DE2652188C2 - Vorrichtung zum Entnehmen von Werkstücken aus einem Behälter - Google Patents
Vorrichtung zum Entnehmen von Werkstücken aus einem BehälterInfo
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Description
Behälters eine Entmagnetisierbehandlung anzuschließen, beispielsweise dadurch, daß die Werkstücke durch
ein entmagnetisierendes Wechselfeld hindurch geführt werden. Letzteres erfordert jedoch einen zusätzlichen
lnvestitions- und Raumaufwand, bei ersterem muß auf die vorteilhaften Eigenschaften der magnetischen
Entladung verzichtet werden und diese ersetzt werden beispielsweise durch ein hydraulisch durchgeführtes
mechanisches Auskippen, was bei geschichteten, geordneten Teilen zu einem Verlust dieser Ordnung führt Lnd
was bei gesciiütteten Teilen oder Werkstücken zu einem ungleichmäßigen Entladevorgang führt, weil sich die
Werkstücke häufig ineinander verhaken und dann stoßweise während des Auskippens des Behälters
herausfallen. Außerdem ist bei dem mechanischen η Auskippen des Behälters die Gefahr von Beschädigungen
empfindlicher Werkstücke erhöht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird daher darin gesehen, eine Entnahmevorrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß bei ihr die .?<> Werkstücke nach der Entnahme aus dem Behälter und
nach dem Entfernen von der Entnahmevorrichtung zumindest annähernd unmagnetisch sind.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß
mindestens einer der Haftmagnete der Magnetträgerplatte als Wechselstrommagnet ausgebildet und eine
Wechselstromspeisevorrichtung für ihn vorgesehen ist, und daß eine Vorrichtung zum Steuern der Erregung
des wechselstromgespeisten Haftmagneten vorgesehen ist, die eine im Werkstück während dessen Entfernung
von den Haftmagneten wechselnde Magnetfeldstärke abnehmender Amplitude erzeugt.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung liegt darin, daß aufgrund der r,
Verwendung von wechselstromgespeisten Elektromagneten als Haftmagneten es möglich ist. ohne zusätzliche
Entmagnetisiervorrichtung ein Entmagnetisieren der Teile beim Abwerfen zu erzielen. Dadurch sind alle
seither auftretenden, zuvor geschilderten Nachteile 4(1 selbsttätig überwunden und es sind derartige magnetische
Entnahmevorrichtungen universell zum Fördern ferromagnetischer Werkstücke einsetzbar. Ein weiterer
Vorteil liegt noch darin, daß seither erforderliche Gleichrichter für die Speisung der Magnete ganz
entfallen oder, soweit einzelne der Magnete oder Teilwicklungen der Magnete gleichstromgespeist sind,
in ihrer Leistung erheblich reduziert werden können. Es hat sich bei der Verwendung von Wechselstrommagneten
als Haftmagneten zum Fördern ferromagnetischer Werkstücke herausgestellt, daß die mit dem Ummagnetisieren
verbundene Erwärmung im allgemeinen so gering ist, daß sie nicht störend in Erscheinung tritt, was
vor allem auch darauf beruht, daß die Förderzeit relativ kurz ist. Andererseits ist die erforderliche Erregung und
damit die in den Werkstücken erzeugte Wärme in erster Näherung proportional dem Werkstückgewicht, weshalb
der Erwärmungsvorgang in weiten Grenzen unabhängig von der Masse des Werkstückes ist. Es
werden also nicht Werkstücke kleiner Masse erheblich w schneller oder stärker erhitzt als Werkstücke größerer
Masse. Es eignet sich daher die erfindungsgemäße Vorrichtung für Werkstücke nahezu beliebiger Abmessungen
und Gestaltung.
Besonders vorteilhaft anwendbar ist eine erfindungs- b5
gemäße Vorrichtung dann, wenn der bzw. die Haftmagnete für Drehstromspeisung ausgelegt sind.
Durch Drehstromspeisung wird einerseits eine symmetrische Belastung des speisenden Netzes erreicht und es
wird andererseits aufgrund der Phasenverschiebung der Magnetflüsse in den einzelnen Polen eine zuverlässige
und nur wenig schwankende Kraftentwicklung erzielt. Dabei weisen die Haftmagnete drei Pole oder ein
ganzzahliges Vielfaches hiervon auf. Dabei kann sowohl bei Wechselstromspeisung als auch bei Drehstromspeisung
jeder der Magnete mit einer zusätzlichen Wicklung für Sonderaufgaben versehen sein, beispielsweise für
Gleichstromeinspeisung oder für Meß- und Steuerzwekke.
Die Vorrichtung zum Vermindern der Erregung der Haftmagnete kann sehr unterschiedlich ausgebildet sein.
Wesentlich ist in allen Fällen, daß ein magnetisches Wechselfeld mit am Ort des zu entmagnetisierenden
Werkstückes zeitlich abnehmender Amplitude vorhanden bzw. erzeugbar ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist hierzu ein Regeltransformator vorgesehen, der mindestens eine Wicklung
des Haftmagneten speist und der beim Abwerfen des geförderten Gutes verstellbar ist. Beispielsweise
wird der zur Speisung verwendete Regeltransformator heruntergeregelt, wodurch die Erregung abnimmt und
die Werkstücke abfallen. Bereits zum Zeitpunkt des Abfallens ist die Magnetisierung aufgrund der verminderten
Maximalfeldstärke reduziert. Ist nun ferner noch dafür gesorgt, daß die Werkstücke sich nur wenig von
den Haftmagneten entfernen, weil der Abstand 7wischen Förderbahn und Magnetträgerplatte entsprechend
gering ist, so befinden sich beim weiteren Herunterregeln des speisenden Regeltransformators
die Werkstücke noch im Feld der Haftmagnete und werden vollends entmagnetisiert. Anschließend werden
Förderband mit Werkstücken und Magnetträgerplatte voneinander entfernt und es verbleiben die Werkstücke
auf dem Förderband in entmagnetisiertem Zustand. Durch Abfördern vom Förderband, das beispielsweise
als kippbare Wippe gestaltet sein kann, werden die Werkstücke der nächsten Bearbeitungsstation zugeführt.
Oder es ist, gemäß einer weiteren Ausführungsform, als Vorrichtung zum Vermindern der Erregung des
Haftmagneten eine zwischen das speisende Wechselstromnetz und mindestens eine der Wicklungen des
Haftmagneten eingeschaltete Phasenanschnittsteuerung vorgesehen, deren Stromflußwinkel beim Abwerfen
des geförderten Gutes verminderbar ist. Durch Vermindern des Stromflußwinkels in bekannter Weise
wird, analog zu dem Herunterregeln des Regeltransformators, die effektive Magnetfeldslärke reduziert. Der
Vorgang gleicht dem zuvor anhand des Beispieles mit dem Regeltransformator beschriebenen Ablauf. Von
Vorteil ist, daß derartige Phasenanschnittsteuerungen frei von mechanisch bewegten Teilen sind und daß sie
daher sehr viel rascher ihren Schaltzustand und damit die magnetische Feldstärke ändern können.
Es kann noch eine weitere Möglichkeit der Verminderung der magnetischen Feldstärke am Ort des
Werkstückes vorgesehen sein. Zu diesem Zweck ist parallel zu mindestens einer Wicklung des Haftmagneten
ein Kondensator gelegt, der ständig mit der Wicklung verbunden sein kann oder der zum Zeitpunkt
des Abschaltens des speisenden Stromes mit der Wicklung verbindbar sein kann. Wird nun der Strom,
vorzugsweise im Strommaximum, abgeschaltet, so führt der Schwingkreis aus Spule und Kondensator stark
gedämpfte Schwingungen, also Schwingungen mit abnehmender Amplitude aus. Dadurch wird nun
ebenfalls ein am Ort des Werkstückes in seiner Amplitude abnehmendes Wechselmagnetfeld erzeugt,
das eine Entmagnetisierung bewirkt. Dabei braucht der Schwingkreis aus Spule und Kondensator nicht auf die
Netzfrequenz abgestimmt sein sondern er kann auch eine höhere Eigenfrequenz aufweisen, was zu einem
entsprechend rascheren und dennoch für die Entmagnetisierung wirkungsvollen Abklingen des magnetischen
Feldes führt. Technisch am einfachsten ist die Ausführung dieser Vorrichtung dann, wenn der Kondensator
fest an die Wicklung angeschlossen ist. Es ist aber auch möglich, das Anschalten des Kondensators an die
Wicklung und das Abschalten des zu speisenden Stromes gleichzeitig bzw. synchronisiert vorzunehmen.
Während bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen die Erregung des Hafimagneten allmählich
reduziert wurde, um die Stärke des magnetischen Wechselfeldes am Ort des Werkstückes zu vermindern,
kann auch so vorgegangen werden, daß bei gleichbleibender, bei abnehmender oder sogar bei zunehmender
Erregung des Haftmagneten das Werkstück von dem Haftmagneten entfernt wird und dadurch selbsttätig die
auf das Werkstück einwirkende Wechselfeldstärke zeitlich abnimmt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein Schalter zum kurzzeitigen Abschalten mindestens
einer der Wicklungen des Haftmagneten für eine bestimmte Zahl von Perioden des speisenden Stromes
vorgesehen ist. Durch das kurzzeitige Abschalten, beispielsweise für zwei, drei oder vier Perioden bei
einem üblichen 50 Hz-Netz wird erreicht, daß das Werkstück sich von dem Haftmagneten löst und abfällt.
Wird nun nach der vorgegebenen Zahl von Perioden der Magnet wieder eingeschaltet, hat sich das
Werkstück bereits um beispielsweise etwa 1, 2 oder 3 cm im freien Fall von dem Haftmagnet entfernt. Setzt
nunmehr die Erregung wieder ein, reicht die auf das Werkstück noch ausgeübte Kraft nicht aus, um das
Werkstück zu verzögern und wieder an den Haftmagneten heranzuführen. Es wirkt aber das Feld des
Haftmagneten noch auf das Werkstück während der folgenden Perioden ein, allerdings mit am Ort des
Werkstückes wegen der zunehmenden Entfernung abnehmender Wechselfeldstärke. Auch dadurch wird
die gewünschte Entmagnetisierung erreicht. Häufig wird es schon genügen, den Magnet nur für eine oder
zwei Perioden abzuschalten und danach mit gleicher oder auch verminderter Erregung wieder einzuschalten,
um den gewünschten Effekt zu erzielen. Da das Entmagnetisierverhalten von Werkstoff und Gestaltung
des Werkstückes abhängig ist, ist das zweckmäßigste Vorgehen mi allgemeinen empirisch zu ermitteln.
Zweckmäßig kann es auch sein, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
eine Vorrichtung zur gesteuerten Vergrößerung der Erregung des Haftmagneten nach dem Wiedereinschalten
des Schalters zu verwenden. Es ist dadurch möglich, da der Bewegungsverlauf des abfallenden
Werkstückes bekannt ist oder ermittelt werden kann, den zeitlichen Verlauf der Wechselmagnetfeldstärke am
Ort des Werkstückes in gewünschter Weise zu beeinflussen. Bei von dem Haftmagneten gelöstem
Werkstück ist die räumliche Verteilung des Magnetfeldes in dem unter den Polen befindlichen Bereich von der
Bauweise und Gestaltung des Magneten abhängig und kann in bekannter Weise beeinflußt werden. Durch
Berücksichtigung der angegebenen Parameter ist es möglich, praktisch jeden im üblichen Betrieb auftretenden
Anwendungsfall zu beherrschen. Da eine Reihe von Methoden anwendbar ist, wie sie vorstehend beschrieben
wurden, läßt sich auch für jeden Anwendungsfall eine optimale Vorrichtung vorsehen, die auf die
Besonderheiten des jeweiligen Falles abgestimmt ist.
Sowohl bei der Verwendung von Wechselstrommagneten als auch bei der Verwendung von Drehstrommagneten
als Haftmagnet kann es vorteilhaft sein, wenn gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Haftmagnet
unterteilte Pole aufweist und einer der Teilpole mit einer Kurzschlußwindung versehen ist. Es wird in der
Kurzschlußwindung ein zum speisenden Strom phasenverschobener Strom induziert, der seinerseits ein
Magnetfeld hervorruft, das gegenüber dem Magnetfeld des speisenden Stromes phasenverschoben ist, wodurch
die zeitlichen Schwankungen des resultierenden Gesamtmagnetfeldes kleiner sind. Dadurch wird eine
ruhigere Anlage des geförderten Gutes, nämlich der an dem Magnet haftenden Werkstücke, erreicht.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in der Zeichnung stark schematisiert und vereinfacht dargestellter Ausführungsbeispiele.
Es zeigt
Fig. 1 die Mechanik einer erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung,
F i g. 2 einen Drehstrommagneten mit vorgeschalteter Vorrichtung zum Vermindern der Erregung und
F i g. 3 einen Wechselstrommagneten mit unterteilten Polen, der Wicklung parallel geschaltetem Kondensator
und vorgeschalteter Vorrichtung zur Steuerung der Erregung.
In einem Behälter 1 werden Werkstücke 2 geschüttet oder geschichtet angeliefert, die vereinzelt über eine
Förderrinne 3 einer nicht dargestellten Bearbeitungsstation zugeführt werden sollen. Zu diesem Zweck ist eine
Magnetträgerplatte 4 an einem Zugglied 5 eines Hebezeuges 6 gelenkig aufgehängt, das an einem im
übrigen nicht dargestellten Rahmen oder Traggestell 7 angebracht ist, an dem auch weitere Teile der
Vorrichtung befestigt sind, die eine transportable Einheit bildet, was wegen der schematischen Darstellung
in F i g. 1 nicht zum Ausdruck kommt
Eine Wippe 8 ist mittels eines Hubzylinders 9 unter die Magnetträgerplatte 4 fahrbar. Der Hubzylinder 9 ist
einerseits an dem Traggestell 7 und andererseits an der Wippe 8 angelenkt. Die Wippe 8 ist an ihren beiden
Seiten mit je einer Laufrolle 10 versehea die an je einer auf beiden Seiten angebrachten Schiene 11 abläuft.
Dabei ist die Schiene 11 nach unten abgewinkelt, um die
Wippe 8 um den Anlenkpunkt des Hubzylinders 9 zu verschwenken, wenn die von der Magüetträgcrplatte 4
gelösten und auf die Wippe 8 gefallenen Werkstücke 2 nacheinander in die Förderrinne 3 gleiten sollen. Die
Wippe 8 kann zusätzlich mit einem Vibrationserzeuger versehen sein oder es kann der Hubzylinder 9 mit einem
pulsierenden Druck beaufschlagt sein, wodurch die Wippe 8 Schüttelbewegungen durchführt, die ein
gleichmäßiges Abgleiten der Werkstücke 2 in die Förderrinne 3 ergeben.
Die Magnetträgerplatte 4 umfaßt als Haftmagnete eine Reihe von Elektromagneten 12, die in der
Magnetträgerplatte 4 bewegbar gehalten sind, beispielsweise mittels einer Öse 13 in der Magnetträgerplatte 4
schwenkbar aufgehängt sind. Die Hektromagnete 12 sind als Wechselstrommagnete 12a oder Drehstrommagnete
12b ausgebildet. Sie bestehen in üblicher Weise
aus lameliierten oder aus Ferritmaterial bestehenden
Kernen 14a bzw. 146 die beispielsweise in Form eines Topfkernes ausgebildet sind und an ihrer offenen Seite,
die aus der Magnetträgerplatte 4 nach unten ragt, Pole 15 aufweisen, die die Stirnfläche von Schenkeln 16a bzw.
16£> sind. Die Schenkel 16a bzw. 16i>
sind mit r> Wicklungen 17 versehen. Soweit nicht mit einer
Wicklung 17 versehene Schenkel 16a vorhanden sind, kann ein solcher Schenkel mit einer Kurzschlußwindung
18 versehen sein, die aus einem um den Schenkel gelegten Ring aus gutleitendem Material, insbesondere
aus Kupfer, besteht. Die Wicklungen 17 des Drehstrommagneten 12£>
sind mit jeweils einem Ende miteinander verbunden und es sind die drei freien Enden über eine
dreiadrige Leitung 19 mit einer Vorrichtung 20 verbunden, die ihrerseits über einen Hauptschalter 2! icmit
einem nicht dargestellten Drehstromnetz verbindbar ist. Die Vorrichtung 20, an die einer ,mehrere oder
sämtliche Elektromagnete bzw. Haftmagnete 12£> oder
12a angeschlossen sind, kann ein Regeltransformator sein. Die Vorrichtung 20 kann auch eine bekannte
Phasenanschnittsteuerung oder ein elektronischer Schalter sein. Sind anstelle von Drehstrommagneten
126 Wechselstrommagnete 12a verwendet, wie es in F i g. 3 dargestellt ist, so sind diese über eine mehradrige
Leitung 22 mit einer Vorrichtung 23 verbunden, die in 2r>
gleicher Weise aufgebaut sein kann wie die Vorrichtung 20 und die über einen Hauptschalter 24 mit einem nicht
dargestellten Wechselstromnetz verbunden ist. Unabhängig davon, ob die Haftmagnete 12 als Wechsel- oder
als Drehstrommagnete ausgebildet sind, kann einer, jo mehreren oder allen der Wicklungen 17 ein Kondensator
25 parallel geschaltet sein. Der Kondensator 25 kann so bemessen sein, daß er bei Anliegen eines Werkstükkes
2 an den Polen 15 mit der Wicklung 17 einen Schwingkreis bildet, der auf die Frequenz des
speisenden Netzes abgestimmt ist. Es kann die Anordnung aber auch so getroffen sein, daß Kondensator
25 und Wicklung 17 bei abgefallenem oder abfallendem Werkstück eine von der Frequenz des
speisenden Netzes abweichende Resonanzfrequenz haben.
Die Vorrichtungen 20 bzw. 23 enthalten auch eine Steuerung der Erregung der Magnete 12, wobei die
Steuerung der Erregung entweder zeitabhängig und/ oder in Abhängigkeit vom Betriebszustand steuerbar ist.
Nach dem Heranführen eines Behälters 1 in die in F i g. 1 dargestellte Position wird, bei eingefahrenem
Hubzylinder 9. von dem Hebezeug 6 die Magnetträgerplaite
4 abgesenkt. Dabei sind bevorzugt die in der Magnetträgerplatte 4 befindlichen Elektromagnete 12
entreat oder nur sehr schwach erregt H?t die
Magnetträgerplatte 4 ihre untere Stellung erreicht, bei der sie entweder an den in dem Behälter 1 befindlichen
Werkstücken 2 anzuliegen beginnt oder nur noch einen sehr kleinen Abstand hiervon aufweist wird die
Erregung der Elektromagnete 12 in der Magnetträgerplatte 4 durch entsprechendes Ansteuern der Vorrichtungen
20 oder 23 erhöht, wodurch die Werkstücke 2 angezogen werden und haften. Anschließend wird das
Hebezeug 6 eingeschaltet und hebt die Magnetträgerplatte 4 mit dem daran haftenden Werkstücken 2 hoch.
Dabei kann kurz nach dem Einschalten des Hebezeuges 6 von der Vorrichtung 20 bzw. 23 die Erregung kurz
vermindert werden, damit nicht sicher haftende Werkstücke 2 abfallen. Anschließend wird die Erregung
erhöht, um ein sicheres Festhalten der Werkstücke 2 auch bei Transporterschütterungen sicherzustellen. Hat
die Magnetträgerplatte 4 mit den Werkstücken 2 die in Fig. 1 dargestellte Lage erreicht, wird die Wippe 8
durch Ausfahren des Hubzylinders 9 unter die Magnetträgerplatte 4 und die Werkstücke 2 gebracht,
wobei sie aufgrund des Abrollens der Laufrollen 10 auf der Schiene 11 in die in F i g. 1 dargestellte Schräglage
gelangt, in der ihr unteres Ende sich unmittelbar über der Förderrinne 3 befindet. Es kann die Steuerung der
Schrägstellung der Wippe 8 auch so erfolgen, daß sich die Wippe 8 zunächst horizontal oder annähernd
horizontal dicht unter den Werkstücken 2 der Magnetträgerplatte 4 befindet und erst nach dem
Abwerfen der Werkstücke 2 auf die Wippe 8 diese in die dargestellte Schräglage geschwenkt wird, beispielsweise
durch eine nicht näher dargestellte Kinn- oder Hubvorrichtung.
Das Abwerfen der Werkstücke 2 von der Magnetträgerplatte 4 erfolgt durch Vermindern der Erregung
der Elektromagnete bzw. Haftmagnetc 12. Reicht die Haltekraft nicht mehr aus, fallen die Werkstücke 2 auf
die Wippe 8. Befindet sich die Wippe 8 unmittelbar unter den Werkstücken 2, kann durch anschließendes
weiteres Vermindern der Erregung die Entmagnetisierung der Werkstücke 2 bewirkt werden. Befindet sich
die Wippe 8 in einem größeren Abstand unter den Werkstücken 2, kann entweder in gleicher Weise
verfahren werden oder es kann nach Beginn des Abfallens der Werkstücke 2 die Erregung so weit erhöht
werden, daß sie zu einem Wiederanziehen der Werkstücke nicht ausreicht, aber andererseits das
magnetische Wcchselfeld im Bereich der abfallenden Werkstücke eine ausreichende Anfangsamplitude aufweist
um ein Entmagnetisieren bei dem anschließenden Entfernen des Werkstückes von der Magnetträgcrplattc
4 und dadurch abnehmendem Wechselfeld zu bewirken. Es kann auch durch die Vorrichtung 20 oder 23 die
Erregung für eine oder mehrere Perioden des speisenden Wechselstromes abgeschaltet werden, wodurch
das Abfallen der Werkstücke einsetzt. Wird nach Aolauf einer oder mehrerer Perioden dann die Erregung
wieder eingeschaltet, so kann sie entweder auf einen kleineren, den gleichen oder auf einen größeren Wert
eingestellt werden, der in jedem Fall so bemessen ist. daß die Werkstücke nicht wieder angezogen werden,
aber andererseits ein ausreichendes Entmagnetisieren durch das Wechselfeld abnehmender Stärke erfolgt. Das
Abschalten kann in bekannter Weise durch übliche elektronische bzw. digitale Schaltelemente erfolgen, so
daß diese hier nicht näher beschrieben werden brauchen.
Die .Steuerung der Abwärtsbewegung, insbesondere
das Ende der Abwärtsbewegung der Magnetträgerplatte 4 kann in bekannter Weise durch Schalter erfolgen,
die von einem der beweglich gelagerten Haftmagnete 12 betätigt werden. Das Beenden der Aufwärtsbewegung
kann durch nicht dargestellte Endschalter, nämlich mechanische Mikroschalter, induktive Annäherungsschalter
oder Lichtschranken, erfolgen. In gleicher Weise kann auch die Steuerung des Hubzylinders 9
vorgenommen werden. Es kann das Beenden der Abwärtsbewegung aber auch dadurch erfolgen, daß die
Induktivitätsänderung einer Wicklung 17 bei Annäherung eines Werkstückes 2 erfaßt und zum Beenden der
Abwärtsbewegung ausgenutzt wird. Das Verwenden der Induktivtätsändening als Steuersignal für die
Förderbewegung eines Werkstückes ist Gegenstand eines älteren Vorschlages (Az.: P 25 54 046.9-22).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 230213/232
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Entnehmen einer Mehrzahl ferromagnetische^ geschichteter oder geschütteter
Werkstücke aus einem Behälter, mit einem in den Behälter absenkbaren und über eine Förderbahn
bringbaren, schaltbaren, magnetischen Halter, der relativ zum Behälter auf- und abbewegbar ist, wobei
der magnetische Halter in Form einer Magnetträgerplatte ausgebildet ist, an der mehrere Haftmagnete
angebracht sind, mit einer Vorrichtung zum Entmagnetisieren mindestens eines Teiles der
Haftmagnete während des Awerfens des geförderten Gutes, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Haftmagnete (12) der Magnetträgerplatte (4) als Wechselstrommagnet (\2a)
ausgebildet und eine Wechselstromspeisevcrrichtung
für ihn vorgesehen ist. und daß eine Vorrichtung (20, 23) zum Steuern der Erregung des
wechselstromgespeisten Haftmagneten (\2a)vorgesehen
ist, die eine im Werkstück während dessen Entfernung von dem Haftmagneten wechselnde
Magnetfeldstärke abnehmender Amplitude erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haftmagnet (i2b) für Drehstromspeisung
ausgelegt ist.
3. Vorrichtung nacn Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorrichtung (20 bzw. 23)
zum Vermindern der Erregung des Haftmagneten (12) ein Regeltransformator vorgesehen ist, der
mindestens eine Wicklung (17) des Haftmagneten speist und der beim Abwerfen des geförderten
Gutes (2) verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorrichtung (20 bzw. 23)
zum Vermindern der Erregung des Haftmagneten (12) eine zwischen das speisende Netz und
mindestens einer der Wicklungen (17) des Haftmagneten eingeschaltete Phasenanschnittsteuerung vorgesehen
ist, deren Stromflußwinkel beim Abwerfen des geförderten Gutes (2) verminderbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vermindern der Erregung
des Haftmagneten Schalter und Kondensatoren (25) vorgesehen sind und mindestens einer der Kondensatoren
einer der Wicklungen (17) des Haftmagneten (12) parallel geschaltet oder parallel schaltbar ist,
und daß beim Abwerfen des geförderten Gutes (2) der speisende Strom bei angeschaltetem Kondensator
abschaltbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter
zum kurzzeitigen Abschalten mindestens einer Wicklung (17) des Haftmagneten (12) für eine
bestimmte Zahl von Perioden des speisenden Stromes vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (20 bzw. 23) zur
gesteuerten Vergrößerung der Erregung des Haftmagneten (12) nach dem Wiedereinschalten des
Schalters vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftmagnet
(12) unterteilte Pole (15) aufweist und einer der Teilpole mit einer Kurzschlußwindung (18)
versehen ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen einer Mehrzahl ferromagnetischer, geschichteter
oder geschütteter Werkstücke aus einem Behälter, mit einem in den Behälter absenkbaren und über eine
Förderbahn bringbaren, schakbaren, magnetischen Halter, der relativ zum Behälter auf- und abbewegbur
ist, wobei der magnetische Halter in Form einer Magnetträgerplatte ausgebildet ist, an der mehrere
Haftmagnete angebracht sind, mit einer Vorrichtung
ίο zum Entmagnetisieren mindestens eines Teiles der
Haftmagnete während des Abwerfens des geförderten Gutes.
Bei einer bekannten derartigen Anordnung (US-PS 35 67 045) wird eine unter der Magnetträgerplatte
befindliche Palette mit Dosen angehoben, bis die oberste Dosenlage an der Magnetträgerplatte anstößt.
Anschließend wird die Speisung der Elektromagnete eingeschaltet, die aus dem Wechselstromnetz über eine
Brückenschaltung aus zwei Gleichrichtern und zwei Thyristoren mit Gleichstrom erfolgt. Durch die
erzeugten Magnetfelder wird die oberste Schicht der Dosen festgehalten. Anschließend wird die Palette
abgesenkt und es wird die Magnetträgerplatte mit der daran haftenden Dosenlage über ein Förderband
gebracht. Hier wird dann die Speisung der Magnete abgeschaltet, wobei ein in Gegenrichtung gepolter
Thyristor angesteuert wird, der die aufgrund des Abschaltens des Stromes erzeugten Spannungsspitzen
unterdrückt. Anschließend wird dieser Thyristor wieder abgeschaltet und es wird ein Entmagnetisierstromkreis
eingeschaltet, der aus einem netzgespeisten Transformator besteht, in dessen Sekundärstromkreis die
Serienschaltung eines Kaltleiters in Gestalt einer Glühlampe und der Wicklungen der Haftmagnete
geschaltet wird. Bei zunächst kalter Glühlampe fließt ein relativ hoher Strom, der durch den bei Erwärmung der
Glühlampe zunehmenden Widerstand reduziert wird. Durch diesen mit der Netzfrequenz schwingenden und
in seiner Amplitude abnehmenden Wechselstrom werden die Haftmagnete entmagnetisiert, um ein
zuverlässiges Abfallen der geförderten Dosen zu erreichen. Ein Entmagnetisieren der geförderten Werkstücke
ist bei dieser bekannten Anordnung jedoch nicht gewährleistet, bei der es nur darum geht, zu erreichen,
daß nicht aufgrund einer bestehenden Remanenz der Magnete einzelne der geförderten Werkstücke nicht
zum gewünschten Zeitpunkt abfallen. Ein Entmagnetisieren der Werkstücke ergibt sich dabei im allgemeinen
nicht, weil beim erstmaligen Nulldurchgang der Kraft die Werkstücke bereits abfallen und beim nächsten
Feldwechsel meist bereits soweit aus dem magnetischen Feld entfernt sind, daß ein Entmagnetisieren nicht
erfolgt.
Die ferromagnelischen Werkstücke sind nach dem Ablegen auf dem Förderband je nach der Höhe der zum
Fördern erforderlichen Erregung und der Remanenz des Werkstückwerkstoffes magnetisiert. In vielen Fällen
stört diese bleibende Magnetisierung nicht oder sie wird bei nachfolgenden Arbeitsgängen, beispielsweise bei
einem Erwärmungsvorgang wie Hartlöten, Tempern oder dgl. beseitigt. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen
entweder die Werkstücke nicht auf eine ausreichend hohe Temperatur gebracht werden oder gebracht
werden können oder bei denen der Restmagnetismus
b5 bei einem auf den Fördervorgang folgenden Bearbeitungsvorgang
stört. In solchen Fällen gibt es nur die Möglichkeit, entweder auf ein magnetisches Entleeren
der Behälter zu verzichten oder an das Entleeren des
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