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Messersatz für Fleischschneidmaschinen
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Die erfindung betrifft einen Messersatz für Fleischschneidmaschinen,
bestehend aus mehreren auf eine Welle aufgesteckten Messern mit sichelförmiger Schneide,
zur Verarbeitung von Fleischgut von Brät für Würste o.a.
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Fleischwaren, kurz Cutter genannt. Bei solchen Messersätzen sind zwei
oder mehr einzelne Messer, gleichmäßig über den Umfang verteilt, auf die Outterwelle
aufgesteckt und arbeiten mit der Wand der Cutterschüssel zusammen Bei Hochleistungscuttern
läuft die Cutterwelle außerordentlich hochtourig, so daß sich bereits eine geringe
Unwucht im Messersatz in drehzahlabhängigen Resonanzschwingungen bemerkbar macht.
Selbst wenn diese Schwingungen nur beim Hochfahren und Abbremsen auftreten und nicht
bei der Arbeitsdrehzahl, so daß die Wellenlager nur kurzzeitig beaufschlagt werden,
führen sie zu einer erweiterung des Kiesserfliehkreises, und dem muß durch einen
entsprechenden Sicherheitsabstand von der Wand der Cutterschüssel Rechnung getragen
werden. Dieser Abstand oder Spalt ist aber für den
Wirkungsgrad
des Zerkleinerungsvorganges mitbestimmend und sollte daher möglichst klein sein.
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Bisher sind Messercuttersätze nur empirisch durch minimales Verstellen
einzelner Messer nach dem Aufziehen des Messersatzes auf die Cutterwelle, bevor
dieser festgespannt wurde, ausgewuchtet worden. Diese ethode ist an sich ungenau
und umso zeitraubender, je mehr Messer ein Messersatz enthält. Außerdem geht die
Einstellung bei einem Ausbau des Messersatzes, z.B. zum Zwecke des Nachschärfens,
wieder verloren.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Cuttermessersatz
der eingangs genannten Art Vorkehrungen zu treffen, die es erlauben, ihn mit großer
Genauigkeit auszuwuchten und außerdem den Fliehkreis mit Bezug auf die Outterschüsselwandung
optimal, d.h. auf einen minimalen Spalt einzustellen, ohne daß dadurch das Auswuchtergebnis
beeinflußt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß jedem
Messer des Messersatzes ein einstellbarer Auswuchtring zugeordnet ist und ein Messerpaar
mit einem auf der Cutterwelle drehbaren Stellring zur entgegengesetzt radialen Verschiebung
der Messer auf der Cutterwelle gekuppelt ist. Diese Auswuchtringe können Exzenterringe
oder konzentrische Ringe sein, deren Masse durch Aussparungen auf einem Teil ihres
Umfanges unsymmetrisch verteilt ist, so daß der Massenschwerpunkt des Ringes um
einen gewissen Betrag exzentrisch zu seinem Mittelpunkt liegt. 9er Stellring ist
zwischen den Messern des Paares angeordnet und mit diesen bevorzugt über Stift-Schlitz-Bührungen
formschlüssig gekuppelt, die Teile von Spiralen sind.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist ein Auswuchtringpaar einstell-
und feststellbar auf einer auf die Cutterwelle drehschlüssig aufsteckbaren Büchse
gelagert.
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Mit dieser Anordnung läßt sich der Messerkopf nach dem Aufstecken
aller Teile außerhalb des Cutters in bekannter Weise durch Auspendeln auf einem
Abrollbock auswuchten, bevor er auf die Cutterwelle aufgesteckt und auf dieser festgespannt
wird. Nach dem Einbau des Messerkopfes können die Pliehkreise der einzelnen Messer
mit dem vorgegebenen Spalt zur Cutterschüsselwand eingestellt werden.
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Mit der Erfindung ist es möglich, den Spalt bis auf 0,3 bis 0,25 mm
zu verkleinern, ohne daß Wandberührungen zu befürchten sind, da die Outterwelle
mit dem ausgewuchteten Messersatz im gesamten Drehzahlbereich zwischen Null und
der Arbeitsdrehzahl schwingungsfrei rotiert. Der Messerkopf kann zur Pflege oder
Nachschärfung der Messer demontiert werden, ohne daß beim erneuten Zusammenbau das
Auswuchten wiederholt werden muß, wenn die Teile, insbesondere die Messer selbst
und die Auswuchtringe bzw. deren Büchse mit Bezug auf die Cutterwelle geortet sind.
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Zweckmäßig wird der Messersatz zwischen Spannringen mittels Spannbolzen
zusammengespannt, die durch Schlitze in den Messernaben hindurchgreifen, so daß
Wuchtung und Fliehkreisdurchmesser sicher erhalten bleiben, wenn der Messersatz
z.B. zum Reinigen vom Messerkopf der Olitterwelle abgezogen wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann auf einem nabenartigen,
die Tiurchgangslöcher für die Spannbolzen enthaltenden Ansatz eines jeden der beiden
Spannringe ein (weiterer) Auswuchtring drehbar gelagert sein, der im Sinne eines
Grob- oder Vorwuchtens eingestellt
wird. Diese Anordnung ist besonders
für große und schwere Cuttermesser geeignet; die seitlich eines esserpaares vorzugsweise
auf einer Büchse gelagerten Auswuchtringe stehen dann ausschließlich für das restliche
Auswuchten im Sinne eines Feinwuchtens zur Verfügung und brauchen nur eine geringe
Exzentrizität ihres Masserschwerpunktes zu haben, Im folgenden wird die Erfindung
an einem Ausführungsbeispiel beschrieben und erläutert, das in der Zeichnung dargestellt
ist. In dieser zeigen Fig. 1 die Explosionszeichnung eines Messerkopfes mit Messersatz
und Auswucht-, Stell- und Spannringen; Pig. 2 Querschnitt und Ansicht einer Abwandlung
des Spannringes in Figo 1.
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In Figo 1 sind übereinander dargestellt ein auf die Cutterwelle aufzusetzender
Messerkopf 1 mit einem Sechskant 1.1 und einem sich daran anschließenden Gewindestutzen
1.2, ein unterer Spannring 2, ein unteres Messer 3, ein Stellring 4, ein oberes
Messer 5, ein oberer Spannring 6, ein Satz Auswuchtringe 7a, 7b auf einer Büchse
8 und eine Uberwurfinutter 9, die auf den Gewindestutzen 1.2 aufgeschraubt wird
und dadurch die Messer 3, 5 auf dem Messerkopf 1 festspannt.
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Die beiden Messer 3, 5 und der dazwischen angeordnete Stellring 4
sind durch die beiden Spannringe 2, 6 und zwei Spannbolzen 10, die in Gewindelöcher
2.1 des unteren Spannringes 2 eingeschraubt werden, zu einem Paket zusammengespannt,
so daß der Zusammenhalt dieser Teile nicht verloren geht, wenn dieses Paket von
dem Sechskant 1.1 des Messerkopfes 1 abgezogen wird.
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Die Messer 3, 5 haben in bekannter Weise in ihren Naben ein zur Schlüsselweite
des Sechskants 1.1 passendes Langloch 3.1, 5.1, so daß der Fliehkreis der Messerspitzen
3.2, 5.2 einstellbar ist, ohne die drehschlüssige Verbindung mit dem Messerkopf
1 zu beeinflussen. Parallel zu den Langseiten eines Langloches 3.1, 5.1 sind in
die Naben Schlitze 3.3, 5.3 eingefräst, durch die die Schäfte der Spannbolzen 10
hindurchgreifen.
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In die Messernaben ist weiter je ein spiralförmiger Führungsschlitz
3*4 5.4 eingefräst, in den einer der beiden Führungsstifte 4.1 des Stellringes 4
kuppelnd eingreift.
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Der Stellring hat außerdem zwei kreisförmige Schlitze 402, durch die
die Schäfte der Spannbolzen 10 hindurchgreifen. In den Umfang des Stellringes 4
sind ein oder mehrere Sacklöcher 4.3 eingebohrt, in die man einen Dorn 11 einstecken
kann, um den Stellring 4 zu verdrehen, wenn das Paket auf den Sechskant 1 aufgesteckt
ist, und damit den Radius einzustellen, mit dem die Messerspitzen 3.2, 5.2 beider
Messer 3 und 5 ihren Fliehkreis beschreiben. -Es versteht sich, daß diese Stift-Schlitz-Führung
sehr genau gearbeitet sein muß, wenn man sehr geringe Abstände der Messerspitzen
3.2, 5.2 zur Cutterschüsselwand einstellen will.
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Seitlich des Messersatzes wird die Büchse 8 mit den beiden Auswuchtringen
7a, 7b auf den Sechskant 1.1 aufgesteckt. Die Auswuchtringe sind auf der Büchse
drehbar gelagert und von (nicht dargestellten) Sprengringen gehalten. Die Auswuchtringe
sind Exzenterringe. An der breitesten Stelle eines Ringes ist ein Sackloch 7.1 eingebohrt,
in das ein Dorn ähnlich 11 eingesteckt werden kann, um ihn zu verdrehen. An der
schmalsten Stelle ist ein Durchgangsloch mit Gewinde für eine Klemmschraube 12 vorgesehen,
mit der der Essnterring in seiner beim
Auswuchten ermittelten Stellung
auf der Büchse 8 festgeklemmt wird.
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Die Überwurfmutter 9 übergreift mit ihrem Kragen schützend die Auswuchtvorrichtung
7, 8 und setzt sich mit ihrem Rand auf dem oberen Spannring 6 auf, wenn der Messersatz
auf dem Messerkopf festgespannt wird.
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Um den Messersatz und die Auswuchtvorrichtung auf dem Messerkopf orten,
doh. nach einem Auseinandernehmen immer wieder in derselben Lage aufstecken zu können,
ohne erneut auswuchten zu müssen, sind an gut sichtbaren Stellen Marken t angebracht,
die miteinander in ubereinstimmung gebracht werden müssen.
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Aus der Beschreibung der Sigo 1 ergibt sich für den Fachmann bereits,
daß in konstruktiven Einzelheiten verschiedene Abwandlungen des Ausführungsbeispiels
im Rahmen der Erfindung möglich sind. So können die Elemente der Stift-Schlitz-Führung
für die Radialverstellung der Messer auch vertauscht, d.h. die spiralförmigen Führungsschlitze
in dem Stellring 4 und die Führungsstifte in den Messern 3, 5 angeordnet sein. Die
in Fig. 1 dargestellte Variante hat demgegenüber aber den Vorteil, daß die empfindlichen
Führungsetifte 4.1 nicht beschädigt werden können, wenn mit den schweren Messern
hantiert wird.
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Es ist auch möglich, die Spannringe 2, 6 und Bolzen 10 einzusparen.
Zwar geht dann der Zusammenhalt der beiden Messer 3, 5 mit dem Stellring 4 bei einem
Abziehen vom Messerkopf 1 verloren, der Fliehkreis der Messerspitzen 3.2, 5.2 kann
aber leicht mit Bezug auf die Cuttersohüsselwand wieder eingestellt werden. Die
Einstellung der Auswucht-Exzenterringe 7a, 7b auf ihrer Büchse 8 bleibt in jedem
Falle erhalten.
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Fig. 2 zeigt eine besonders für schwere Messer vorteilhafte Ausführung
der Spannringe derart, daß ein mit 22 bezeichneter Spannring nicht selbst unmittelbar
auf die Messernabe drückt, sondern mittelbar über einen zusätzlichen Auswuchtring
23, der auf einem nabenartigen Ansatz des Spannringes 23 drehbar gelagert ist, solange
die Spannbolzen 10 noch nicht angezogen sind. Dieser Auswuchtring 23 ist im Gegensatz
zu den Exzenterringen 7a, 7b ein konzentrischer Ring, der auf einer Hälfte durch
Bohrungen 23.1 gegenüber der anderen Hälfte erheblich erleichtert ist. Mit zwei
solchen zusätzlichen Auswuchtringen 23, einer bei jedem Messer 3 bzw. 5 auf einem
Spannring 22 kann der Messersatz vorgewuchtet werden, so daß die Exzentrizität der
Exzenterringe 7a, 7b, die auch mit dem Zweifachen in die notwendige lichte Weite
der Überwurfmutter 9 eingeht, kleiner gehalten werden kann.
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L e e r s e i t e