DE2649974A1

DE2649974A1 - Absorptionsmasse

Info

Publication number: DE2649974A1
Application number: DE19762649974
Authority: DE
Inventors: Hiroshi Mizutani; Akemi Sakurai; Yoshimi Tsuchiya
Original assignee: Kao Corp
Current assignee: Kao Corp
Priority date: 1975-11-11
Filing date: 1976-10-30
Publication date: 1977-05-12
Also published as: JPS5259086A; AU1950476A; FR2331603A1; FR2331603B1

Description

DR. KARL TH. HBGBL · DIPL.-ING. KLAUS DICKEL

PATENTANWÄLTE

HAMBURG BO GROSSE BERGSTRASSE 223 8 MÜNCHEN 6O JULIUS-KREIS-STRASSE 33 POSTFACH 500662 TELEFON (O 4O) 39 62 95 TELEFON (O 89) 88 62IO

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Telegramm-Adresse: Doellnerpatent Hamburg

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Zeichen: Unser Zeichen: 2OOO Hamburg, den

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EAO SOAP CO.,LTD.
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ABSOEPTIONSMASSE

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Absorptions— masse, die aus einem hoch quellbaren, hydrophilen Polymerisat und feinen Teilchen eines anorganischen Materials besteht,und die ein beachtlich hohes Absorptionsvermögen für Flüssigkeiten aufweist.

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Poeteebeckkonto! Hamburg 2Θ12 20-20Β · Bank: Dresdner Bank AG. Hamburg, Kto.-Nr. 3 813 897

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Es gibt hydrophile Polymerisate, die ein hohes Wasserabsorp tionsvermögen aufweisen und Gele bilden können. Solche Materialien haben die Fähigkeit, als Absorptionsmaterial Verwendung zu finden. Sie sind jedoch bei der praktischen Anwendung durch bloßes In-Berührungbringen mit den Flüssigkeiten nicht geeignet, da sie teilweise Gele bilden, und die Absorptionsgeschwindigkeit derselben gering ist.

Es wurde nun eine Absorptionsmasse gefunden, die große Mengen Wasser oder andere wässrige Flüssigkeiten rasch zu absorbieren und zurückzuhalten vermag. Die Absorptionsmasse besteht aus einer homogenen Mischung eines hydrophilen Polymerisats mit feinen Teilchen anorganischen Materials. Me Absorptionsmasse kann in einem zentralen Behälter gewünschter Struktur zur Absorption der Flüssigkeiten angeordnet werden.

Die Absorptionsmasse gemäß vorliegender Erfindung kann bequem als Absorptionsmaterial in auswechselbaren Windeln und Damenbinden verwendet werden. Die von dem Träger ausgeschiedenen Flüssigkeiten dringen durch die Absorptionsmasse nicht hindurch, so daß eine Verschmutzung der Kleidung nicht eintritt, selbst wenn eine erhebliche Menge von Urin oder Blut ausgeschieden wird, oder selbst wenn die Flüssigkeiten sich unter höherem Druck befinden.

Verschiedene Arten hoch quellbarer hydrophiler Polymerisate

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können gemäß der Erfindung verwendet werden. Als Beipiele für wertvolle Polymerisate seien Polyäthylenoxyd, Polyacrylate wie NatriumpoIyacrylate, Cellulosederivate, synthetische Polymerisate wie Polyvinylalkohol, und natürliche Polymere wie Guarangummi, Alginate wie Natriumalginat und Zanthangummi erwähnt. Als Cellulosederivate können Natrium- oder Kaliumsalze von Carboxymethylcellulose verwendet werden, die ein Verätherungsverhältnis von 0,1 bis 1,0 besitzen; oder Methylcelluloseij die ein Ätherverhältnis von. 0,6 bis 3»0 aufweisen und Hydroxyäthyl- oder Hydroxypropy!cellulose, die nicht mehr als 3 Mole Äthylenoxyd oder Propylenoxyd enthalten, und ein Ätherverhältnis von 0,6 bis 3?0 aufweisen.

Die durchschnittliche Teilchengröße der anorganischen feinen Teilchen beträgt vorzugsweise weniger als 50 j&. Als Beispiele für anorganische Materialien, die gemäß vorliegender Erfindung verwendbar sind, seien genannt: Kieselsäure, Galciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Bariumcarbonat, Kasolin, Ton, Diatomeenerde, IFeldspatpulver, und Pulver von. Metalloxyden wie Titanoxyd und Aluminiumoxyd.

Vorzugsweise wendet man 10 bis 200 Gew.-% der anorganischen feinen Teilchen an, taerechnet auf das Gewicht des hydrophilen Polymerisats.

Zusätzlich kann gegebenenfalls Aktivkohle als geruchsbeseitigendes Mittel in einer Masse gemäß der Erfindung verwendet ..4

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werden.

Die oben-beschriebene pulvrige Absorptionsmasse wird Vorzugs- · weise in den betreffenden Gegenstand,wie eine entfernbare Windel oder eine Damenbinde, in einer Menge von 0,5 Ms 5jO g eingebracht.

Weiterhin kann ein keimtötendes Mittel oder dergleichen der Absorptionsmasse gemäß der Erfindung zugesetzt werden.

Die Yorteile der vorliegenden Erfindung sollen nun unter Bezugnahme auf die folgenden experimentellen Beispiele erläutert werden.

VERSUOHSBEISPIEL 1

1,0 Gramm Uatriumpolyacrylet und 1,0 g jedes der verschiedenen anorganischen feinen Teilchen, wie sie in Tabelle 1 angegeben sind, werden in eine Tasche aus nicht gewebtem Tuch eingewickelt* die Abmessungen von 5 x 10 cm zeigt. Ein künstlicher Urin, der aus 2,0 % Harnstoff, 1,0 % Kochsalz, 0,1 % Calciumchlorid, 0,1 % Magnesiumchlorid und entionisiertem Wasser bestand, wurde mit Hilfe einer Pipette mit einem Öffnungsdurehmesser von 2 mm auf die oben-erwähnte Yersuchstasche aufgetropft. Die Geschwindigkeit, mit der die Urinprobe aufgetropft wurde, wurde so geregelt, daß die gesamte Flüssigkeit in der Tasche absorbiert wurde,und keine freie Flüssigkeit aus der Taschenprobe ausfloß. Die zur Absorption von 30 ecm Urin erforderliche Zeitdauer wurde gemessen. Das Auf tropf en des Urins wurde fortgesetzt, bis das

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Absorptionsmaterial liiermit gesättigt war; dann wurde die Menge der aufgesaugten Flüssigkeit gemessen. Weiterhin wurde die Menge der absorbierten Flüssigkeit gemessen,nach dem auf die

Taschenprobe ein*· Druck von 45 g/cm 3 Minutenlang ausgeübt worden war.

Die Ergebnisse der Versuche sind aus Tabelle 1 ersichtlich.

TABELLE Λ

Fatrium-	feine	Zeitdauer, die	Menge der	Menge der
poly-	anorganische	zur Absorption	absorb.	absorb.
acrylat	Teilchen	von 30 ccmUrin	Flüssig	Flüssig
		erforderlich	keit, wenn	keit ,wenn
		war, in Sekund.	die BeIa- ρ	die Bela
			stung Og/cm	stung ρ
			beträgt,(ecm)	45g/cnT
				beträgt,
				(ecm)
1,0 g	keine	52	45	32
1,0 g	Kieselsäure	20	85	67
	1,0 g
1,0 g	Calciumcar-	28	65	42
	bonat 1,0 g
1,0 g	Kaolinton	31	60	38
	1,0 g
1,0 g	Diatomeen	25	78	60
	erde
1,0 g	Aktivkohle	20	73	48
	1,0 g
1,0 g	Aktivkohle	38	38	30
	1,0 g
10 Schichten Krepp
papier	35	48	15

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VEESUOHSBEISPIEL 2

Pferdeblut wurde aus einer Pipette mit einer öffnung von 2 mm Durchmesser mit einer Tropfgeschwindigkeit von 10 ccm/Min. auf den Mittelteil der Oberfläche eines Absorptionsmaterials für Menstruationsausscheidungen gemäß der Erfindung aufgetropft, das 0,5 g Xanthangummi und 0,5 g Oalciumcarbonat enthielt; das Gleiche geschah mit dem gleichen Absorptionsmaterial des gleichen Gewichts und gleicher Größe, das jedoch nicht die Zusammensetzung gemäß der Erfindung enthielt. Die Menge des Blutes in gesättigtem Zustande der beiden Absorptionsmassen wurde gemessen.
Die Ergebnisse der Versuche sind aus Tabelle 2 ersichtlich.

TABELLE 2

	I	Übliches Absorp - tionsmaterial (6,0 κ)	ι	Absorptionsmaterial gemäß vorliegender Erfindung: (6,0 g)	4,0	S
Zusammensetzung		Loschpapier 5»0 g	Menge des absorb» Blutes bei einer Be lastung von 0 g/cm	Löschpapier	0_s5	S
	Wasserfestes Papier 0,5 g	) 18 ecm	Xanthan gummi	0,5	S
lichtgewebtes Tuch 0,5 g	Oalcium carbonat	0,5	S
-	Wasserfestes Papier	0_s5	S
Mchtgewebtes Tuch
68 ecm

Menge des absorb Blutes bei einer ^ lastung von 45 g/cm )

8 ecm

40 ecm

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VEBSUCHSBEISPIEL 3

Ein Absorptionsmaterial für MenstruationsausScheidungen gemäß vorliegender Erfindung, das 0,5 g ÜTatriumalginat, das durch 10 Mole Calcium substituiert war, und 0,5 g Kieselsäure enthielt, wurde mit einem üblichen Absorptionsmaterial in der gleichen Weise, wie beim Versuchsbeispiel 2 beschrieben, verglichen.

Die Ergebnisse sind aus Tabelle 3 ersichtlich.

	Übliches Absorpt - tionsmateri al (6,0 g)	Ab sorptionsmat eri al \| gemäß vorliegender : Erfindung (6,0 g)
Zusammensetzung	Zellstoff- Flocken 5»0 g Wasserfestes Papier O₉5 S Fichtgewebte s Tuch. O₉5 g	S Zellstoff- ; Flocken 1-,Og ITatrium/Cal- ^l ciumalginat O₉5 g . JLLeselsäure 0,5 g Wasserfestes ; Papier 0,5 g j ι Üchtgewebtes ] Tuch 0,5 g i
Menge des absorb» Blutes bei einer Be lastung von 0 g/em^) 20 ecm Menge des absorb. Blutes Tbei einer Be^ lastung von 4-5 g/cm ) 8 ecm	ί 75 ecm 48 ecm

Die o'bea-sngege'beiiea Ergebnisse der Tersuefesbeispiele 1 bis 3 zeigea₉ daß die Absorptionsmasse gemäß vorliegender Erfindung

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nioht nur rasch große Mengen Flüssigkeit aufnimmt, sondern auch insofern eine überlegene Absorptionswirkung ausübt, daß die absorbierte Flüssigkeit praktisch nicht hindurchläuft, selbst wenn äusserer Druck auf das Material angewendet wird.

Ein praktisches Beispiel gemäß vorliegender Erfindung soll im folgenden beschrieben werden.

Die Zeichnung veranschaulicht in vergrößertem Querschnitt eine Damenbinde zur Verwendung während der Menstruationsperiode, die den Gegenstand der Erfindung verkörpert.

BEISPIEL

Eine Damenbinde zur Verwendung während der Menstruationsperiode, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, wurde wie folgt hergestellt. Ein Mischpulver (4), das 1,0 g zu 30 % hydrolysiert es Natriumpolyacrylat und 1,0 g Kieselsäure enthielt, wurde in die Mittelöffnung einer umgebenden Schicht (3) aus Zellstoff-Flocken eingelegt und von allen Seiten, abgesehen von der Oberseite, mit einem wasserfesten Film (5) umwickelt. Die für die Menstruationsperiode zu verwendende Damenbinde wurde mit einer Auflage aus Zellwolle-Stapelfasern (2) auf der mit Zellstoff-Flocken nicht geschützten Seiten versehen, und die gesamte Anordnung wurde in ein Tuch aus nichtgewebter Kunstseide eingeschlossen;

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Claims

PATMTANSPBUOKE

1. Pulverförmige Absorptionsmasse bestehend im wesentlichen aus einer Mischung von:

(a) Teilchen eines hydrophilen Polymerisats, das bei Berührung mit wässrigen Flüssigkeiten quellbar ist,

und

(b) 10 bis 200 Gew.-%, berechnet auf das Gewicht des Polymerisats, aus !Teilchen eines anorganischen Materials.

2. Absorptionsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisat Polyäthylenoxyd, Polyacrylate, Cellulosederivate, Polyvinylalkohol, Guarangummi, Alginate oder Xanthangummi verwendet werden, «ahrend das anorganische Material aus Kieselsäure, Calciumcarbonat, Magne siumcarbonat, Bariumcarbonat, Kaolin, Ton, Diatomeenerde, Feldspat, Titanoxyd,

oxyd
oder Aluminium-besteht, wobei die anorganischen Bestandteile eine Teilchengröße von weniger als 50 Micron aufweisen.

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3. Absorptionsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es leuchen von Aktivkohle oder einem keimtötenden Mittel oder Mischungen derselben enthält.

Absorptionsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile Polymerisat aus Hatriumpolyacrylat oder Xanthangummi oder Uatriumalginat und das anorganische Material aus Kieselsäure, Calciumcarbonat, Kaolin, Diatomeenerde oder Aluminiumoxyd besteht.

Damenbinde, dadurch gekennzeichnet, daß die Damenbinde_%im Inneren ein Absorptionsbett nach Anspruch 1 enthält, das zur Absorption von Menstruationsausscheidungen wirksam ist.

Damenbinde nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Absorptionsmasse in derselben 0,1 bis 5 Gramm beträgt.

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7. Wegwerf-Vindel, dadurch gekennzeichnet, daß die Windel im Inneren ein Bett einer Absorptionsmasse nach Anspruch 1 enthält, die in der Lage ist, Urin zu absorbieren.

8. Wegwerf-Windel nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der darin enthaltenen Absorptionsmasse 0,1 bis 5 g beträgt.

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