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Stapelmagazin für Behälter wie Kisten, Kartons und dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Stapelmagazin für Behälter wie
Kisten, Kartons und dgl. mit einem Förderer und oberhalb des Förderers angeordnetem
Behälterstapler und Behältermagazin, welches zum Einbau in eine automatische Flaschenbehandlungsstraße
von Flaschenkellereien geeignet ist.
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Derartige Behandlungsstraßen bestehen u. a. aus durch Fördereinrichtungen
verbundenen Kastenein- und Auspackmaschinen, Flaschenwasch- und Fullmaschinen, Etikettiermaschinen
und dgl. Die mit Leerflaschen gefüllten Kästen werden zunächst in einer Flaschenauspackmaschine
entladen, von wo aus die Leerflaschen einer Flaschenreinigungsmaschine zugefUhrt
werden. Die leeren Kästen gelangen von der Auspackmaschine zu einer Flascheneinpackmaschine,
wo sie wieder mit vollen Flaschen gefüllt werden. Auf ihrem Wege zwischen der Aus-
und Einpackmaschine durchlaufen die Flaschenkasten vielfach ei»n Kastenwascher in
dem sie durch Abspritzen mit Wasser oder Lauge gereinigt werden.
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Die Leistung einer derartigen Flaschenbehandlungsstraße ist von vielerlei
Faktoren abhängig. Sobald eine Störung an einem einzelnen Aggregat auftritt, wird
die Gesamtleistung der Straße negativ beeinflußt. Überdies entsteht während des
Anfahrens einer Flaschenbehandlungsstraße infolge der längeren Flaschenb,ehttdlungsdauer
ein Überangebot an Flaschenkästen, die entfernt bzw. gespaichert werden mUssen.
Gegen Ende des täglichen AbfUllprozesses verschiebt sich dieses Bild zugunsten der
gefüllten Flaschen, so daß Kästen zusätzlich benötigt werden. Um derartigen Leistungsschwankungen
und -Verschiebungen entgegenzuwirken oder Leistungsabfölle einzelner Aggregate zu
vermeiden werden in den Transportwegen zwischen den Flaschenbehandlungsmaschinen
sowie im Transportweg der Flaschenkästen Pufferstrecken angeordnet,
die
solche Leistungsschwankungen auffangen können. Insbesondere in den Transportwegen
der Flaschenkästen benötigen solche Pufferstrecken lange Förderstraßen mit entsprechend
teurer Fläche, die häufig bei derartigen Projekten nicht mehr zur Verfugung steht.
Um hier zumindest teilweise Abhilfe zu schaffen, hat man bereits vorgeschlagen,
zwischen der Auspackstation und der Einpackstation ein Kastenstapelmagazin anzuordnen,
welches in Förderrichtung mehrere Ubereinander angeordnete Etagen zur Aufnahme je
einer Reihe von Kästen aufweist. Zum Stapeln der jeweiligen Kastenreihen sind Aufzüge
aus zwei zu beiden Seiten der Fördereinrichtung in Hubrichtung der Kästen angeordnete
Kettentriebe vorgesehen, an denen Kastenheber befestigt sind.
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Derartige Puffermagazine sind jedoch nur zur Aufnahme von maximal
fünf bis sechs Kastenreihen übereinander geeignet, so daß ihr Einsatz allenfalls
in Flaschenbehondlungsanlagen geringerer Leistung wirtschaftlich ist. Bei FlaschenLohandungsstraßen
höherer Durchsatzleistung sind derartige Magazine nicht anwendbar. Es ist zwar denkbar,
bei höherer Leistung zwei oder drei derartiger Magazine hintereinander zu schalten.
Dieses ist jedoch insofern ungünstig, bis zu jedem Magazin ein gesonderter Reihenstapler
vorgesehen sein muß, der einerseits kompliziert ist und zum anderen schaltungstechnisch
einen höheren Aufwand benötigt, zumal die so hintereinander geschalteten Magazine
untereinander in Wirkungsverbindung stehen mUssen.
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Der Erfindung liegt' die Aufgabe zugrunde, diesem Mangel abzuhelfen
und eine i.
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Puffermöglichkeit für Behälter wie Kisten, Kartons und dgl. zu schaffen,
bei welcher mit nur einem Stapler eine optimale Anzahl vpn Stückgütern gespeichert,w,erden
kann, ohne daß dabei die Förderwege zwischen den einzelnen Behandlungspiaschinen
einer Flaschenbehandlungsstraße durch weitere Stapeleinrichtungen
und
dgl. verlängert bzw. verkompliziert und dadurch störanfällig werden. Diese Aufgabe
wird bei einem Stapelmagazin der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das
Behältermagazin aus mehreren nebeneinander angeordneten Einzelschächten gebildet
und in horizontaler Richtung quer zur Zuförderrichtung des Förderers oberhalb des
Staplers vor- und zurckverfahrbar ist, derart, daß im beladenden Sinne die jeweils
gestapelten Behälter durch Querfahrt des oberhalb des Staplers befindlichen Einzelschachtes
übernommen und im entladenden Sinne durch Querfahrt über den Stapler abgegeben werden.
Eine Variante der Erfindung, für die selbständiger Schutz beantragt wird, und die
auch in anderen Magazinierabteilungen und dgl. eingesetzt werden kann, zeichnet
sich dadurch aus, daß in Höhe der unteren StRelebene parallel zur Vor- und Zuruckbewegungsrichtung
des Behältermagazins ortsfeste Haltestäbe angeordnet sind, an welchen die jeweils
untere magazinierte Stückgutreihe abgestützt ist. Dabei hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, daß die Haltestäbe in Ausnehmungen der Stückgüter einführbar sind.
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Im Rahmen der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß das Kastenmagazin
in einem oberhalb des Förderers angeordneten Rahmen quer über dem Förderer verfahrbar
geführt ist, welcher die untere Abstützebene bildende Stäbe aufweist, welche bis
zur Stapelstelle reichen und in den Einzelschächten zugeordneten Führungsbuchsen
gleiten. Die Vor- und Zurückbewegung des Stapelmagazins wird zweckmäßig derart ausgeführt,
daß mit dem Rahmen ein umlaufender Kurbelzapfen verbunden ist, welcher in lotrecht
verlaufende Ausnehmungen des Magazins eingreift.
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Insgesamt besteht der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
darin, daß selbst bei einem geringen Ausmaß des Magazins bereits eine Anzahl von
mehreren Hupdert Kosten gestapelt bzw. gepuffert werden kann. Dazu ist nur ein der
Länge einer jeweils zu stapelnden Reihe entsprechender Stapler im Bereich des Förderers
bzw. der Behandlungsstraße erforderlich. Dieser
Stapler kann auf
einfache Weise mit Hilfe einer Kastenzähivorrichtung oder dgl. betrieben werden.
Jeweils in Abhängigkeit von den Zählimpulsen der Kastenzähivorrichtung kann der
Stapler in beliebiger Weise im beladenden oder entladenden Sinne in Betrieb gesetzt
werden. Hierbei ist es nicht erforderlich, diesen Steuerkreis mit einem weiteren
Steuerkreis eines zweiten Staplers in Wirkungsverbindung zu setzen, wodurch ein
relativ störungsfreier Durchlauf der Stückgüter durch die gesamte Anlage erzielt
wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine Gesamtansicht
des Stapelmagazins, Fig. 2 eine Seitenansicht mit im Schnitt dargestelltem Förderer,
Fig. 3 eine Variante zu Fig. 2 und Fig. 4 eine Seitenansicht gemäß Fig. 2 mit dem
Antriebsschema.
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Das Stapelmagazin 1 besteht aus dem eigentlichen Behältermagazin 2,
einem Förderer 3 und einem mit dem Förderer in Verbindung stehenden, nicht weiter
dargestellten und beschriebenen Behälterstapler 4 zum reihenweisen Be- und Entstapeln
der auf dem Förderer 3 befindlichen Behälter, in diesem Falle Stückgüter 5. Gemäß
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Behditermagazin 2 aus
mehreren nebeneinander angeordneten Einzelschächten 6, die geeignet sind, jeweils
mehrere übereinander befindliche Stückgutreihen 7 aufzunehmen. Das gesamte Behältermagazin
ist in einem unteren Rahmen 8 gehalten. DieserRahmen weist Rollen 9 auf, die in
einem Gestell 10 r i gleiten. Das Gestell hat etwa die doppelte Breite des Behältermagazins,
so daß dieses quer über die gesamte Stapelstelle verfahren werden kann.
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Gemaß dem in Fig. 2 dargestellten AusfUhrungsbeispiel sind mit dem
Gestell 10 mehrere Haltestäbe 11 verbunden, welche die 'EinzelstückgUter bzw. die
Stückgutreihen
7 aufnehmen. Eine andere Variante zeigt Fig. 3, nach welcher beispielsweise bei
mit Ausnehmungen versehenen Stückgütern diese hängend aufgenmmen werden. Die Haltestäbe
reichen bis zur eigentlichen Stapelstelle o2 und sind in Führungen 13 der Einzelschächte
6 abgestützt.
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Angetrieben wird das Behältermagazin 2 durch einen umlaufenden Kurbelzapfen
14. Dieser greift in Ausnehmungen 15, die einem jeden Einzelschacht 6 zugeordnet
sind, ein und bewegt das gesamte Behdlermagazin 2 dabei absatzweise um die Breite
eines Einzelschachtes 6.
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Die Stückgüte werden auf dem in Fig. 1 dargestellten Förderer 3, der
Abschnitt einer gesamten Behandlungsstraße ist, herangeführt bzw. durch die Anlage
hindurch zu einer weiteren Behandlungsmaschine transportiert. Sobald nun an irgendeiner
Stelle in Einlaufrichtung vor dem eigentlichen Stapelmagazin ein Stau entsteht,
werden die im Bereich des Behülterstap lers 4 befindlichen Stückgüter bzw. die darunter
befindliche Stückgutreihe 7 erfaßt und angehoben, bis sie eine Position gemäß Fig.
2 erreichen. In dieser Position wird die erste gestapelte Stückgutreihe gehalten,
so daß der Stapler-eine weitere, inzwischen nachgelaufene StUckgutreihe entsprechend
der vorhergehenden anheben kann. Sobald nun eine entsprechende Anzahl Stückgutreihen
überginander angeordnet ist, wird der Kurbelzapfen 14 trltigt, wodurch das Behältermagazin
um eine Zeilenbreite verfahren wird, so daß der nächste Einzelschacht sich oberhalb
des Staplers bzw. der Stapelstelle 12 befindet. Nun wiederholt sich der Vorgang
solange, bis eine ençsprechende Anzahl Stückgutreihen 7 übereinander gestapelt ist.
Auf diese Weise kann das gesamte Magazin gefüllt werden. Während des Querverschiebens
des Behältermagazins gelangt die jeweils untere Stückgutreihe 7' in den Bereich
der ortsfesten Haltestäbe 11, die donn bei weiterer Querfahrt als UnterstUtzung
dienen und die gesamte Stuckgutsöule aufnehmen. Dieses kann gemäß Fig. 3
auch
derara geschehen, daß die Haltestäbe 11' in Ausnehmungen 16 der StUckgüter 5 eingreifen.
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Der Entladvorgang erfolgt umgekehrt, d. h., das Behältermagazin 2
wird mit den Einzelschöchten 6 Uber die Stapelstelle 12 verfahren, aus welcher nun
jeweils Stückgutreihe um Stuckgutreihe auf den Förderer 3 abgesetzt wird.
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Die Steuerung des gesamten Stapelmagazins kann mit an sich bekannten
Mitteln erfolgen. So ist es beispielsweise möglich, zwischen der nachfolgenden Behandlungsaschine
und dem Stapelmagazin eine Lichtschranke anzuordnen, diG beilSåCgerer Unterbrechung
mittels einer an sich bekannten elektrischen Schaltung, Xz. B. über ein Zeitrelais,
eine Kastensperre in Tätigkeit setzt.
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Der SchLießvorgang der Kastensperre aktiviert dabei, z. B. über einen
nicht dargestellten Endschalter, einen Steuerkreis für den eigentlichen Stapler.
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Dieser ergreift nun in vorbeschriebener Weise die gesamte Kastenreihe
7' und hebt sie auf ein so hohes Niveau, daß weitere Kästen darunter in den Stapelbereich
einlaufen können. Dieser Vorgang kann sich solange wiederholen, bis entweder das
gesamte Stapelvolumen mit Stückgutreihen angefüllt ist oder bis die Stauung zwischen
dem Stapelmagazin und der nachfolgenden Behandlungsstrecke aufgehoben ist. Die bereits
gestapelten Stückgutreihen verbleiben solange im Behöltermagazin2, bis im Bereich
der Behandlungsstraße Lücken auftreten. Diese LUcken können ebenfalls von einer
Lichtschranke registriert werden, welche den Haltekreis eines nicht weiter dargestellten
Zeitrelais ansteuert. Dabei werden die im Behöltermagazin 2 befindlichen Stückgutreihen
auf den Förderer 3 abgesetzt und zur nächsten Behandlungsmaschine gefördert.
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Patentansprüche