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Vorrichtung zum Auftragen von körnigem Schüttgut
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auf Keim- oder Darrhorden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Auftragen vcn körnigem Schüttgut, wie Gerste oder Grünmalz auf eine @ Keim-
oder Darrhorde mit einer auf seitlichen Schienen längs der Hode verfahrbaren, einen
Schüttgutzulauf sowie eine sich quer über die Horde erstreckende Verteilschnecke
aufweisenden Belademaschine und mit einem über dem Schüttgut zulauf angeordneten,
in diesen einmündenden Zubringerförderer.
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Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt (DT-PS 927 86C-), deren
Zubringerförderer aus einer Schwemmleitung mit mehreren getrennt verschließbaren
Austrittsöffnungen besteht
und bei der der Scnuttgutzulauf an der
-Belademaschine durch einen weiten und relativ hohen, in eine quer verlaufende Förderrinne
einmündenden Trichter gebildet ist. Die Verteilschnecke befindet sich in der Förderrinne
und hat die Aufgabe, das Schüttgut zu mehreren seitlich verteilten Austrittsöffnungen
der Rinne zu fördern. Eine solche Anordnung eignet sich nur zum Auftragen solchen
Schüttgut das mit viel tasse durch die Schwemmleitung und durch einen Trichter mi-c
relativ flacheni Gleitwinkel gefördert werden kann, also allenfalls für Weichgerste,
nicht aber für Grünmalz.
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Die Ausläufe an der Schwemmleitung erfordern eine Anzahl komplizierter
und störungsanfälliger Absperrschieber, die entweder manuell oder automatisch gesteuert
werden müssen. Mit Rücksicht auf den Schüttgutgleitwinkel des Trichters und die
beschränkte Anzahl von Ausläufen ergibt sich außerdem eine verhältnismäßig große
Bauhöhe.
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Der Erfindung lieg die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die auch zui Auftragen von mehr oder weniger zusammenbackendem
Schüttgut mit hoher Haft- und Gleitreibung geeignet ist und trotzdem eine geringe
Bauhöhe benötigt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagerl,
daß der Schüttgutzulauf als unmittelbar zur Horde hin offenes Fallrohr ausgebildet
ist, und aa-: er Zuliringerförderer mindestens eine horizontal über dem Fallrohr
angeordnete Förderschnecke sowie mindestens eine mit der Belademaschine bezüglich
Lage oder Öffnungszustand gekoppelte Austrittsöffnung enthält.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie nur eine,
geringe Bauhöhe benötigt und daß der gesamte Beladungsvorgang ohne Aufsicht ablaufen
kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Fördersch-nec]ce
in einer im Bereich über dem Fallrohr längs der Horde sich erstreckenden, stationär
angeordneten, an ihrem einen Ende mit dem Schüttgut beschickbaren Förderrinne angeordnet,
deren Boden aus einer Reihe von jalousieartig nach unten aufklappbaren, mit Hilfe
der Belademaschine je nach ihrer Verschieberichtung in ihre Öffnungs- bzw. Schließstellung
verschwenkbaren Klappen besteht. Die Bodenklappen können dabei mittels einer Rast-
oder Klinkenverbindung verschließbar sein und nach ihrer Unterseite überstehende
Vorsprünge aufweisen, gegen die ein an der Belademaschine angeordneter Mitnehmerzapfen
oder -nocken unter Öffnen
oder Schließen der Klappen einwirken kann.
Zweckmäßig sind die Vorsprünge an der Klappe an ihrer einen Stirnseite hakenförmig
und an ihrer anderen Stirnseite als Auflaufnocken ausgebildet. Um die Belademaschine
auch bohne Beeinflussung der Klappen verfahren zu können, ist der Mitnehmerzapfen
oder -nocken an einem wahlweise zwischen zwei Endstellungen verschwenkbaren Ausleger
angeordnet.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
die Förderschnecke wahlweise in beiden Förderrichtungen drehbar und in einer im
Bereich über dem Fallrohr längs der Horde verfahrbaren, nach oben offenen, über
einen etwa in der Mitte der Verfahrstrecke angeordneten Stutzen mit Schüttgut beschickbaren,
einen eigenen Fahrantrieb aufweisenden Förderrinne angeordnet, die in ihrer Bewegung
mit der Belademaschine koppelbar ist und die zwei, einen etwa der halben Hordenlänge
entsprechenden Abstand voneinander aufweisende Auslaßstutzen aufweist. Beim Schüttgutauftrag
befindet sich jeweils einer der Auslaßstutzen über dem Fallrohr, während die Förderschnec,çe
in der zu der betreffenden Austrittsöffnung weisenden Förderrichtung gedreht ist;
auf etwa halber Verfahrstrecke der Belademaschine ist die Förderrinne unter Unlcehrung
der Drehrichtung der Förderschnecke
in ihre Ausgangslage zurückverschiebbar.
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Gemäß einer dritten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält
der Zubringerförderer zwei an einem Gelenk miteinander verbundene, je eine der Förderschnecken
enthaltende Förderrinnen, die an ihrem dem Gelenk gegenüberliegenden Ende im Bereich
eines stationär angeordneten Beschickungsstutzens einerseits bzw. im Bereich des
Fallrohrs an der Belademaschine andererseits angelenkt sich. im Bereich ihrer gegenseitigen
Gelenkverbindung sind die Förderrinnen aus statischen Gründen zweckmäßig an einer
zumindest einen Teilkreis bildenden Tray- und Führungsschiene gelagert.
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In der Zeichnung sind drei bevorzugte Åusführungsbeispiele der Erfindung
in schematischer Weise dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer automatischen Auftragsvorrichtung
einer Darranlage mit stationärer Zubringerförderrinne; Fig. 2 eine Draufsicht auf
eine automatische Auftragsvorrichtung einer Darranlage mit zwei gelenkig miteinander
verbundenen Förderrinnen;
Fig. 3a bis 3d eine Seitenansicht einer
automatischen Auftragsvorrichtung einer Darranlage mit einer längs der Darrhorde
verfahrbaren Zubringerförderrinne in verschiedenen Betriebs stellungen.
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Die in er Z-ichnung schematisch dargestellten Darren bestehen aus
einer in eine Gebäude 2 angeordneten, von dem Raum 4 her mit klimatisierter Luft
beaufschlagbaren Horde 6 sowie einer über der Horde angeordneten Auftragsvorrichtung
ftr das vorzugsweise aus Grünmalz bestehende Schüttgut 8.
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Die Auftragsvorrichtung enthält eine auf seitlichen Schienen 10 verfahrbare,
eine als Fallrohr 12 ausgebildete Schüttgutzufuhr und eine quer zur Horde 6 verlaufende
Verteilschnecke 14 aufweisende Belademaschine 16 sowie einen über der Belademaschine
angeordneten, über einen stationär in dem Gebäude angeordneten Stutzen 18 mit dem
Schüttgut beschickbaren Zubringerförderer 20, 20', 20".
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel bestadt der Zubringerförderer
20 aus einer sich im Bereich des Fallrohrs 12 längs der Horde 6 erstreckenden, stationren
Förderrinne 22, die eine mittels Antriebsmotor 24 drehbare Förderschnecke 2G enthält.
Der Boden der Förderrinne ist aus einer Reihe hintereinander angeordneter,
nach
unten pendelartig aufklappbarer Klappen 28 zusammengesetzt, die mit Hilfe eines
an einem Ausleger 30 der Belademaschine angeordneten Mitnehmerzapfens 32 in ihre
Öffnungs- oder Schließstellung verschwenkbar sind.
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In ihrer Schließstellung werden die Klappen 28 durch je einen nicht
dargestellten Rast- oder Klinkenmechanismus festgehalten.
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Zu Beginn eines Beladevorgangs sind zunächst sämtliche Bodenklappen
28 der Förderrinne 22 geschlossen, und die Belademaschine 16 steht in ihrer Ausgangsstellung
am einen Ende (in Fig. 1 links) der Horde unter einer Austrittsöffnung der Förderrinne,
die nicht durch eine Klappe verschließbar ist. Sobald der Schneckenmotor 24 in Gang
gesetzt w-ird, wird das über den Stutzen 18 zugeführte Schüttgut 8 mit Hilfe der
Schnecke 26 über die gesamte Länge der Förderrinne 22 zu der betreffenden Austrittsöffnung
gefördert und gelangt von dort über das Fallrohr 12 auf den Hordenboden. Unter dem
Fallrohr 12 bildet sich allmählich ein Schüttguthaufen aus, der bei Erreichen der
Verteilschnecke 14 über die Breite der Horde 6 verteilt wird. Wenn der Schüttguthaufen
die gegenüberliegende Begrenzungswand 36 erreicht, wird mittels eines nicht dargestellten
Meßfühlers ein Steuersignal abgegeben, das eine Vorschubbewegung der Belademaschine
16 um eine bestimmte Strecke
in Richtung des Pfeils 37 auslöst.
Bei dieser und den folgenden Vorschubbewegungen kommt der Mitnehrierzapfen 32 mit
in der Zeichnung nicht dargestellten hakenförmigen Vorsprüngen en den Klappen 28
in Eingriff und löst diese aus ihrer Rast- oder Klinkenverbindung. Dadurch wird
gewährleistet, daß das Schüttgut ihrer an der richtigen Stelle 34 aus der Förderrinne
in das Fallrohr 12 austritt.
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Der Beladevorgang wird so lange fortgesetzt, bis die gesamte Horde
6 mit einer gleichmäßigen Schüttgutschicht bedeckt ist.
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Die Bodenklappen 28 können einfach dadurch wieder geschlossen werden,
daß die Belademaschine 16 entgegen der Beladerichtung (Pfeil 37) verschoben wird.
Dabei gleitet der Mitnehmerzapfen 32 an rückwärtigen schrägen Flanken der oben erwähnten
Vorsprünge auf und drückt die Klappen 28 bis zum Einrasten oder Einklinken in ihre
Schließstellung.
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Mit Hilfe des Hebelmechanismus 38 kann der Mitnehmerzapfen 32 aus
dem Bereich seiner Einwirkung auf die Klappen 28 herausgeschwenkt werden, so daß
die Belademaschine 15 auch ohne Betätigung der Klappen 28, beispielsweise zur Entladung
der Horde 6 mit Hilfe der auf
den Hordenboden abgesenkten Verteilschnecke
14, verfahren werden kann.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung besteht der Zubringerförderer
2G' aus zwei an dem Gelenk 40 miteinander verbundenen Förderrinnen oder -rohren
42, 44, die je eine mittels eines Motors 46, 48 angetriebene Förderschnecke 50,
D2 enthalten. An dem dem Gelenk 40 gegenüberliegenden Ende ist die höher angeordnete
Förderrinne 42 in Bereich eines stationären Beschickungsrohres an einen gebäudefesten
Gelenk 54 gelagert, während die tieferliegende Förderrinne 44 über ein Gelenk 56
im Bereich des Fallrohrs mit der Belademaschine 16 verbunden ist. Beim Verfahren
der Belademaschlne 16 längs der Schienen 19 werden dadurch die Förderrinnen 42,
44 ohne eigenen Antrieb mitgenommen, wie in Fig. 2 in strichpunktieren Linien angedeutet
ist. Das Gelenk 40 durchläuft dabei den Teilkreis 58. Aus statischen Gründen sind
die Förderrinnen 42, 44 über dem Gelenk 40 an einer nicht dargestellten, entsprechend
kreisförmigen Trag-und Fü.hrungsschiene gelagert. Der Beladevorgang erfolgt wie
bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel bei kontinuierlicher Schüttgutzufuhr
durch schrittweises Verschieben der Belademaschine 16 in Richtung der Pfeile 59.
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Der Zubringerförderer 20'' gemäß Fig. 3a bis 3d besteht aus einer
mit eigenem Antriebsmotor 60 längs der Schiene 6z verfahrbaren Förderrinne 64, die
eine in ihrer Drehrichtung verstellbare Förderschnecke 66 scwie zwei ir. bstand
etwa der halben Hordenlänge voneinander angeordnete Austrittsstutzen 68, 70 enthält.
Die nach oben offene Förderrinne 64 wird über den ist an dem Gebäude 2 angeordneten
Stutzen 18 mit Schüttgut 8 beschicht.
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Zu Beginn es Beladevorgangs befinden sich die Belademaschine 16 und
die Förderrinne 64 in ihrer Ausgangsstellung am einen Ende (in Fig. 3a links) der
Horde 6, wobei der Austrittstutzen 68 unmittelbar in das Fallrohr 12 weist. Das
Schüttgut 8 wird von dem Beschickungsstutzen 13 aus mit der Förderschnecke 66 in
Richtung des Pfeiles 72 gefördert, so daß kein Schüttgut über den Stutzen 70 austreten
kann. Beim Verfahren der Belademaschine 16 in Richtung des Pfeils 74 wird die Förderrinne
unter Beibehandlung der räumlichen Zuordnung zwischen Austrittstutzen 68 und Fallrohr
12 mitverschoben, bis die Belademaschine 16 etwa in eer Mitte der VerEahrstrecke
u@ die Förderrlnne 64 in ihrer Endlage angelangt ist (Fig. 3b). Von da aus wird
die Förderrinne 64 unabhängig von der Belademaschine 16 unter Umkehrung der
Drehrichtung
der Förderschnecke 66 in ihre AusgangslaSe zurückverschoben, so daß der Stutzen
70 über dem Fallrohr 12 zu liegen kommt (Fig. 3c). Anschließend erfolgt der Vorschub
der Belademaschine 16 und der För.aerrnne 64 wieder gemeinsam in Richtung des Pfeils
74 unter Beibehaltung der räumlichen Zuordnung zwischen Austrittsstutzen 70 und
Fallrohr 12, bis der Beladevorgang abgeschlossen ist (Fig. 3d).
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L e e r s e i t e