DE2650576A1 - Vorrichtung zur durchlaufenden bearbeitung von haeuten und fellen - Google Patents
Vorrichtung zur durchlaufenden bearbeitung von haeuten und fellenInfo
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Description
Dfp!.-!ng< Heinz Bardehl©
pptentrjnv.'ölt
München, den 4.November 1976 kn
Mein Zeichen: P 21o4
Anmelder : Maschi-nenfabrik Turner GmbH
■ Gattenhöferweg 25
6 37o Oberursel
6 37o Oberursel
Vorrichtung zur durchlaufenden Bearbeitung von Häuten und Fellen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur durchlaufenden
Bearbeitung von Häuten und Fellen mittels einer Tischplatte, die in ihrer Längsrichtung durch einander gegenüberstehende Bearbeitungswerkzeuge
geführt wird, wobei das Bearbeitungsgut etwa mit seiner Mitte um die Vorderkante der Tischplatte gelegt ist, mit
Mitteln zur Verschiebung des zunächst unbearbeitet gebliebenen
Mittel et reif enn vor (lay. Vorderkante der Tischplatte.
Um die Vorschii-Lunij
<ici; 13(>arboitungsgutes um die Vorderkante der
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Tischplatte durch die Bearbeitungswerkzeuge nicht zu behindern, hat man derartige Vorrichtungen bisher mit zwei hintereinander
angeordneten Paaren von Bearbeitungswerkzeugen aufgebaut, wobei
in dem Zwischenraum zwischen den beiden Paaren, in dem das Bearbeitungsgut außer Kontakt mit den Bearbeitungswerkzeugen ist,
die Verschiebung des Bearbeitungsgutes um die Vorderkante der
Tischplatte stattfindet. Bei dieser Art der Führung des Bearbeitungsgutes entsteht jedoch das Problem, daß in dem erwähnten
Zwischenraum das Bearbeitungsgut insbesondere bei horizontaler
Führung der Tischplatte an deren Unterseite herunterhängt und dadurch von der Tischplatte abrutschen .kann. Aber auch bei
vertikaler Führung der Tischplatte besteht die Möglichkeit des Verrutschens des.Bearbeitungsgutes, da dieses im normalen
Betrieb niemals mit Sicherheit völlig gewichtssymmetrisch über die Tischplatte gehängt wird. Im Falle horizontaler Führung der
Tischplatte ergibt sich darüber hinaus bei der Einführung des Bearbeitungsgutes in das zweite Paar der Bearbeitungswerkzeuge
die Schwierigkeit des sicheren Einlaufe, der nur durch besondere an der Unterseite der Tischplatte vorgesehene Unterstützungsmittel
für das sonst hier herabhängende Bearbeitungsgut gewährleistet werden kann. Schließlich bedingt der vorgesehene Zwischenraum
zwischen den beiden Paaren von Bearbeitungswerkzeugen eine entsprechende
bauliche Länge der gesamten Vorrichtung, die häufig gar nicht zur Verfügung steht-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung
der eingangs geschilderten Art eine besonders sichere Führung des Bearbeitungsgutes zu gewährleisten und die Baulänge zu verkürzen.
Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß das eine Bearbeitungswerkzeug unter Aufrechterhaltung des Kontaktes des
anderen Bearbeitungswerkzeuges mit dem Bearbeitungsgut derart für eine definierte Zeitspanne abhebbar angeordnet ist, daß in
dieser Zeitspanne das währenddessen von dem anderen Bearbeitungswerkzeug festgehaltene Bearbeitungsgut sich mindestens um die
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G
G
Länge des Mittelstreifens über die Vorderkante der Tischplatte verschiebt.
Durch diese Gestaltung der Vorrichtung wird zunächst erreicht, daß das Bearbeitungsgut ständig mindestens mit einem Bearbeitungswerkzeug
in Kontakt steht und von diesem festgehalten wird, so daß ein unerwünschtes Verrutschen des Bearbeitungsgutes
gegenüber der Tischplatte ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ermöglicht das angewendete Prinzip der Verschiebung des Bearbeitungsgutes
um die Vorderkante der Tischplatte eine kürzere Baulänge, als dies bei den oben geschilderten, bekannten Vorrichtungen
der Fall ist, da im Falle der Verwendung von zwei hintereinander angeordneten Paaren von Bearbeitungswerkzeugen
das eine Bearbeitungswerkzeug des ersten Paares von der Tischplatte abhebbar und das zweite Paar mit solchem Abstand von dem
ersten Paar anzuordnen ist, daß mit Eintritt der Vorderkante der Tischplatte in das zweite Paar die Zeitspanne abgelaufen
und damit die Verschiebung des Mittelstreifens vollzogen ist. Der Abstand der beiden Paare von Bearbeitungswerkzeugen kann
also bis auf die Länge des zu verschiebenden Mittelstreifens zusammenschrumpfen, wenn das Abheben des betreffenden Bearbeitungswerkzeuges
des ersten Paares nicht früher erfolgt, als die Vorderkante der Tischplatte das erste Paar verläßt.
Es ist darüber hinaus sogar möglich, mit nur einem Paar von Be-
arbeitungswerkzeugen auszukommen 'In diesem Falle beginnt die
Zeitspanne nach Durchlaufen mindestens einer dem Mittelstreifen entsprechender Einlaufstrecke zwischen den Bearbeitungswerkzeugen
und endet, bevor die Vorderkante aus den Bearbeitungswerkzeugen austritt. In diesem Falle ergibt sich eine besonders
geringe bauliche Länge der Vorrichtung, da diese nur ein Paar von Bearbeitungserkzeugen enthält.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit nur einem Paar von Bearbeitungs_
werkzeugen,
Fig. 2 und 3 die Betätigung des abhebbaren Bearbeitungswerkzeuges gemäß Fig. 1 mittels Nocken und Widerlagern,
Fig. 4 eine Vorrichtung mit zwei Paaren von Bearbeitungswerkzeugen,
Fig. 5 und G die Verschiebung des Benrbeitungsgutes im
Zwischenraum zwischen 6en beiden Paaren von Bearbeitungswerkzeugen
mittels eines hydraulisch oder pneumatisch wirkenden Fühlmechanismus,
Fig. 7 und O die Verschiebung des Bearbeitungsgutes mittels
eines an der Tischplatte angebrachten Zahnrades und einer stationären Zahnstange,
Fig. 9 und Io eine Variante zu den Fig. 5 und 6, bei welcher
im Zwischenraum zwischen den Paaren von Bearbeitungswerkzeugen das Bearbeitungsgut zusätzlich einseitig
. festgehalten wird,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß den Fig.
und lo, *
Fig. 12 und 13 die Verschiebung des Bearbeitungsgutes mittels
Nocken, die an dem um die Tischplatte gezogenen Band befestigt sind.
Die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besitzt ein Paar von
Boarbeitungswerkzc-ugen 3 und 2, die in bekannter Weise mit
pi oil jTörmig gogen die Durchlauf richtung angeordneten Messerlf»isto.n
3 und- <-, vorne^,on sind. Dierse bekannten Mtifsrjerleisten
bewirken aufymnd ihrer pfeilfö.rmigen Anordnung einerseliß ein
; i1 ■- β ? η / ο ο ? s
Ausbreiten des Bearbeitungsgutes, andererseits eine Einwirkung auf dieses, die davon abhängt, wie die Messerleisten gestaltet
sind. Im Falle der Verwendung von abgerundeten Messerleisten kann man die Vorrichtung vorzugsweise zum Abwelken von Leder
verwenden, da die Messerleisten in diesem Falle nicht schneiden, sondern lediglich örtlich einen Druck auf das Leder ausüben
und damit aus diesem Wasser herausdrücken. Mit angeschärften Messerleisten läßt sich die Vorrichtung vorzugsweise zum Entfleischen
von Leder verwenden.
Zwischen den Bearbextungserkzeugen 1 und 2 werden bei der dargestellten
Vorrichtung Häute 5 hindurchgeführt, die über die Vorderseite von Tischplatten 6 bzw. 7 gelegt sind. Die Bearbeitungserkzeuge
1 und 2 drücken dabei von beiden Seiten gegen die Häute.5, wodurch deren Bearbeitung erfolgt. Dieses Prinzip
ist an sich bekannt. Der Transport der Tischplatten 6 und 7 erfolgt mittels zweier Ketten 11, zwischen denen über Bolzen 12
und 13 die Tischplatten 6 und 7 aufgehängt sind. Die Ketten 11 sind jeweils über zwei Umlenkräder 14 und 15 geführt, so daß
sich ein geschlossener Kreislauf für die Bewegung der Tischplatten 6 und 7 ergibt. Diese nehmen dabei die durch die weiterhin
dargestellten Tischplatten 8, 9 und Io dargestellten Lagen ein, wobei in der Lage der Tischplatte Io das Überhängen einer
Haut erfolgt. Hierfür sind an sich bekannte Mittel zu verwenden, auf die es in diesem Zusammenhang*nicht ankommt. Entsprechend
der Drehrichtung des angetriebene» Rades 15 (siehe pfeil) bewegt sich dann die Kette 11 in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles vorwärts, wobei sich zwischen den Bearbeitungswerkzeugen 1 und 2 eine Bewegungsrichtung von links nach rechts ergibt.
In Durchlaufrichtung vor den Bearbeitungswerkzeugen 1 und 2
sind zwei rotierende Ausbreitwalzen 16 und 17 vorgesehen, die ebenfalls mit Messerleisten bestückt sein können. Die Dreh-
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richtung der Ausbreitwalzen 16 und 17 ist so gewählt, daß
sie die Haut 5 entgegen der Vorschubrichtung der Tischplatte 6 über diese nach hinten ziehen. Damit dann die Haut 5 nach
Verlassen der Bearbeitungswerkzeuge 1 und 2 nicht nach unten von der Tischplatte 7 heruntergleitet, ist unterhalb der
Tischplatte 7 das Förderband 18 vorgesehen, das den unterhalb der Tischplatte 7 befindlichen Teil der Haut von unten her
abstützt. Damit auch von oben her in diesem Bereich die Haut
5 gegen die Tischplatte 7 gedrückt wird, ist noch die Andruckwalze
19 vorgesehen. Das Förderband 18 wird um die beiden Umlenkrollen 2o. und 21 geführt, wobei die Umlenkrolle 21 als
Andrückwalze ausgebildet ist. Wenn dann die Tischplatte 7 in den Bereich der Umlenkrolle 2o gelangt ist, wird die Haut 5
von der Tischplatte 7 durch bekannte Mittel abgenommen.
Um nun'das eingangs herausgestellte Problem zu lösen, den zunächst
beim Durchschieben durch die Bearbeitungselemente 1 und 2 unbearbeitet bleibenden Mittelstreifen auch zu bearbeiten,
ist das Bearbeitungswerkzeug 1 von der zwischen den Bearbeitungswerkzeugen
1 und 2 geführten Tischplatte abhebbar angeordnet. Zu diesem Zweck ist das Bearbeitungswerkzeug 1 an
Aufhängevorrichtungen 22 und 23 aufgehängt, die nach oben hin gegen eine Federspannung oder einen pneumatischen Druck nachgeben
können. Das Abheben des Bearbeitungswerkzeuges 1 wird hier dadurch bewerkstelligt, daß \3ie Kette 11 mit den Nocken
24 und 25 versehen ist, die auf als Widerlager wirkende Hebel
26 und 27 einwirken. Die Hebel 26 und 27 sind an ihrem einen Ende in einem stationären Drehlager 28 bzw. 29 gelagert und
besitzen an ihrem demgegenüber abgewandten Ende eine Rolle 3o bzw. 31, so daß die Hebel 26 und 27 leicht von den Nocken 24
und 25 beim Vorschub der Kette 11 hochgehoben werden können. Die Hebel 26 und 27 nehmen dabei das Bearbeitungswerkzeug 1
mit, das zu diesem Zweck über die Drehlager 32 und 33 an den
Hebeln 26 und 27 aufgehängt ist. Bei diesem Anheben des Bearbeitungswerkzeuges 1 wird die Gegenspannung in den Aufhänge-
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vorrichtungen 22 und 23 überwunden.
Die Lage der Nocken 24 und 25 sowie ihre Länge ist nun so
gewählt, daß das Anheben und wieder Absenken des Bearbeitungswerkzeuges 1 erfolgt, wenn sich das führende Ende der Tischplatte
6 etwa in der Mitte des Weges zwischen bzw. in dessen zweiten Drittel befindet- Durch das Anheben des Bearbeitungswerkzeuges 1 wird bei weiterem Vorschub der Kette 11 und damit
der Tischplatte 6 die Haut 5 von dem Bearbeitungswerkzeug 2
festgehalten, wobei sich die Haut 5 gegenüber der Tischplatte 6 entsprechend verschiebt- Dabei wälzt sich gewissermaßen
der unbearbeitet gebliebene Mittelstreifen 34 auf das Bearbeitungswerkzeug 2 ab, so daß nunmehr dieser Mittelstreifen
in seiner vollen Länge in Kontakt mit dem Bearbeitungswerkzeug 2 tritt und das führende Ende des Tisches 5 von einem
bereits bearbeiteten Teil der Haut 5 abgedeckt wird Wenn dann die Rollen 3o und 31 am rückwärtigen Ende der Nocken 24 und
von diesen abgleiten, bewegt sich das Bearbeitungswerkzeug 1 wieder nach unten und drückt gegen die Haut 5, wobei jetzt
der Mittelstreifen 34 von dem unteren Bearbeitungswerkzeug 2 bearbeitet
wird, da nämlich in dieser Arbeitsphase die Bearbeitungswerkzeuge 1 und 2 die Kaut 5 wieder von beiden Seiten gegen die
Tischplatte 6 pressen.
Damit die Kette 11 nicht nach un€en nachgeben kann, wenn die
Nocken 24 und 25 die Rollen 3ο un-d 31 anheben, sind die
Stützrollen 35 und 36 vorgesehen.
Die in der Fig. 4 dargestellte Vorrichtung ist weitgehend gleich derjenigen aufgebaut, wie sie in der Fig. 1 dargestellt ist,
so daß insbesondere zum Ablauf der Bewegung der Tischplatte 6 und der Haut 5 auf die Erläuterungen zur Fig. 1 verwiesen werden
kann.
Auch bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 sind die beiden Bearbei-
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tungswerkzeuge 1 und 2 vorgesehen, von denen das Bearbeitungswerkzeug 1 wie bei der Vorrichtung gemäß. Fig. 1 abhebbar ange- '
ordnet ist. Die Verschiebung des zunächst unbearbeitet gebliebenen Mittelstreifens vor der Vorderkante der Tischplatte 6
erfolgt hier jedoch nach Durchlauf dieser Vorderkante durch die Bearbeitungswerkzeuge 1 und 2. Der Mittelstreifen wird dann
durch das folgende Paar von Bearbeitungswerkzeugen 37 und 38
bearbeitet, die so gelagert sind, daß sie stets die Haut 5 gegen die zwischen ihnen dargestelLte Tischplatte 39 drücken..
■Die Verschiebung des zunächst unbearbeitet gebliebenen Mittelstreifens
im Bereich zwischen den Bearbeitungselementen 1/2 und 37/38 sei nunmehr anhand.der Fig. 5 und 6 erläutert. Um *
die Verschiebung des Mittelstreifens 34 zu bewerkstelligen, wird wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 das Bearbeitungswerkzeug 1 angehoben. Dies geschieht hier in einer Arbeitsphase,
in der sich der Mittelstreifen 34 zwischen den beiden Paaren von Bearbeitungswerkzeugen befindet, wobei jedoch die Unterseite
der Haut 5 noch von der Tischplatte 6 gegen das Bearbeitungswerkzeug 2 gedruckt wird. Die Anhebung des Bearbeitungswerkzeuges
1 wird hier durch den an der Kette .11 angebrachten Nocken 4o gesteuert, der das Pneumatikventil 41 steuert, über
das Preßluft 2}u den beiden Kolben-Zylinder-Einheiten 42 und
geleitet wird. An diesen Kolben-Zylinder-Einheiten 42 und 43 ist das Bearbeitungswerkzeug 1 aufgehängt, das bei Zuführung von
Druckluft zwischen den Kolben-Zylinder-Einheiten 42 und 43 von der Tischplatte 6 abhebt. Die Lage und Länge des Nocken 4o ist
dabei so gewählt, daß das Abheben des Bearbeitungswerkzeuges und sein wieder Absenken erfolgt ist, bevor die Vorderseite
der Tischplatte 6 zwischen die Bearbeitungswerkzeuge 37 und eingetreten ist.
Fig. 6 zeigt die Arbeitsphase, in der die Vorderseite der Tischplatte
6 gerade zwischen die Bearbeitungswerkzeuge 37 und 30 eintritt, wobei das Bearbeitüngswerkzeug 1 sich noch in seiner
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oberen Lage befindet. Es wird dann jedoch alsbald abgesenkt, so daß dann auf die Ober- und Unterseite der Haut 5 von
den Bearbeitungswerkzeugen 1 und 2 eine Kraft ausgeübt wird, die dafür sorgt, daß sich die Haut 5 nicht mehr gegenüber der
Tischplatte 6 verschieben kann. Der Mittelstreifen 34 wird dann von dem Bearbeitungswerkzeug 38 entsprechend bearbeitet.
In den Fig. 9 und Io und 11 ist eine Ausführungsform gezeigt,"
die eine Ergänzung gegenüber der Vorrichtung gemäß Fig. 5 enthält. Dabei zeigt die Fig. 11 die in den Fig. 9 und Io dargestellte
Vorrichtung in Draufsicht.
Um bei einem Bearbeitungsgut, insbesondere Häuten, die sich wegen ihrer Steifheit schlecht gegenüber der Tischplatte
verschieben lassen, eine zusätzliche Rückhaltekraft zu erzeugen, ist das stationäre angeordnete" Bremselement 44 im Bereich zwischen
den Bearbeitungselementen 1/2 und 37/33 vorgesehen, das von
dem Pneumatikventil 41 mit gesteuert wird, und zwar über di e Kolben-Zylinder-Einheit 45. Wird das Ventil 41 von dem Nocken
betätigt, so hebt nicht nur das Bearbeitungswerkzeug ab (siehe im Zusammenhang mit Fig. 5 beschrieben), sondern es wird auch
das Bremselement 44 hochgeschwenkt, das sich dabei von unten
her gegen die Haut 5 anlegt und diese damit festhält. Damit sich dabei die Tischplatte 6 nicht hochheben kann, ist gegenüber
dem Bremselement 44 die Stützrolle 46 bzw. 47 vorgesehen (siehe Fig. 11). Die Stützrollen '46 und 47 walzen sich seitlich
neben der Haut 5 auf der Tischplatte S ab und drücken diese damit gegen das Bremselement 44. Die sonstige Betätigung,
insbesondere das folgende Einführen des Mittelstreifens 34 zwischen die Bearbeitungselernente 37 und 38, spielt sich in
der gleichen Weise ab, wie zu der "Fig. 5 und 6 beschrieben. Das Bremselement 44 erstreckt sich quer über die Tischplatte 6
und bildet dabei eine Querleiste, die in Abhängigkeit von der Steuerung über den Nocken 4o in ihrer Höhe einstellbar ist.
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Eine andere Methode der Verschiebung des Mittelstreifens besteht darin, um die Tischplatte ein demgegenüber verschiebbares
Band zu ziehen. In den Figuren 7 und 8 ist die Tischplatte 48 von dem flexiblen Band 49 umschlungen, das an
den Enden der Tischplatte 48 über Umlenkrollen 5o und 51 geführt ist. Auf der Achse der Umlenkrolle 51 sitzt das
Zahnrad 52, das bei seinem Antrieb die Umlenkrolle 51 mitnimmt,
so daß das Band 49 eine entsprechende Verschiebung gegenüber der Tischplatte 48 ausführt. Das Zahnrad 52 wirkt
zusammen mit einer stationär angeordneten Zahnstange 53, die hier hinter den nur schematisch angedeuteten Bearbeitungselementen
1 und 2 angeordnet ist Die Zahnstange 53 ist dabei hinsichtlich ihrer Lage und LHnge so in bezug auf die Bearbeitungswerkzeuge
angeordnet, daß sich die gewünschte Verschiebung des Bandes 49 über eine ausreichende Länge im Bereich
zwischen den beiden Paaren von Bearbeitungselementen (siehe Fig. 4) abspielt. Mit der Verschiebung des Bandes 49 nimmt
dieses die Haut 5 auf der Oberseite der Tischplatte 48 mit, während die Unterseite der Haut 5 gegenüber dem Bearbeitungseleraent
2 durch den Kontakt mit demselben angehalten wird In dieser Arbeitsphase führt auch die untere Seite des Bandes
49 gegenüber dem Bearbeitungswerkzeug 2 keine Bewegung aus. Wie sich aus Fig. 3 ergibt, spielt sich dieser Vorgang der
Verschiebung der Haut 5 ab, wenn das Bearbeitungselement 1 abgehoben ist, was beispielsweise durch die in der Fig. 5 dar-
gestellten Mittel bewerkstelligt Verden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 7 und 8 wird das Band
49 bei jedem Umlauf der Tischplatte 48 entsprechend der Wirkung des Zahnrades 52 und der Zahnstange 53 verschoben, so
daß immer wieder andere Bereiche des Bandes 49 an die Vorderkante der Tischplatte 48 zu liegen kommen, wo das Band besonders
beansprucht wird. Auf diese Weise ergibt sich ein gewisser Ausgleich der Beanspruchung des Bandes über dessen
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ganze Länge.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 12 und 13 handelt es sich
ebenfalls um ein gegenüber der Tischplatte 54 verschiebbares Band 55. Die Verschiebung wird hier jedoch durch an dem Band 55
befestigte Verschiebungsnocken 55 und 57 bewirkt. Zunächst sei die Funktion des Verschiebungsnockens 57 beschrieben. In der
Fig. 12 ist dieser in einer Arbeitsphase dargestellt, in der er gerade gegen den stationär angeordneten Anschlag 58 anläuft.
In diesem Augenblick wird der Verschieloungsnocken 57 angehalten,
damit auch das Band 55, so daß dessen gegenüber der Tischplatte obere Seite in Vorwärtsrichtung verschoben wird. Hierzu hat das
Bearbeitungselement 1 abgehoben, was durch einen in de Fig. 5 dargestellten Steuermechanisrnus bewerkstelligt werden kann.
Bei dieser Verschiebung des Bandes 55 gelangt der Mittelstreifen 34 an die Unterseite der Tischplatte 54 (siehe Fig. 13). Der
Vorgang des Verschiebens des Bandes 55 gegenüber der Tischplatte 54 währt nun so lange, bis der an der Rückseite der Tischplatte
54 angebrachte Entsperrnocken 5<3 auf den Anschlag 58 aufläuft.
Dieser ist an dem Hebel 6o drehbar gelagert und wird von der Feder 61 ständig in die in der Fig. 12 dargestellte Lage gedrückt.
Beim Auflaufen des mit einer schrägen Kante versehenen Entsperrungsnocken
59 auf den Anschlag 58 wird dieser nach unten gedrückt und gibt damit den Verschiebungsnocken 57 frei (in der Fig. 13 von dem
Entsperrungsnocken 59 verdeckt gezeichnet), so daß die Festhaltung
des Bandes 55 nunmehr aufgehoben -ist und dieses wie ursprünglich
von der Tischplatte 54 mitgenommen werden kann. In dieser Arbeitsphase hat jedoch der Mittelstreifen 34 die in der Fig. 13 dargestellte
Lage eingenommen, in der er von dem folgenden, nicht dargestellten Paar von Bearbeitungswerkzeugen bearbeitet werden
kann.
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/Γ
Damit nun das Ban<3 55 nach erfolgter vollständiger Bearbeitung
der Haut 5 wieder in seine ursprüngliche, in der Fig. 12 dargestellte Lage gebracht werden kann, ist der weitere Verschiebungsnocken 56 vorgesehen, der wie der Verschiebungsnocken 57 an
der.i Band 55 befestigt ist, und zwar an dessen Oberseite in bezug
auf die Tischplatte 54. Dieser Verschiebungsnocken 5S arbeitet
mit einem nicht dargestellten Anschlag zusammen, der hinter den
beiden Paaren von Bearbeitungswerkzeugen angebracht ist und der bei Zusammentreffen mit dem Verschiebungsnocken 56 diesen zunächst
festhält, bis der Enfcsperrungsnocken 62 auf den nicht dargestellten
Anschlag auftrifft.Es spielen sich dann die gleichen Vorgänge der
Entsperrung ab, wie im Zusammenhang mit der Entsperrung des Verschiebungsnocken
57 vorstehend beschrieben. Die sich dabei ergebende Bewegung des Verschiebungsnocken 56 entspricht derjenigen des
Verschiebungsnocken 57, wobei jedoch das Band 55 in umgekehrter Richtung gegenüber der Tischplatte 54 verschoben wird. Damit nun
das Band 55 auch am rückwärtigen Ende der Tischplatte 54 eine
kraftschlüssige Verbindung aufweist, ist der an den Verschiebungsnocken 56 und 57 ansetzende Seilzug 63 vorgesehen, der über die
Uralenkrolle 64 verläuft. Bei der Verschiebung eines der Verschiebungsnocken 56 bzw.57 macht dann der Seilzug 63 eine .entsprechende Verschiebungsbewegung
mit.
Um das Gleiten beispielsweise einer Haut als Bearbeitungsgut gegenüber
der Tischplatte zu erleichteiyi, kann man die Tischplatte mit
einer an dieser befestigten Decke überziehen. Damit dann diese Decke
b~w. das um die Tischplatte gezogene Band insbesondere bei Unregelmäßigkeiten
hinsichtlich der Dicke des Bearbeitungsgutes in gewissem Umfang nachgeben kann, sieht man zweckmäßig zwischen Decke bzw.
Band und der Tischplatte eine elastische Unterlage vor.
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Claims (1)
- Ansprüche1. Vorrichtung zur durchlaufenden Bearbeitung von Häuten und Fellen mittels einer Tischplatte, die in ihrer Längsrichtung durch einander gegenüberstehende Bearbeitungswerkzeuge geführt wird/ wobei das Bearbeitungsgut etwa in seiner Mitte um die Vorderkante der Tischplatte gelegt ist, mit Mitteln zur Verschiebung des zunächst unbearbeitet gebliebenen Mittelstreifens vor der Vorderkante der T ischplatte ,dadurch gekennzeichnet, daß das eine Bearbeitungswerteeug (1) unter Aufrechterhaltung des Kontaktes des anderen Bearbeitungswerkzeuges (2) mit dem-Bearbeitungsgut (5) derart für eine definierte Zeitspanne abhebbar angeordnet ist, daß in dieser Zeitspanne das währenddessen von dem anderen Bearbeitungswerkzeug (2) festgehaltene Bearbeitungsgut (5) sich mindestens um die Länge des Mittelstreifens (34) über die Vorderkante der Tischplatte (6) verschiebt.2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit zwei hintereinander angeordneten Paaren von Bearbeitungswerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Bearbeitungswerkzeug (1) des ersten Paares (1, 2) von der Tischplatte (6) abhebbar und das zweite Paar (37, 38) mit solchem Abstand von dem ersten Paar (1, 2) angeordnet ist, daß mit Eintritt der Vorderkante der Tischplatte (6) in das zweite Paar (37, 38) die Zeitspanne abgelaufen und damit die Verschiebung des Mittelstreifens (34) vollzogen ist, wobei das zweite Paar (37, 38) so dicht hinter dem ersten Paar (1, 2) liegt, daß mit Eintritt der Vorderkante der Tischplatte (6) in das zweite Paar (37, 38) das Bearbeitungsgut (5) beidseitig noch von den Bearbeitungswerkzeugen (1, 2) des ersten Baares erfaßt ist.809820/00393. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Paar von Bearbeitungswerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne nach Durchlaufen mindestens einer dem Mittelstreifen (34) entsprechenden Einlaufstrecke zwischen die Bearbeitungswerkzeuge (1, 2) beginnt und endet, bevor die Vorderkante der Tischplatte (6) aus den Bearbeitungswerkzeugen austritt.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (6) mit einer an dieser befestigten Decke überzogen ist.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß um die Tischplatte /^in demgegenüber verschiebbares Band (49, 55) gezogen ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Decke bzw. Band (49, 55) und Tischplatte (6, 54) eine elastische Unterlage vorgesehen ist.7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke bzw. das Band (49, 55) aus elastischaa Werkstoff besteht.8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Vorschubmechanismus (11) der Tischplatte (6) ein Fühlmechanismus (24, 25j''3o, 31) gekoppelt ist, der in Abhängigkeit von einer bestimmten Vorschublage die Abhebung und die Rückführung des betreffenden Bearbeitungswerkzeuges (1} auslöst.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Vorschubmechanismus (11) ein Nocken (24, 25) angebracht ist, der über ein am betreffenden Bearbeitungswerkzeug (1) angebrachtes Widerlager (3o, 31) als Fühlmechanismus das Bearbeitungswerkzeug (1) abhebt und wieder rückführt.809820/00391ο. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, däß am Vorschubmechanismus (11) ein Nocken (4o) angebracht ist, der einen die Abhebung und Rückführung des betreffenden Bearbeitungswerkzeuges (1) steuernden Schalter (41) betätigt.11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem ersten Paar der Bearbeitungswerkzeuge (1, 2) zwei Ausbreitungswalzen (16, 17) über und unter der Bahn der Tischplatte (6) derart angeordnet sind, daß das Bearbeitungsgut (5) oberhalb und unterhalb der Tischplatte (6) gleichartig auf je eine Walze (16, 17) trifft und von diesen gegen die Tischplatte (6) gedrückt wird.12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorschubbahn der Tischplatte (6) unmittelbar hinter den Bearbeitungswerkzeugen (1, 2) zwei stationäre Andruckwalzen (19, 21) über und unter der Bahn der Tischplatte(6) vorgesehen sind, die das Bearbeitungsgut (5) während des Durchlaufens der Tischplatte (6) von beiden Seiten gegen diese mit solcher Kraft drücken, daß eine durch die Bearbeitungswerkzeuge (1, 2) ausgeübte Rückhaltekraft überwanden wird.13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Bearbeitungswerkzeugen (1, 2) ein umlaufendes Transportband (18) zur*Unterstützung des unterhalb der Tischplatte (6) hängenden Τβφΐβ des Bearbeitungsgutei/vorgesehen ist.809820/0039
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