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.Anlage zum Stapeln und Belüften von Rauchtabak Bei Anlagen zum Befeuchten
von Tabak ist es bekannt, dien auf einem Transportband befindlichen Tabak zunächst
auf seiner einen Seite und, nach erfolgtem Wenden durch Herabgleiten auf einem Leitblech
auf ein darunter befindliches, entgegengesetzt umlaufendes Band auf seiner anderen
Seite mit Wasser zu besprühen. Auch sind Anlagen zum Mischen sowie solche zum Trocknen
von Tabak bekannt, bei welchen mehrere gegenläufig umlaufende Transportbänder übereinander
ader gleichsinnig umlaufende Bänder hintereinander angeordnet sind.
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Derartige Anlagen sind für Stapel- und Be-@üftungszwecke von Tabak
nicht geeignet. Während es sich bei ersterem um Anlagen handelt, bei denen der Tabak
in einem kontinuierlichen Fließvorgang durch die Anlage transportiert wird, ist
Gegenstand der Erfindung eine Stapelanlage für Tabak, die dazu dient, die für solche
Zwecke bekanntlich sehr erheblichen Tabakmengen lagern und schwitzen zu lassen,
während welcher Zeit (etwa 8 Tage) der Tabak wiederholt gewendet und belüftet werden
muB.
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Da der Tabak sich in einer Schichthöhe von etwa goa mm auf den Transportbändern
befindet, ist, um den erheblichen Kapazitätsanforderungen gerecht werden zu können,
eine übereinanderanordnung von mehreren gegenläufigen Transporthändern
mit
Rücksicht auf die normalerweise vorhandene Raumhöhe nicht möglich. Außerdem genügt
es bei solchen Schichthöhen nicht, den Tabak einfach auf ein darunter befindliches
Förderband fallen zu lassen, weil dadurch immer das vordere Ende des Tabakstranges
abbrechen würde, wodurch ein völliges Umwenden des goo mm dicken Tabakstrangs und
somit auch eine genügende Belüftung unmöglich gemacht würde. Beim Gegenstand der
Erfindung sind daher je zwei gegenläufige, mit einer Wendevorrichtung versehene
Transportbänder unter Zwischenschaltung einer Förderwippe derart hintereinandergeschaltet,
daß der Tabak je nach Bedarf zwischen den beiden Transportbandpaaren hin und her
geschleust werden kann, um auf diese Weise große Tabakmengen die erforderliche Zeit
schwitzen lassen und belüften zu können.
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Die Stapelanlage nach der Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen
in sechs schematischen Ab-
bildungen dargestellt und beschrieben. Es zeigt
Abb. i eine Seitenansicht auf die Vorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels, Abb.
2 einen Schnitt A-A durch die Vorrichtung nach Abb. i, Abb.3 eine Seitenansicht
auf die Vorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels, Abb. 4 einen Schnitt B-B durch
die Vorrichtung nach Abb. 3, Abb. 5 eine Ausführungsart der Wendevorrichtung in
vergrößerter Darstellung und Abb. 6 eine andere Ausführungsart der Wendevorrichtung
nach Abb. 5.
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Ein in bekannter Weise hin und her fahrbares Aufgabeband i (Abt. i
und 2) legt auf ein endloses, unterhalb Band i angeordnetes Förderband 2 eine bestimmte
Menge Rauchtabak 3 von bestimmter Konditionierung, z. B. mit einer Feuchtigkeit
bis 6o°/a, mit einer Schütthöhe von etwa goo mm ab. Für die Weiterverarbeitung wird
z. B. gefordert, daß der Tabak bei einer Gesamtlagerzeit von etwa 8 Tagen ungefähr
alle zwei Tage gewendet und während der Lagerzeit belüftet werden muß.
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Das Umwenden des Tabaks .erfolgt durch eine Wendevorrichtung, die
aus einem- Schwenkrost, einer Wand 4 od. dgl. und aus einer Leitvorrichtung 5 bzw.
5' (Abt. 5 und 6) besteht. Die Leitvorrichtung 5 wird entweder durch ein bogenförmiges
Leitblech (Abb.5) gebildet oder durch ein bogenförmiges Leitblech mit eingebauten
Rollen 30 (Abt. 6), um die Reibung bei dem im . nachfolgenden beschriebenen Umlenken
des Tabaks zu verringern.
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Soll der Tabak gewendet werden, so wird das während der Lagerzeit
stillstehende Förderband 2 in Pfeilrichtung 2' bewegt und dier Tabak auf ein darunter
befindliches endloses Förderband 6 gebracht. Hierbei wird der Anfang des. Tabakvlieses,
der in Ruhestellung fast an dem Giftter 4 anliegt, mit diesem zusammen. mit einer
den Bändern. entsprechenden Geschwindigkeit an der Leitvorrichtung 5 bzw. 5' in
Pfeilrichtung 2' der Abb. 5, 6 entlang geführt. Das Gitter 4 wird dabei vorzugsweise
von Hand so weit umgelegt; daß das Tabakvlies ungehindert auf das Tabakband. 6 gelangen
kann (Abt. 5) ; danach wird dies Gitter wieder hochgeschwenkt.
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Je nach den Betriebserfordernissen kann der Tabak 3 weitere
zwei Tage auf dem Förderband 6 liegenbleiben oder aber über eine Kippvorrichtung,
z. B. über ein schwenkbares Förderband 7, auf ein weiteres Förderband; 8 gebracht
werden.. Die Kippvorrichtung 7 ist um einen Punkt g, vorzugsweise den Schwerpunkt,
in zwei Richtungen schwenkbar gelagert, so, daß einmal die Verbindung zwischen Förderboand
6 und Förderband 8, ein andermal die Verbindung zwischen Förderband 14 - unter dem
Förderband 8 - und Förderband :2 hergestellt werden kann. Die Rastung für die entsprechenden
Stellungen erfolgt an einem Segment io, wobei Klinken in bekannter Weise an einer
Handhabe in entsprechende Ausnehmungen i i des genannten Segments einrasten.
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Nach Ablauf von z. B. zwei weiteren Tagen kann die Tabakmenge durch
eine entsprechende Wendevorrichtung 12, 13, 13' in gleicher Weise auf das
Förderband 14 gefahren werden. Das Band 14 ist in seiner Laufrichtung umkehrbar,
so daß der Tabak im Bedarfsfall nach Hochklappen der Leitvorrichtung 13, 13' um
einen Drehpunkt 15 (Abt. i) zur weiteren Verarbeitung in Pfeilrichtung 31 ausgefahren
werden kann.
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Ist der Schwitzprozeß des auf dem Förderband 14 befindlichen Tabaks
noch nicht beendet, so kann der Tabak nach Umlegung des Schwenkförderbandes 7 in
die in Abb. i gestrichelt dargestellte Stellung zur weiteren Lagerung auf das Förderband
2 zurückgefördert werden. Auch auf dieser Seite der gesamten Stapelanlage ist es
je nach den Erfordernissen nach entsprechendem Hochklappen der Leitvorrichtung 5,
5' um den Drehpunkt 16 möglich, den Tabak von dem Förderband 6 auszufahren.
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Seitenwände 17 schließen die Vorrichtung nach der Seite hin ab und
ermöglichen durch über denn Boden befindliche Lufteinlaßöffnungen 18 die erforderliche
Luftzirkulation über das Tabakgut (Abt. i und 2).
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Anlage in abgeänderter
Form (Abt. 3 und 4) dargestellt. Der Vorgang ist der gleiche wie im ersten Ausführungsbeispiel,
nur da;B die Kippvorrichtung eine Erweiterung in Form von zwei Auflockerungsförderern
r9, i9' und von zwei geneigten Förderbändern erfahren hat.
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Von dem Band 6 (Abt. 3) wird der Tabak z. B. über einen Auflockerungsförderer
ig und von hier in Pfeilrichtung auf ein Schwenkförderband 7, (in entsprechender
Ausführung wie oben, gefördert. Nach Verlassen des Schwenkförderbands 7 gelangt
der Täbak auf ein etwa in gleichem Richtung geneigtes. Förderband 26 und weiter
auf den waagerecht liegendtnTeil des Bandes. Symmetrisch zum Schwenkförderband 7
liegt ein zweitem Auflockerungsförd;erer i9' und, gleicherweise der geneigte Teil
eines Förderbandes 27. Die Auflocke`
rungsförderer i9, i9' bestehen
aus je einem Förderband 22, 22', das in seiner Breite von je zwei seitlichen Leitblechen
23, 23' begrenzt wird. Über dem Förderband 22 und 22' befinden sich zwei in den
seitlichem. Leitblechen 23, 23' gelagerte Wellen 24 (24'), 25 (25'), die in bekannter
Weise hakenförmige Rechenstäbe tragen und den Tiabak während der Förderung auflockern.
Sie werden in bekannter, nicht näher beschriebener Weise angetrieben. Bei der Rückführung
des Tabaks zur symmetrischen Anlage gelangt der Tabak über den Auflockerungsförd'erer
i9' und über das nach. der anderen Seite gelegte Schwenkförderband 7 auf das Förderband
27.
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Alle Förderbänder werden in bekannter Weise angetrieben.