DE2652287B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Schärfe eines Bildes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Schärfe eines BildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Schärfe eines Bildes durch Erfassung und Auswertung
der Absolutwerte der Helligkeits- oder Dichtediffeienzen
zwischen benachbarten Bildpunkten wenigstens eines ausgewählten Bereiches des Bildes sowie
eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zur automatischen Fokussierung eines optischen Abbildungssystems,
zur Scharfeinstellung eines Bildes also bekannt, bei denen für jedes einer Vielzahl von durch
Verstellen des AbLildungssystems erhaltener Bilder der Wert einer vorgegebenen Schärfe- oder Kontrastfunktion
ermittelt und über eine Optimierung das optische Abbildungssystem auf die gewünschte Bildschärfe
eingestellt wird (z.B. DE-AS 20 08 390, DE-OS 23 12 978). Da jeweils Bilder von zumindest angenähert
gleicher Struktur und verschiedenen Schärfegraden miteinander verglichen werden, kann durch Wahl einer
»richtigen« Schärfefunktion die Scharfeinstellung unabhängig von der Bildstruktur werden.
Eine Bildschärfebestimmung führt zu einer Entscheidung, ob ein gegebenes Bild als scharf oder unscharf zu
klassifizieren ist, ohne daß hierzu ein strukturell gleiches Vergleichsbild zur Verfugung steht, und deshalb sind
Fokussierverfahren und Fokussiervorrichtungen, die auf einen unmittelbaren Bildvergleich abgestellt sind, für die
Bestimmung der Schärfe von Bildern umständlich. Naheliegend ist, für die Schärfebestimmung, wie bei der
Schärfeeinstellung, eine Schärfefunktion vorzugeben und den Wert dieser Funktion für das zu beurteilende
Bild zu bestimmen. Als »Vergleichsbild« wäre dann der das »scharfe Bild« charakterisierende Sollwert der
Schärfefunktion zu wählen. Der Sollwert ist aber von der Art (Strukturierung usw.) des jeweiligen Bildes
abhängig. Es ist daher verständlich, daß die Bildschärfebestimmung je nach Bildart einfach oder sehr schwierig
sein kann. Für die Schärfebestimmung eines grob strukturierten Schwarzweißbildes ohne Grautöne und
mit scharfen Übergängen genügt u. U. die Feststellung, ob ein Schwarzweißübergang die gewünschte Schärfe
hat oder nicht. Bei feinstrukturierten Bildern mit vielen Grautönen sind solche einfache Feststellungen nicht
mehr ausreichend. Im folgenden wird allgemein unter der Bezeichnung »Bild« ein feinstrukturiertes Schwarzweiß- oder farbiges Bild mit jeweils vielen Grautönen
verstanden.
Bei den vorstehend erwähnten Fokussierverfahren werden die ein optisches Bild darstellenden Videosignale
verarbeitet. Mit der Bezeichnung »Bild« soll im folgenden sowohl das optische wie auch das durch
Videosignale dargestellte Bild gemeint sein, wenn eine entsprechende Unterscheidung nicht eindeutig aus dem
Text hervorgeht. So wird z. B. unter »Bildpunkt« im allgemeinen sowohl ein Punkt im optischen Bild wie
auch die entsprechende Stelle im Videosignal zu verstehen sein.
In der DE-OS 22 44 340 ist ein Gerät beschrieben, mit
dem aus einer Vielzahl von Filmnegativen automatisch die zum Kopieren tauglichen nach ihrer Bildschärfe
ausgewählt werden. Es handelt sich hierbei demnach um eine Vorrichtung zu Bestimmung der Schärfe eines
Bildes.
Jedes Filmbild wird in wenigstens einem ausgewählten Bereich, z. B. längs einer zur Längskante parallelen
Linie, mit einem elektrooptischen Wandler abgetastet. Das vom Wandler abgegebene Videosignal (Transmissionssigna!)
wird logarithmiert (Dichtesignal) und dann differenziert; das differenzierte Signal wird gleichgerichtet,
und in einer Schwellenwertschaltung (Schwellenwert a) werden die über dem Schwellenwert
liegenden Signakeile eliminiert und in einem nachfolgenden Zähler gezählt. An den Zähler ist ein Flip-Flop
angeschlossen; wenn die Anzahl N der gezählten Signalteile (Impulse) einen vorgegebenen Bezugswert b
erreicht, löst das Flip-Flop aus und klassifiziert so das Filmbild als scharf. In einer abgewandelten Geräteausführung
wird das differenzierte Signal gleichgerichtet und dann in einer Integratorschaltung integriert. An den
Integrator ist ein Komparator (Schwellenwert) und an diesen ein Flip-Flop angeschlossen. Wenn das Ausgangssignal
des Integrators den Schwellenwert überschreitet, löst das Flip-Flop aus. Bei einer weiteren
Ausführungsvariante wird das zwei benachbarten Bildpunkten entsprechende Dichtesignal an die beiden
Eingänge eines Differenzverstärkers angelegt. An den Differenzverstärker ist ein Komparator (Schwellenwert
a) und an diesen in Reihe ein Zähler und ein Flip-Flop (Anzahl N, Bezugswert b) angeschlossen. Diese
Vorrichtungen basieren demnach auf der Erfassung und Auswertung der Absolutwerte der Helligkeits- oder
Dichtedifferenzen zwischen benachbarten Bildpunkten, wobei die Menge der einen gegebenen Schwellenwert
überschreitenden Helligkeits- oder Dichtedifferenzen als Maß für die Bildschärfe herangezogen wird.
Die auf ein solches Verfahren gründenden Vorrichtungen zur Bestimmung der Schärfe von Bildern sind im
Aufbau verhältnismäßig einfach. Bei ihrem praktischen Einsatz hat sich jedoch gezeigt, daß sie im allgemeinen
eine zuverlässige und sichere Bestimmung der Bildschärfe nicht gestatten. Wie eine visuelle Nachkontrolle
zeigt, gibt es unter den von einer solchen Apparatur automatisch auf Bildschärfe untersuchten Bildern
üblicherweise sehr unterschiedlicher Bildstruktur meist viele Bilder, die trotz Erfüllung bzw. Nichtei füllung des
auf dem Schwellenwert basierenden Kriteriums entschieden falsch beurteilt wurden. Bei den bekannten
Vorrichtungen ist der Schwellenwert deshalb wählbar gemacht, so daß er jeweils in Abhängigkeit von der
mittleren Dichte z. B. des zu kopierenden Filmes, der Filmart oder dem Typus des zu druckenden oder zu
kopierenden Originals eingestellt werden kann. Damit ist an sich eine Verringerung von Fehlentscheidungen in
gewissen Grenzen möglich. Für die Verstellung des Schwellenwertes müßten jedoch jeweils vor der
automatischen Schärfebestimmung die zu kopierenden Bilder z. B. visuell begutachtet werden, und zudem wäre
für die Wahl des jeweils richtigen Schwellenwertes eine erhebliche Erfahrung und auch Sorgfalt nötig. Bei
Vorgabe einer einer Automatisierung gemäßen Ablaufgeschwindigkeit wären daher durch Verstellung des
Schwellenwertes während des Kopierens eher mehr Fehlentscheidungen als bei fest vorgegebenem Schwellenwert
zu erwarten.
Es war daher Aufgabe der Erfindung, ausgehend von der bekannten Schärfebestimmung von Bildern durch
Erfassung und Auswertung von Helligkeits- oder Dichtedifferenzen zwischen benachbarten Bildpunkten,
ein Verfahren zur Schärfebestimmung zu finden, das >
über die Schärfe von Bildern zutreffendere Entscheidungen und diese zuverlässiger und mit mehr Sicherheit
als bisher liefert und das eine Vorrichtung zu seiner Ausführung gestattet, die verhältnismäßig einfach im
Aufbau und nicht wesentlich komplizierter als die
in bekannten Vorrichtungen dieser Art ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindur.gsgemäß darin, daß für den wenigstens einen ausgewählten
Bereich eines gegebenen Bildes mindestens zwei Anzahlen Ni... Nn von über entsprechend mindestens
ι -j zwei verschiedenen Schwellenwerten a\... an liegenden
Absolutwerten der Helligkeits- oder Dichtedifferenzen \AD\ zwischen benachbarten Bildpunkten bestimmt
werden, daß diese Anzahlen Ni ... Nn mit mindestens
zwei, nicht unbedingt verschiedenen Bezugswerten
2ii b\...b„ verglichen werden und daß die Vergleichsergebnisse
zur Gewinnung einer Entscheidung über die Bildschärfe logisch verknüpft werden.
Die vorzusehende Anzahl verschiedener Schwellenwerte a\...a„ ist von der Art der jeweils zu
untersuchenden verschiedenen Bildstrukturen und von dem jeweils zugelassenen prozentualen Anteil an
Fehlentscheidungen abhängig. Es hat sich gezeigt, daß zur befriedigenden Schärfebestimmung von z. B. Filmbildern
mit üblichen Motiven zwei, allenfalls drei verschiedene Schwellenwerte völlig ausreichend sind.
Diese Schwellenwerte werden vorher aus einer Vielzahl von verschiedenen Bildern empirisch bestimmt. Mit den
so bestimmten Schwellenwerten können dann z. B. alle zum Kopieren einkommenden Filmnegative auf Schärfe
Γ) getestet werden, wobei sich in der Praxis eine
überraschend gute Zuverlässigkeit und Sicherheit in Entscheidungen für die Bildschärfe gezeigt hat. Dieses
vorteilhafte Ergebnis kann darauf zurückgeführt werden, daß das Merkmal eines scharfen Bildes das
Vorhandensein von großen und/oder kleinen Dichtesprüngen ist, wobei die großen Dichtesprünge bei einer
Unscharfe am stärksten in Mitleidenschaft gezogen werden. Werden nur die großen Dichtesprünge
kontrolliert, so ist man zu rasch geneigt, ein Bild als unscharf zu taxieren, obgleich unter Umständen die
bildwichtigen Teile in den kleinen Dichtesprüngen liegen, das Bild also durchaus als scharf zu klassifizieren
wäre (Beispiel: Gesicht vor dunklem Hintergrund). Kontrolliert man hingegen nur die kleinen Dichtesprünge,
dann kann für eine befriedigende Bildschärfe unter Umständen eine an sich zu hohe Unscharfe bei den
hohen Dichtesprüngen toleriert werden (Beispiel:
Wegweisertafe! in einer Wiese).
Das erfindungsgemäße Verfahren kann den jeweiligen Gegebenheiten optimal angepaßt werden. Abhängig
von den jeweils für eine Schärfebestimmung zugrunde liegenden Bildstrukturen und dem zulässigen
apparativen Aufwand kann es vorteilhaft sein, die Bestimmung der Anzahlen Nn für praktisch unendlich
bo viele verschiedene Schwellenwerte a„ vorzunehmen und
den Vergleich der Anzahlen Nn mit jeweils entsprechend
vielen nicht unbedingt verschiedenen Bezugswerten b„ durchzuführen. Es können aber auch der
mindestens eine ausgewählte Bildbereich in jeweils
b5 isolierten Punktpaaren abgetastet und nur die Dichtesprünge
innerhalb der einzelnen Punktpaare betrachtet werden. Die zur Bildschärfebestimmung herangezogenen
Bildpunkte können so gewählt werden, daß sie eine
zusammenhängende Linie bilden. Als ausgewählter Bildbereich wird vorzugsweise die Bildmitte oder auch
eine Bilddiagonale verwendet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es im allgemeinen für eine
zuverlässige Bildschärfenbestimmung ausreichend, wenn im ausgewählten Bereich 500 bis 1000 Bildpunktc
abgetastet werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I ist im
Anspruch 7 gekennzeichnet.
Jede erste Schwellenwertschaltung mit der zugehörigen Zählschaltung und der zugehörigen zweiten
Schwellenwertschaltung ist vorzugsweise als Baustein ausgebildet, so daß durch Zugabe bzw. Wegnahme von
solchen Bausteinen eine gegebene Vorrichtung für die jeweils gewünschte Anzahl von verschiedenen Schwellenwerten
eingerichtet werden kann. Dieser Aufbau ist verhältnismäßig einfach und nicht wesentlich komplizierter
als der von den erwähnten bekannten Apparaten zur Bildschärfebestimmung, hat aber gegenüber den
bekannten den Vorteil, daß nach einer ersten Justierung keine weiteren Einstellungen zur Erzielung zuverlässiger
Entscheidungen bei der Bildschärfenbestimmung erforderlich sind. Die Vergleichsschaltung ist vorzugsweise
für eine logische Verknüpfung UND bzw. ODER eingerichtet.
Wenn die Bilder, deren Schärfe bestimmt werden soll, durch Videosignale gegeben sind, ist der Subtraktionsschaltung
eine die Vidiosignale empfangende Schaltungsanordnung zur Auswahl von für die Ausführung
des Verfahrens benötigten Teilen der Videosignale vorgeschaltet.
Bei der Schärfebestimmung von optischen Bildern, wie z. B. Filmnegativen, ist der .Subtraktionsschaltung
eine elektrooptische Einrichtung zur punktweisen Abtastung jedes gegebenen Bildes und zur Ermittlung
dessen Helligkeits- oder Dichteverlaufes vorgeschaltet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 zwei benachbarte Bildpunkte in einem Bild,
Fig. 2 ein Diagramm zur Darlegung des zugrunde liegenden Erfindungsgedankens,
F i g. 3 und 4 zwei typische Auswerlcsituationen,
F i g. 5 bis 7 die Verhältnisse bei einer bevorzugten
Ausführung,
Fig. 8 bis 10 drei verschiedene Möglichkeiten der Wahl von benachbarten Bildpunktpaaren,
F i g. 11 ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 12 ein numerisches Beispiel eines Schärfegrades
und
Fig. 13 zwei mögliche Verknüpfungen zur Bestimmung
des Schärfegrades aus verschiedenen Kanalvergleichcn.
Wie in F i g. 1 dargestellt, werden aus Bild 1 zwei ancinandcrlicgcnde Bildpunktc 2 und 3 mit rcspektivcn
Dichten oder Transmissionswerten Dn \ und D1,
•iiisgcwiihll. Daraus wird der Absolutwert der Differenz
M)n
gebildet. Diese Operation wird für mehrere Rildpunktcpsisirc
durchgeführt, und anschließend werden die ermittelten \AD\ mit mindestens zwei verschiedenen
Schwellenwerten <vι und ;/.. verglichen. Die \AD\ -Wcrk\
welche n\ Ivw. .·<■ überschreiten, werden separat
L'iviihli. was /ii /wei An/alilen /Vi Ivw. /V.» führt.
kin = 1 wenn ! IO !>
u„.
ktll = 0 wenn ! ID !
< «„.
und
I= I
/ι= 1.2: Λ' = Anzahl | ID
Diese /Vi und N1 (Fig. 2) werden nunmehr mit zwei
Bezugswerten b\ bzw. b\ verglichen, welche aus praktischen Versuchen herrühren und für die Schärfe
des Bildes ein Mindestmaß darstellen. 1st N1 <b] und
/Vi < bi (F i g. 3), dann ist das Bild unscharf. Auf Fälle, wo
/V, > b\ und /V2
> b2 (Fig. 4) bzw. /V,
< b{ und N1 > b2 ist.
wird später zurückgekommen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind also, mit anderen Worten, in
einem scharfen Bild zwei Mindestanteile seiner Fläche mit Details bedeckt, welche zwei vorgegebene Dichteunterschiede
?u den jeweils benachbarten Bildpunkten überschreiten.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine große Sicherheit bei der Bestimmung des Schärfegrades
erreicht, wobei je nach Anwendungsbereich von Art der Bilder mehr als zwei Schwellenwert-Bezugswert-Kombinationen
(a„, b„) eingesetzt werden können.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung werden praktisch unendlich viele verschiedene Schwellwertc :i„
gewählt und entsprechend sehr viele Anzahlen Nn ermittelt, welche jeweils mit praktisch unendlich vielen
nicht unbedingt verschiedenen Bezugswerten b„ verglichen werden. Dieses Verfahren entspricht zunächst der
Bildung einer Häufigkeitsverteilung, d. h. im normierten Falle, einer Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung ρ
(Fig. 5), und anschließend der Bildung des Integrals
ID
P(.V„) = j p(.V)d.Y WO .V = , ,
.X0 /
d. h. der Wahrscheinlichkeitsverteilung P(F i g. 6). Dabe wurden die Dichtedifferenzen AD vorteilhafterweis(
bezüglich der Bildlänge / normiert, d. h. die Darstellun
gen in Funktion von —r- vorgenommen. Die Kurve f
wird dann als Maß für den Schärfegrad des Bilde: genommen und mit einer Sollkurve 7 (Fig. 7
verglichen. Liegt nämlich Kurve 6 oberhalb Kurve Ί (d. h. im Bereiche 9), dann ist das Bild als schar
anzusehen. Liegt sie unterhalb (d. h. im Bereiche 8) danr ist das Bild unscharf zu taxieren. Die Festlegung vor
Kurve 7 geschieht aus Erfahrung und aus einen Mittelwert von verschiedenen Subjekten. An siel
könnte die Wahrschcinlichkeilsdichtcfunklion 4 (F i g. 5 bereits als Maß für den Schärfegrad vorgenommer
werden. Praktische Versuche haben aber gezeigt, dat übliche Bilder stark »unruhige« Wahrschcinlichkcits
dichicfunktioncn (Kurve 5, Fig. 5) aufweisen, weicht kaum den Vergleich mit einer Sollfunklion zulassen
Bildet man zusätzlich das Integral (Fi g. 6), dann werclei
die Unstetigkeiten weitgehend eliminiert und de Vergleich mit einer Sollkurvc ermöglicht.
Diese bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung wire vorteilhaflcrweisL' bei höheren Ansprüchen be/.üglicl
Schiirfebeslimmung verwendet. Sie stellt nämlich dii
umfassendste Beschreibung der Dichtcdiffcren/en zwi sehen benachbarten Bildpunkicn dar. Aus Form um
gegenseitiger Lage von Kurven 6 und 7 (F i g. 7) läßt sich der Schärfegrad mit hoher Genauigkeit umschreiben.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden nicht alle Bildpunkte zur Bestimmung der
Schärfe herangezogen, damit der apparative Aufwand r>
reduziert wird. Die Bildpunktepaare können (Fig.8) aus den bildwichtigen Teilen (z. B. Bildpunktepaare 11,
12, 13) entnommen werden. In diesem Falle braucht es zur Bildung von N Dichtedifferenzen 2 N Bildpunkte.
Werden die Bildpunkte entlang einer kontinuierlichen '<> Linie (F i g. 9) gewählt, dann braucht es zur Bildung von
N Dichtedifferenzen nur N+1 Bildpunkte. Die Linienform
kann im Prinzip beliebig sein, insbesondere kann sie die Hauptdiagonale des Bildes (Fig. 10) darstellen.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß trotz der reduzierten Anzahl Bildpunkte die bildwichtigsten Teile
mit guter Wahrscheinlichkeit erfaßt werden sowie daß die Schärfebestimmung unabhängig von der waagerechten
oder senkrechten Lage des Bildes wird.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsge- 2"
mäßen Verfahrens ist in F i g. 11 angegeben. Ensprechend
Anordnung von Fig. 10 werden nur die Bildpunkte auf der Diagonale 19 mittels punktweiser
Abtastung, bestehend aus Lichtquelle 17, Farbfilter 33 und Photodetektor 21, erfaßt. Das gewonnene Transmissionssignal
T wird im Logarithmierer 22 in ein Dichtesignal D umgewandelt. Anschließend wird im
Differentiator 23 der Dichteunterschied zum vorhergehenden Bildpunkt entsprechend Formel (1) berechnet
und im Netzwerk 24 der Absolutwert der DichtedifferenzΔDgebildet.
Diese | ÄD\ -Werte werden nun mit η Sollwerten a„ verglichen, wobei n>
1 ist. Schaltungsgemäß führt dies zu η Berechnungskanälen, in welchen
jeweils mittels Schwellenwertdetektor 25 alle \AD\ bestimmt werden, welche größer als ein vorgegebenes
a„ sind. Diese Unterschiede werden dann in Addierwerken 26 summiert, was zur Anzahl Nn führt. Es wird nun
im Schwellenwertdetektor 27 kontrolliert, ob der gewonnene Wert Nn über oder unterhalb eines
bestimmten Bezugswertes b„ liegt. Die entsprechende logische Antwort wird an Auswerter 28 wcitergeleitet.
Aus den Aussagen der η Kanälen berechnet dieser, in einer noch zu erklärenden Weise, ob die Bildvorlage
scharf oder unscharf ist. Zu diesem Zweck sei auf Fig. 12 verwiesen. Ist beispielsweise in Kanal 1 der
Wert N\ größer als b\ ausgefallen, dann wäre danach das
Bild sicher als scharf zu betrachten, wenn auch alle anderen Werte Nn oberhalb der entsprechenden
ώ,,-Werte liegen würden. Desgleichen, wenn alle Λ/n-Werte unterhalb der entsprechenden /vWerte
liegen wurden, wäre das Bild als eindeutig unscharf zu bezeichnen. Liegen jedoch die /Vn-Werte teilweise
oberhalb und unterhalb von Kurve 7, dann ist eine Aussage erst durch den Einsatz von Auswerter 28
möglich. Dieser kann nach verschiedenen Strategien konzipiert werden. Am einfachsten kann er (Fig. 13)
nach einer Oder- (31) oder Und- (32) Verknüpfung ausgelegt werden. Dementsprechend müßte nur ein
Punkt, respektive müßten alle Punkte oberhalb von Kurve 7 liegen, damit das Bild als scharf betrachtet wird.
Selbstverständlich sind andere Entschlüsse möglich, indem z. B. gefordert wird, daß eine Mindestzahl von
yV„-Werten oberhalb von Kurve 7 liegt. Numerische
Daten zur bevorzugten Ausführung von F i g. 11 sind:
- Anzahl Bildpunkte auf Diagonale 19:1000 Punkte;
- Anzahl Kanäle:£=2;
- Schwellwerte der Kanäle:
ai =0,15 [ I 4£>
I pro mm], Z>, = ΙΟ-2,
a2 = 0,30[|4D|promm],/>2=10-3;
a2 = 0,30[|4D|promm],/>2=10-3;
- Kanalverknüpfung: Oder (Netzwerk 31).
Es ist abschließend nochmals darauf hinzuweisen, daß bei dem vorliegenden Verfahren die Bewertung der
infolge Emission oder Absorption von einem Bildpunkt herrührenden Strahlung durch beliebige Spektralfilter
erfolgen kann. In diesem Sinne sind also die hier verwendeten Begriffe »Transmission und Dichte« nicht
auf eine Bewertung nach der durch internationale Norm festgelegten spektralen Hellempfindlichkeits-Kennlinie
des Auges beschränkt, sondern umfassen allgemein Bewertungen nach beliebigen Kennlinien der spektralen
Strahldichte.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung der Schärfe eines Bildes durch Erfassung und Auswertung der ί
Absolutwerte der Helligkeits- oder Dichtedifferenzen zwischen benachbarten Bildpunkten wenigstens
eines ausgewählten Bereiches des Bildes, dadurch
gekennzeichnet, daß für den wenigstens einen ausgewählten Bereich des gegebenen Bildes min- m
destens zwei Anzahlen N\... Nn von über entsprechend
mindestens zwei verschiedenen Schwellenwerten si... a„ liegenden Absolutwerten der Helligkeits-
oder Dichtedifferenzen AD zwischen benachbarten Bildpunkten bestimmt werden, daß diese π
Anzahlen N\... Nn mit mindestens zwei, nicht unbedingt verschiedenen Bezugswerten b\... b„
verglichen werden und daß die Vergleichsergebnisse zur Gewinnung einer Entscheidung über die
Bildschärfe logisch verknüpft werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den ausgewählten Bereich in jeweils isolierten Punktpaaren erfaßt und nur die
Dichtesprünge innerhalb der einzelnen Punktpaare betrachtet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als ausgewählten Bereich
die Bildmitte wählt.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die so
Bildpunkte so wählt, daß sie eine zusammenhängende Linie bilden.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
ausgewählten Bereich eine Biiddiagonale wählt. Ji
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Helligkeits- oder Dichtedifferenzen von wenigstens 500 bis 1000 Punkten des ausgewählten
Bereichs bestimmt werden. w
7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch !,gekennzeichnet durch
— einen Empfänger für Bildinformation darstellende elektrische Video-Signale oder eine elektrooptische
Einrichtung (17,21,22) zur punktwei- αϊ
sen Abtastung eines Bildes und zur Ermittlung von dessen Helligkeits- oder Dichteverlauf;
— eine dem Empfänger bzw. der Abtastvorrichtung nachgeschaltete Subtraktionsschaltung (23) zur
Bildung der Differenzen (AD) zwischen den von >o Bildpunktpaaren herrührenden Signalen (D);
— eine Absolutwertschaltung (24) zur Bildung der Absolutwerte (\AD\) der Differenzen (ZlD);
— mindestens zwei erste Schwellenwertschaltungen (25) zur Bestimmung, ob die Absolutwerte 5>
(I AD I) verschiedene Schwellenwerte (a\... a„)
überschreiten;
— mindestens zwei an die ersten Schwellenwertschaltungen (25) angeschlossene Zählschaltungen
(26) zur Bestimmung der Anzahlen wi [N1... Nn) von denjenigen Bildpunktpaaren,
welche eine größere Differen;: (| AD\) als die Schwellenwerte (a\ ... a„) aufweisen;
— mindestens zwei zweite Schwellenwertschaltungen (27) zur Bestimmung, cb die Anzahlen tn
(N\... Nn) die in den Schwellenwertschaltungen gegebenen, nicht unbedingt verschiedenen Bezugswerte
(b\ ... b„) überschreiten, und
— eine für eine logische Verknüpfung UND b/.w. ODER eingerichtete Vergleichsschaltung (28)
zur Verknüpfung der von den zweiton Schwellenwertschaltungen herrührenden Signale.
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