DE2424988A1

DE2424988A1 - Hygienebinde

Info

Publication number: DE2424988A1
Application number: DE19742424988
Authority: DE
Inventors: Nobuakira Fujinami; Tadashi Nagano
Original assignee: Taisei Kako Co Ltd
Current assignee: Taisei Kako Co Ltd
Priority date: 1974-08-20
Filing date: 1974-05-22
Publication date: 1975-11-27
Also published as: DE2424988B2; US3939838A; FR2273509A1; FR2273509B1

Description

TAISEI KAKO CO., LTD., 180 Yogi, Kawanoe-Cho, Kawanoe-Shi, Ehime-Ken. (Japan)

Hygienebinde

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hygienebinde, insbesondere eine Monats- oder Damenbinde zum Auffangen von Menstruationsblut oder ähnlichen Ausflüssen.

Herkömmliche hygienische Artikel dieser Art dienten ausschließlich dazu, den Ausfluß zu absorbieren und festzuhalten. Dagegen wurde dem von dem Ausfluß ausgehenden Geruch keine Beachtung geschenkt, so daß sich nicht nur die Frauen während ihrer Monatsregel unbehaglich fühlten, sondern auch in ihre Nähe kommende Personen diesen Geruch wahrnehmen und also wissen konnten, daß die betreffenden Frauen jeweils in der Menstruation waren.

Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, unter Überwindung der Nachteile des Standes der Technik mit einfachen, wirtschaftlichen Mitteln eine verbesserte Hygienebinde, insbesondere eine Monatsbinde zum Auffangen von Menstruationsblut oder ähnlichen Ausflüssen zu schaffen, womit der Trägerin nicht nur das Gefühl völliger Sicherheit vermittelt wird, sondern auch sie und ihre Umgebung vor einer Geruchsbelästigung bewahrt werden.

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Eine Hygienebinde der eingangs erwähnten Art ist erfindun_e;sgemäß gekennzeichnet durch ein den Ausfluß aufnehmendes Absorberkissen, durch ein unterhalb des letzteren angeordnetes Dichtungselement zum Verhindern des Durchtritts von in dem Kissen absorbiertem Ausfluß nach außen, durch eine beide Körner umschließende Abdeckung und durch einen zum Aufnehmen und Pesthalten von Ausfluß sowie zum Beseitigen des davon ausgehenden Geruchs dienenden Desodorator.

Man erreicht dadurch auf einfachste Weise neben der sicheren Aufnahme von Menstruationsblut oder ähnlichen Ausflüssen eine überraschende Geruchsfreiheit, die unvergleichlich besser ist als mit herkömmlichen Hygienebinden der verschiedensten Art. Der Desodorator kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung in einem entsprechenden Teil der von der Abdeckung umschlossenen Körper angeordnet und insbesondere als ein Desodorans enthaltende Schicht ausgebildet sein, welche sich zwischen dem Absorberkissen und dem Dichtungselement befindet. Nach der Erfindung ist auch vorgesehen, daß der Desodorator in dem Absorberkissen und/oder in dem Dichtungselement angeordnet ist. An der Innenseite der Abdeckung kann außerdem eine dünne Baumwoll-Lage angebracht sein.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Desodorator Aktivkohle, Kieselgur, Aluminiumoxid, Ionenaustauscherharz und/oder kristallines Chlorophyll in Körner- bzw. Pulverform enthält, vorzugsweise in einer Menge von 1...10 Gew.-%, insbesondere etwa 2...8 Gew.-^, bezogen auf eine etwa 6 g wiegende Hygienebinde.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen: Fig. 1 eine Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Hygienebinde, Fig. 2 bis 4 Schnittansichten verschiedener Ausführungsformen der Erfindung, entsprechend der Linie X - X in F¹Ig. 1,

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Fig. 5 und 6 je eine Schnittansicht abgewandelter Ausführungsformen der Erfindung, ähnlich Fig. 4 bis 6 und entsprechend der Linie X-X in Fig. 1, und

Fig. 7 ein Diagramm zur Veranschaulichutag der Geruchstilgung im Vergleich einer-herkömmlichen mit einer erfindungsgemäßen Hygi enebinde.

Das Äußere einer erfindungsgemäßen Hygienebinde, die in Fig. 1 mit 11 bezeichnet ist, ergibt sich aus'der dort dargestellten Schrägansicht. Die der Linie X-X entsprechenden Schnittansichten der verschiedenen Ausführungsforinen gemäß Fig. 2 bis 6 zeigen das Innere der Hygienebinden 21, 31, 41, 51, 61 und ihren Aufbau. Es ist jeweils eine Abdeckung 22, 32, 42, 52, 62 vorhanden, welche die ganze Binde an den Längsteilen umschließt, auf der Unterseite überlappt und an den Schmalseiten der Binde bzw.. der Abdeckung dicht verschlossen ist (Fig. 1). Für die Abdeckungen 22,32, 42, 52, 62.ist ein Werkstoff geeignet, der aus porösem, nicht gewobenem Flachmaterial besteht, das zweckmäßig durch Mischung von Zellulosefasern mit Kunstfasern erzeugt wird, damit die erforderliche Feuchtebeständigkeit gegeben ist. Wird dem nicht verwobenen Fasermaterial eine geeignete Menge an thermoplastischen Fasern zugesetzt, so ergibt sich der Vorteil, daß die Schmalseiten unter Wärme- und Druckeinwirkung leicht stoffschlüssig verbunden werden können. Im Bedarfsfalle kann die Zellulosefaser zur Erhöhung der Feuchtebeständigkeit vorbehandelt werden.

Die in den Fig. 2 bis 6 gezeigten Hygienebinden 21, 31, 41, 52, 61 enthalten Absorberkissen 23, 33, 43, 53, 63 zur Aufnahme von Menstruationsblut und ähnlichen Ausflüssen, ferner Dichtungseinlagen 24, 34, 44, 54, 64 , die unter jedem Absorberkissen angeordnet sind und den Durchtritt davon ausgehender Flüssigkeit zur Unterseite der Hygienebinde verhindern, und schließlich weitere Dichtungsschichten 25, 35, 45, 55, 65, die über die Längsteile "und die Unterseite eines jeden Absorberkissens . reichen und eine zusätzliche Sicherung gegen den Durchtritt von Menstruationsblut bzw. Ausfluß bilden.

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Die Absorberkissen 23, 33, 43, 53, 63 können aus geschichteten Lagen, Flachmaterial, Watte, Faser- oder Pulvermaterial und dgl. vorzugsweise auf der Basis von Zellulosefasern bestehen. Für die Dichtungseinlagen 24, 34, 44, 54, 64 kann ein Schicht- oder Folienmaterial verwendet werden, beispielsweise Zellulosefasermaterial mit dünnem Überzug aus Harz, Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylalkohol und dgl. Für die Dichtungsschichten 25, 35, 45, 55, 65 kann ein Zellstoff nach Art von Papier verwendet werden, der aus Zellulosefaser mit Zusatz einer Wachsappretur, einer Kunstharztränkung oder dgl. besteht.

Die in Fig. 5 und 6 gezeigten Hygienebinden 51 bzw. 61 sind gegenüber den Ausführungsformen 21, 31, 41 geringfügig abgewandelt. Im Falle der Hygienebinde 51 (Fig. 5) ist das Absorberkissen 53 zusammen mit einer Deckbahn 53a, welche in Breitenrichtung elastisch ist, und einer dünnen Folie 53b verschachtelt gefaltet. Im Ausfuhrungsbeispiel 61 (Fig.6) ist an der Innenseite der Abdeckung 62 eine dünne Baumwoll-Lage 67 mit geringer Faserdichte angebracht, beispielsweise aus entfetteter Baumwolle, Zellwolle, Natriumzelluloseglykolat und dgl. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die Hygienebinde 61 sich beim Tragen besonders angenehm anfühlt, daß infolge der Porosität ein Luftzutritt zwischen Abdeckung 62 und Absorberkissen 63 möglich ist, und daß gleichzeitig eine z.B. an bestimmten Stellen stattfindende Flüssigkeitsaufnahme möglich ist, indem an die Oberseite der Abdeckung 62 gelangendes Menstruationsblut bzw. ein Ausfluß sofort in das Absorberkissen 63 kommt, wo die Flüssigkeit aufgenommen und festgehalten wird, ohne sich auf der Oberseite der Abdeckung 62 auszubreiten und zu verteilen. Dies trägt wesentlich zum Sicherheits- und Behaglichkeitsgefühl der Trägerin bei. Selbst wenn der innen befindliche Desodorator sich aus irgendeinem Grunde von dem Haltematerial löst, wird er von der Baumwoll-Lage 67 aufgefangen, was einen Flüssigkeits-Austritt nach außen behindert und auch unmöglich macht, daß der Desodorator nach außen gelangen könnte.

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Ein besonders wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in jede Hygienebinde ein Desodoratormaterial zur Geruchstilgung von Menstruationsblut oder ähnlichen Ausflüssen vorhanden ist. Als Desodorator kann Aktivkohle, Kieselgur, Aktiv-Aluminiumoxid, Jonenaustauscherharζ, Chlorophyll ode? dergleichen verxvendet werden. Nach der Erfindung sind solche oder ähnliche Desodoratorkörper zweckmäßig zwischen dem Absorberkissen 23, 33» 43, 53, und/oder in der Dichtungseinlage 24, 34, 44, 54, 64 zwischengeschaltet. In den Ausführungsbeispielen der Hygienebinden 21 und 61 gemäß Fig. 2 bzw. 6 sind die Desoratorkörper Zellulosefaser-Schichten 26 bzw. 66, die zwischen dem Absorberkissen 23 bzw. 63 und der zugehörigen Dichtungseinlage 24 bzw. 64 angeordnet sind. Bei der Hygienebinde 31 gemäß Fig. 3 ist das Desodoratormaterial im Absorberkissen 33 enthalten. In der Ausführung gemäß Fig. 5 enthält die Hygienebinde 51 zwischen dem Absorberkissen 53 und der Dichtungseinlage 54 eine aus Zellulosefasermaterial bestehende Zwischenschicht 56. Schließlich ist das Desodorator-Material bei der Hygienebinde 41 gemäß Fig. 4 in der Dichtungseinlage 44 enthalten.

Für die Einbringung des Desodoratormaterials in die Hygienebinde stehen die verschiedensten Verfahren zur Verfügung. Beispielsweise kann man ein Pulvergemisch mit einer Siebfeinheit von 80 bis 240 Maschen aus Aktivkohle, Kieselgur, Aktiv-Aluminiumoxid und Ionenaustauscherharz mit Zellulosefaser zur Herstellung eines Papiermaterials vermischen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ßulverförmige Desodoratoren in Baumwolle, Watte, dünne Papieroder Zellstoffschichten oder gepulvertes Zellulosefasermaterial verteilen«, Beispiele für das erst-genannte Verfahren finden sich in den Fig. 2 und 4 bis 6 mit den Hygienebinden 21, 41„ 51, 61 und den Desodoratorkörpern 26, 44, 56, 66. Das zweite Verfahren ist mit der Hygiene-

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binde 31 und dem Desodorator-Absorberkissen 33 in Fig. 3 veranschaulicht. Die Zusatziaenge von Aktivkohle, Kleslegur, Aktiv-Aluminiumoxid und Ionenaustauscherharz kann beispielsweise so eingestellt werden, daß eine 6 g wiegende Hygienebinde etwa 1...8 Gew.-?6 Desodorator enthält.

Eine weitere Methode sieht vor, beispielsweise in einem organischen Lösungsmittel rtiit einer Konzentration von 20...40 % gelöstes Chlorophyll auf eine Absorberschicht aus Zellulosefaser aufzusprühen, wobei die Zusatzmenge von kristallinem Chlorophyll so eingestellt werden kann, daß eine 6 g wiegende Hygienebinde etwa 1...8 Gew.-?a kristallines Chlorophyll enthält. Derartige Desodoratorkörper 26, 56, können bei den Hygienebinden 21, 51,-61 gemäß Fig. 2 sowie 5 und 6 vorgesehen sein.

Werden gepulverte Desodoratormaterialien wie Aktivekohle und dergleichen in eine Dichtungseinlage eingebracht, beispielsweise in die Einlage 44 der in Fig. 4 gezeigten Hygienebinde, so bringt man das die Feuchtigkeitsabdichtung bewirkende Material, z.B. ein Harz, an der Unterseite (des Körpers 44 in Fig. 4) an, so daß die Anlagerungs- bzw. Aufnahme-Oberfläche des Desodorators von einem Harzüberzug frei bleibt.

Bei den vorstehend beschriebenen Hygienebinden erfolgt die Geruchstilgung aus dem Menstruationsblut bzw. den Ausfluß durch den vorgesehenen Desodoratorkörper. Bei Verwendung von Aktivkohle, Kieselgur, Aktiv-Aluminiumoxid und Ionenaustauschharz im Inneren der Hygienebinde werden die Geruchsstoffe aus der Flüssigkeit an feinen Löschern oder Kapillaren der Desodorator-Oberfläche adsorbiert. Wird kristallines Chlorophyll in den Hygienebinden verwendet, so erfolgt eine Geruchstilgung oder zumindest -Schwächung an der gebundenen Flüssigkeit durch das Chlorophyll. Die Trägerinnen solcher

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Eygienebinden, aber auch Personen in deren Umgebung erfahren also keine Gßruchsbelästigung mehr.

Für Hygienebinden nach der Erfindung ist Aktivkohle ein besonders geeignetes Desodoratormaterial. Es besitzt eine besonders feine Kapillarstruktur infolge des sehr feinkörnigen Aufbaues, so daß sich eine hervorragende Adsorption für Gase niedriger Konzentration, für wasserunlösliche und und für Vielkomponenten-Gase ergibt. 'Sehr vorteilhaft ist auch, daß dieses Material hochpolare Stoffe wie ¥asser kaum adsorbiert, wenigerpolare Stoffe hingegen stark adsorbiert. Selbst wenn jedoch eine Adsorption von Wasser stattfindet,

es
wird[jin Kontakt mit Geruchsgas oder mit anderen wenig polaren Gasen ausgetrieben, so daß diese Gase bevorzugt adsorbiert iverden.

Im folgenden wird die Erfindung durch besondere Beispiele veranschaulicht.

Beispiel. 1

Hierfür kann eine Hygienebinde entsprechend der AusführungsforEi 51 von Fig. 5 Verwendun -: finden. Als Abdeckung 52 kann ein nicht gewobenes Blattmaterial verwendet werden, das nach dem Naßpapi eichverfahren durch Vermischung eines Baumwollbreies (einer Pulpe) mit Zellwolle hergestellt wird. Für die Deckbahn 53a wird ein Baumwollfasermaterial und für die dünne Folie 53b ein saugfähiges Zellpapier verwendet. Zur Herstellung der Dichtungseinlage 54 kann ein Gemisch aus Papierbrei (Pulpe) und Carboxymethylzellulose (Zelluloseglykolat) dienen, das mit einem dünnen Polyäthylenüberzug versehen wird. Die Dichtungsschicht 55 kann aus Papier gewonnen v/erden, zu dessen Herstellung einer Pulpe eine Wachsappretur zugesetzt wird. Zur Herstellung des Desodoratorkörpers 56 wurde einem zelligen Material mit einem Flächengewicht von 25 g/m Aktivkohlepulver mit einer Siebfeinheit von 120 ·

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Maschen in einer Menge von 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge, zugegeben. Die insgesamt 6 g wiegende Hygienebinde 51 enthielt dann 3 Gew.-?o Aktivkohle.

Zwischen einer solchen Hygienebinde und einer herkömmlichen Hygienebinde grundsätzlich gleichen Aufbaues, jedoch ohne Aktivkohle wurde alsdann der Geruchstilgungseffekt vergleichsweise gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt und aus Fig. 7 ersichtlich. Bei dieser Prüfung wurde als geruchstragendes Gas Isovaleriansäure, die als ein typischer unangenehmer Geruchsstoff bekannt ist und deren Geruchs-Grenzkonzentration 0,00062 ppm beträgt, in einer Konzentration von 210 ppm benutzt. Als Prüfkörper dienten Stücke der genannten HygiBnebinden mit einem Durchmesser von 4 cm. Unter gleichen Bedingungen wurde das Geruchsgas durch die beiden Hygienebindenstücke hindurchgeleitet, an denen allerdings zum verbesserten Durchlaß des Gases die im Inneren der Binde befindliche Dichtungsschicht (in Fig. 5 mit 54 bezeichnet) zuvor entfernt worden war. Die Gas-Durchflußgeschwindigkeit betrug 0,066 cm/s, die Durchgangsmenge 50 cnr/mln, die Temperatur 30 ⁰C und die Feuchtigkeit während der Prüfung 0 %.

Die erzielten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.

Meßergebnis

Prüfung

Im Prüfkörper von 4 cm Durchmesser adsorbierte Menge (in mg)

Herkömmliche Hygienebinde

0,44
0

in einer Hygiene- A binde adsorbierte Menge (in mg) B

Verhältnis der adsorbierten Mengen

3,9

Hygienebinde gemäß

Beispiel 1 der Erfindung

2,72 2,28

24,3

20,4

6,2

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Die Werte in den Zeilen A und A^ entsprechen dabei den in den HygieneMnden adsorbierten Gasmengen; die Werte ■in den Spalten B und B«. ergeben sich durch Umrechnung aus den Zahlenwerten der Zeilen A und A. auf Gasinengen, die in der Aktivkohle adsorbiert wurden, welche lediglich in den Hygienebinden des Erfindungsbeispiels 1 vorhanden war.

Man ersieht aus dieser Tabelle, daß die in einer gemäß Beispiel 1 der Erfindung hergestellten Hygienebinde adsorbierten Gasmengen etwa 24,3:3,9 = 6,2 mal größer sind als bei einer herkömmlichen Hygienebinde. Bei letzterer hörte die Fähigkeit zur Geruchstilgung außerdem etwa 60 min vom Beginn der Isovaleriansäure-Gasdurchleitung ab auf, wogegen bei der erfindungsgemäßen Hygienebinde des Beispiels 1 etwa 150 min benötigt wurden, bis derselbe Zustand erreicht wurde. '

Die Ergebnisse sind in Fig. 7 dargestellt. Dabei bedeutet C die Gaskonzentration vor dem Gasdurchlaß in den Prüfkörpern, C die Gaskonzentration danach und das Verhältnis C/C_Q eine Maßzahl für die Geruchstilgungsfähigkeit der Prüfkörper. Der zeitliche Verlauf der gemessenen Maßzahlen ist in Fig. 7 kurvenförmig aufgetragen. Die Kurve 71 stellt dabei den Verlauf für die Hygienebinde gemäß Erfindungsbeispiel 1 dar, die Kurve 72 den Verlauf bei der · herkömmlichen Hygienebinde. Die Fläche der Teilkurven wurde bis C/C =1,0 integriert, nämlich bis die Adsorptionsfähigkeit Null wurde, und daraus wurden die adsorbierten Mengen der Tabelle berechnet.

Beispiel 2

Die zu prüfende erfindungsgemäße Hygienebinde wurde ähnlich dem Beispiel 1 hergestellt, jedoch an Stelle eines Desodo-ratorkörpers 56 aus Aktivkohle eine Desodorator-Deckbahn 53a dadurch gebildet, daß in den Baumwollbrei für diese Schicht etwa 4 Gew.-% Aktivkohle mit einer

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Siebfeinheit von 120 Maschen eingegeben und verteilt wurden. Gemäß den Prüfverfahren des Beispiels 1 wurde der Geruchtilgungseffekt im Vergleich der Hygienebinde des Beispiels 2 zu einer herkömmlichen Hygienebinde gemessen. Es ererab sich, daß der Geruchtilgungseffekt im Beispiel 2 demjenigen des Beispiels 1 praktisch gleichkam, da die in der erfindungsgemäßen Hygienebinde adsorbierte Gasmenge etwa 6,4 mal so groß war wie bei der herkömmlichen Hygienebinde.

Beispiel 3

Die zu prüfende Hygienebinde hatte, im wesentlichen den Aufbau derjenigen geaiäß Fig. 3. B¹Ur die Abdeckung 32, die Dichtungseinlage 34 und die Dichtungsschicht 35 wurden dieselben Werkstoffe und Herstellungsweisen benutzt wie im Beispiel 1. Zur Anfertigung des Absorberkissens 33 wurden gleiche I:en_en von Kieselgur und Aktivkohle mit einer Siebfeinheit von 120 Maschen einem Nadelholz-Sulfitzellstoff-Pulver zugesetzt. Dieses Desodoratorgemisch wurde in einer Menge von "3 C-ew.-?; einer 6 g wiegenden Hygienebinde zugesetzt. Der Geruchtilgungseffekt wurde durch "Vergleich der Kygienebinde von Beispiel 3 und einer herkömmlichen Hygienebinde gleichen Aufb&us, jedoch ohne Desodorator, bestimmt. Es ergab sich, daß die Gerucnstilgung der Hygienebinde gemäß Beispiel 3 jener der Hygienebinde gemäß Beispiel 1 fast gleichkam, indem die in der erfindungsgemäßen Hygienebinde adsorbierte Gasmenge etwa 5,9 mal so groß war wie bei der herkömmlichen Hygienebinde.

Beispiel 4

Der Hygienebinden-Prüfkörper entsprach in seinem Aufbau demjenigen von Fig. 2, wobei die gleichen ¥erkstoffe und die gleichen Herstellungsweisen für die Abdeckung 22, die Dichtungseinlage 24 und die Dichtungsschicht 25 benutzt wurden. Zur Anfertigung des Desodoratorkörpers 26 wurde ein Pulver aus Aktiv-Aluminiumoxid und Aktivkohle mit einer Siebfeinheit von 15o Maschen in einem Anteil von etwa 40 Gew.-% in einen Nadelholz-Kraftzellstoff eingebracht und aus diesem Material zwei Schichten mit einem Flächengewicht von 25 g/m erzeugt. Das Desodoratorgemisch wurde einer 6 g wiegenden

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Hygienebinde in einer Menge von 5,ό Ge\i.-% zugesetzt. Entsprechend dem Verfahren von Beispiel 1 wurde der Geruchtilgungseffekt der Hygienebinde von Beispiel 4 im Vergleich mit einer herkömmlichen Hygienebinde gleichen Aufbaus, jedoch ohne Desodorator, geinessen. Die geruchtilgende Wirkung der erfindungsgemäßen Hygienebinde nach Beispiel 4 war fast so groß wie diejenige von Beispiel 1, da die adsorbierte Gasmenge, etwa das*5,6 fache derjenigen einer herkömmlichen Hygienebinde betrug.

Beispiel 5

Die hier zu prüfende erfindungsgemäße Hygienebinde wurde ähnlich dem Beispeil 2 mit gleichem Aufbau hergestellt, wobei für die Abdeckung 22, die Dichtungseinlage 24 und die Dichtungsschicht 25 dieselben Werkstoffe und Herst ellung swei sen wie im Beispiel 1 benutzt wurden. Der Desodoratorkörper 26 wurde aus drei Schichten eines Nadelholz-Kraftzellstoffs mit einem Flächengewicht von 25 g/m hergestellt, die mit einer 30 %igen Chlorophyllösung in Äthylalkohol besprüht wurden, so daß die Zellstoffschichten einen Chlorophyllgehalt von 30 Ge\f.-% erhielten. Eine 6 g wiegende Hygienebinde enthielt dann 3,75 Gew.-% kristallines Chlorophyll. Im Vergleich der erfindungsgemäßen Hygienebinde nach Beispiel 5 mit einer herkömmlichen Hygienebinde gleichen Aufbaus, jedoch ohne Desodorator, wurde nach der Methode des Beispiels 1 ermittelt, daß.der Geruchtilgungseffekt der Hygienebinde nach Beispiel 5 jener des Beispiels 1 fast gleichkam.

Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehende Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

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Claims

Patentansprüche

1J Hygienebinde, insbesondere Monatsbinde zum Auffangen von Menstruationsblut oder ähnlichen Ausflüssen, g e k e η η zeichnet durch ein den Ausfluß aufnehmendes Absorberkissen (23, 33, 43, 54, 63), durch ein unterhalb des letzteren angeordnetes Dichtungselement (24, 34, 44, 54, 64) zum Verhindern des Durchtritts von in dem Kissen (23, 33, 43, 53, 63) absorbiertem Ausfluß nach außen, durch eine beide Körper umschließende Abdeckung (22, 32, 42, 52, 62) und durch einen zum Aufnehmen und Festhalten von Ausfluß sowie zum Beseitigen des davon ausgehenden Geruchs dienenden Desodorator (26, 33, 44, 56, 66).
2. Binde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Desodorator (26, 33, 44, 56, 66) in einem entsprechenden Teil der von der Abdeckung (22, 32, 42, 52, 62) umschlossenen Körper (23, 33_? 43, 53, 63 ,· 24, 34, 44, 54, 64) angeordnet ist.

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3. Binde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß der Desodorator (26, 33» 44, 56, 66) als ein Deodorans enthaltende Schicht ausgebildet ist, welche sich zwischen dem Absorberkissen (23» 33» 43, 53, 63) und dem Dichtungselement (24, 34, 44, 54, 64) befindet.
4. Binde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichn et , daß der Desodorator (26, 33, 44, 56, 66) in dem Absorberkissen (23, 33, 43, 53, 63) und/oder in dem Dichtungselement (24, 34, 44, 54, 64) angeordnet ist.
5. Binde nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß an der Innenseite der Abdeckung (22, 32, 42, 52, 62) eine dünne Baumwoll-Lage (67) angebracht ist.
6. Binde nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Desodorator (26, 33, 44,56, 66) Aktivkohle, Kieselgur, Aluminiumoxid, Ionenaustauscherharz und/oder kristallines Chlorophyll in Körnerbzw. Pulverform enthält.
7. Binde nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch ge kennzeichnet , daß der Desodorator (26, 33, 44,56, 66) in einer Menge von 1...10 Gew.-96, insbesondere etwa 2...8 Gew.-%, bezogen auf eine etwa 6 g wiegende Hygi enebinde, enthält.

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