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Keimeinrichtung mit Darre
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Zusatz zu Patent ............
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(Patentanmeldung P 25 23 957.0) Die Erfindung betrifft eine Keimeinrichtung,
insbesondere ur die Herstellung von Grünmalz, umfassend mindestens zwei von einer
Horde und einer Umrandung gebildete Keimkästen sowie eine Übertragungs- und Wendevorrichtung
zum Übertragen des Keimgutes von einem Keimkasten in einen weiteren Keimkasten unter
gleichzeitigem Wenden des Keimgutes, wobei die Keimkästen übereinander angeordnet
sind, nach Patentanmeldung P 25 23
Bei der Ilerstellung von Nalz
für die .,ierbrauerei ist es erforderlich, das durch den Keimprozeß entstandene
Grünmalz in einer Darre durch Erhitzen zu trocknen. Dabei ist es üblich, das Grünmalz
von der Keimeinrichtung mit xIilfe von mechanisch oder pneumatisch arbeitenden Transporteinrichtungen
zu der getrennt von der Keimeinrichtung aufgebauten Darre zu befördern. Bekannte
Anlagen dieser Art benötigen wegen der mehr oder weniger umfangreichen Transporteinrichtung
und der getrennten Aufstellung von Keimeinrichtung und Darre eine verhältnismäßig
große Grundfläche.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Keimeinrichtung mit
Darre zu schaffen, deren gesamter Platzbedarf gering ist, wobei die Transporteinrichtung
zur Verbindung der Keimeinrichtung und der Darre nur wenig Aufwand erfordert.
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Diese Aufgabe wird bei einer Keimeinrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem letzten Keimkasten über eine Fördereinrichtung
eine von einer Wärmekammer und einer über dieser angeordneten Horde mit einer Umrandung
gebildete Darre nachgeschaltet ist.
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Durch die erfindungsgemäße Kombination von Keimeinrichtung und Darre
wird der Grundflächenbedarf für beide Einrichtungen auf ein -.indestmaß herabgesetzt.
Ein weiterer Vorteil gegenüber bekannten Anlagen besteht darin, daß die Fördereinrichtung
zwischen dem letzten Keimkasten und der Darre so gestaltet werden kann, daß sie
im Raum der Mälzerei nicht störend in Erscheinung tritt.
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In Weiterbildung der Erfindung ist iiber der Oberkante der Umrandung
der zur Darre gehörenden Horde eine Abräum- und Verteilschiebexinrichtung für das
Abräumen der Jeweils obersten Schicht des Darrgutes vorgesehen, wobei
diese
Abräum- und Verteilschiebereinrichtung in im wesentlichen kons-t,?nter, ggf. einstellbarer
Höhe gegenüber der Oberkante der beiden Stirnwände dieser Umrandung angeordnet und
zusammen mit den beiden Stirnw;jnden gegenüber der Horde heb- und senkbar ist.
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Diese über der Horde vorgesehene Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
hat gegenüber bekannten Darren, die mittels einer kippbaren Horde entleert werden,
den Vorteil, daß für die gesalrjte Darre in vertikaler Richtung wenig Platz benötigt
wird. iln weiterer Vorteil besteht darin, daß ein bei kippbaren liorden erforderliches
Puffergefäß, in welches das Darrgut entleert wird, entbehrlich ist. Statt dessen
kann in vorteilhafter lNieise einer Auswurfstelle der Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
der Darre eirle Sammelförderschnecke nachgeschaltet sein.
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Eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung kann darin bes stehen, daß
die i)prre unter dem letzten Keimkasten angeordnet ist und daß die Fördereinrichtung
zwischen dem letzten Keimkasten und der Darre wenigstens zum Teil von einer Fallstrecke
gebildet ist.
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Die Anordnung der Darre unterhalb der Keimeinrichtung hat den wesentlichen
Vorzug eines sehr geringen Grundflächenbedarfs für die gesamte Vorrichtung. Damit
läßt sich der Transport des Grünmalzes von der Keimeinrichtung zur Darre in einfachster
Weise mit Hilfe einer Fallstecke lösen.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Darre neben dem letzten Keimkasten angeordnet ist und daß die Fördereinrichtung
zwischen dem letzten Keimkasten und der Darre eine quer zur Förderrichtung der Abräum-
und Verteilschiebereinrichtung des
letzten Keimkastens verlaufende
Sammelfördersclmecke, eine quer zur Abräum- und Verteilschiebereinrichtung der Darre
verlaufende Verteilförderschnecke und zwischen diesen beiden Förderschnecken weitere
Fördermittel umfaßt.
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Auch für die unmittelbar neben der Keimeinrichtung vorgesehene Anordnung
der Darre wird nur verhältnismäßig wenig Grundfläche benötigt.
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nach einem weiteren Ijerlunal der Erfindung ist die Abräum-und Verteilschiebereinrichtung
der Darre von mindestens einer Schaufel gebildet, die an mindestens einem endlosen
Umlaufträger angeordnet ist.
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Die Erfindung ist nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen erläutert,
welche in der Zeichnung schematisch dargestellt sind. Es zeigen: Fig.1 einen vertikalen
Schnitt durch eine Keimeinrichtung mit darunter angeordneter Darre in der Schnittebene
I-I gemäß den Fig. 2 und 3, Fig.2 einen Schnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Keimeinrichtung
entlang der Linie II-II der Fig. 3, Fig.3 einen Grundriß in der Ebene III-III gemäß
Fig. 1, Fig.4 einen vertikalen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung
mit neben der Keimeinrichtung angeordneter Darre entlang der Linie IV-IV gemäß Fig.
6, Fig.5 einen Schnitt durch die in Fig. 4 gezeigte Darre in der Ebene V-V der Fig.
6 und
Fig.6 einen Grundriß in der Ebene VI-VI gemäß Fig. 4.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Keimeinrichtung ist in der
Patentanmeldung P 25 23 957.0 ausführlich erläutert. Aus mehreren Weich-Trichtern
1 fällt das Weichgut auf die Horde 2 des obersten Keimkastens 13. Während des Füllvorgangs
des obersten Keimkastens 13 laufern die Schaufeln 3 der Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
12 so lange um, bis das Keimgut den Keimkasten 13 vollständig anfüllt und das Keimgut
gleichmäßig auf die Grundfläche des Keimkastens 13 verteilt ist. Zum Umsetzen und
gleichzeitigen enden des Keimgutes laufen die Schaufeln 3 der Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
12 ebenfalls um, so daß die an der Unterseite des Umlaufträals Rutsche ausgebildete
Fördereinrichtung 11 in den darunter liegenden, noch leeren Keimkasten 13 befördern.
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Während dieses Umsetzens des Keimgutes senkt sich die Abräum- und
Verteilschiebereinrichtung 12 zusammen mit den beiden Stirnwänden 9 der Umrandung
des zu entleerenden Kelmkastens 13 langsam ab, so daß die Schaufeln 3 die jeweils
obere Schicht des Keimgutes abstreifen und zu der Fördereinrichtung 11 transportieren.
Auf diese Weise kommt im nächstunteren Keimkasten 13 das vorher untenliegende Keimgut
nach oben zu liegen und umgekehrt.
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den Fig. 1 und 2 ist zu erkennen, daß unter dem letzten Keimkasten
13 eine Darre 16 angeordnet ist. Diese Darre 16 ist gebildet von einer Wärmekawmer
17 und einer über dieser angeordneten Horde 18 mlt einer Umrandung 19.
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Die Wärmekammer 17 wird von einem Ventilator 20 mit Warmluft versorgt,
welche zum Trocknen des auf der Horde 18 ruhenden Darrgutes von der Wärmekammer
17 durch die Durchlässe in der Horde 18 streicht.
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Der unterste Keimkasten 13 und die Darre 16 sind über eine Fördereinriciitung
21 miteinander verbunden. Diese Fördereinrichtung 21 ist als Fallstrecke ausgebildet
und umfaßt eine Vielzahl von Fallrohren 22. Wie aus Fig.1 hervorgeht, ist die Darre
16 breiter ausgebildet als der darüber-liegende Keimkasten 13. Um eine gleichmäßige
Verteilung des vom letzten Keimkasten 13 in die Darre 16 fallenden Darrgutes zu
erzielen, sind die Fallrohre 22 quer zur Fördereinrichtung der jeweiligen, der Darre
16 und dem letzten Keimkasten 13 zugeordneten Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
12 fächerförmig gespreizt an-.
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geordnet. Diese Anordnung der Fallrohre 22 ist deutlich in Fig. 1
zu erkennen.
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vrie bereits erwähnt, ist jeder Keimkasten 13 mit einer kbräum- und
Verteilschiebereinrichtung 12 ausgerüstet. In gleicher Weise ist auch über der Oberkante
der Umrandun; 19 der zur Darre'16 gehörenden Horde 18 eine Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
12 vorgesehen. Diese Abräum- und Verteilschiebereinrichtung 12 ist genauso ausgebildet
wie die Abräum- und Verteilschiebereinrichtung 12 der Keimkästen 13. Zwei oder mehrere
endlose Umlaufträger 4, beispielsweise Ketten, laufen über Kettenräder 5, welche
motorisch in Bewegung gesetzt werden. An den Umlaufträgern 4 sind Schaufeln 3 in
gleichmäßigem Abstand voneinander befestigt. Die gesamte Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
12 ist in konstanter Höhe gegenüber der Oberkante der beiden Stirnwände 9 befestigt
und zusammen mit diesen beiden Stirnwänden 9 gegenüber der Horde18 heb- und senkbar.
In der höchsten Stellung der Abräum- und Verteilschiebereinrichtung 12 bildet die
Umrandung 19, welche aus den beiden feststehenden Längswänden 23 und den beiden
heb- und senkbaren Stirnwänden 9 besteht, einen oben und unten offenen, an der Umrandung
19 geschlossenen Ka.
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sten, der durch die Horde 18 nach unten begrenzt istt
Im
Bereich der in Fig. 2 rechten Stirnwand 9 der Darre 16 befindet sich eine Auswurfstelle
der Abräum- und Verteilschiebereinrichtung 12. Unterhalb dieser Auswurfstelle ist
eine Sammelförderschnecke 24 vorgesehen, welche in einem sich über die ganze Breite
der Darre 16 erstreckenden Sammeltrichter 25 angeordnet ist. In Fig. 3 ist gezeigt,
daß die Sammelförderschnecke 24 zweiteilig ausgebildet ist, wobei die eine hälfte
der Sammelförderschnecke 24 rechts und die andere linksherum angetrieben wird. Zwischen
den beiden Teilen der Sammelförderschnecke 24 befindet sich ein zu einem Elevator
26 führendes Sammelrohr 27.
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Nach Beendigung des Keimvorganges wird das Keimgut 10 aus dem untersten
Keimkasten 13 mittels der Abräum- und Verteilschiebereinrichtung 12 schichtweise
in die darunter-liegende Darre 16 befördert. Dabei fällt das gesamte Keimgut 10
über trichterförmige Öffnungen 28 in die Fallrohre 22 und anschließend durch die
Schaufeln 3 der Abräum- und Vertellschiebereinrichtung 12 nindurch. Während die
Darre 16 in dieser Weise gefüllt wird, laufen die Schaufeln 3 der Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
12 so lange um,bis das Darrgut die Darre 16 vollstandig anfüllt, wobei die jeweils
auf der Unterseite des Umlaufträgers 4 befindlichen Schafeln 3 für die Verteilung
des Darrgutes sorgen.
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Nach Beendigung des Darrens, bei dem über den Ventilator 20 Warmluft
durch das Darrgut gedrückt wird, wird dieses schichtweise abgetragen. Zu diesem
Zweck werden die beiden Stirnwände 9 sowie die damit verbundene Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
12 abgesenkt, wobei die umlaufenden Schaufeln 3 die jeweils obere Schicht des Darrgutes
abstreifen und zu der Auswurfstelle befördern.
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An dieser Auswurfstelle fällt das Darrgut in den langgestreckten Sammeltrichter
25, dessen zweiteilige Sammelförderschnecke
24 dos Darrgut kontinuierlich
zu dem im mittleren Bereich des Sammeltrichters 25 liegenden Sammelrohr27 schiebt.
Über das Sammelrohr 27 gelangt das Darrgut dann zu dem mit einem Becherwerk ausgerüsteten
Elevator 26, der das Darrgut in ein nachgeschaltetes Silo befördert.
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Bei der in denyig. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
ist die Darre 16 neben der aus mehreren Keimkästen 13 bestehenden Keimeinrichtung
angeordnet. Die Abräum- und Verteilschiebereinrichtung 12 sowohl der Keimkasten
13 als auch der Darre 16 ist dabei in derselben Weise ausgebildet wie bei der in
den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsform. Die Fördereinrichtung 21 zwischen
dem letzten Keimkasten 1 und der Darre 16 ist bei diesem Ausführungsbeispiel anders
ausgebildet als bei dem zuvor beschriebenen und dargestellten.Einer Auswurfstelle
des letzten Keimkastens 13, welche im Bereich der in Fig. 4 linken Stirnwand 9 vorgesehen
ist, ist eine quer zur Förderrichtung dieser Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
12 verlaufenden Sammelförderschnecke 29 nachgeschaltet, welche das aus dem letzten
Keimkasten 13 schichtwelse ausgetragene Keimgut 10 zu einer durch ein Fallrohr gebildeten
Fallstrecke 30 transportiert. Durch diese Fa:Llstrecke 30 gelangt das Keimgut in
einen mit einem Bechewerk ausgerüsteten Elevator 31, an dessen oberem Ende wiederum
eine Fallstrecke 30 vorgesehen ist. Uber diese Fa:Llstrecke 30 rutscht das Keimgut
zu einer Verteilförderschnecke 32, welche innerhalb eines Verteilrohres 33 anw geordnet
ist. Die Verteilförderschnecke 32 verläuft quer zur Förderrichtung der Abräum- und
Verteilschiebereinrichtung 12 der Darre 16. In dem Verteilrohr 33 wird das KeXmgut
durch die Verteilförderschnecke 32 gleichmäßig verteilt und fällt durch eine Vielzahl
von Fallrohren 34, welche
in Fig. 5 zu erkennen sind, auf die Abräum-
und Verteilschiebereinrichtung 12 der Darre 16. Die Abräum- und Verteilschiebereinrichtung
12 verteilt nun as zu darrende Keimgut gleichmäßig in der bereits beschriebenen
Weise, bis die Darre 16 vollständig angefüllt ist.
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Nach den Darren wird das Darrgut mittels der gleichmäßig sich absenkenden
Abräum- und Verteilschiebereinrichtung 1 schichtweise abgetragen und fällt dabei
zu der der Auswurfstelle der Abräum- und Verteilschiebereinrichtung 12 nachgeschalteten
Sammelförderschnecke 24. Von dieser Sammelförderschnecke 24 gelangt das gedarrte
Gut über eine weitere Fallstrecke 35 zu einem in einen Silo führenden Elevator 36.