DE2654830B2 - Schutz- oder Auffangvorrichtung zur Verwendung bei Schertrommeln von Maschinen für den Bergbau - Google Patents
Schutz- oder Auffangvorrichtung zur Verwendung bei Schertrommeln von Maschinen für den BergbauInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Bergwerksmaschinen und betrifft insbesondere eine Schutz- oder Auffangvorrichtung
zur Verwendung bei Schertrommeln von Maschinen für den Bergbau, wobei die Schutzvorrichtung
einen gekrümmten Schutzschild und einen mit dem Schutzschild verbundenen Arm enthält und der Arm des
Schutzschildes ein ringförmiges Befestigungsglied an
seinem dem Schutzschild abgewandten Ende besitzt, um die Schutzvorrichtung in Verbindung mit der Schertrommel
so anzuordnen, daß eine kreisförmige Bewegung um die Achse der Schertrommel möglich ist.
Eine Ausführungsform einer zur Verwendung beim Abbau von Kohle oder anderen Mineralien (im
folgenden kurz »Kohle« genannt) bestimmten Maschine
enthält eine drehbare Schertrommel, die eine spiralförmige Umfangsfläche besitzt, die mit Schrämmejßeln
ausgerüstet ist, die während der Drehung der Trommel
vom Kohlenstoß Kohle brechen und sammeln. Die
spiralförmige Ausbildung der Umfangsfläche ist dazu bestimmt, die Kohle vom Kohlenstoß weg auf einen
Förderer zu entleeren, der sich parallel zum Kohlenstoß erstreckt In der Praxis jedoch wird ein Teil der Kohle
ίο hinter die Trommel entleert, wo sie siel auf der
Grubensohle ansammelt Diese angesammelte Kohle verhindert eine nach innen gerichtete Bewegung der
Maschine, wenn man einen neuen Kohlenstoß brechen will.
Um eine Entleerung von Kohle hinter die Schertrommel
zu verhindern, kam man auf die Idee, eine Schutzoder Auffangvorrichtung vorzusehen, die eine Krümmung
aufweist und dazu dient, den Raum hinter der Trommel abzuschirmen. Da sich die Trommel während
ihres hin und hergehenden Laufes entlang dem Kohlenstoß in entgegengesetzten Richtungen bewegt,
ist es erforderlich, die Schutzvorrichtung von einer Seite der Trommel zu der anderen Seite zu bewegen und zu
diesem Zweck wird die Schutzvorrichtung im allgemeinen
auf einem Arm angeordnet, der sich um eine mit der Trommelachse koaxiale Achse drehen kann. In der
Praxis treten bei der Bewegung der äußerst schweren Schutzvorrichtung zwischen ihren beiden Stellungen
große Schwierigkeiten auf und seither wurde diese Bewegung im allgemeinen von Hand ausgeführt was
eine gefährliche und zeitraubende Arbeit ist
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst
)5 daß eine Mehrzahl von Stiften auf dem Umfang des
Befestigungsringes angeordnet sind und aus diesem herausragen und mit einem Kettenrad, das Teil eines
Motorantriebsmechanismus ist, der auf der Maschine für den Bergbau befestigt ist in Eingriff stehen.
Zweckmäßigerweise besteht das ringförmige Befestigungsglied aus gekrümmten Hälften, die durch Bolzen
miteinander verklammert sind, die im wesentlichen tangential zum Befestigungsglied und an einander
entgegengesetzten Stellen angeordnet sind.
Im Betrieb wird das ringförmige Befestigungsglied im allgemeinen rund um einen geeigneten zylindrischen
Abschnitt der Maschine festgeklemmt Gewisse Typen der handelsüblichen Maschinen besitzen jedoch keinen
geeigneten zylindrischen Abschnitt, um den herum der
V) Befestigungsring fistgeklemmt werden könnte, sondern
sie sind an einer passenden Stelle mit einer zylindrischen Auskehlung oder Rille versehen. Die Schutz- oder
Auffangvorrichtung kann an Maschinen dieser Art angebaut werden, wenn man eine Klemmvorrichtung
« vorsieht die aus einem geschnittenen Ring besteht, der
zusammenwirkende ringförmige Teile enthält, die um einen aus zwei gekrümmten oder gebogenen Hälften
bestehenden Keilring festgeklemmt werden können, so daß dieser mit der genannten Auskehlung oder Rille in
fco Eingriff kommt, wobei ein Teil des geschnittenen Ringes
mit einer äußeren rundumiaufenden Rille oder einem Kanal versehen ist, in der oder dem der Befestigungsring des Armes der Schutzvorrichtung angeordnet
werden kann.
μ In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Maschine zum Abbau von Kohle, die eine
Schertrommel enthält, die mit einer Schutzvorrichtung
gemlö der Erfindung ausgerüstet ist, in einer Seitenansicht
in Teildarstellung,
Fig,2 die Anordnung gemäß Fig, 1 in einer
Draufsicht,
Fig,3 die Anordnung gemäß Fig, 1 von hinten s
gesehen und
FIg, 4 eine abgewandelte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Draufsicht in Teildarstellung teilweise in einem Schnitt
In den Fig.I bis 3 ist eine Maschine für den Abbau
von Kohle gezeigt, deren Hauptkörper mit S bezeichnet ist und der so angeordnet ist, daß er rückwärts und
vorwärts entlang einem Kohlenabbaustoß auf Schienen 6, die auf einem sich parallel zu dem Kohlenstoß
erstreckenden Förderer 7 angeordnet sind, verfahren werden kann. Die Maschine enthält eine Schertrommel
8, die sich mittels eines Hydraulikmotors und Rädergetriebes 9 um eine horizontale Achse drehen kann. Die
Oberfläche der Schertrommel ist mit Schrämmeißeln oder dergleichen, nicht dargestellten Werkzeugen
ausgerüstet, die auf spiralförmigen Unterlagen angeordnet sind, so daß vom Kohlenstoß während der Drehung
der Schertrommel abgebaute Kohle nach au Pen von der Fläche des Abbaustoßes weg abgeführt und auf den
Förderer 7 entleert wird
Um zu verhindern, daß Kohle auf die Rückseite der Schertrommel 8 entleert wird, ist eine Schutzverkleidung
oder Auffangvorrichtung vorgesehen, die einen gekrümmten Ablenk- oder Schutzschild 10 enthält, der
auf einem Arm 11 der Schutzvorrichtung gelagert ist, dessen vom Schutzschild entferntes Ende als Befestigungs-
oder Montagering 12 ausgebildet ist Der Ring 12 besteht aus zwei gebogenen Hälften, deren zusammenwirkende
Enden jeweils mit einer Erweiterung, einer Muffe oder einem Stutzen 13 versehen ist, durch die J5
oder den sich Befestigungsbolzen 14 erstrecken, so daß die Bolzen im allgemeinen tangential zum Ring an
diametral entgegengesetzten Stellen angeordnet sind und die beiden Ringhälften zusammenklemmen. Der
Befestigungsring ist auf einer zylindrischen Lager- oder Auflagerflä-he auf dem Motor und der Rädergetriebeanordnung
gelagert
Durch diese Konstruktion kann die Schutzverkleidung oder Auffangvorrichtung für eine Reparatur oder
ein Auswechseln leicht von der Schertrommel abgenommen
werden, indem man einfach die Bolzen 14 löst und die £wei Teile des Befestigt igsringes von dem
Motor und dem Getriebe abnimmt. Dieser Arbeitsgang kann durchgeführt werden, ohne daß die Schertrommel
selbst ausgebaut werden müßte und ohne Beeinflussung so oder Störung der Antriebsvorrichtung, die für die
Bewegung der Schutzvorrichtung zwischen ihren verschiedenen Arbeitsstellungen vorgesehen ist, und die
im folgenden beschrieben werden soll. Nachdem die Maschine einmal über die ganze Länge des Kohlensto- «
ßes verfahren worden ist, wird sie in eine am Ende des Kohlenstoßes ausgebildete Aushöhlung oder Ausnehmung
bewegt, und wird dann in entgegengesetzter Richtung verfahren, um Kohle von der neu geschaffenen
Fläche abzuschürfen. Es ist deshalb notwendig, die w> Schutzvorrichtung um annähernd 180° an die entgegengesetzte
Seite der Schertrommel zu bewegen. Zu diesem Zweck ragt eine Reihe von Zapfen oder Stiften
IS aus der Außenfläche des Befestigungsringes heraus und bildet Zähne, die mit einer Zahntrommel oder μ
einem Kettenrad 16 in Eingriff kommen, die oder das über ein Radgetriebe 18 von einem Hydraulikmotor 17
aneetrieben werden kzin. Das Getriebe übersetzt die Antriebsbewegung des Motors 17 in eine Bewegung mit
kleinerer Geschwindigkeit, so daß beim Laufen des Motors die Auffang- oder Schutzvorriahtung in einer
langsamen und kontrollierbaren Weise um 180° um die Achse der Schertrommel bewegt wird als Vorbereitung
für eine neue Bewegung der Maschine entlang dem KohleabbaustoO in umgekehrter Richtung.
Dadurch, daß die vorstehenden Stifte 15 auf dem
Befestigungsring selbst vorgesehen sind, ist das Kettenrad 16 in unmittelbarer Nachbarschaft des
Befestigungsrings angeordnet und durch den Motorantrieb der Schutzvorrichtung wird die Gesamthöhe des
Maschinenkörpers nicht wesentlich vergrößert Darüber hinaus ist die Motoranordnung in ausreichender
Entfernung von dem Bewegungsbogen der Schutzvorrichtung vorgesehen, so daß sie im Falle einer
Verdrehung oder Verspannung bzw. Verformung der Schutzvorrichtung von dieser nicht gehemmt werden
kann. Die Stifte 15 können auch im Falle einer Beschädigung herausgenommen und einzeln ersetzt
werden, ohne daß die Schutzvorrichtung oder der Motorantrieb zerlegt werden müßten.
F i g. 4 zeigt eine abgewandelte Ausicihrungsform des
Erfindungsgegenstandes, die an eine im Handel erhältliche Maschine zum Abbau von Kohle angebracht
werden kann, die nicht mit einer passenden zylindrischen Auflagefläche versehen ist, auf der der Befestigungsring
12 angeordnet werden kann. In F i g. 4 ist die Schertrommel der Maschine mit 20 bezeichnet und sie
wird von einem Rädergetriebe 21 angetrieben, das von einem mit dem Maschinenkörper verbundenen Antriebsgehäuse
22 getragen wird. Das Rädergetriebe ist mit einer ringförmigen Nut oder Auskehlung 23
versehen, und diese Auskehlung dient dazu, die Schutzvorrichtung zu tragen. Für diesen Zweck ist ein
geteilter bzw. geschlitzter Kragen, der aus ringförmigen Teilen 24/1 und 24ß besteht, rund um das Rädergetriebe
21 eingepaßt und ein aus zwei gekrümmten oder gebogenen Hälften bestehender Keiiring 25 steht mit
der Auskehlung 23 in Wirkverbindung (er greift in diese ein) und hat entgegengesetzt zueinander konisch
verlaufende äußere Flächen, die mit entsprechenden Flächen an den geteilten Ringen 24/1, 24fl in Eingriff
kommen, so daß, wenn diese durch Bolzen 26 miteinander verbunden werden, der Keilring den
geteilten oder aufgeschnittenen Ring ar.i Rädergetriebe 21 verankert.
Der äußere Teil 24/1 des geschnittenen oder geteilten
Ringes, d. h. derjenige Teil, der von der Schertrommel entfernt ist, ist mit einer rundumlaufenden Rille oder
einem Kanal 27 versehen, in der oder dem der Befestigungsring 12 der Schutzvorrichtung drehbar
angeordnet ist. Der Befestigungsring besteht aus gekrümmten Hälften, die durch tangentiale Bolzen in
uer oben beschriebenen Art miteinander verbunden
sind, und ist mit einer über den Umfang vcteilten Reihe von Stiften 15 versehen, die mit einem Kettenrad 16 in
Wirkverbindung stehen, um eine Bewegung der Schutzvorrichtung zwischen ihren beiden oben beschriebenen
Betrr.bsstellungen zu ermöglichen.
Es kann unter bestimmten Umständen wünschenswert erscheinen, die Schutzvorrichtung zwischen ihren
zwei Betriebsstellungen von Hand zu bewegen, und in diesem Falle kann die Antriebsvorrichtung weggelassen
werden. Andererseits kann es in einigen Fällen wünschenswert sei.;, Antnebsvorrichtungen in Verbindung
mit Schutzvorrichtungen zu verwenden, die an der Maschine anders als mit tangential aneeordneten Stiften
angebracht sind. Vorzugsweise sollten jedoch beide Anordnungen in Kombination verwendet werden, da
dies die zusammengefaßten Vorteile beider Merkmale und den zusätzlichen Nutzen hat, daß die Breite des
Befestigungsringes und der Antriebsvorrichtung in -> senkrechter Richtung zu dem Kohlenstoß sehr klein ist.
Dies ist insofern von Bedeutung, als in den meisten handelsüblichen Vorrichtungen für den Bergbau die
gesamte Breite der Maschine und der Schertrommel gesetzlich beschränkt ist und jegliche Vergrößerung der
Breite der Maschine oder der Lagerung für die Schutzvorrichtung und der Antriebsvorrichtung zu
einer Verringerung der Breite der Schertrommel führen muß. Mit jedem Zoll Breite der Schertrommel gewinnt
man bei den meisten der üblichen Verfahren annähernd 20 Tonnen Kohle pro Maschinendurchgang und somit
kann durch die Verwendung der oben beschriebenen kombinierten Lagerung und Antriebsvorrichtung ein
beträchtlich größerer Kohlengewinn erreicht werden.
Selbstverständlich kann die Erfindung, die im Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit dem Kohlenabbau
beschrieben worden ist, auch beim Abbau von anderen Mineralien verwendet werden, bei dem
Maschinen mit Schertrommeln verwendet werden.
Claims (5)
1. Schute- oder Auffangvorrichtung sw Verwendung
bei Schertrommeln von Maschinen für den Bergbau, wobei die Schutzvorrichtung einen gekrümmten
Schutzschild und einen mit dem Schutzschild verbundenen Arm enthält und der Arm des
Schutzschildes ein ringförmiges Befestigungsglied an seinem dem Schutzschild abgewandten Ende
besitzt, um die Schutzvorrichtung in Verbindung mit der Schertrommel so anzuordnen, daß eine kreisförmige
Bewegung um die Achse der Schertrommel möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl von Stiften (IS) auf dem Umfang des Befestigungsringes (12) angeordnet sind und aus
diesem herausragen und mit einem Kettenrad (16), das Teil eines Motorantriebsmechanismus (17, 18)
ist, der auf der Maschine für den Bergbau befestigt ist, in Eingriff stehen.
2. Schutz- oder Auffangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige
Befestigungsglied (12) aus gekrümmten Hälften (13) besteht, die durch Bolzen (14) miteinander
verklammert sind, die im wesentlichen tangential zum Befestigungsglied und an einander entgegengesetzten
Stellen angeordnet sind
3. Schutz- oder Auffangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorantriebsmechanismus
einen Hydraulikmotor (17) enthält, der Ober ein Rädergetriebe (18) mit dem
Kettenrad (16) gekuppelt ist
4. Schutz- oder Auffangvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das ringförmig? Befestigungsglied (12) in einem Kanal (27) drehbar angeordnet ist, der in
einem Teil eines zweiteiligen ;· ?schnittenen Ringes (24Λ, 24B) ausgebildet ist und in eine rundumlaufende
Auskehlung an der Maschine für den Bergbau eingreift
5. Schutz- oder Auffangvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile
(24/4, 24B) des geschnittenen Ringes mit entgegengesetzt ausgerichteten zusammenwirkenden abgeschrägten
Flächen versehen sind, die mit einein Keilring (25) in Wirkverbindung stehen, der
gekrümmte Hälften mit abgeschrägten Flächen besitzt, die den abgeschrägten Flächen des geschnittenen
Ringes entsprechen und diese ergänzen, und einen nach innen gerichteten rundumlaufenden Keil
besitzt, der in die Auskehlung (23) in der Maschine eingreift.
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