die Zwischenschicht erzeugten Kratzer
ändern.
Beispiel 5
Eine Mischung der folgenden Besta dteile:
Alkydharz
Butylacetat
40 g
150 ml
wird in einer Kugelmühle gründlich dispergiert Die erhaltene flüssige Dispersion wird dann nach dem
Tauchverfahren derart auf eine 100 μπι dicke Folie aus
rostfreiem Stahl aufgetragen und -getrocknet daß man einen trockenen Oberzug einer Stärke von 13 μπι erhält
Nun wird des Ganze zur Bildung einer Haftschicht auf dem Schichtträger einer einstündigen Hitzebehaitdlung
bei einer Temperatur von 130°Cunterworfen.
Eine Mischung der folgenden Bestandteile:
Epoxyharz | 7g |
Verbindeng A-3 | 100g |
Verbindung B-3 | 10g |
6g
wird in einem 7 :3-LösungsmitteIgemisch aus Methyläthylketon und Methanol zu einer 10gew.-%igen
Lösung gelöst Die erhaltene Lösung wird auf die Haftschicht derart aufgetragen und -getrocknet daß
eine Schicht einer Stärke von 5 um erhalten wird. Nun wird das Ganze zur Ausbildung einer Zwischenschicht
auf dem aus Schichtträger und Haftschicht bestehenden
Substrat einer einstündigen Hitzebehandlung bei einer
Temperatur von 900C unterworfen.
Auf die Oberfläche der Zwischenschicht wird zur Ausbildung einer phoi^Ieitfähigen Schicht mittels einer
Drahtschiene die im Beispiel 1 verwendete photoleitfä
hige Beschichtungsflüssigkeit derart aufgetragen, daß
eine photoleitfähige Schicht einer Stärke von 25 μιη
erhalten wird Diese wird getrocknet und 30 min lang bei einer Temperatur von 130° C hitzebehandelt, wobei
man letztlich ein elektrophotographisches Aufzeich
nungsmaterial erhält (Prüfling Nr. 5).
Das im vorliegenden Fall verwendete Epoxyharz läßt sich durch folgende Struktureinheit darstellen:
CH2 CHCH2
CH2 CHCH2
CH2CH CH2
CH2CH CH2
Eine Mischung aus 10 g Epoxyharz und 100 g
Verbindung A-3 wird in einem 1 :1-Lösungsmitteigemisch aus Methyläthylketon und Methanol zu einer
10gew.-%igen Lösung gelöst Unter Verwendung dieser
Lösung zur Ausbildung der Zwischenschicht wird entsprechend Beispiel 5 ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial hergestellt (Prüfling Nr. 6). bn
Andererseits werden entsprechend Beispielen 5 und 6 Vergleichsprüflinge Nr. 5 und Nr. 6 hergestellt, wobei in
der zur Herstellung der Zwischenschicht dienenden Lösung anstelle des darin enthaltenen Epoxyharzes ein
Alkydharz verwendet wird.
Die Prüflinge Nr. 5 und Nr. 6 und die Vergleichsprüflinge Nr. 5 und Nr. 6 werden einem Dauerkopiertest
unterworfen, indem sie in ein mit wiederholter
Bildübertragung arbeitendes elektrophotographisches
Kopiergerät eingesetzt werden. Der Test wird bei einer Temperatur von 30° C und einer relativen Feuchtigkeit
von 80% durchgeführt Die Testergebnisse zeigen, daß man mit dem Prüfling Nr. 5 selbst nach Herstellung von
25 000 Bildkopien immer noch qualitativ hochwertige Bildkopien erhält Mit dem Prüfling Nr. 6 erhält man
selbst nach Herstellung von 22 000 Bildkopien immer noch qualitativ hochwertige Bildkopien. Im Gegensatz
dazu zeigen die mit dem Vergleichsprüfling Nr. 5 hergestellten Bildkopien deutliche Strichmuster und
eine deutliche Fleckenbildung, nachdem etwa 1000 Bildkopien hergestellt worden sind. Die nach Herstellung von 12 000 Bildkopien mit dem Vergleichsprüfling
Nr. 5 erhaltenen weiteren Bildkopien sind für die Praxis nicht mehr brauchbar. Ahnliche Fehler zeigen sich bei
Verwendung des Vergleichsprüflings Nr. 6, mit dem
letztlich lediglich etwa 10 000 Bildkopien hergestellt werden können.
Die auf den mit den Vergleichsprüflingen hergestellten Bildkopien erscheinenden Strichmuster beruhen
vermutlich auf den beim Auftragen der photoleitfähigen Beschichtungsflüssigkeit (auf die Zwischenschicht) mittels
einer Drahtschiene auf der Oberfläche der Zwischenschicht erzeugten Kratzern. Die weißen
Flecken beruhen vermutlich auf ungleichmäßigen elektrischen Eigenschaften infolge unzureichender
Haftung zwischen der Zwischenschicht und dem Schichtträger oder auf einer Beeinträchtigung der
elektrischen Eigenschaften durch die Feuchtigkeit
Aus den Beispielen 1 bis 3 und 5 geht hervor, daß eine erfindungsgemäß vorgesehene Zwischenschicht vorzugsweise
neben dem Epoxyharz und der Verbindung A eine Verbindung B enthält Die Beispiele 4 und 6 zeigen
jedoch, daß man auch mit Zwischenschichten ohne Verbindung B den angestrebten Erfolg erreichen kann.
Es wird derselbe Schichtträger wie im Beispiel 5 verwendet. Auf den Schichtträger wird u'·. ter Verwendung
der einschlägigen Beschichtungslösung des Beispiels 3 eine Zwischenschicht einer, gemessen im
trockenen Zustand, Stärke von 5 μπι ausgebildet. Auf die erhaltene Zwischenschicht wird die lichtempfindliche
Beschichtungsflüssigkeit des Beispiels 1 mittels einer Drahtschiene derart aufgetragen, daß, nach dem
Trocknen, eine Schichtstärke von 25 μπι erreicht wird.
Schließlich wird das Ganze 30 min lang bei einer Temperatur von 150°C hitzebehandelt, wobei man ein
elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial erhält.
In entsprechender Weise wird ein Vergleichsmaterial hergestellt, wobei jedoch als Schichtträger eine nicht
mit einer Schutzschicht versehene Folie aus rostfreiem Stahl verwendet und die Zwischenschicht direkt auf die
Stahlfolie appliziert wird.
Nach einmonatiger Lagerung des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung
und des Vergleichsmaterials werden die Oberflächen der beiden photoleitfähigen Schichten begutachtet.
Hierbei zeigt sich bei dem Vergleichsmaterial, daß auf seiner Oberfläche infolge Korrosion der Folie aus
rostfreiem Stahl Blasen entstanden sind. Die Oberfläche des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
gemäß der Erfindung zeigt keine merklichen Änderungen.
Nun werden das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung und das Vergleichsmaterial zur Durchführung eines Dauerkopiertestes in
ein mit wiederholter Bildübertragung arbeitendes und eine Niagnetbürstenentwicklungsstation aufweisendes
elektrophotographisches Kopiergerät eingesetzt. Die Geschwindigkeit des Kopiervorgangs beträgt 20 Kopien
pro miiii. Mit dem elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung lassen sich auch nach Herstellung von 5000 Bildkopien immer noch
qualitativ hochwertige Bildkopien gewinnen. Im Gegensatz dazu tritt nach Herstellung von 120 Bildkopien bei
Verwendung des Vergleichsmaterials das sogenannte Blitzphänomen auf, so daß nicht mehr mit dem
Kopieren fortgefahren werden kann.
Durch gründliches Vermischen und Dispergieren von 9 g Ruß, 40 g eines wärmehärtbaren Acrylharzes und
150 ml Butylacetat in einer Kugelmühle erhält man eine
Epoxydharz | 10g |
Verbindung A-13 | 100g |
Verbindung B-8 | 10g |
flüssige Dispersion. Diese wird mittels einer Drahtschiene
derart auf eine 200 μπι dicke Aluminiumfolie aufgetragen, daß nach dem Trocknen eine 15 μηι dicke
Haftschicht erhalten wird. Nachdem die Haftschicht 30 min lang bei einer Temperatur von 150° C hitzebehandelt
worden war, wird das erhaltene Substrat zur Ausbildung einer Zwischenschicht mit einer Beschichtungsflüssigkeit
mit folgenden Bestandteilen:
beschichtet Das Beschichten der Haftschicht mit der Zwischenschicht erfolgt durch Tauchbeschichtung.
Nach dem Trocknen besitzt die Zwischenschicht eine Stärke von 5 μπϊ.
Durch Vermischen der folgenden Bestandteile:
Hochempfindliche CdS-Kristallite
(durchschnittliche Korngröße· 1 μπι) 10 g
Alkydharz 6 g
Melaminharz 1 g
Kobaltnaphthenat 03 g
Butylacetat 7 ml
mit Hilfe von Ultraschallwellen erhält man eine photoleitfähige Beschichtungsflüssigkeit Diese wird
mittels einer Drahtschiene derart auf die Zwischenschicht aufgetragen und -getrocknet daß eine photoleitfähige
Schicht einer Stärke von 20 μπί erhalten wird. Nun wird das Ganze 1 h lang bei einer Temperatur von
120° C hitzebehandelt, wobei man ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung erhält
In entsprechender Weise wird ein Vergleichsmaterial hergestellt, wobei jedoch die als Schichtträger verwendete
Aluminiumfolie nicht mit einer Haftschicht versehen und die Zwischenschicht direkt auf die
Aluminiumfolie appliziert wird.
Nach zweiwöchiger Lagerung des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung
und des Vergleichsmaterials werden die Oberflächen der beiden photoleitfähigen Schichten begutachtet
Hierbei zeigt das Vergleichsmaterial zahlreiche Blasen infolge Korrosion der Aluminiumfolie durch chemische
Wirkung der Zwischenschicht. Die Oberfläche des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials gemäß
der Erfindung zeigt dagegen praktisch keine
so Änderungen.
In entsprechender Weise wie im Beispiel 7 werden das elektrophotcgraphische Aufzeichnungsmaterial gemäß
der Erfindung und das Vergleichsmaterial einem Dauerkopiertest unterworfen. Hierbei zeigt es sich, daß
5r· min mit dem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
gemäß der Erfindung auch nach Herstellung von 5000 Bildkopien immer noch schsrfgestochene,
qualitativ hochwertige Bildkopien gewinnen kann, im Gegensatz dazu tritt bei Verwendung des Vergleichsmaterials
nach Herstellung von 300 bis 400 Bildkopien das sogenannte Blitzphänomen auf, so daß mit dem
Kopieren nicht mehr fortgefahren werden kann.
B e i s ρ i e I 9
Durch gründliches Vermischen und Dispergieren der folgenden Bestandteile:
Leitender Ruß
Wasserlösliches Alkydharz
(nicht-flüchtige Fraktion: 50%)
Wasserlösliches Melaminhar/
Wasser
Isopropanol
Wasserlösliches Alkydharz
(nicht-flüchtige Fraktion: 50%)
Wasserlösliches Melaminhar/
Wasser
Isopropanol
40 g
200 ml 100 ml
in einer Kugelmühle wird eine flüssige Dispersion zubereitet.
Weiterhin wird eine ΙΟΟμπι dicke Folie aus
rostfreiem Stahl einer Größe von 50 mm χ 150 mm mit
einem Lösungsmittelgemisch aus gleichen Volumina Äthanol und Benzol gewaschen und entfettet. Auf die
gewaschene und entfettete Stahlfolie wird die in der geschilderten Weise zubereitete flüssige Dispersion
durch Elektrophorese aufgetragen. Das Elektrophoresebeschichten erfolgt derart, daß der Abstand zwischen
der aus der rostfreien Stahlfolie bestehenden positiven Elektrode und der aus einer anderen rostfreien
"stahlfnlip rlprsplhpn Form nnH Ahmp«iincr crphilrlplrn
negativen Elektrode 7 cm beträgt. Die Gleichstromquelle einer maximalen Abgabeleistung von 100 mA im
Spannungsbereich von 0 bis 500 V wird zur Ausbildung einer Spannung von 50 V 2 min lang an die Elektroden
angeschaltet. Gleichzeitig wird mittels eines Magnetrührers gerührt. Hierbei bildet sich auf der aus der
rostfreien Stahlfolie bestehenden positiven Elektrode ein schwarzer Überzug. Dieser wird mit Wasser
gewaschen und dann 1 h lang bei einer Temperatur von 150 C hitzebehandelt, wobei eine etwa 20 um dicke
Haftschicht entsteht.
Auf das in der geschilderten Weise hergestellte Substrat (Schichtträger plus Haftschicht) wird zur
Herstellung einer Zwischenschicht einer Stärke von etwa 5 um eine Beschichtungsflüssigkeit mit 10 g
Epoxyharz und 100 g Verbindung A-14 aufgetragen und -getrocknet.
Zur Herstellung einer photoleitfähigen Beschichtunesflüssigkeit
werden die folgenden Bestandteile:
Hochempfindliche CdS-Kristallite
(durchschnittliche Korngröße: 1 um) lOg
Wärmehärtbares Acrylharz 6 g
Nielaminharz 1 g
Epoxyharz 0.5 g Fluorhai tiges oberflächenaktives
Mittel 0.07 g
mittels Ultraschallwellen dispergiert. Die erhaltene
Dispersion wird mittels einer Drahtschiene derart auf die Zwischenschicht aufgetragen und -getrocknet, daß
eine photoleitfähige Schicht einer Stärke von 25 μπι gebildet wird. Dann wird das Ganze zur Herstellung
eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials noch 30 min lang einer Hitzebehandlung bei einer
Temperatur von 150" C unterworfen.
In entsprechender Weise wird ein Vergleichsmaterial hergestellt, wobei jedoch als Schichtträger lediglich eine
nicht mit einer Haftschicht versehene rostfreie Stahlfolie verwendet und die Zwischenschicht direkt auf di<
Stahlfolie appliziert wird.
Nach dreiwöchiger Lagerung des elektrophotogra phischen Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung
und des Vergleichsmaterials wird die Oberfläche dei beiden Aufzeichnungsmaterialien untersucht. Hierbe
zeigt es sich, daß auf der Oberfläche des Vergleichsma
terials infolge Korrosion der rostfreien Stahlfolie durch chemische Wirkung der Zwischenschicht Blasen entstanden
sind. Die Oberfläche des elektrophotographi sehen Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung
zeigt dagegen praktisch keine Änderung.
Hierauf werden das elektrophotographische Auf zeichnungsmaterial gemäß der Erfindung und da;
Vergleichsmaterial in der im Beispiel 7 geschilderter Weise einem Dauerkopiertest unterworfen. Hierbe
zeigt es sich, daß man bei Verwendung des elektropho
tographischen Aufzeichnungsmaterials gemäß der Er findung selbst nach Herstellung von 7000 Bildkopier
immpr nnrh srhnrfgestorhpne und qualitativ horhwprti
ge Bildkopien erzeugen kann. Im Gegensatz dazu triti bei Verwendung des Vergleichsmaterials nach Herstel
lung von etwa 300 bis 400 Bildkopien das Blitzphäno men auf, so daß man mit dem Kopieren nicht mehl
fortfahren kann.
Die Ergebnisse der Beispiele 7 bis 9 zeigen. daC elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien mil
einem aus metallischem Schichtträger und darau aufgetragener Haftschicht aus in einem Harz disper
gierten Kohleteilchen bestehender Haftschicht übei längere Zeit hinweg gebrauchsfertig gelagert werdet
können, und zwar auch dann, wenn die dem Schichtträ
ger am nächsten liegende Schieb', nämlich die dei Zwischenschicht mit einer Verbindung A mit minde
stens einem quaternären Ammoniumrest besteht.
Wie bereits ausgeführt, zeigen elektrophotographi sehe Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindunf
eine Reihe von Vorteilen. So lassen sich beispielsweisf die mechanischen Festigkeitseigenschaften, insbesonde
re die Abriebbeständigkeit, sowie die Hafteigenschafter der Zwischenschicht an benachbarten Schichten be
trächtlich verbessern. Mit elektrophotographischcr Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung lasser
sich insbesondere bei ihrer Verwendung in mi wiederholter Bildübertragung arbeitenden elektropho
tographischen Kopiergeräten scharfgestochene unc qualitativ hochwertige Bildkopien herstellen. Der mi
einer Haftschicht des beschriebenen Typs versehen« metallische Schichtträger besitzt ausreichende mechani
sehe Festigkeitseigenschaften, läßt sich leicht trommel
förmig anordnen und besitzt hervorragende Erdungsei genschaften. Die erfindungsgemäß vorgesehene H-ft·
schicht beeinträchtigt weder die Zwischenschicht noch die photoleitfähige Schicht, so daß diese ihre Wirkung
voll entfalten können. Elektrophotographische Auf· Zeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung Iieferr
selbst nach länger dauernder Lagerung ohne besonder« Vorsichtsmaßnahmen eine große Zahl hervorragendei
Bildkopien.
Claims (4)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
aus
a) einem elektrisch leitenden 'Schichtträger, auf weichen eine leitende Haftschicht mit in einem
Bindemittel dispergiertem Ruß aufgetragen ist,
b) eine Zwischenschicht und ι ο
c) einer photoleitfähigen Schicht,
dadurch gekennzeichnet, daß es in der
Haftschicht pro 100 Gew.-Teile Bindemittel 10 bis Gew.-Teile Ruß dispergiert enthält, und eine
Zwischenschicht mit einem Epoxyharz und einer Verbindung mit mindestens einem Hydroxyl- und/
oder Aminorest zusammen mit einem quaternären Ammoniumrest sowie gegebenenfalls einer Isocyanatverbindung
sowie eine bindemittelhaltige, photoleitfähige Schicht, in der CdS, CdSSe, CdSe
und/oder ZnSe in einem Bindemittel dispergiert ist (sind), aufweist
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Zwischenschicht
als Verbindung mit mindestens einem Hydroxyl- und/oder Aminorest zusammen mit
einem quatemären Ammoniumrest eine Verbindung der Formeln:
-(CH2-CH)
-i CH2- CH
J CH2-
OCOCH3
CH2COCH3 ■ Cl CH2NH2,
«ι : n2 : n3
10 : 30 :
-(CH2-CH^
-(CH2-CH)^-(CH2-
OCOCH2-N >C1 CONH2
OCOCH3
n, : n2 : n3
= 30 : 1 :
CH3
-C)- (CH2-CH)-
COOCH2CH2N(CHj)2-Cl CONHCH2OH
C2HS
"i : "2
= 50 : 50
CH3
COO(CH2),CH,
COOCH2CHCH2N(CfJ,), · CP
OH
"i : "2
50 : 50
- 20
worin die angegebenen Werte für /Ji, πι und n3 gleich
den Molen der Monomeren sind, enthält
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht ein
Epoxyharz als Bindemittel enthält
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüehe 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die
Haftschicht pro 100 Gew.-Teile Bindemittel 20 bis 50 Gew.-Teile Ruß enthält
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