DE265508C

DE265508C -

Info

Publication number: DE265508C
Application number: DENDAT265508D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 265508 KLASSE 81 c. GRUPPE

LEON HERZOG in SPEYER a. Rhein. '

Zigarrenkisten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen von Zigarren in angebrochenen, für den Transport bestimmten Zigarrenkisten, um sie vor Beschädigungen durch Erschütterungen zu schützen. Die bekannten Einrichtungen dieser Art verlangen entweder eine dauernde Verbindung mit der Zigarrenkiste und eine besondere Gestaltung der letzteren, sind daher auf andere gewöhnliche Zigarrenkisten nicht

ίο übertragbar, oder sie lassen diese. zuletzt genannte Verwendung zu, gewähren aber nur dann einen Schutz gegen Beschädigungen der Zigarren, wenn dieselben eine vollständige Lage innerhalb des Kistchens bilden.

Die vorliegende Erfindung will diese Unvollkommenheiten beseitigen. Dieses geschieht durch eine Vorrichtung, die aus zwei gegeneinander verschieb- und verstellbaren Deckplatten, die mit in das Holz der Zigarrenkisten eingreifenden Feststellvorrichtungen vorgesehen sind, und einem Schieber D d¹, mit welchem ein an den freien Enden der Deckplatten befestigtes Band in Eingriff ist, besteht.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung in Oberansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach 2-2 der Fig. 1, gesehen in der Richtung des Pfeiles x,

Fig. 3 einen Schnitt nach 3-3 der Fig. 1, gesehen in der Richtung des Pfeiles x¹, und
Fig. 4 eine verkleinerte schematische Darstellung der Vorrichtung in ihrer wirksamen Stellung.

A und B sind zwei gegeneinander verschiebbare Deckplatten. Die Platte A ist in Falzen δ¹ der Platte B geführt. Die Länge der Deckplatten kann somit den Längen, der handelsüblichen Kistchen angepaßt werden. C ist eine Stellschraube, die auf einem an der Platte B befestigten Schraubenbolzen δ² sitzt. Der letztere tritt durch einen Schlitz a¹ der Platte A hindurch. Die Platte A kann demnach gegenüber der Platte B verschoben werden und läßt sich durch entsprechende Drehung der Schraubenmutter C in einer beliebigen Stellung zur Platte B feststellen. Zur festen Verbindung der Deckplatten mit einem Zigarrenkistchen dienen zwei verschiebbare Stifte a² und δ³. Der Stift a² wird in einer auf der Deckplatte A befestigten Hülse a³ geführt, der Stift δ³ in einer Hülse δ⁴ der Platte B. «⁴ und δ⁵ sind die zugehörigen Handhaben. Anschläge a° und δ⁶ begrenzen die Bewegung der Stifte gegeneinander. Die Handhaben können in Ausnehmungen α⁶ bzw. δ⁷ eingedreht werden, um die Stifte in Eingriff mit den entsprechenden Holzbrett chen der Zigarrenkistchen zu halten.

Die bis jetzt beschriebene Einrichtung würde genügen, wenn stets nur volle Zigarrenschichten festzulegen wären. Die Deckplatten werden auf die entsprechende Kistenlänge eingestellt, die Stellschraube C fest angezogen, die Platten auf die Zigarrenschicht flach aufgelegt und die Stifte a² und δ³ fest in die benachbarten Holzwände des Kistchens eingedrückt. Durch Einlegen der Handhaben α⁴ und δ⁵ in die entsprechenden Ausnehmungen ist ein unbeabsichtigtes Lösen der Stifte bzw. der Deckplatten wirksam verhindert.

In der Praxis wird jedoch der Fall, daß gerade eine volle Schicht von Zigarren im Kistchen festzulegen ist, der weitaus seltenere sein. Im

allgemeinen wird eine angebrochene Schicht und gleichzeitig ein Teil der darunter liegenden Schicht festzustellen sein. Hierfür ist folgende Einrichtung getroffen:

Ein kurzer Schieber D ist auf die Deckplatte B aufgeschoben, der mit einer senkrechten Wand d¹ versehen ist. Eine hierzu parallele Wand δ⁸ sitzt starr an der Platte B. Die Wand d¹ trägt zweckmäßig zwei Schlitze d². E ist ein

ίο Band aus Stoff oder einem sonst geeigneten Material. Es ist mit seinem linken Ende (in Bezug auf die Fig. 3) an der Deckplatte B und an seinem rechten Ende an der Wand b⁸ der Platte B befestigt. An einer beliebigen Zwischenstelle ist es durch die Schlitze d² in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise durchgeführt. Unter Benutzung der Fig. 4 ist hiernach die Anwendung der Gesamtvorrichtung leicht verständlich. Zunächst werden die Deckplatten auf die entsprechende Kistchenbreite auseinandergezogen oder zusammengeschoben und dann festgestellt. Hierauf wird der Schieber D derart eingestellt, daß der Abstand der Wand d¹ der Breite der mit F bezeichneten, angebrochenen Zigarrenschicht entspricht. Bringt man dann die Vorrichtung in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung und drückt die Stifte a² und b³ in die benachbarten Kistenbrettchen ein, so legt sich die Wand D unmittelbar gegen die benachbarten Zigarren der angebrochenen Zigarrenschicht und schließt hierdurch in Verbindung mit den Deckplatten jede Bewegung der Zigarren aus, während das Band E die freiliegenden Zigarren der nicht angebrochenen Zigarrenschicht G festlegt und deren Bewegung verhindert.

Es sei darauf hingewiesen, daß es für das Wesen der Erfindung unerheblich ist, in welcher Weise die Feststellvorrichtung a².... bzw. δ³.... ausgebildet ist, auch ist es belanglos für die neue Vorrichtung, wie das Band E der Platte B im einzelnen festgemacht ist und seine Länge veränderlich gestaltet werden kann. Außerdem könnte die Feststellvorrichtung für die Platten so angeordnet sein, daß die Stifte nicht in die Stirnwand der Zigarrenkistchen, sondern in die Seitenteile eingreifen.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Festlegen von Zigarren in angebrochenen, für den Transport bestimmten Zigarrenkisten, gekennzeichnet durch zwei gegeneinander verschieb- und verstellbare Deckplatten (A, B), die mit zum Eindrücken in das Holz der Zigarrenkisten bestimmten Feststellstiften fa² b²) versehen sind und einen Schieber (D d¹) tragen, der einem an den freien Enden der unteren Deckplatte (B) befestigten Bande (E) als Führung dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.