DE3145263C2 - Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem, stangenförmigem Transportgut - Google Patents
Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem, stangenförmigem TransportgutInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem, stangenförmigem Transportgut mittels linearem Direktantrieb und digitaler Abtastung und Regelung. Zum Zwecke des Vereinzelns, Transportierens und Sammelns des Transportgutes werden ein oder mehrere lineare Direktantriebe, bestehend aus einer einseitig wirkenden, mehrphasigen, linearen Induktionsmaschine vorgeschlagen, deren Wanderfeldinduktoren mit der Fortpflanzungsrichtung ihrer Wanderfelder parallel zur Transportrichtung und senkrecht zur Längsausdehnung des Transportgutes angeordnet sind und über eine Abtast- und Regeleinrichtung nach einem vorgegebenen, gespeicherten Algorithmus das als Sekundärteil dienende Transportgut bewegen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem stangenförmigem
Transportgut, mit parallel zur Transportrichtung verlaufenden Schienen zur Auflagerung und Führung des
Transportgutes, mit einem im Transportgut von einem äußeren Feld induzierten, eine Kraft auf das Transportgut
ausübenden Feld sowie mit einer Steuerung der Bewegung des Transportgutes nach einem vorgegebenen,
gespeicherten Muster. Dieser Stand der Technik ergibt sich aus der DE-OS 28 42 043.
Einrichtungen zum Quertransport von stangenförmigen Materialien werden u. a. in der Eisen- und Stahlindustrie
zum Zwecke des innerbetrieblichen Transports benötigt Die Arbeitsgänge derartiger Einrichtungen
sind das Vereinzeln, Transportieren und Sammeln des Transportgutes. Ausgeführt werden diese Aufgaben
ausschließlich durch mechanische oder elektromechanische Vorrichtungen.
Bekannte Einrichtungen dieser Art erfordern eine
.15 große Zahl mehr oder minder anfälliger und daher wartungsintensiver
elektromechanischer Antriebe und besitzen eine schlechte Positioniergenauigkeit des Transportgutes
aufgrund der mechanischen Kraftübertragung und durch das Zurückfedern des Transportgutes
beim Anfahren gegen Anschläge, verbunden mit der uäuürCii cntStciienucH LjHj uibciäStigüng. AUucruciTi
können dünne Stäbe deformiert werden. Beim Vereinzelungsvorgang führt das Lösen des Bundes des bis dahin
gebündelten Transportgutes zu einem, unkontrollierten Auseinanderfallen, verbunden mit einer möglichen
Material- und Einrichtungsbeschädigung sowie einer intensiven Lärmbelästigung. Dasselbe gilt beim freien
Fall oder unkontrollierten Abgleiten oder -rollen des Materials in eine Sammelmulde. Als Beispiel für Anwendungsfälle,
bei desen eine hohe Positioniergenauigkeit und eine Verschleißfreiheit von Transportgut und Einrichtung
sowie eine Reduzierung des Lärmpegels gewünscht wird, können die Zurichtereien und Adjustagen
der Walzwerke genannt werden.
Aus der Veröffentlichung in der Zeitschrift »Stahl und
unter dem Titel »Lärmminderung in Walzwerkszurichtereien« von H. Fritz, D. Krane und H. Munker ist es
bekannt, beim VereinzelungsVorgang unterhalb des das
Transportgut tragenden Rostes Elektromagnete anzuordnen sowie beim Sammeln des Transportgutes die
Mulde mit Bremsmagneten auszurüsten. Konkrete Ausführungsformen zur Vereinzelungs- und Sammeleinrichtung
werden nicht angegeben und Vorschläge eines elektrischen Direktantriebes für das Transportieren
werden nicht gemacht.
Aus der DE-OS 28 42 043 ist eine Vorrichtung zum Transport zylindrischer Gegenstände aus Stahl bekannt,
bei der auf geneigten Schienen die Rohre infolge der Schwerkraft hinunterrollen. Um die Rollgeschwindigkeit
der Rohre verringern zu können, ist eine magnetische Bremseinrichtung vorgesehen, die aus quer zu
den Schienen sich erstreckenden magnetischen Spulen besteht, die bei Stromversorgung ein Magnetfeld erzeugen.
Dieses Magnetfeld induziert im vorbeirollenden Rohr ebenfalls ein Magnetfeld bzw. einen Magnetfluß,
wobei zu diesem Zweck das Rohr magnetisierbar sein muß. Infolge der Wechselwirkung des durch die Spule
erzeugten Magnetfeldes und des in dem Rohr induzierten Magnetfeldes resultiert eine Anziehungskraft zwischen
beiden Teilen, die die Rollbewegung hemmt. Zusätzlich erhöht sich durch die magnetische Anziehung
die Reibung zwischen dem Rohr und den Schienen, was ebenfalls zu einer Verlangsamung der Geschwindigkeit
führt. Schließlich erzeugen die durch den Magnetfluß in den rollenden Rohren entstehenden Wirbelströme
Kräfte, die der Bewegung des Rohres entgegengerichtet sind. Die magnetische Bremseinrichtung wirkt als »Stol-
ter-Bremse«, indem die magnetischen Spulen für eine gewisse Zeitdauer erregt werden, in der der Abbremsvorgang
stattfinden soll. In einer darauffolgenden Gegenerregung,
in der der Restmagnetismus gelöscht oder aufgehoben wird, wird das die Schienen herabrollende
Stahlrohr wieder freigegeben und somit beschleunigt. Zur zeitlichen Steuerung der Erregung und Gegenerregung
der magnetischen Spulen ist ein Steuergenerator vorgesehen, mit dem die Zeitintervalle eingestellt -werden
können.
Mit dieser bekannten Vorrichtung ist eine gezielte Steuerung der Bewegung des Transportgutes in beschränktem
Maße möglich. Der Antrieb für das Transportgut, nämlich Rohre, erfolgt ausschließlich über die
Schwerkraft aufgrund der geneigten Schienen. Eine Steuerung der Bewegung, und zwar eine Verlangsamung
der Geschwindigkeit ist nur in beschränktem Maße über räumlich konstante Magnetfelder möglich. Eine
periodische Änderung der Polarität des Gleichstroms wird ebenfalls vorgeschlagen. Eine definierte Beschleunigung
und Bremsung zu Beginn und am ilnde des Transportvorganges und eine hohe Transportgeschwindigkeit
zwischen diesen beiden Endphasen ist nicht möglich. Bei der bekannten Vorrichtung hängt die
Transportgeschwindigkeit von eingehenden Parametern ab, wie Materialkonstanten (Magnetisierbarkeit),
Materialart (Voll- und Hohlmaterial), Materialabmessung,
Materialgewicht und Materialbeschaffenheit. Insbesondere die Materialbeschaffenheit des zu transportierenden
Gutes erweist sich oft bei der bekannten Vorrichtung als Nachteil. Bei Verwendung von krummen,
ungerichteten Materialien, wie sie zunächst den Walzwerken entstammen, liegen die Stäbe oder Rohre nicht
auf den Schienen auf, so daß sich ein Luftspalt bildet, wobei der magnetische Kreis nicht geschlossen ist. Die
magnetische Bremseinrichtung versagt in diesem Fall.
Außerdem kann eine mögliche Krümmung des Transportgutes ein Abrollen auf der schiefen Ebene verhindern.
Durch die zwingende mechanische und magnetische Verbindung von Transportgut und Schiene ist
außerdem mit einem Lärmpegel zu rechnen, der eigentlich durch die Anordnung vermieden werden soll. Im
übrigen hat die bekannte Steuerung den Nachteil, daß eine Rückantwort des zu steuernden Systems nicht verarbeitet
wird, d. h. die Steuerung kann nicht korrigierend in das Betriebsgeschehen eingreifen.
Aus der DE-OS 26 22 935 ist eine Fördervorrichtung für zylindrisches Gut bekannt, die sich nur geringfügig
von der Vorrichtung zum Transport zylindrischer Gegenstände aus Stahl aus der DE-OS 28 42 043 untenscheidet.
Auch hier dienen als Transportvorrichtung geneigte Schienen, die mit einer magnetischen Bremseinrichtung
ausgestattet sind. Der Unterschied besteht darin, daß der Steuergenerator als Muster-Generator ausgebildet
ist, in dem entsprechend der Größe der zu transportierenden Stahlrohre Erregungsmuster für die
magnetischen Spulen mit entsprechenden Zeitintervallen
für die Erregung und Gegenerregung gespeichert sind. Die Ansteuerung des Muster-Generators erfolgt
durch ein Tastenfeld, in dem verschiedene Größen von Stahlrohren vorgegeben und abrufbar sind.
Ausgehend von einer Quertransporteinrichtung der eingangs angegebenen Art liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Einrichtung für den Quertransport zum Zwecke des Vereinzeins, Transportieren und Sammelns
von elektrisch ieitendem, stangenförmigem Transportgut mit einem Antrieb zu schaffen, mit dem
eine gezielte Steuerung d»;r Bewegung möglich ist.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung folgende Merkmalskombination vorgeschlagen:
a) es sind ein oder mehrere lineare Direktantriebe vorgesehen, die aus einer einseitig wirkenden,
mehrphasigen, linearen Induktionsmaschine bestehen, deren die Primärteile bildenden Wanderfeldinduktoren
mit der Fortpflanzungsrichtung ihrer Wanderfelder parallel zur Transportrichtung und
senkrecht zur Längsausdehnung des als Sekundärteil dienenden Transportgutes angeordnet sind, und
b) es ist eine digitale Abtast- und Regeleinrichtung für
die Steuerung der Bewegung des Transportgutes vorgesehen, die die Istwerte von Position und Geschwindigkeit
des Transportgutes mit vorgegebenen, gespeicherten Sollwerten von Position und Geschwindigkeit vergleicht und nach einem Algorithmus
die Wanderfeldinduktoren entsprechend ansteuert
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem,
stangenförmigem Transportgut ermöglicht einen in jeder Phase kontrollierbaren Transportvorgang. Der
Transport des Transportgutes erfolgt mittels einem oder mehrerer linearer Direktantriebe- die als Induktionsmaschinen
mit Wanderfeldinduktoren ausgebildet sind. Diese Wanderfeldinduktoren erzeugen über ihre
Wicklung ein parallel zur Transportrichtung des Transportgutes verlaufendes elektromagnetisches Wanderfeld
in Form einer sinusförmigen, fortschreitenden Welle, die gewissermaßen das Transportgut trägt. An den
Wicklungen der Wanderfeldinduktoren liegt dabei eine Induktorspannung an, die entweder stetig oder sprunghaft
geändert werden kann. Die digitale Abtas*- und Regeleinrichtung ermöglicht eine Rückantwort auf die
Wirkungsweise der Induktionsmaschine, wobei sie korrigierend
in das Betriebgsgeschehen eingreifen kann, so daß ein in jeder Phase kontrollierbarer Transportvorgang
möglich ist. Ein durch welchen Umstand auch immer liegengebliebenes Transportgut kann erfaßt und
durch Änderung des Erregerstromes der Induktionsmaschinen transportiert werden. Vorgaben in Form von
Geschwindigkeitsprofilen sind möglich, wie schnelles Anfahren und sanftes Bremsen, um eine gute Positioniergenauigkeit
zu erreichen und den Lärmpegel zu senken. In die Transportgeschwindigkeit eingehende Parameter,
wie Materialkonstanten (elektrische Leitfähigkeit und Magnetisierbarkeit), Materialart (Voll- oder
Hohlp».aterial), Materialabmessungen, Materialgewicht, Materialbeschaffenheit (rund oder unrund, platt oder
verzundert, gericht?.: oder uhgerichtet), brauchen nicht
berücksichtigt werden, sondern werden durch die sich ergebende Transportgeschwindigkeit und durch das
Transportprinzip an sich erfaßt. Auch ist eine Drehung des Transportguteo in der Ebene möglich. Aufgrund der
Induktionsmaschinen ist der Transport nicht nur in einer horizontalen Ebene, sondern auf einer schiefen Ebene
mit Anstieg oder Gefälle möglich. Eine Möglichkeit zur Vereinzelung von Bündeln ist gegeben. Die Schienen
des ebenen oder geneigten Transportrostes können mit einem lärmdämpfenden und reibungsmindernden
Kunststoffbelag ausgerüstet werden. Ungerichtetes oder unrundes Transportmaterial wird dann bei Erregung
der Wanderfeldinduktoren nicht in eine Rollbewegung versetzt, sondern es rutscht über die Transport-
schienen. Materialtransport und Lärmminderung sind somit gegeben. Die Quertransporteinrichtung besitzt
keine dem Verschleiß unterliegenden mechanisch beweglichen Teile. Außer dei elektrischen Leitfähigkeit
des Transportgutes kann dieses auch magnetisierbar sein. Das Transportgut kann auch in geschichteter Form
teilweise auch aus Materialien mit nicht elektrischen und/oder magnetischen Eigenschaften bestehen.
Schließlich erfährt das Transportgut keinen Restmagnetismus durch das elektromagnetische Wanderfeld.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem, stangenförmigen Transportgut
schematisch dargestellt worden sind. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Abschnitt eines Transportrostes mit einer
Einrichtung für den Quertransport in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 einen Transportrost entlang der Linie 11-11 in
F i g. 1 geschnitten in vergrößerter Darstellung;
F i g. 3 einen Wanderfeldinduktor in Draufsicht;
Fig.4 die Magnetflußlinien eines Wanderfeldinduktors gemäß F i g. 3 im Schnitt;
F i g. 5 einen Blockschaltplan;
F i g. 6 einen Signalflußplan;
F i g. 3 einen Wanderfeldinduktor in Draufsicht;
Fig.4 die Magnetflußlinien eines Wanderfeldinduktors gemäß F i g. 3 im Schnitt;
F i g. 5 einen Blockschaltplan;
F i g. 6 einen Signalflußplan;
Fig. 7 einen Abschnitt eines Transportrostes mit einer
Einrichtung zur Winkeländerung des Quertransportes in perspektivischer Darstellung;
Fig. 8 bis 10 das Ablaufschema eines Vereinzelungsvorganges in Seitenansicht;
F i g. 11 das Ablaufschema eines Sammelvorganges in
Seitenansicht.
Die Lagerung des Transportgutes 1 übernimmt ein Transportrost 2, bestehend aus in Transportrichtung
verlaufenden, in parallelen Abständen angeordneten Profilträgern 3, die durch senkrecht zur Transportrichtung
verlaufende Profilträger 4 gestützt werden. Die Berührungsflächen der Profilträger 3 mit dem Transportgut
1 werden zweckmäßigerweise zur Reduzierung der Reibung sowie der Lärmentwicklung mit einem
Kunststoffbelag 5 versehen. In der Bucht zwischen den Profilträgern 3 wird ein linearer Direktantrieb, bestehend
aus einem oder mehreren Wanderfeldinduktoren 6, derart angeordnet und durch die Profilträger 4 gehalten,
daß die nutseitigen Oberflächen der Wanderfeldinduktoren 6 mit dem Tansportgut 1 einen Luftspalt 7
bilden und die Fc~5pflanzungsrichtung ihrer Wanderfeider
parallel zur Transportrichtung jedoch senkrecht zur Längsausdehnung des Transportgutes 1 verlaufen.
Jeder dieser Wanderfeldinduktoren 6 weist ein ebenes, langgestrecktes und genutetes Blechpaket 8 auf, in
dem eine mehrphasige Wicklung 9 eingelegt ist. Die Wicklung 9 ist dabei so aufgebaut, daß sie bei Anlegen
einer mehrphasigen, sinusförmigen, elektrischen Spannung einen Strom führt, der ein elektromagnetisches
Wanderfeld in Form einer sinusförmigen, in Längsrichtung des Wanderfeldinduktors fortschreitenden Welle
erzeugt. Die Fortpflanzungsrichtung verläuft dabei parallel zur Transportrichtung. Das elektromagnetische
Wanderfeld durchsetzt den Luftspalt 7 zwischen dem Wanderfeldinduktor 6 und dem Transportgut 1 sowie
das elektrisch leitende Transportgut 1 und induziert in diesem eine Stromverteilung, die in Wechselwirkung
mit dem erregenden Wanderfeld Kräfte ausbildet, die das Transportgut 1 in Fortpflanzungsrichtung des Wanderfeldes
beschleunigt. Ist das Transportgut elektrisch isotrop ausgebildet, kann in diesem eine freie Wirbelströmung
stattfinden. Die jeweils entwickelte Kraft ist abhängig von der geometrischen und elektrischen Dimensionierung
der Wanderfeldinduktoren 6, den technischen Daten wie Abmessungen und Materialkonstanlcn
des Transportgutes 1 sowie der Anzahl der gleichzeitig auf das Transportgut 1 wirkenden Wanderfeldinduktoren
6. Die entwickelte Kraft hat Komponenten, aufgrund des Wanderfeldes und der induzierten Wirbelströmung
im Transportgut, in Transportrichlung als Vortriebskraft und senkrecht zur Transportrichtung als
Abstoßungskraft, sowie bei ferromagnetischem Transportgut, ebenfalls senkrecht zur Transportrichtung, als
Anzugskraft.
Eine Abtasteinrichtung 10, bestehend aus einer Anzahl von parallel zur Transportrichtung angeordneten
Schaltern 11. dient der digitalen Erfassung der Position und der Ermittlung der Geschwindigkeit des Transportgutes
1.
Ein Schnitt durch die augenblickliche Verteilung des
magnetischen Flusses des in Fig.3 dargestellten 4poligen
Wanderfeldinduktors ohne den Einfluß des Transportgutes 1, also mit offenem, magnetischen Kreis, in
Transportrichtung ist aus der F i g. 4 ersichtlich.
Die elektrischen Signale der Abtasteinrichtung 10 werdep einer Regeleinrichtung 12 zugeleitet und nach
einem vorgegebenen Algorithmus verarbeitet. Die Regeleinrichtung 12 erzeugt ein analoges Signal für einen
die mehrphasigen Wicklungen 9 der Wanderfeldinduktoren 6 speisenden mehrphasigen Steller 13. Die Regeleinrichtung
12 besteht aus dem Anpaßverstäker 14, einem Codewandler 15, einer digitalen Ausgabeeinheit 16,
einem digitalen Regler 17 und einer analogen Ausgabeeinheit 18. Der Anpaßverstärker 14 dient der Aufbereitung
der Signale der Abtasteinrichtung 10. Der Codcwandler 15 reduziert die Anzahl der Signale der Abtasteinrichtung
10 zwecks Verkürzung der Verarbeitungszeiten des nachgeschalteten digitalen Reglers 17. Die
digitale Ausgabeeinheit 16 sowie die analoge Ausgabeeinheit 18 dienen der Signalaufbereitung und der Potentialtrennung.
Der mehrphasige. Steller 13 steuert nach Vorgabe der Regeleinrichtung 12 die Induktorspannung
nach Betrag und Richtung für die mehrphasigen Wicklungen 9 der Wanderfeldinduktoren 6. Die Regelalgorithmen
des digitalen Reglers 17 sind durch ein Programm realisiert und abgespeichert.
Im Folgenden wird die Betriebsweise der Einrichtung näher erläutert. Der digitale Regler 17 empfängt die
kodierten, digitalen Signale der Abtasteinrichtung 10 und damit den Istwert der Position des mit seiner Längsausdehnung
senkrecht zur Transportrichtung auf dem Transportrost 2 befindlichen Transportgutes. Ein mitlaufender
Zähler ermittelt aus der Positionsänderung und somit dem zurückgelegten Weg die Istgeschwindigkeit
des Transportgutes. Das Ergebnis des anschließend durchgeführten Vergleiches zwischen den Istwerten
von Position und Geschwindigkeit des Transportgutes mit den abgespeicherten Sollwerten innerhalb des Regelalgorithmus
bestimmt die Amplitude und das Vorzeichen des analogen, an den mehrphasigen Steller 13 abgegebenen
Signals. Außerdem werden über die Regeleinrichtung 12 die die Position und die Geschwindigkeit
des Transportgutes beeinflussenden Wanderfeldinduktoren 6 ausgewählt. Das Bremsen des Transportgutes 1
erfolgt durch eine Gegenstrombremsung: dabei ist die Fortpflanzungsrichtung der Wanderfelder und deren
Wirkung entgegen der Transportrichtung gerichtet
Soll das Transportgut 1 nach Erreichen einer vorgegebenen
Position eine Änderung seiner Transportrichlung erfahren, z. B. um einseitiges Anfahren desselben
gegen Anschläge zu ermöglichen, wird nach Erreichen der Position die Wanderfeldrichtung verschiedener, an
der Längsausdehnung des Transportgutes 1 gleichzeitig wirkender Wanderfeldinduktoren 6 in Betrag und Vorzcichci-unterschiedlieh
geschaltet, wie es in F i g. 7 schematisch dargestellt ist. Darüber hinaus kann die Winkeländerung
der Transportrichtung des Transportgutes über weitere anzubringende Schalter 11 d.v Abtasteinrichtung
10 erfaßt und korrigiert werden.
Der Ablauf des Vereinzelungsvorganges innerhalb der Einrichtung mit linearem Direktantrieb und digitaler
Abtastung und Regelung ergibt sich aus den Fig. 8 bis 10.
F i g. 8 zeigt die Einleitung des Vereinzelungsvorganges. Mit der Ablage des gebündelten Transportgutes 1
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benachbarter, an der Längsausdehnung des Transportgutes 1 gleichzeitig wirkender Wanderfeldinduktoren 6
in Vorzeichen und/oder Betrag unterschiedlich geschaltet. Die Wirkung des magnetischen Feldes verhindert
ein unkontrolliertes Auseinanderfallen des Materialbundes.
F i g. 9 zeigt den Vereinzelungsvorgang. Kurzzeitiges Umschalten der Wanderfeldrichtung der der Transportrichtung
am nächsten liegenden, an der Längsausdehnung des Transportgutes 1 gleichzeitig wirkenden Wanderfeldinduktoren
6 führt zum Herauslösen eines EinzclstCtkes
des gebündelten Transportgutes 1,
Fig. 10 zeigt die Übernahme und den Transport des
aus dem Bund herausgelösten Transportgutes 1 durch die an der Längsausdehnung desselben wirkenden, bis
zu diesem Zeitpunkt ausgeschalteten Wanderfeldinduktorcn 6, während das verbleibende Materialbund, wie in
l· i g. 8 ge/cigt. gehalten wird.
Der Satnmelvorgang des Transportgutes erfolgt in einer mit linearem Direktantrieb und digitaler Abtastung
und Regelung ausgerüsteten Sammelmulde 19. Das unkontrollierte Abgleiten oder -rollen des Transportgutes
1 auf einer schiefen Ebene wird durch das Schalten der Wanderfeldrichtung entgegen der Transportrichtung
gleichzeitig an der Längsausdehnung des Transportgutes 1 wirkender Wanderfeldinduktoren 6
verhindert. Der Einfluß des geregelten magnetischen Feldes der Wanderfeldinduktoren 6 ermöglicht ein geräuscharmes
Sammeln des Transportgutes 1 zu einem Bund innerhalb der Sammelmulde 19.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, gemäß den Ausführungsbeispielen, elektrisch leitendes, beliebig
profiliertes, stangenförmiges Transportgut mit Hilfe einer Quertransporteinrichtung, bestehend aus einem linearen
Direktantrieb und einer digitalen Abtastung und Regelung, zu vereinzeln, zu transportieren und zu sammein.
Damit ist das Ziel verfolgt worden, den linearen Direktantrieb, ausgeführt als einseitig wirkende, mehrphasige,
lineare Induktionsmaschine, in einem Anwendungsgebiet einzusetzen, das bislang mechanisch oder
elektromechanisch arbeitenden Antrieben vorbehalten war. Die große Zahl der bei derartigen Problemen eingesetzter
Antriebe kann aufgrund der vorliegenden Erfindung durch die ohne bewegliche Teile arbeitende und
damit wartungsfreie, lineare Induktionsmaschine in bisher nicht angewendeter Anordnung ersetzt werden. Da
der lineare Direktantrieb in Verbindung mit der Abtast- und Regeleinrichtung sowohl als Beschleunigungs- als
auch als Bremselement eingesetzt werden kann, eröffnet sich die Möglichkeit eines in jeder Phase kontrollierbaren
Materialtransportes.
Bezugszeichenlisie | Transportgut |
1 | Transportrost |
2 | Profilträger |
3 | Profilträger |
4 | Kunststoffbelag |
5 | Wanderfeldinduktor |
6 | Luftspalt |
7 | Blechpaket |
8 | Wicklung |
9 | Abtasteinrichtung |
10 | Schalter |
11 | Regeleinrichtung |
12 | Steller |
13 |
Λ nnnlliini-r)nrl/op
r iiipufc/ * ^-1 Jtui nti |
!4 | Codewandler |
15 | Ausgabeeinheit (digital) |
16 | Regler |
17 | Ausgabeeinheit (analog) |
18 | Sammelmulde |
19 | Anschlußbezeichnung |
υ | Anschlußbezeichnung |
ν | Anschlußbezeichnung |
W | Transportrichtung |
,_ | Wanderfeldrichtung |
— | Hierzu 6 Blatt Zeichnungen |
Si! Ti
Claims (5)
1. Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem, stangenförmigem Transportgut (1),
mit parallel zur Transportrichtung verlaufenden Schienen zur Auflagerung und Führung des Transportgutes
(1), mit einem im Transportgut (1) von einem äußeren Feld induzierten, eine Kraft auf das
Transportgut (1) ausübenden Feld sowie mit einer Steuerung der Bewegung des Transportgutes (1)
nach einem vorgegebenen, gespeicherten Muster, gekennzeichnet durch einen oder mehrere
lineare Direktantriebe, bestehend aus einer einseitig wirkenden, mehrphasigen, linearen induktionsmaschine,
deren die Primärteile bildenden Wanderfeldinduktoren (6) mit der Fortpflanzungsrichtung ihrer
Wanderfelder parallel zur Transportrichtung und senkrecht zur Längsausdehnung des als Sekundärteil
dienenden Transportgutes (1) angeordnet sind und eine digitale Abtast- und Regeleinrichtung (10,
12) für die Steuerung der Bewegung des Transportgutes (1), die die Istwerte von Position und Geschwindigkeit
des Transportgutes (1) mit vorgegebenen, gespeicherten Sollwerten von Position und
Geschwindigkeit vergleicht yad nach einem Algorithmus
die Wanderfeldinduktoren (6) entsprechend ansteuert
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Abtasteinrichtung (10) zur
digitalen Erf-^sung der Position und der Ermittlung
der Geschwindigkeit des Transportgutes (1) aus parallel
zur Transportrichtung angeordneten und durch das Transportgut (1) betätigbar^q Schaltern (11) besteht
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (12) aus
einem Anpaßverstärker (14) zur Aufbereitung der Signale der Abtasteinrichtung (10), einem Codewandler
(15) zur Reduzierung der Anzahl der Signale der Abtasteinrichtung (10) zur Verkürzung der
Verarbeitungszeiten, einer digitalen Aufgabeeinh&t (16), einem digitalen Regler (17) und einer analogen
Ausgabeeinheit (18) besteht, wobei die digitale Ausgabeeinheit (16) und die analoge Ausgabeeinheit (18)
der Signalaufbereitung und der Potentialtrennung dienen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanderfeldinduktoren
(6) in zwei zueinander parallelen Reihen längs der Transportrichtung symmetrisch zueinander angeordnet
sind, wobei die Wanderfeldinduktoren (6) in der einen Reihe unabhängig von den Wanderfeldinduktoren
(6) in der anderen Reihe schaltbar sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Ein-
und Ausschalten und/oder Umpolen der Wicklungen (9) der Wanderfeldinduktoren (6) sowie zur Änderung
der Induktorspannung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813145263 DE3145263C2 (de) | 1981-11-14 | 1981-11-14 | Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem, stangenförmigem Transportgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813145263 DE3145263C2 (de) | 1981-11-14 | 1981-11-14 | Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem, stangenförmigem Transportgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3145263A1 DE3145263A1 (de) | 1983-06-09 |
DE3145263C2 true DE3145263C2 (de) | 1986-10-30 |
Family
ID=6146391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813145263 Expired DE3145263C2 (de) | 1981-11-14 | 1981-11-14 | Einrichtung für den Quertransport von elektrisch leitendem, stangenförmigem Transportgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3145263C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3732544A1 (de) * | 1987-09-26 | 1989-06-01 | Werner Prof Dr Ing Koeller | Einrichtung fuer den quertransport von elektrisch leitendem, stangenfoermigem transportgut |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008031734A1 (de) | 2008-07-04 | 2010-02-04 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Verfahren zum Separieren von wenigstens zwei Brücken eines segmentierten Transportsystems für Bedruckstoffe |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2622936A1 (de) * | 1975-05-23 | 1976-12-09 | Hitachi Ltd | Foerdervorrichtung fuer zylindrisches gut |
JPS6037008B2 (ja) * | 1977-09-28 | 1985-08-23 | 株式会社日立製作所 | 鋼管移送騒音防止装置 |
-
1981
- 1981-11-14 DE DE19813145263 patent/DE3145263C2/de not_active Expired
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DE3732544A1 (de) * | 1987-09-26 | 1989-06-01 | Werner Prof Dr Ing Koeller | Einrichtung fuer den quertransport von elektrisch leitendem, stangenfoermigem transportgut |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3145263A1 (de) | 1983-06-09 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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